Ich möchte mal über ein "heißes Thema" schreiben, was sich kaum jemand anzusprechen getraut, weil jedes Eingeständnis in vielen Fällen zu Verzicht führen würde, der natürlich immer schwierig ist ... insbesondere, wenn es einen selber betrifft.
Topper
Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist bei diesem Thema anzumerken, dass es sich bei den in tierischen Produkten reichhaltig vorkommenden gesättigten Fettsäuren nicht um essentielle Bestandteile der menschlichen Ernährung handelt. Der menschliche Organismus braucht jene Fettsäuren als Energielieferanten nicht, weil er alle für sein intaktes Funktionieren notwendigen Fettsäuren aus der alpha-Linolen- und der Linolsäure selbstständig synthetisieren kann.
Offizielle Empfehlungen raten zudem, den Konsum von rotem Fleisch (Rind, Kalb, Lamm, Schwein) erheblich zu begrenzen, so dass man in der Woche nicht mehr als 500g hiervon verzehrt. Rotes Fleisch hat den gigantischen Nachteil, sehr kalorien- und fettreich zu sein. Es kann demzufolge zu Übergewicht und zu einem unerwünscht hohen, negativen Cholesterinspiegel führen. Übergewicht gilt als ausgemachter Risikofaktor bezüglich der Dickdarm- und Brustkrebsentstehung. Ein erhöhter LDL-Cholesterinspiegel bedeutet wiederum ein höheres Risiko hinsichtlich der Genese von Arteriosklerosen, koronaren Herzkrankheiten und Schlaganfällen.
Fleischliche Speisen werden darüber hinaus nur in seltenen Fällen roh und unbehandelt konsumiert. Geräuchterte Fleisch- und Wurstwaren, industriell modifizierte fleischliche Produkte sind deswesen häufig mit Konservierungssubtanzen kontaminiert. Diese Nitrite werden innerhalb des Organismus' anschließend in stark krebserregende Stoffe umstrukturiert und können folglich das Krebsrisiko massiv steigern.
Das hochtemperierte Garen tierischer Proteine birgt den Nachteilt, dass während dieses Prozesses heterozyklische Amine gebildet werden, die wiederum karzinogen sind.
Toxische aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen, wenn man Fleisch auf offener Flamme brät. Sie werden von den Lipiden des Fleisches produziert und sind krebserregend.
Ich würde empfehlen, eine weitgehend vegetarische Ernährung vorzuziehen. Wenn man nicht auf Fischspezialitäten verzichtet und regelmäßig fermentierte Milch in Form von Joghurt oder Kefir zu sich nimmt, dann besteht keine Gefahr einer Protein-Unterversorgung. Auch der Vitamin-B12-Bedarf wird auf diesem Wege gedeckt. Gerade die Proteine der fetten Seefische (Lachs, Sardinen) sind sehr gut verdauliche Eiweiße.