Immer mehr Fleisch ... großes Problem

Irgendwo in Asien essen sie bereits seit Jahrtausenden Taranteln. Und Piranhas. Also wenn schon Tier, dann würd ich doch aussleazlich böse Tiere verzehren, die mit dem Präfix Raub-.

Der Mensch ist ja, was er isst und wer will schon lieb sein?

Also Säbelzahntiger, Mammuts, Bussarde, Habichte, Allosaurier.

Und vor allem Brontosaurier. So'n Brontosaurierhüftsteak mit Mongola Merkel-Schweiß-Soße, das rockt.

Hat hier eigentlich schon mal jemand fleischfressende Pflanzen gefressen? Sind die jetzt tierisch oder pflanzlich oder beides?

Ich fand die damals als Köttel immer dope, bei der Biene Maja.

:D

Ah näh, so'n Brontosaurier is ja gar nich böse. Der isst ja Pflanzen.

:D
 
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alter Thread, aber nach wie vor aktuelles Thema.

UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) schrieb:
Fleischverbrauch wächst weltweit.
Der Verzehr von Fleisch wächst weltweit enorm. Die UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) warnte vor den Risiken für Umwelt, Klima und Gesundheit.
[...]
In den Entwicklungsländern hat sich der Fleischkonsum zwischen 1980 und 2005 auf 30,9 Kilo pro Person im Jahr mehr als verdoppelt. In China vervierfachte sich der Verbrauch sogar auf je 59,5 Kilo.
[...]
Bis 2050 rechnet die Organisation mit einer Verdoppelung der jährlichen Fleischproduktion auf 463 Millionen Tonnen weltweit.
[...]
Die Viehhaltung schadet dem Klima durch den Ausstoß von Methan. Diouf verwies auch auf den immensen Verbrauch an Land, Wasser und Wäldern. In die Verhütung von Tierkrankheiten müsse mehr investiert werden. Sonst drohten Epidemien zunehmend auf Menschen überzugreifen.

Durch zunehmend konzentrierte Nutztierhaltung in der Nähe von Großstädten und wachsenden internationalen Handel mit Fleischprodukten breiten sich laut FAO vermehrt Tierkrankheiten aus, die auf Menschen überspringen.

Quelle
 
Ausserdem kann man sehr leicht gucken, ob das Tier, dass man isst, mit Kraftfutter gefüttert wurde oder nicht... Biozertifikat, bei dem ist nämlich das Füttern mit Kraftfutter verboten ;)

FALSCH

Das Kraftfutter für Bio Masttiere muss nur aus biologischem Anbau stammen. Ein Mastschwein oder Huhn bekommst du ohne Kraftfutter überhaupt nicht schlachreif weil Schweine und Hühner nur sehr bedingt Gras fressen, und auch ein Rind wird bei nur Gras und Heufütterung eine ziemliche Weile brauchen bis es genug angesetzt hat um es schlachten zu können und Milchproduktion in den Mengen wie sie Kühe heute so bringen sind ohne Kraftfutter völlig undenkbar.
 
FALSCH

Das Kraftfutter für Bio Masttiere muss nur aus biologischem Anbau stammen. Ein Mastschwein oder Huhn bekommst du ohne Kraftfutter überhaupt nicht schlachreif weil Schweine und Hühner nur sehr bedingt Gras fressen, und auch ein Rind wird bei nur Gras und Heufütterung eine ziemliche Weile brauchen bis es genug angesetzt hat um es schlachten zu können und Milchproduktion in den Mengen wie sie Kühe heute so bringen sind ohne Kraftfutter völlig undenkbar.

Bist du dir da sicher Garfield? Eine kurze Google Suche "Biofleisch Kraftfutter" ergibt einiges Material das Kraftfutter Bei Biofleisch ausschließt, z.b.

Die Vorschriften für die Aufzucht der Tiere, deren Fleisch als Biofleisch verkauft werden wird, sind streng. Kraftfutter oder gentechnisch verändertes Futter sind absolut tabu. Ebenso dürfen Leistungsförderer - also Stoffe, die die Tiere schneller wachsen lassen - nicht verfüttert werden.
Quelle

Und übrigens fressen Hühner ziemlich viel Gras ... hast du noch nie beobachtet, oder?

lg
Topper
 
[...]
In den letzten vier Jahrzehnten hat sich der Konsum von Meeresfisch weltweit mehr als verdoppelt. Allein in den Industrieländern werden pro Jahr 28 Millionen Tonnen Fisch gegessen, in China ist es sogar noch mehr. Besonders der Rote Thun, mit seinen bis zu 700 Kilogramm auch „König der Meere“ genannt, ist in Bedrängnis. Allein Japan importiert mehr Thunfisch aus der EU, als deren gesamte erlaubte Fangmenge ausmacht. Angesichts von Rekordpreisen bis zu 560 Euro pro Kilo Thunfisch werden sämtliche Verbote ignoriert. Zu groß sind die Gewinne, zu gering die Strafen, die bei Fangquoten-Überschreitung zu zahlen sind.

Um die Überfischung der Meere hintanzuhalten wurde schon einiges unternommen: der Gebrauch von Schleppnetzen wurde eingedämmt, Marinefregatten überwachen Europäische Gewässer, Fisch wird in Aqua-Farming-Betrieben gezüchtet. Doch das alles hat nicht verhindert, dass zahlreiche Fischarten vor der Ausrottung stehen.
[...]

Quelle

Da kommt heute ein Beitrag im Weltjournal, 22:30 auf ORF2.
 
Immer mehr Fleisch....

ich glaube hier entwickeln sich 2 Seiten in eine eher extreme Richtung.
Es werden auf der einen Seite immer mehr Vegetarier, auf der anderen Seite, essen die, die Fleisch essen, immer mehr davon. Oder ist der steigende Fleischkonsum einfach auf eine steigende Bevölkerungszahl zurückzuführen :confused:
 
Oder ist der steigende Fleischkonsum einfach auf eine steigende Bevölkerungszahl zurückzuführen :confused:

Ich denk, das sollte man eher pro Kopf betrachten:

Der Mensch verzehrte im Durchschnitt 39 kg Fleisch pro Kopf im Jahr 2003. Der Fleischkonsum stieg weltweit zwischen 1961 und 2001 von 23 kg auf 38 kg pro Kopf und Jahr, in den Industrieländern von 57 kg auf 91 kg. Der Fleischkonsum eines Landes steigt mit seinem Einkommen; der Korrelationskoeffizient beträgt 0.77. Die Streuung nimmt jedoch mit steigenden Einkommen zu. Das meiste Fleisch verzehrten 2003 die US-Amerikaner mit 123 kg pro Kopf. Die Mongolen verzehrten mit 94 kg ungewöhnlich viel Fleisch für ihr Einkommen von 2.120 US$. Die Japaner aßen für ihr hohes Einkommen von 45.850 US$ mit 59 kg ungewöhnlich wenig Fleisch.

Die Deutschen aßen 2003 84 kg Fleisch. Der Fleischkonsum stieg in Deutschland zwischen 1961 und 2001 von 64 kg auf 82 kg.

aus Wiki
 
Ich vermute einen Zusammenhang zwischen Verfügbarkeit, Angebot, Nachfrage und Ethik.
Der Bezug zum Tier geht verloren, über die Tatsache, das dort ein Schnitzel auf dem Teller liegt, ist man sich bewusst. Woher es kommt? Meist nicht. Man weiß, es ist ein Schwein oder Kalb. Auch der Produktionsprozess ist vage bekannt, es wird geschlachtet. Ja. Aber das ein Lebewesen sein Leben ließ, ist den meisten nicht wirklich auf dem Schirm. So ziemlich jeder, der mal bei einer Hofschlachtung anwesend war, wird bestätigen, das Bewusstsein beim Fleischgenuß ändert sich (sofern man nicht ein grober Geselle ist). Aber abgepackt beim Hofer ist der Ursprung dieses Nahrungsmittel kaum nachvollziehbar.
Die Industrieländer haben rasant an wirtschaflichen Ressourcen zugelegt und statt wie früher 1x die Woche Braten, waren nun tägliche Tierfetzen verfügbar. Durch die gesteigerte Nachfrage entstand ein rasanter Anstieg an Angebot - produziert als Massenware. Im Laufe der Jahre wurde so ein Klima an ständiger Verfügbarkeit und Selbstverständlichkeit geschaffen, welches heute immer noch anhält. Fleisch ist Überschußware und so billig, das man das gefühl hat, es wächst auf Bäumen.
Ich habe kein Problem, wenn jemand gerne Fleisch ist. Jeder, wie er es mit seiner Ethik vereinbaren kann. Auch ich verzichte nicht auf Fleisch und Fisch, weil es mir nicht mundete. Ich bemerkte nur Unbehagen gewissenstechnisch und dann ist für mich das Ding hinfällig. Wenn man ein Tier verspeist, ist in meinen Augen Dankbarkeit und Respekt verbunden mit Genuß das A und O und da ich davon einiges nicht erfüllen konnte, habe ich es sein gelassen. Ich will auch niemanden bekehren. Aber ein bißchen mehr Bewusstsein, ein bißchen mehr Willen, es wieder etwas Besonderes werden zu lassen und somit auf Billig-Mast-Ware zu verzichten, wäre ein Anfang.
Allerdings ist dort jeder selbst gefragt. Und ohne den eigenen Willen ist da wohl nichts zu machen.
 
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Immer mehr Fleisch....

ich glaube hier entwickeln sich 2 Seiten in eine eher extreme Richtung.
Es werden auf der einen Seite immer mehr Vegetarier, auf der anderen Seite, essen die, die Fleisch essen, immer mehr davon. Oder ist der steigende Fleischkonsum einfach auf eine steigende Bevölkerungszahl zurückzuführen :confused:

Ja ist schon interessant. Die Mehrheit der Menschen isst offensichtlich kein (bzw. wenig) Fleisch, weil sie sich das nicht leisten können. Hinter dieser Form des "Vegetarismus" bzw. "Wenig-Fleisch-Konsums" stecken keine ethischen Motive. Mit anderen Worten, gibt es sehr viele Menschen, die gerne Fleisch essen würden, könnten sie es sich nur leisten. Das ist eigentlich ziemlich traurig ... deutet es doch einen großen Mangel an Mitgefühl an.

Man darf aber jetzt der einen Milliarde Inder nicht Unrecht tun, die sich zu einem Großteil vegetarisch ernährt ... aus welchen Motiven auch immer :)

Aus der ökologischen Sichtweise ist das auch eine Katastrophe, weil es die Ressourcen dieses Planeten verhältnismäßig hoch belastet ... bzw. funktioniert es so auf Dauer gar nicht und die tatsächlichen Umweltkosten sind derzeit nicht in den Fleischpreis eingerechnet. Fleisch wird ziemlich stark subventioniert und die Allgemeinheit (gesamte Volkswirtschaft & zukünftige Generation) trägt die Folgekosten. Nur will ich so etwas ehrlich gesagt nicht mit meinem Steuergeld subventionieren!

Das ist einmal der destruktiv-ökologische Aspekt und dann stellt man sich halt die Frage, wie @fantastfisch das macht, warum die Leute so gerne Fleisch essen? Es dürfte wirklich damit zu tun haben, dass das Leid, welches den Tieren zugefügt wird relativ schwer als solches erkennbar ist. Ich war auch schon mal dabei ("Sauabstechen" sagt man bei uns) und weiß, wie die Sau um ihr Leben schreit und kämpft ... wirklich bis zum letzten Atemzug. Das ist kein schöner Anblick, und so dumm es klingen mag. Mir hat vor dem Menschen, der eben den Akt vollzogen hat richtig geekelt.

Außerdem war dieser Kampf für mich dermaßen spürbar. Die Sau wollte ihr leben einfach nicht aushauchen ... und hergeben. Und ich Brutalität dieses Aktes ... ich kann es nur schwer beschreiben. Es ist wie wenn einem selbst ganz, ganz großes Unrecht angetan wird ... man aber einfach nicht auskann, weil der Andere am längeren Ast sitzt. Man kämpft dagegen mit aller Kraft, aber man ist unterlegen. Der Andere nimmt dir mit voller Gewalt das was dir in diesem Moment das Wertvollste ist ... dein Leben. Vielleicht hilfts, wenn man selbst mal bei einer Schlachtung mitmacht, um einem die Augen zu öffnen.

Hehe und am Ende hab ich noch eine Geschichte. Ich kann sie aber nur mehr vage erzählen:
Es geht da um einen Esel, der von einem Mann zur Schlachtbank geführt wird und plötzlich zu lachen beginnt. Der Mann fragt: "Warum lachst du?" Der Esel antwortet: "Dies ist meine letzte Geburt als Esel und das letzte Mal, dass ich auf der Schlachtbank getötet werde!" Dann gehen sie weiter und der Esel beginnt zu weinen. Der Mann fragt: "Warum weinst du?" Und der Esel antwortet: "Ich habe selbst einst einen Esel getötet und weine um dich, weil dir das alles noch bevor steht!"

P.S.: Huiii und dann die Fleischwerbung unten auf der Seite ...
 
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