Jeder kann sagen und machen, was er will

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Ich bearbeite das Thema Freiheit seit langer Zeit in einem magischen Kontext. Es geht dabei tatsächlich in erster Linie um Freisein und weniger um etwas Phänomenales, auch wenn das ein amüsanter Nebeneffekt ist.

Für mich ist der Begriff "Freiheit" etwas Inneres, Freiheit kann nicht im Aussen sein, selbst wenn ich noch so viel Kohle hab, selbst wenn ich von Niemandem abhängig bin, ich werde immer irgendwelchen gesellschaftlichen Zwängen unterworfen sein und abhängig sein, sei es der Job, von medizinischer Versorgung, Nahrungsmittel und was man halt so zum Leben braucht. Im Außen gibt es keine wirkliche Freiheit.
Im Inneren schaut das jedoch anders aus, wie Du sagst, die Freiheit ist mit Einsamkeit verbunden, was sich für Viele auf den ersten Blick ziemlich schlimm und unattraktiv anhört; dennoch, wenn man die Einsamkeit /das Alleinsein genießen kann, dann wird Freiheit draus und man hat kein Verlangen mehr nach menschlicher Gesellschaft, das Gefühl wird allerdings immer stärker und man (ich) hat ab und an Zweifel, ob man nicht zum Eigenbrötler wird, was aber ansich auch nicht schlimm ist, weil man ist eh mit sich allein.
 
Der Grad der Zivilisation ist ungeheuer schmal, weil die menschlichen Abgründe lauern in jedem von uns.
Und niemand weiß, wie er in bestimmten Ausnahmesituationen reagieren wird.
Ich halte mich selber zwar für einen ziemlich zivilisierten Menschen, aber Leute, die mit erhobenem Zeigefinger ganz genau wissen, was sie niemals tun würden, sind mir von vornherein suspekt.

Das ist wahrscheinlich der Unterschied. Notwehr, Sterbehilfe, "ausversehen" ( Unfall) oder das Leben anderer schützen muss.... Und ich wünsche jedem von Herzen, dass er/sie nie in diese Situation kommen muss.

Allerdings wenn man vorsätzlich ein Leben beendet, und grundsätzlich ein aggressives Potenzial hat. Dann stimmt da was nicht. Das entschuldigt auch nicht, die Aussage, das der Mensch grundsätzlich "böse" ist.

Vielleicht hat das was mit der Impulskontrolle zu tun. Ich weiß es nicht und es ist halt auch eine Menge Küchentisch Psychologie.

Ich glaube aber das man immer eine Wahl hat, sich für das richtige zu entscheiden. Wenn man nicht gerade komplett dem Wahn erlegen ist. Das sehen Kriminalisten übrigens auch so.
 
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Andersrum wird ein Schuh draus.

Wenn man nur die eine Chance hat, wird man diese mit Sicherheit nicht in Angst vor Gott, Tot und Teufel verplempern.
Man muss auch nicht bis nach seinem Tod warten, um zu erfahren, ob man alles richtig gemacht hat oder man bis in alle Ewigkeit im Höllenfeuer schmort. Nur um schlussendlich von der Gnade eines rachsüchtigen Gottes abhängig zu sein, dem man gefälligst zu Lebzeiten Gutes angedeihen lassen muss oder er lässt einen fallen wie eine heiße Kartoffel, nur weil man Versuchungen, für die er selber vrantwortlich ist, nicht widerstehen kann.

Wer keine Seele hat, kann im Tod auch keine verlieren.


Ja, schön. Dennoch verliert man ja das Leben und seine Kraft, und vor allem oftmals seine Unabhängigkeit während des Sterbens. Wählen, wie und wie lange es geht, kann keiner, ausser mit Exit. Das ist doch die Angst, die die meisten Menschen umtreibt, sofern sie Angst überhaupt wahrnehmen können.
Blöd, wenn man sich dann plötzlich noch mit lästigen Gedanken rumschlagen muss, weil die nötige Zuwendig und/oder Ablenkung fehlt.:(
 
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