Karmafreies Handeln

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Grüß Dich Alamerrot :->)
hier ist es kurz nach 4uhr Nachmittag, und Hochsommer - heiß​


Grundsätzlich zu Forengesprächen und Internet: wenn man noch weiß wie tief, voll Interesse und respektvoll Kommunikation sein kann - kann es einem jetzt beinahe unmenschlich erscheinen; vielleicht sogar etwas gespenstisch - weil die Selbstverständlichkeit, mit der reine Quantität drüberwischend schreibend produziert wird… an selbstgefällige Zeiten erinnert, die auch die Qualität, die Langsamkeit (Bedächtigkeit) und die Achtsamkeit aus den Augen verloren hatten. Die eingeschlagene (nicht nur im internet digitale) Richtung ist etwas prekär. Und in dem Fall auch die Tatsache, dass man sich in einer Kommunikation ein wenig anpassen muss.
___________



„Dionysio, dem Areopagiten…“ kenne ich nicht



http://www.youtube.com/watch?v=6vTPwgnbEfg
Ich habe das Video jetzt gefunden, unter dem Namen: Spontanerinnerungen kleiner Kinder an ihr "frühers Leben" :

Warum sollte man eine Ausprägung der Wirklichkeit bezweifeln. Es gibt alle möglichen Arten von (im Buddhismus und Hinduismus nennt man sie) Siddhis, also übernatürlicher Kräfte, Kräfte die nicht jeder hat, Erinnerungen die nicht jeder hat - die (in spirituellen/geistigen Traditionen wird das so beschrieben) ihre Ursache im geistigen Entwicklungsstand des jeweiligen Wesens haben.
Und jeder Fall (Reinkarnationserinnerung, Hellsehen, Pranaaufnahme, Chakrenheilen, Bilokation, und so weiter) ist individuell
und selten. (Zumindest zu dieser Zeit.) Aber bezweifeln tue ich das nicht.
Ich kann mich an morgen ‚er-innern‘ - Wenn ich das kann. Ich kann meinen Astralkörper aussenden - Wenn ich das kann. etc etc

Ich persönlich halte jetzt aber von theoretischen Disskussionen Über ein Thema wenig. Ich bin (weiblicher) Praktiker: Man kann den Apfel essen!
…wenn man jetzt also eines dieser Phänomene praktisch lernen wollen würde - könnte man versuchen einen Lehrer im jeweiligen Metier zu finden. Eine zweite praktische Anwendbarkeit (neben der ersten, eher sportlichen) solcher Phänomene ergäbe sich dann, wenn deren Erforschen und Verstehen einem Esoteriker/spirituellen Sucher/Unglücklichen darin unterstützt Erleuchtung zu finden, und damit das individuell empfundene Leid zu beenden.




Zu deinem Text: „Wissende, Erleuchtete, der richtige Buddhismus
und: ‚diese Dinge sind recht, diese Dinge sind einwandfrei…“

Es ist nicht so, dass ein Erleuchteter die Ausdehnung des Universums direkt erkennt. Und er oder sie braucht auch nicht das weltliche Argument ‚die Nobelpreise von heute sind die Irrtümer von morgen‘, um die existenzielle Irrelevanz des immer nächsten menschlichen Verstandes-Konzepts (das ja jeweils auf persönliche Sicherheit aus ist - vielleicht mit dem Letztziel einer alles erfolgreich kontrollierenden Weltformel) zu erfassen. Beim erwachen (erleuchten) geht es darum, die Illusion der Ich-haftigkeit zu blicken. (Die Ichhaftigkeit die die Weltformel haben will, die Sicherheit haben will, und die deshalb wissen will ob sich das Weltall ausdehnt oder zusammenzieht - um die richtigen Vorkehrungen zu treffen.)

Am Beginn eines spirituellen Weges ist (auch im Buddhismus) das Bilden von Urteilskraft vermittels klarer Denkfähigkeit das Ziel. Um Humbug von wahrer, gültiger Einsicht trennen zu können; und auch konkret einen guten von einem weniger guten Lehrer.
(In einer menschengerechten Erziehung also natürlichen Entwicklung wäre dieser Punkt der Klarheit und Verantwortung im Alter von etwa fünfzehn erreicht. In unserer, von Verwirrung und Grobschlächtigkeit gespickten Erziehungs- und Ausbildungssystemvariante (entstanden aus Weltkrieg+Industrialisierung) ist das nicht der Fall. Und folgt oft auch später nicht. Man müsste selbständig nachreichen.)


Überzeugungen, Glauben, weltliche Meinungen können ausgewechselt werden; und sie ändern sich ja fortwährend. Wenn du drauf achtest, bemerkst du, dass sich deine Meinungen/Überzeugungen stündlich ändern - und nicht nur im Verlauf eines ganzen Lebens. Das kann also nicht das Beständige sein, das worauf es ankommt. =Die Gedanken sind nur die Spitze des Eisbergs.
Darunter ist ein viel größerer Ozean. (Eine Metapher die das Aufwachen beschreibt lautet zb: Der Tropfen (das ich) fällt in den Ozean.
Wo ist der Tropfen jetzt?)

Im aufgewachten/erleuchteten Zustand ist der Egoismus an ein Ende gekommen. Da geht es nicht mehr darum: geht es mir gut, geht es mir schlecht.
Und der Weg dahin ist, sich durch all diese egoGefühle/ichZustände hindurchfallen zu lassen. (Die Gefühle die ein Leben lang weggestellt wurden - und die deshalb den Schleier bilden, den Schirm der die Wahrhaftigkeit/das Ozeanische verdeckt - bekommen das erste Mal Raum und können vollständig durchfühlt werden. Das ist ein Toben -
weil du deine Gefühle weder nur gedanklich abarbeitest (1) also in eine Liste schreibst (grübelst), noch der reine Beobachter (2) bist (wie zb in der buddhistischen Meditation, wo du in einem dissoziierten Zustand dich von den Gefühlen nicht wirklich berühren lässt), noch verdrängst, (3) wegdrängst, und sie auch nicht ausagierst (4). Du tust also etwas völlig neues: Du tust gar nichts damit:
du fühhlst sie.
(und möglicherweise das erste Mal seit langer Zeit)




Grüsse ins (eventuell morgendliche) Argentinien
 
Hallo Terramarter,
Zunächst meinen Dank dafür, dass Dich so ausführlich mit mir beschäftigst.
Als Zweites: Ich habe mir seither drei Videoclips von Dir angesehen. Ich muss mich aber korrigieren, Für zwei von ihnen hast Du selbst mir den link gegen. Den dritten habe ich bei Youtube gestern gefunden. Der erste gibt ein Gespräch zwischen Dir und Thoma Schmelzer wieder Mir hat dabei insbesondere Deine ruhige, abwägende, konzentrierte und klare Art zu sprechen gefallen, die zum angeschnittenen Thema nichts Überflüssiges aussagte aber auch nichts wegliess. Hat mir gut gefallen. Ich teile die Meinung, die Du dort vertrittst.
Der zweite handelt von den Boddisattvas. Nun, das war eben einfach eine Wisssenslücke, die ja nicht weiter schwer wiegt. Was Du über diese vemeintlichen Figuren aussagst, trifft natürlich zu. Aber sie existieren ja garnicht im authentishen Buddhismus.

Im dritten Videoclip sieht man Dich mit – wie ich annehme – Klienten oder Patienten, die bei Dir Rat suchen oder in Behandlung sind, anscheind in Gegenwart eines grösseren Publikums. Denn man hört von Zeit zu Zeit ein Gelächter aus dem Hintergrund. Hat mir auch gut gefallen.
Was Dionysios, der Areopagit zum Usrpung der Dinge zu sagen hat und wie er ihn definiert, solltest Du unbedingt zur Kenntnis nehme n. Es gehört zum Besten, was ich je gelesen habe und Du erhälst auf diese Weie eine Ahnung davon, wo ich innerlich stehe. Ich lese es von Zeit Zu Zeit immer von neuem. Und zuweilen überkommt mich dabei ein ungeheueres Freiheitsgefühl.Es deckt sich übrigens zu 100% mit dem, was der Buddhismus dazu zu sagen hat. Aber nirgendwo anders als bei Dionysios findet man es so klar, so perfekt und so unmissverständlich gesagt.

Aber nun zu einem Rätsel: Du schreibst: Ich bin (weiblicher Praktiker. Warum schreibst Du das und warum muss das geklärt werden? Immerhin sehe ich Dich in den Videoclips als Mann. Oder ist das dort eine andere Person?

Nun, die Betrachtungen, die Du in Deinem, heutigen Beitrag anstellst, sind ja sehr recht und schön und ich kann Dir nur beipflichten.

Nur weiss ich nicht so recht, was Du immerwieder mit den Gefühlen meinst? Wenn ich in mich hineingucke, entdecke ich keine verdrängten Gefühle. Was da raus will , lasse ich raus und tue sonst garnichts damit. Amen. (Was aus dem Sumerischen kommt und bedeutet ”Der Zuchtstier”. So wurde dort nämlich der oberste Herrscher genannt und das stand auf seinem persönlichen Siegel, wodurch die damit versehenen Dokumente erst Gültigkeit erhielten. (Um mal von etwas anderem zu reden.)
Einen freundschaftlichen Gruss
Alamerrot
P.S. Bei uns ist Hochwinter oder sollte es jedenfalls sein. Stattdessen haben wir abends um 19 Uhr bei Dunkelheit 18 Grad Wärme.
 
alamerrot :->) wie kommst denn auf die Idee, dass ich das bin, auf dem Video?
Ich kann versuchen ebenso ruhig, abwägend, konzentriert und nicht überbordend zu sein - mehr kann ich nicht tun. Ich bin nicht Christian Meyer :->)) muss ich dich jetzt trösten?
Der zweite handelt von den Boddisattvas. Nun, das war eben einfach eine Wisssenslücke, die ja nicht weiter schwer wiegt. Was er (Christian Meyer) über diese vemeintlichen Figuren aussagst, trifft natürlich zu. Aber sie existieren ja garnicht im authentishen Buddhismus.
Also diese Wissenslücke bei mir kann ich mir schon vorstellen; aber beim Herrn Meyer?
Erzähl mal, wie läuft das im authentischen Buddhismus? im Unterschied zum Mahayana

Was Dionysios, der Areopagit zum Usrpung der Dinge zu sagen hat und wie er ihn definiert, solltest Du unbedingt zur Kenntnis nehme n. Es gehört zum Besten, was ich je gelesen habe und Du erhälst auf diese Weie eine Ahnung davon, wo ich innerlich stehe. Ich lese es von Zeit Zu Zeit immer von neuem. Und zuweilen überkommt mich dabei ein ungeheueres Freiheitsgefühl.Es deckt sich übrigens zu 100% mit dem, was der Buddhismus dazu zu sagen hat. Aber nirgendwo anders als bei Dionysios findet man es so klar, so perfekt und so unmissverständlich gesagt.
Das klingt interessant. Gibt es das im Internet zu lesen? (ich habe über google nicht herausfinden können, was du genau meinst)

Aber nun zu einem Rätsel: Du schreibst: Ich bin (weiblicher Praktiker. Warum schreibst Du das und warum muss das geklärt werden? Immerhin sehe ich Dich in den Videoclips als Mann. Oder ist das dort eine andere Person?
Ja, wie gesagt.

Nun, die Betrachtungen, die Du in Deinem, heutigen Beitrag anstellst, sind ja sehr recht und schön und ich kann Dir nur beipflichten.

Nur weiss ich nicht so recht, was Du immerwieder mit den Gefühlen meinst? Wenn ich in mich hineingucke, entdecke ich keine verdrängten Gefühle. Was da raus will , lasse ich raus und tue sonst garnichts damit. Amen. (Was aus dem Sumerischen kommt und bedeutet ”Der Zuchtstier”.
Da hoff ich mal dass das so ist. Denn die Gefühle sind verschieden tief vergraben.
Aber man merkt es auch so, wenn was vergraben ist. Man ist verspannt und schläft vielleicht nicht gut, man denkt viel im Verstand herum... und Gefühle sind so etwas so lala - man kann sich theoretisch erinnern; aber spontan?

Machen wir einen Test, alamerrot?
Lass dich in einen schmerzlichen Punkt in deiner Biographie hineinFallen - direkt ins Gefüühl . . .

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Was ist passiert?
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Hier ist wieder Abend, und nicht Argentinien
Grüße!
 
Hallo Terramarter,
Na, das war eine Überraschung. Ich hatte zwar schon ein par Mal die flüchtige Idee: So könnte eine Frau denken oder fühlen , aber schliesslich blieb ich doch bei der Unterstellung, hier ist ein Mann am Werk. Nein, ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Obwohl das auf Dich wohl nicht zutreffen mag, fiel mir dabei ein, was Carlos Castaneda einmal schrieb, nämlich: Frauen sind die besseren Hexen (im Sinne von Magierinnen). Sicher, sie denken und fühlen etwas anders als die Männer, aber das ergänzt sich und muss sich nicht widersprechen. Aber wie kommen die links con Christian Meyer in Deine Beiträge? Der argumentiert ja sehr ähnlich wie Du selbst. Ihr scheint Euch zu kennen.

Nun forderst Du mich auf, mich eimal in einen schmerzlichen Punkt in meinem Leben hineinfallen zu lassen. Das habe ich schon verschiedentlich getan. Und ich kann es auch jetzt wieder tun. Ich bin nämlich vor Jahrzehnten zuweilen in der beruflichen Tätigkeit, die ich damals ausübte, schauderhaft gedemütigt worde. Das erzeugte in mir Wut und Hassgefühle. Gedemütigt werden ist auch heute noch mein schwacher Punk. Und da können ganz lächerliche Anlässe eine Rolle spielen. Es kommt nur sehr, sehr selten einmal vor. Aber das ist meine Achillesferse. Nur vergrabe ich diese Gefühle nicht, das hab ich nie getan.
Von zwei anderen schmerzlichen Punkten kann ich Dir ebenfalls berichten. Aber sie stammen aus einem anderen Leben. Soll ich Dir davon erzählen? An andere
schmerzliche Punkte in meinem Leben kann ich mich ebenfalls einnern und muss sie garnicht verdrängen. Aber sie sind so verblasst, dass sie heute wirklich keine Rolle mehr spielen.

So, und nun werde ich einmal den “Ursprung der Dinge”von Dionysios herausgraben aus meiner compu und ihn hier dranhängen.........
“Noch höher aufsteigend sagen wir von ihr (der Allursache) aus, daß sie weder Seele ist noch Geist; ihr ist auch weder Einbildungskraft, Meinung, Vernunft oder Denken zuzuschreiben, noch ist sie mit Vernunft und Denken gleichzusetzen, noch wird sie ausgesagt, noch gedacht. Sie ist weder Zahl noch Ordnung, weder Größe noch Kleinheit, weder Gleichheit noch Ungleichheit, weder Ähnlichkeit noch Unähnlichkeit. Sie hat weder einen festen Stand, noch bewegt sie sich, noch rastet sie. Ihr ist auch weder Kraft zuzuschreiben, noch ist sie mit Kraft identisch, noch mir Licht. Sie ist weder lebendig noch mit Leben identisch. Auch ist sie nicht Sein, nicht Ewigkeit, nicht Zeit. Sie kann aber auch nicht gedanklich erfaßt, noch gewußt werden. Auch ist sie weder mit Wahrheit, noch mit Herrschaft oder Weisheit gleichzusetzen. Sie ist weder eines noch Einheit, weder Gottheit noch Güte. Sie ist auch nicht Geist in dem Sinne, wie wir diesen Ausdruck verstehen, noch mit Sohnschaft oder Vaterschaft gleichzusetzen oder mit irgend etwas anderem, von dem wir oder irgendein anderes Wesen Kenntnis besäßen. Sie gehört weder dem Bereich des Nichtseienden noch dem des Seienden an. Auch erkennen sie die Dinge nicht so, wie sie (tatsächlich) ist, noch erkennt sie die Dinge in ihrem tatsächlichen (begrenzten bzw. zusammengesetzten) Sein. Sie entzieht sich jeder (Wesens-) Bestimmung, Benennung und Erkenntnis. Sie ist weder mir Finsternis noch mit Licht gleichzusetzen, weder mit Irrtum noch mit Wahrheit. Man kann ihr überhaupt weder etwas zusprechen noch absprechen. Wenn wir vielmehr bezüglich dessen, was ihr nachgeordnet ist, bejahende oder verneinende Aussagen machen, dann ist es nicht etwa sie selbst, die wir bejahen oder verneinen. Denn sie, die allvollendende, einzige Ursache aller Dinge, ist ebenso jeder Bejahung überlegen, wie keine Verneinung an sie heranreicht, sie, die jeder Begrenzung schlechthin enthoben ist und alles übersteigt. S.74ff.
Aus: Pseudo-Dionysius Areopagita, Über die mystische Theologie und Briefe Eingeleitet, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Adolf Martin Ritter
© 1993 Anton Hierseman


Wenn ich das lese, werde ich fast verrückt vor Freude.

Einen herzlichen Gruss
Alamerrot
 
Hallo Terramarter,
Na, das war eine Überraschung. Ich hatte zwar schon ein par Mal die flüchtige Idee: So könnte eine Frau denken oder fühlen , aber schliesslich blieb ich doch bei der Unterstellung, hier ist ein Mann am Werk. Nein, ich bin überhaupt nicht enttäuscht. Obwohl das auf Dich wohl nicht zutreffen mag, fiel mir dabei ein, was Carlos Castaneda einmal schrieb, nämlich: Frauen sind die besseren Hexen (im Sinne von Magierinnen). Sicher, sie denken und fühlen etwas anders als die Männer, aber das ergänzt sich und muss sich nicht widersprechen. Aber wie kommen die links con Christian Meyer in Deine Beiträge? Der argumentiert ja sehr ähnlich wie Du selbst. Ihr scheint Euch zu kennen.
ich kenne ihn wie du, aus dem internet, und ich war bei einem Seminar bei ihm in Berlin.

Nun forderst Du mich auf, mich eimal in einen schmerzlichen Punkt in meinem Leben hineinfallen zu lassen. Das habe ich schon verschiedentlich getan. Und ich kann es auch jetzt wieder tun. Ich bin nämlich vor Jahrzehnten zuweilen in der beruflichen Tätigkeit, die ich damals ausübte, schauderhaft gedemütigt worde. Das erzeugte in mir Wut und Hassgefühle. Gedemütigt werden ist auch heute noch mein schwacher Punk. Und da können ganz lächerliche Anlässe eine Rolle spielen. Es kommt nur sehr, sehr selten einmal vor. Aber das ist meine Achillesferse. Nur vergrabe ich diese Gefühle nicht, das hab ich nie getan.
Von zwei anderen schmerzlichen Punkten kann ich Dir ebenfalls berichten. Aber sie stammen aus einem anderen Leben. Soll ich Dir davon erzählen? An andere
schmerzliche Punkte in meinem Leben kann ich mich ebenfalls einnern und muss sie garnicht verdrängen. Aber sie sind so verblasst, dass sie heute wirklich keine Rolle mehr spielen.
Nun, es steht und fällt - und das muss einem sehr klar sein - mit dem tatsächlichen fallen ins gefühl, und nicht, was man dafür hält.
Das Problem beim Herausfinden ob man grad wirklich das Gefühl zulässt, ist, dass es vielleicht schon lange her ist, seit man das letzte mal... so richtig durchflutet wurde (weil man es zuließ, weil man sich also nicht gegen etwas stemmte)

So, und nun werde ich einmal den “Ursprung der Dinge”von Dionysios herausgraben aus meiner compu und ihn hier dranhängen.........
“Noch höher aufsteigend sagen wir von ihr (der Allursache) aus, daß sie weder Seele ist noch Geist; ihr ist auch weder Einbildungskraft, Meinung, Vernunft oder Denken zuzuschreiben, noch ist sie mit Vernunft und Denken gleichzusetzen, noch wird sie ausgesagt, noch gedacht. Sie ist weder Zahl noch Ordnung, weder Größe noch Kleinheit, weder Gleichheit noch Ungleichheit, weder Ähnlichkeit noch Unähnlichkeit. Sie hat weder einen festen Stand, noch bewegt sie sich, noch rastet sie. Ihr ist auch weder Kraft zuzuschreiben, noch ist sie mit Kraft identisch, noch mir Licht. Sie ist weder lebendig noch mit Leben identisch. Auch ist sie nicht Sein, nicht Ewigkeit, nicht Zeit. Sie kann aber auch nicht gedanklich erfaßt, noch gewußt werden. Auch ist sie weder mit Wahrheit, noch mit Herrschaft oder Weisheit gleichzusetzen. Sie ist weder eines noch Einheit, weder Gottheit noch Güte. Sie ist auch nicht Geist in dem Sinne, wie wir diesen Ausdruck verstehen, noch mit Sohnschaft oder Vaterschaft gleichzusetzen oder mit irgend etwas anderem, von dem wir oder irgendein anderes Wesen Kenntnis besäßen. Sie gehört weder dem Bereich des Nichtseienden noch dem des Seienden an. Auch erkennen sie die Dinge nicht so, wie sie (tatsächlich) ist, noch erkennt sie die Dinge in ihrem tatsächlichen (begrenzten bzw. zusammengesetzten) Sein. Sie entzieht sich jeder (Wesens-) Bestimmung, Benennung und Erkenntnis. Sie ist weder mir Finsternis noch mit Licht gleichzusetzen, weder mit Irrtum noch mit Wahrheit. Man kann ihr überhaupt weder etwas zusprechen noch absprechen. Wenn wir vielmehr bezüglich dessen, was ihr nachgeordnet ist, bejahende oder verneinende Aussagen machen, dann ist es nicht etwa sie selbst, die wir bejahen oder verneinen. Denn sie, die allvollendende, einzige Ursache aller Dinge, ist ebenso jeder Bejahung überlegen, wie keine Verneinung an sie heranreicht, sie, die jeder Begrenzung schlechthin enthoben ist und alles übersteigt. S.74ff.
Aus: Pseudo-Dionysius Areopagita, Über die mystische Theologie und Briefe Eingeleitet, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Adolf Martin Ritter
© 1993 Anton Hierseman


Wenn ich das lese, werde ich fast verrückt vor Freude.

Einen herzlichen Gruss
Alamerrot
OhmannOhmann, mir wär der Kopf exxplodiert, wenn ich die ganze Wurst mitgegangen wär.
:->))

ich geh dann schlafen, lieber alamerrot
 
Hallo Terramarter,

Bei Euch ist es schon tiefe Nacht und ich hoffe, dass Du einen tiefen und erholsamen Schlaf hast.
Warum wäre Dir der Kopf explodiert, wenn Du den Dionysios zuende gelesen hättest? Da wird soviel über Erleuchtung, über das Nirvana, über die absolute Befreiung usw. geschrieben. Wenn aber da einmal jemand kommt, der wirklich dazu etwas zu sagen hat, stellt sich heraus, dass die Leute keinen blassen Schimmer davon haben, worüber sie reden.

Der Mönch Sariputta sagt zu seinem Freund Udavi: Oh, Freund, das Nirvana ist Glückseligkeit, ja das Nirvana ist Glückseligkeit. Fragt Udavi: Aber Freund Sariputta, was für eine Glückseligkeit kann das sein, wenn es so keine Gefühle gibt? Antwortet Sariputta: Eben weil es so keine Gefühle gibt, eben das ist Glückseligkeit.
Hier kannst Du schon Verwandschaft zwischen dem Dionysios und dem Budhismus erkennen.

Der Buddha fordert, das jeder seine eigene Quelle sei. Nur aus dieser kann wahres Wissen, wahre Erkenntnis kommen. Niemals wollte er eine Religion gründen oder etwa angebetet werden. Er sah sich selbst als gewöhnlichen Menschen wie alle anderen auch. Was die Menschen dann in rund 2.500 Jahren daraus gemacht haben, ist eine ganz andere Sache.

Willst Du mehr davon wissen, kann ich Dir noch mehr davon erzählen.

Für heute genug
Herzlichst
Alamerrot
 
Guten Morgen Alamerrot
Da wird soviel über Erleuchtung, über das Nirvana, über die absolute Befreiung usw. geschrieben.
:->) Es wird gesagt, was es Nicht ist! ...und dadurch versucht, mit allen Missverständnissen aufzuräumen, und alle möglichen Denkfehler gleich abzuschneiden. Was gut ist - - aber es ist ungefähr so, wie wenn du mich fragst wie Erdbeeren schmecken und ich antworte dir: "Sie schmecken nicht wie Pizza, sie schmecken nicht wie Pilze, sie schmecken nicht wie Wolken, sie schmecken nicht wie das Raue deiner Hand, sie schmecken nicht wie Gott, sie schmecken nicht wie die Jesussandalen deiner Nachbarin, sie schmecken nicht wie Spinat, sie schmecken nicht grün, sie schmecken nicht nach Stinkfrucht, sie schmecken nicht jedem,..........................
Na? schmecken sie dir?


Der Mönch Sariputta sagt zu seinem Freund Udavi: Oh, Freund, das Nirvana ist Glückseligkeit, ja das Nirvana ist Glückseligkeit. Fragt Udavi: Aber Freund Sariputta, was für eine Glückseligkeit kann das sein, wenn es so keine Gefühle gibt? Antwortet Sariputta: Eben weil es so keine Gefühle gibt, eben das ist Glückseligkeit.
vor allem keine ich-haften Gedanken.
Ich glaube schon, dass ein Buddha Gefühle hat.


Was die Menschen dann in rund 2.500 Jahren daraus gemacht haben, ist eine ganz andere Sache.
Das stimmt wohl.

Willst Du mehr davon wissen, kann ich Dir noch mehr davon erzählen.
Freilich, erzähl mir mehr
 
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Hallo Terramarter,
Guten Tag, wie geht´s Dir heute?
Dein Beispiel mit den Erdbeeren hat insofern einen Hacken, als der Schrieb des Dionysios eben nicht dem Zweck dient, zu verdeutlichen, wie oder was der Urgrund bezw. das Nirvana ist. Wäre dies möglich, dann würden wir das Nirvana schlagartig erleben nach einer uns gegebenen und von uns verstandenen Erklärung. Es dient vielmehr mehr dem Zweck zu verdeutlichen, dass alles, was es in der Welt der Erscheinungen ( dem Samsara) gibt oder geben kann, nichts anderes ist als Fessel, Fessel und noch einmal Fessel. Es können goldene Fesseln sein oder hässlich verrostete , das spielt dabei keine Rolle. Und hält man sich das vor Augen, dann kann einem – wie mir zuweilen – ein ungeheueres Freiheitserlebnis zuteil werden, das alles übertrifft, was man sich normaler Weise unter Freiheit nur vorstellen und mit Worten garnicht wiedergegeben werden kann. Deshalbs sagten früher (oder vielleicht auch heute?) die Mystiker immer: “ nein, nein, nein, das ist es nicht”, wenn jemand sie danach fragte. Denn es entzieht sich jeder Beschreibung.

Was nun die beiden Mönchsfreunde anbelangt, so muss ich Dir sagen, dass ich hier aus dem Spanischen übersetzt habe und das Wort “sensaciones”, das im spanischen Text steht, mit “Gefühle” in’s Deutsche übersetzt habe. Im Spanischen aber bedeutet dieses Wort nicht nur Gefühle sondern auch Empfindungen etwa, wie eine körperliche Schmerzempfindung oder etwa, wie wenn Dich jemand kitzelt. Letzteres kann man als angenehm oder unangenehm empfinden und dabei entsprechene Gefühle auslösen.

Bitte, das ist keine Haarspalterei sondern zum Verständnis des Beispiels wichtig. Nehmen wir an, dass Sariputta das Nirvana erlebte: Was hatte er dann nicht mehr: Empfindungen oder Gefühle? Vermutlich beides nicht, wenn er es nicht wollte.

In einem anderen Beitrag unterstellst Du einmal , dass ein Buddha im Falle einer Krankheit keine Schmerzen mehr empfindet , da er kein ich mehr hat, welches diese empfinden könnte. Zu dieser Feststellung gelangst durch Ableitung. Gleichzeitig aber nimmst Du an, dass ein Buddha Gefühle haben kann. Das widerspricht sich. Nun , ich sehe das etwas anders. Meiner Meinung nach ist ein Buddha Herr darüber, ob und was er fühlen und empfinden kann oder nicht, indem er seine Aufmerksamkeit darauf richten kann oder nicht. Natürlich ist beides in keinem Falle ich-gebunden. Aber auch dies ist Spekulation. Erst, wenn man selbst zum Buddha geworden ist, kann man das wohl mit Sicherheit wissen.

Also, du lädst mich ein, mehr über Schmerzen zu erzählen, auch wenn ich sie einem anderen Leben zuschreibe. Das ist eine etwas heikele Angelegenheit. Denn nicht nur Du sondern auch andere Leser meines Beitrags können mich daraufhin für einen Fantasten oder Spinner halten. Im übrigens wüsste ich nicht , welchen Nutzen es haben sollte, mich nochmal in diese Shmerzen zu vertiefen. Aber ich kann Dir versichern, es war scheusslich genug. Ich freue mich auf Deine nächste Antwort.

Bis dann, L.G.
Alamerrot
 
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