Bei Hibbeligkeit würde ich eigentlich folgende Reihenfolge beim Erlernen von Meditation empfehlen:
1. Die Konzentration auf ein Objekt, z.B. eine Kerze.
2. Die Konzentration auf einen Duft, z.B. eine Räucherkerze.
3. Die Meditation auf den Atem.
Aber nebenher wird laufend eins sein: "Gedanke". Das ist mal gewiss. Denn Gedanken, vielleicht auch noch unbewußte Gedanken, sind ohne Zweifel eines der Symptome für die sogenannte "Hibbeligkeit".
Durch die Ent-Hibbelisierung der Gedanken können nun ebenfalls ohne Zweifel die sonstigen Hibbeligkeiten positiv beeinflusst werden. Daher geht man hin, und will meditieren.
Man hibbelt sich also auf ein Kissen und in eine Position. Und stellt eine Kerze vor sich auf, 3 Meter weit weg. Und dann sieht man sich die an und man wird mit der Zeit feststellen, daß sich das Aussehen der Flamme und des Lichts, dann der Kerze und dann des gesamten Raumes verändert. Scheinbar. Natürlich verändert sich das alles nicht, sondern was sich verändert ist die eigene Wahrnehmung. Durch die sogenannte Meditation auf ein Objekt.
Ich denke man hat gar keine andere Chance als so zu verfahren, wenn man hibbelig ist. Man muß erst mal die eigene Person auf das Kissen bringen, und das gelingt am Besten, indem man sie mit offenen Augen an ein Objekt der realen Umgebung bindet. Man beugt so auch jeder Menge nutzloser Gedanken vor. Und dem typischen Einschlafen und Wegdämmern so vieler Meditierender in Tagträume hinein, wie sie aus Gedanken und Gefühlen entstehen.
Um dann überhaupt in einem hibbeligen Menschen ein bißchen Bewußtheit anzufachen, ist der olfaktorische Sinn der Geeignetste. Er erreicht am Ehesten die Ganzheit, weil er chemisch wirkt. Das heißt er vermengt uns mit der Umgebung - was man als "nächste Stufe" nach der optisch-visuellen Wahrnehmung der Umgebung sehen könnte.
Durch diese "schwangere Luft" wird dann der Mensch aufmerksam gemacht auf den Atem.
(Ich beobachte das ja allüberall, da es so gemacht wird im Buddhismus - ich denke das interessiert einen Anfänger viel mehr als Fremdworte aus Philosophien für Fortgeschrittene bzw. von dem Einfachen Gelangweilte.)
Tjaaa, und je nach Veranlagung wird der Mensch, der diese drei Dinge übt, entweder seine Gedanken bemerken oder seine Gefühle oder Beides. Oder Beide in ihrer Verbindung, wie sie miteinander entstehen, sich befruchten und bedingen und eben so sind, wie sie sind. Individuell eben.
Und was immer, wenn ich das noch anfügen darf, über all diesem genannten steht ist die Sitzhaltung. Und die Kultivierung derselben hin zu körperlicher Präsenz in allen Zellen. Energeia würde vielleicht sagen: "Verleiblichung". Die kann man mit Denken nicht erreichen. (wenngleich man sich denkend davon überzeugen kann, daß sie stattfindet.)
lg