Kritik an Hellinger

Nun ja...

so gesehen ist Buddhismus lediglich die selbstgebastelte Privatmeinung von Herrn Fürstensohn Gautama gewesen, die er sich unter dem Einfluss einer PTBS durch Begegnung mit der Realität ausdachte und die hat er einfach geschickt vermarktet. Zudem hat er damals auf bereits erfolgreichen Ansichten aufgebaut und sie einfach abgekupfert und seinen eigenen Senf einfach nur dazu gegeben, gell? :D

Und dann der Herr Freud. Der hat nur seine Privatmeinung (die zudem unter dem halluzinogenen Einfluss des Kokains zustande kam) veröffentlicht. Da ist nix naturwissenschaftlich zu belegen.

Tsts...

A.
 
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Und dabei ist er nicht einmal ein Stern, sondern ein Planet, der die Sonne umkreist. Wir lernen daraus: Was wir von etwas halten, das wir mit unseren Blickwinkeln sehen, hat wenig damit zu tun, was etwas (auch) ist. Es hängt immer von meiner gerade gegebenen Fokussierung ab, was die Venus "ist". Auf einer spirituelleren Ebene halte ich diese Doppelbödigkeit der Licht-Gestalt für äußerst wirklichkeitsbezogen.

Möchte mich auch hier für deinen Satz bedanken.
Es erinnert mich wieder daran, auch die "andere Seite" zu akzeptieren.

Wie ich schon hier mal geschrieben hab: Wir leben in einer dualen Welt!
Das eine braucht das andere. Wie bitte soll es in meine Logik gehen, dass die Macht des Bösen
gebrochen sei? Diese Weisheit kann ich nicht annehmen.

Ich sehe es auch so, dass meine Freundin in eine totale Abhängigkeit gefallen ist
die einer Sekte gleicht.
Sie hat sogar ein Buch von Hellinger. Ich hab darin geschmöckert.
Es war sehr gut zu lesen, auch einer hohlen Nuss wie ich leicht verständlich,
und gab mir ein Gefühl: Ja genau, das ist es!!
Ohne es zu hinterfragen, bin ich meiner Freundin gefolgt.
Und als mein Freund (ja, er studiert noch) mir sagte, ich soll mal es hinterfragen,
war ich von mir selber schockiert!

Wie schon gesagt, bald darauf hatte ich einen Sportunfall und hab mir eine Rippe gebrochen.
Da hatte ich viel Zeit zum Nachdenken...
Ich setzte mich hin, und hinterfragte mal, wohin mich das Ganze gebracht hat.
Ja, es ist alles logischer mir vorgekommen, und trotzdem hatte ich eine leere in mir.
Was hilft mir Wissen, sie ist nicht Weisheit.

Ich bin kritisch geblieben.
Warum soll genau Hellinger wissen, was die Wahrheit ist?

Und was ist, wenn wir dann nicht mehr uns selbst trauen und nur noch einer "Wahrheit" folgen?
Wenn wir den Glauben an uns verlieren, was wird dann aus uns?

Es sind Fragen, und keine Anschuldigungen (auch wenn alles hohl klingen sollte:D)

Viele liebe Grüße

Maritza
 
Nun ja...

so gesehen ist Buddhismus lediglich die selbstgebastelte Privatmeinung von Herrn Fürstensohn Gautama gewesen, die er sich unter dem Einfluss einer PTBS durch Begegnung mit der Realität ausdachte und die hat er einfach geschickt vermarktet. Zudem hat er damals auf bereits erfolgreichen Ansichten aufgebaut und sie einfach abgekupfert und seinen eigenen Senf einfach nur dazu gegeben, gell? :D.


Ja, aber Buddhimus wird nicht mit einem Heilsversprechen von irgendwelchen Leuten an eher ahnungslosen Menschen mit psychischen Problemen angewendet. Sondern es ist ein spiritueller Weg, den ein Mensch für sich selbst anwendet. Und von daher besteht, selbst wenn es Humbug wäre keine Gefahr, daß ein Mensch an anderen damit Schaden anrichtet. Jeder der sich dafür interessiert kann es sich ansehen und dann an sich selbst anwenden, oder auch nicht. Buddha hat selbst gesagt, daß jeder Interessent seine Lehren eigehend prüfen soll und nur das für sich persönlich annehmen, was ihm/ihr nachvollziehbar und logisch erscheint. Es ist ein Weg der Selbstverantwortung. Niemandem wird ein Dogma übergestülpt und buddhistische Lehrer sind nicht in einer Position, wo sie sich anmassen würden, über Schüler zu urteilen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie Person x gegenüber zu fühlen haben. Es werden Handlungsvorschläge gemacht, jeder kann für sich selbst entscheiden.

Und das ganze hat in 2500 Jahren ganz gute Resultate gebracht. Wenn durch Buddhismus als Lehre Menschen Schaden zugefügt werden würde wüsste ich das. Es wird auf jeden Fall nicht auf verängstigte und entmündigte Menschen Druck ausgeübt, eine erniedrigende Situation zu wiederholen und das auch noch als "Therapie" verkauft, wie in dem Video, das ich da von Hellinger gesehen habe.
 
Ach ja, vermarktet hat er garnichts, da buddhistische Lehrer kein Honorar nehmen. Lehrer dürfen Spenden annehmen, davon lebt auch der Mönchs- und Nonnenorden. Ein Honorar verlangen, wie das Aufsteller tun ist nicht angemessen.

Ich schätzte mal, in 2500 Jahren wird Hellinger lang vergessen sein.
 
Jeder der sich dafür interessiert kann es sich ansehen und dann an sich selbst anwenden, oder auch nicht. Buddha hat selbst gesagt, daß jeder Interessent seine Lehren eigehend prüfen soll und nur das für sich persönlich annehmen, was ihm/ihr nachvollziehbar und logisch erscheint. Es ist ein Weg der Selbstverantwortung.
das haben buddhismus und systemische aufstellungsarbeit gemeinsam. im gegensatz zu psychotherapeutischer arbeit im zweiersetting finden aufstellungen in völlig transparenter öffentlichkeit statt, und jeder kann nicht nur verschiedene methoden und aufstellungsleiter/innen bei ihrer arbeit erleben, sondern ist auch gut beraten, es zu tun. dann kann aus eigenem hinschauen entschieden werden, ob man das für sich möchte oder nicht.
Es wird auf jeden Fall nicht auf verängstigte und entmündigte Menschen Druck ausgeübt, eine erniedrigende Situation zu wiederholen und das auch noch als "Therapie" verkauft, wie in dem Video, das ich da von Hellinger gesehen habe.
du sprichst da einen punkt an, der in der hellinger-kritik gewicht hat ... wenn du allerdings bei dem video genau hingesehen hättest, dann hättest du bemerkt, dass es nicht um verängstigte entmündigte geht, sondern um menschen, die sich freiwillig um die aufstellung beworben haben. es sieht auch für außenstehende - und da ist ein video oft wie der blick eines voyeurs durch ein schlüsselloch und ein blick, der sich erheblich von dem eindruck unterscheidet, den ein teilnehmer von ein- und derselben aufstellung gewinnt - es sieht also für außenstehende oft extrem dramatisch aus, wenn in einer solchen aufstellung die bewegungen intensiv werden und die menschen in ihrem innersten berühren. frage nicht, wie's bei so manchen anderen psychotherapeutischen verfahren zugeht hinsichtlich bewegung, gruppendruck, lautstärke ... wenn da ein unbedarftes, schlichtes, frommes gemüt als zuschauer reinplatzt und den prozess nicht mitvollzogen hat, der da virulent wird, dann kriegt der den eindruck, hier würde eine sekte sich für den amoklauf aufputschen...

in praktisch allen systemischen aufstellungsverfahren zeigt sich, dass die erlangung einer förderlichen position im eigenen herkunftssystem zentrale bedeutung hat - das dürfte weitestgehend unbestritten sein. in der diskussion stehen die wege, wie im einzelnen eine solche förderliche position aussieht und wie man dazu kommt. wenn dahinter eine haltung steht, die von einer objektiv gegebenen ordnung systemischer beziehungen ausgeht, dann werden sich freilich andere verfahrensschritte ergeben als wenn man davon ausgeht, dass im system selbst seine inneren beziehungen ersichtlich werden und auch die möglichkeiten, muster und beziehungen in richtung von lösungsbewegungen zu modifizieren. darüber wird in fachkreisen engagiert diskutiert, das ist seit jahren thema und wirkt weit in theorie und praxis der verschiedenen formen von aufstellungsarbeit hinein.

vielleicht kannst du davon ausgehen, garfield, dass tausende von aufstellungsleiter/innen und zigtausende von menschen, die mit kleinerem oder größerem gewinn für ihr leben aufstellungen besucht haben, nicht durchwegs gewissenlose manipulateure oder entmündigte deppen sind, die alles mit sich machen lassen. wenn du anekdoten so sehr liebst ... warum haben dann all die positiven beispiele, die es zu berichten gibt, so wenig gewicht gegenüber ein paar minuten fernsehen, die du dir da reingezogen hast?

jake
 
du sprichst da einen punkt an, der in der hellinger-kritik gewicht hat ... wenn du allerdings bei dem video genau hingesehen hättest, dann hättest du bemerkt, dass es nicht um verängstigte entmündigte geht, sondern um menschen, die sich freiwillig um die aufstellung beworben haben. es sieht auch für außenstehende - und da ist ein video oft wie der blick eines voyeurs durch ein schlüsselloch und ein blick, der sich erheblich von dem eindruck unterscheidet, den ein teilnehmer von ein- und derselben aufstellung gewinnt - es sieht also für außenstehende oft extrem dramatisch aus, wenn in einer solchen aufstellung die bewegungen intensiv werden und die menschen in ihrem innersten berühren. frage nicht, wie's bei so manchen anderen psychotherapeutischen verfahren zugeht hinsichtlich bewegung, gruppendruck, lautstärke ... wenn da ein unbedarftes, schlichtes, frommes gemüt als zuschauer reinplatzt und den prozess nicht mitvollzogen hat, der da virulent wird, dann kriegt der den eindruck, hier würde eine sekte sich für den amoklauf aufputschen...

Und wie schaut das mit traumatisierten Menschen aus? In jeder Art von Traumatherapie ist es absolut wichtig, daß in der Therapie aufgewühlte Dinge danach auch ausreichend aufgefangen werden und daß ausreichend stabilisiert wird. Wie soll das passieren, wenn in einer Gruppensiitzung "die Post abgeht" und die Person danach heimgeht und da dann NIEMAND sich drum kümmert, was mit dem hochgeholten Material passiert?

Ich war in einer psychosomatischen Klinik, und dort ist es überhaupt nicht "zugegangen" in den Gruppenstunden. Und falls jemand nicht klarkammit Emotionen gab es jederzeit Ansprechpersonen und Einzeltherapiestunden, Entspannungsverfahren etc.

Leute ohne ausreichende Prüfung der Stabilität, die ggf traumatisiert sind, mit und mit ernsthaften Problemen einfach in so etwas reinzuschmeissen und sie dann sehen zu lassen wie sie klarkommen ist genau das was eine unseriöse Therapie ausmacht. Eine Traumatherpie ist immer ein längerer Prozess, mit einem Therapeuten als sicherer Anker und Führer, der sich daran orientieren muss, wieviel der Patient packen kann. Für solche Leute sind "virulent werdende" Gruppengeschichten mit einiger Sicherheit völlig ungeeignet da retraumatisierend.
 
es sieht also für außenstehende oft extrem dramatisch aus, wenn in einer solchen aufstellung die bewegungen intensiv werden und die menschen in ihrem innersten berühren
eine Freundin von mir war selbst in genau solch einer Situation (in einer Aufstellung nach Hellinger). Die Aufstellerin unterstellte meiner Freundin Gefühle, die diese gar nicht hatte. Daraufhin meinte die Aufstellerin, dass diese Gefühle eben sehr gut verdrängt wären...
Im Nachhinein zweifelte meine Freundin schliesslich an ihrer Wahrnehmung (ich weiss, dass sie eine gute hat! und normalerweise auch stabil ist), sie wurde erst wieder stabil, als ich ihr von den Kindheitstraumata der Aufstellerin (ich kenne sie schon länger) erzählte, die genau DAS Problem beinhalteten, das sie meiner Freundin unterstellte. Das heisst, die Aufstellerin hat ihre Position missbraucht, ihre eigenen Probleme auf die ihrer Klienten zu projizieren.

Ein Hellinger-System begünstigt solches Vorgehen, da der Aufsteller ja anscheinend alles besser weiss als die betreffende Person selber. Ich frage mich nur, woher weiss der Aufsteller, wie es in dem Klienten wirklich aussieht? Wenn er nicht einmal dessen Aussagen Glauben schenkt? Ist ein Aufsteller wirklich unfehlbar??? :confused:


Was ist nun mit Menschen, die weniger stabil sind? Oder nichts über die individuell gefärbte Brille des Aufstellers wissen? Viele verlieren dann völlig den Glauben an ihre eigenen Gefühle...
 
sie wurde erst wieder stabil, als ich ihr von den Kindheitstraumata der Aufstellerin (ich kenne sie schon länger) erzählte, die genau DAS Problem beinhalteten, das sie meiner Freundin unterstellte. Das heisst, die Aufstellerin hat ihre Position missbraucht, ihre eigenen Probleme auf die ihrer Klienten zu projizieren.
Ja, das ist durchaus möglich. Das ist in ganz ähnlicher Weise in vielen anderen Beratungskontexten genauso möglich. Dort wird es in der Regel sehr viel weniger wahrgenommen, weil die Sitzungen hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Ein Hellinger-System begünstigt solches Vorgehen, da der Aufsteller ja anscheinend alles besser weiss als die betreffende Person selber. Ich frage mich nur, woher weiss der Aufsteller, wie es in dem Klienten wirklich aussieht? Wenn er nicht einmal dessen Aussagen Glauben schenkt? Ist ein Aufsteller wirklich unfehlbar??? :confused:
Kein Aufsteller ist unfehlbar. Darum ist es unter guten Aufstellern auch bewährte Praxis, eine Hypothese in der Aufstellung selbst zu überprüfen und zu sehen, ob sie Kraft hat. Die fachliche Kritik an Hellinger richtet sich ja auch vorwiegend darauf, dass einer scheinbar objektiven Ordnung der Vorrang gegenüber den individuellen systemischen Beziehungen gegeben werde. Andere Aufstellungsverfahren haben - auch im Bereich der Famiienaufstellungen – andere Grundannahmen und andere Vorgehensweisen, in denen zum Beispiel ein Widerstand des Klienten nicht als Zeichen für einen "verdrängten wunden Punkt" genommen wird, sondern einfach als Widerstand, der als wertvolle Information ernst zu nehmen ist. Entweder ist hier tatsächlich etwas noch zu lösen (aber nicht mit Druck), oder es ist ein Hinweis darauf, dass der Aufsteller auf einer falschen Spur unterwegs ist. Dann kann er einen anderen Weg einschlagen. Es geht also um Kooperation mit dem Klienten. Hardcore-Hellinger-Fans verachten das schon mal als Führung der Aufstellung durch den Klienten. Da scheiden sich die Geister. Gunther Schmidt geht so weit, den Klienten als Co-Therapeuten wertzuschätzen.

Und noch einmal: Es sollte sich wirklich jede/r die Aufstellungsleiter seiner Wahl zuerst mal genau ansehen und dann sorgfältig unterscheiden, wem er am ehesten vertrauen möchte. Und dann kann es freilich so sein, dass eine Aufstellung dazu führt, dass sich im System des Aufstellenden tatsächlich etwas ändert. Gelegentlich verstehen dann Freund und Feind nicht mehr die Welt, wenn sich ein Mensch, vielleicht auch durch eine Krise hindurch, auf die eigenen Beine stellt und sich neu orientiert. Das kann durchaus die Herausforderung nach einer Aufstellung sein – weitermachen wie bisher oder die Schritte in Neues wagen?

Jake
 
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Das heisst, die Aufstellerin hat ihre Position missbraucht, ihre eigenen Probleme auf die ihrer Klienten zu projizieren.

Und was kann der Mensch Hellinger für fehlbare Schüler?

Viele Lehrer/Professoren/Ausbilder haben Menschen ausgebildet, die dann in ihrem Beruf Mist bauen. Keiner käme auf die Idee, den Lehrer/Professor/Ausbilder zur Rechenschaft zu ziehen, weil die Schüler Deppen sind :confused:

Nicht umsonst ist man ab 18 (?) rechts- und geschäftsfähig.
 
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