Karmafreies Handeln

L

Lightdreamer

Guest
Guten Morgen Zusammen,

wenn man sich ein wenig mit dem Buddhismus beschäftigt, stößt man früh oder später auf das sogenannte karmafreie Handeln, was einen helfen soll nicht mehr wiedergeboren zu werden. Wie wir bereits wissen bescheren gute Handlungen uns gutes Karma und schlechte Handlungen uns schlechtes Karma.

Ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass es eigentlich Sinn und Zweck unserer Existenz ist alles was ist und somit auch die Polaritäten in uns und unserer Umwelt zu vereinen, zu akzeptieren und anzunehmen, damit meine ich nicht, dass man böse oder besonders wohltätig handeln soll, sondern ich könnte mir vorstellen, dass wenn man eine sehr sehr extreme Abneigung gegen etwas hat, sagen wir mal z.B. Dicke Menschen und das Zeit seines Lebens, dann kann es einem im nächsten Leben passieren, dass man eben auch dick wird. Dieses eben genannte Beispiel kann man natürlich auf andere Beispiele weiter führen. Desweiteren glaube ich auch nicht, dass man das Böse an sich vernichten kann oder sollte, da die Polaritäten in Ihrer Existenz abhängig voneinander sind, sondern das man evtl. die Qualitäten beider Formen verändert, so das sie eben annehmbar für die Menschen sind.

Zudem soll es noch das Handeln geben, dass überhaupt gar kein Karma bildet, aber ich denke da sollten die meisten von uns vorsichtig mit umgehen, da es wohl meistens aus egoistischen Motiven heraus entsteht und dann sehr wohl Karma bildet. Aber wie kann man sich so ein karmafreies Handeln überhaupt vorstellen, ist es überhaupt Möglich, wenn man als emotionales Wesen mit vielen Mensch in Kontakt kommt? Und wie soll es aussehen?

Ich kann mir vorstellen, dass es dem einsamen Einsiedler möglich sein könnte, alles weitere sprengt bei mir den Rahmen. Vielleicht hat der eine oder andere ne Idee,

lg

Lightdreamer
 
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Guten Morgen auch;

bin zwar kein Buddhist, aber aus natürlich-menschlicher Sicht kann ich nur sagen, das ein "karmaloses" Handeln niemanden möglich ist, und das der Sinn und Zweck des Leben´s sicher auch nicht darin besteht, ein einsamer Einsiedler zu werden, und sich den Versuchungen zu drücken.

ich entsinne mich nur an einen Satz, den Jesus am Kreuze zu dem mitgekreuzigten gesagt hat: "heute noch wirst du mit mir im Paradies sein"
Ob der Mitgekreuzigte wiedergeboren wird oder nicht, davon steht nix.. Aber ich interpretiere diese Aussage so, das Reue und Einsicht , die wirklich von Herzen kommt, oft mehr bewirkt, als wenn man nichts zu bereuen hätte..
 
sondern ich könnte mir vorstellen, dass wenn man eine sehr sehr extreme Abneigung gegen etwas hat, sagen wir mal z.B. Dicke Menschen und das Zeit seines Lebens, dann kann es einem im nächsten Leben passieren, dass man eben auch dick wird
Diesem Denkfehler begegnet man dauernd.

Angenommen ich habe tatsächlich eine grosse Abneigungen gegen dicke Menschen in diesem Leben. Und angenommen, es gibt Karma, und dieses würde im nächsten Leben dazu führen, dass ich eben halt auch dick werde.

Warum habe ich dann in diesem Leben eine grosse Abneigung gegen dicke Menschen? Selbstverständlich wäre das auch mein Karma aus der Vergangenheit. Womöglich wurde ich in einem vergangenen Leben von einem dicken Menschen gequält, und entwickelte daraufhin in diesem Leben eine grosse Abneigung gegen dicke Menschen.

Wäre es da wirklich fair, wenn ich im nächsten Leben selbst dick sein würde?

Aber es kommt noch komplizierter: Warum wurde ich im vergangenen Leben von einem dicken Menschen gequält? Vielleicht habe ich selbst ja den Dicken in vorvergangenen Leben gequält gehabt, worauf er sich im vergangenen Leben revanchierte.

Aber warum hätte ich ihn damals quälen sollen? Vielleicht war das ja nur das Karma aus einem noch früheren Leben.

So geht das immer weiter in eine Vergangenheit, über die wir nichts wissen, die wir nicht ändern können, und die letztlich deshalb auch irrelevant für das Jetzt ist.

Der Schluss, den wir daraus ziehen müssen: Falls es tatsächlich sowas wie Karma geben sollte - und das ist ja in keiner Weise gesichert -, so funktionert das mit Sicherheit nicht so, wie eben gerade oben im Zitat beschrieben. Demnach muss "karmafreies Handeln" wohl auch ganz anders gelagert sein, als das hier angedacht wird.

Die Idee von Karma erfordert nachgerade die Idee eines freien Willens. Ansonsten leben wir in einer völlig, zu 100% deterministischen Welt, wo alles immer nur Wirkung einer vorausgehenden Ursache ist, die wiederum nur Wirkung einer früheren Ursache ist. Damit wäre es logisch gesehen unmöglich, auch nur einen Finger zu rühren, ohne dass das komplett das Resultat früherer Vorgänge wäre.
 
Guten Morgen auch;

bin zwar kein Buddhist, aber aus natürlich-menschlicher Sicht kann ich nur sagen, das ein "karmaloses" Handeln niemanden möglich ist, und das der Sinn und Zweck des Leben´s sicher auch nicht darin besteht, ein einsamer Einsiedler zu werden, und sich den Versuchungen zu drücken.

ich entsinne mich nur an einen Satz, den Jesus am Kreuze zu dem mitgekreuzigten gesagt hat: "heute noch wirst du mit mir im Paradies sein"
Ob der Mitgekreuzigte wiedergeboren wird oder nicht, davon steht nix.. Aber ich interpretiere diese Aussage so, das Reue und Einsicht , die wirklich von Herzen kommt, oft mehr bewirkt, als wenn man nichts zu bereuen hätte..

paradies ist Gottesgegenwart, und wo Geist Gottes ist, dort ist die Freiheit, keine verdamniss..frei von dem karmadinge..!!

jesus hat unsere fluch-karma gesetzt selbst am kreuz getragen..wir brauchen nichst mehr zu tragen..wenn wir von herzen demütig sind und alles auf ihn abgeben, und diese Erlösung annehmen, diese rettung, wo Er alles am kreuz für uns vollbrachte, getragen hat ..sowohl unsere schuld auch krankheiten..dann bin angekommen, wo ich immer hingehörte..ans Vaterherz.

Jesus hat den Weg für uns ermöglicht, er hat alles wiederhergestellt..voll bezalht..
unverdiente Gnade Gottes.

Selig sind die, die glauben.:)

http://www.youtube.com/watch?v=UIVLoKB9pi0

lg
 
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Guten Morgen auch;

bin zwar kein Buddhist, aber aus natürlich-menschlicher Sicht kann ich nur sagen, das ein "karmaloses" Handeln niemanden möglich ist, und das der Sinn und Zweck des Leben´s sicher auch nicht darin besteht, ein einsamer Einsiedler zu werden, und sich den Versuchungen zu drücken.

ich entsinne mich nur an einen Satz, den Jesus am Kreuze zu dem mitgekreuzigten gesagt hat: "heute noch wirst du mit mir im Paradies sein"
Ob der Mitgekreuzigte wiedergeboren wird oder nicht, davon steht nix.. Aber ich interpretiere diese Aussage so, das Reue und Einsicht , die wirklich von Herzen kommt, oft mehr bewirkt, als wenn man nichts zu bereuen hätte..

Soweit ich weiß ist die Bibel nicht wort, wörtlich zu verstehen, sondern eher symbolisch.Jesus am Kreuz soll den einzelnen Menschen der am Kreuz hängt symbolisieren. Gottes Offenbarungen sind eben an vielen Orten dieser Welt ähnlich zu verstehen, auch die Jesusgeschichte gibt es so überall auf der Welt und unabhängig voneinander, also hat uns Gott wohl überall Möglichkeiten gegeben das Sein zu erforschen. Nach der Befreiung, also hinter dem schleier blickend soll einem wohl auch bewusst werden, das Zeit nicht existiert (Ja auch mir kreuselts da in den Hirnwindungen),Aber so verstehe ich eben auch den Satz "Noch heute wirst du mit mir im Himmel sein". Die Geschichte mit der Arche von Noha soll wohl auch eher versinnbildlichen, dass wir alle die Archetypen von der Polarität also männlich und weiblich, plus und minus, wie in einer Arche in uns aufnehmen und erretten sollen....
 
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Diesem Denkfehler begegnet man dauernd.

Angenommen ich habe tatsächlich eine grosse Abneigungen gegen dicke Menschen in diesem Leben. Und angenommen, es gibt Karma, und dieses würde im nächsten Leben dazu führen, dass ich eben halt auch dick werde.

Warum habe ich dann in diesem Leben eine grosse Abneigung gegen dicke Menschen? Selbstverständlich wäre das auch mein Karma aus der Vergangenheit. Womöglich wurde ich in einem vergangenen Leben von einem dicken Menschen gequält, und entwickelte daraufhin in diesem Leben eine grosse Abneigung gegen dicke Menschen.

Wäre es da wirklich fair, wenn ich im nächsten Leben selbst dick sein würde?

Aber es kommt noch komplizierter: Warum wurde ich im vergangenen Leben von einem dicken Menschen gequält? Vielleicht habe ich selbst ja den Dicken in vorvergangenen Leben gequält gehabt, worauf er sich im vergangenen Leben revanchierte.

Aber warum hätte ich ihn damals quälen sollen? Vielleicht war das ja nur das Karma aus einem noch früheren Leben.

So geht das immer weiter in eine Vergangenheit, über die wir nichts wissen, die wir nicht ändern können, und die letztlich deshalb auch irrelevant für das Jetzt ist.

Der Schluss, den wir daraus ziehen müssen: Falls es tatsächlich sowas wie Karma geben sollte - und das ist ja in keiner Weise gesichert -, so funktionert das mit Sicherheit nicht so, wie eben gerade oben im Zitat beschrieben. Demnach muss "karmafreies Handeln" wohl auch ganz anders gelagert sein, als das hier angedacht wird.

Die Idee von Karma erfordert nachgerade die Idee eines freien Willens. Ansonsten leben wir in einer völlig, zu 100% deterministischen Welt, wo alles immer nur Wirkung einer vorausgehenden Ursache ist, die wiederum nur Wirkung einer früheren Ursache ist. Damit wäre es logisch gesehen unmöglich, auch nur einen Finger zu rühren, ohne dass das komplett das Resultat früherer Vorgänge wäre.

Ich habe nicht von einem Trauma geredet, aber nun gut, der Mensch neigt dazu den anderen Menschen zerreißen zu wollen und ich bezweifle, dass Gottes Plan irgendwem in seiner Ganzheit geläufig ist, oder das er Sinnfrei ist, dafür müsste man aber eben erst mal an Gott glauben, dass ist natürlich jedem selbst überlassen und ich weiß natürlich nicht, wie das bei dir aussieht.

Der Mensch ist dem Mensch ein Wolf - Thomas Hobbes
 
Ich wollte lediglich fragen, ob jemand das mit dem Karmafreien Handeln schonmal probiert hat, drüber nachgedacht hat etc.....
 
Ich wollte lediglich fragen, ob jemand das mit dem Karmafreien Handeln schonmal probiert hat, drüber nachgedacht hat etc.....

Ja.

Es gibt kein karmafreies Handeln.

Das liegt daran, das wir in dieser Welt innerhalb der Illusion leben, also in den Fängen von Kal (der Zeit, Zeitzyklus, globale negative Kraft, welche die vergänglichen Regionen überwacht, die dem Tod und Verfall unterworfen sind) und Maya (der Täuschung, Verschleierung, Verblendung).

Weil wir alle Eins sind, ist es auch gar nicht möglich, sich von irgend etwas zu trennen oder zu lösen. Wie bekannt, würde nur 1 Sandkorn im gesamten Universum fehlen, fiele alles in sich zusammen, denn durch das Fehlen, könnte es nicht existieren.

Dazu kommt, das im System - innerhalb der Allwissenheit - bereits alles fest steht (aus menschlicher Sicht, eine Katastrophe).

Es ist ganz schwer, diese Tatsache zu vermitteln. Mein Meister Sant Thakar Singh sagte u. a. (Seite 92):

"Allein Sein (Gottes) Wille ist am Werk - wir sind nichts)."
"Es sollte uns klar sein, daß wir Marionetten in der Hand Gottes sind. Er bedient sich unser nach Seinem Willen. Unser kleiner Wille muß sich völlig Seinem großen Willen unterordnen. Ich bin davon überzeugt, daß wir alle, wer immer es sei, die Arbeit verrichten, die Seinem Willen entspricht, nicht jedoch unserem eigenen Wollen. Nur wenn wir Gottes Gebote erfüllen, wird es uns besser gehen. Nichts ist gut und nichts ist schlecht; es gibt nur den einen göttlichen Willen. Laßt uns zu Ihm beten, daß Sein Wille geschehe! Ich bin nur ein bescheidener Diener des Herrn und Seines Werkes." (Aus Briefe Lebendiger Liebe von Sant Thakar Singh, Sawan Ashram, Shakti Nagar, Dehli, 110007, India, im März 1983, Erschienen im NAAM VERLAG, Cadolzburg 1983).

Desweiteren sagt er (Seite 25) "Einen vollkommenen Meister als spirituellen Führer zu finden, ist gleichfalls karmisch vorbestimmt. Doch nur die Meisterkraft vermag die so mächtige Auswirkung unserer vergangenen karmischen Handlungen durch ihre Segnungen zu löschen und den Weg freizumachen für Gnade und Barmherzigkeit".

Bei Sant Mat soll der Initiierte (Eingeweihte) nach der "Taufe" vegetarisch leben und viel meditieren gemäß dem Surat Shabd Yoga, das ist die Meditation auf Licht (Simran, mentales Sprechen der Formel, die nur durch den Meister oder einem autorisiertem Schüler vermittelt wird) und dem Ton, dem Hören des Tonstroms aus den jenseitigen Ebenen in tiefer konzentrierter Meditation. Dabei kann beim "reinen Schüler" (vgl. Jesus sagte schon "Selig die, welche ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen", Bergpredigt 8. Seligpreisung) der Ton laut werden und sich das Innere Auge durch Aufzug des Vorhangs öffnen, in dem er so klar sieht, als wäre er im Kino.
 
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Ich wollte lediglich fragen, ob jemand das mit dem Karmafreien Handeln schonmal probiert hat, drüber nachgedacht hat etc.....

mit Sicherheit denkt jeder darüber nach denn Wiedergeboren werden will wahrscheinlich kaum einer:
https://www.esoterikforum.at/threads/186441

vielleicht kannst Du da noch ein paar Antworten für Dich finden...

Allgemein denke ich, dass die Menschheit noch so weit davon entfernt ist die Liebe zu leben, dass es einfach noch lange dauert bis wir davon frei sind...falls es Karma überhaupt gibt.
 
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