Ich bin Anfänger - Massive Probleme beim Meditieren

Meine Frage ist nun: Wie wird man damit fertig? Einfach weiter diese Übung ausführen, bis ich nicht mehr diese Probleme habe?

Genau. :) Einfach weiter und nicht beirren lassen.

Der Verstand ist ein Eichhörnchen.
 
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@fckw: was ist das für eine vipassana tradition, wie heißt der lehrer?
Fred von Allmen. Herr von Allmen hat selbst unter verschiedenen Lehrern Vipassana (u.a. Goenka) Vipassana gelernt, er steht meines Wissens besonders der Thai-Forest-Tradition nahe.

So wie er (und seine Frau) Vipassana lehren, wird erstens kaum Wert auf besondere Konzentration gelegt, zweitens geben sie keine spezifischen Anweisungen, welche Objekte besonders genau betrachtet werden sollen. Das heisst, du kuckst dir mal den Körper an, dann den Geist, dann deine Emotionen usw, was auch immer grade deine Aufmerksamkeit erregt. Eine sehr freie Art von Vipassana. "Labelling" erwähnen sie nur am Rande. Dafür wird immer mal wieder Metta-Meditation eingebaut, typischerweise wird eine Meditation pro Tag während der Vipassana-Praxis der Metta-Meditation gewidmet. Ausserdem gibt er immer wieder Kurse zum Thema "Achtsamkeit im Alltag". Es ist ihm ein grosses Anliegen, die Praxis in den Alltag zu integrieren.
Das Stufenmodell hat er oder seine Frau noch kein einziges Mal in einem Vipassana-Retreat erwähnt.

Wäre ich Lehrer, so würde ich vielleicht dies oder das bisschen anders gestalten, aber ihre Ansätze sind sehr undogmatisch und vor allem für westliche Meditierende sicher hilfreich, weil sehr lebensnah. Ausserdem ist das Retreat-Zentrum sozusagen eine Perle. ;)
 
Ein Musiker braucht wohl zehn Jahre, um es zur Meisterschaft in einem Instrument zu bringen.
Um die Meisterschaft des Lebens zu erlangen, wird man wohl etwas mehr
veranschlagen müssen.
Disziplin und Geduld sind hier gefragt.
Doch wenns vorne juckt
und hinten beißt, nimm Klosterfrau Melissengeist.
 
Meine Frage ist nun: Wie wird man damit fertig? Einfach weiter diese Übung ausführen, bis ich nicht mehr diese Probleme habe?

Genau. :) Einfach weiter und nicht beirren lassen.

Der Verstand ist ein Eichhörnchen.

ich hab 32 jahre rumprobiert und nicht locker gelassen und dann hat mich mein lehrer erlöst und gesagt okay ...die ängstlicher mensch du ..nehme ich dich mal unter meine fittiche ...probier einfach das mal...und ich habs getan ...mach das jetzt 2 jahre und hab einen weg für mich gefunden ...da leuchtet was ..und das ist gut so und geht auch nicht mehr aus...:)
 
darf man fragen, wie lange du immer sitzt?

....

deshalb brauch man auch keine atem übungen zu machen, um den geist zu beruhigen.

......

du bist hibbelig? gut - dann beobachte es so lange, bis es sich verändert. (deshalb meine anfängliche frage nach der zeit des sitzens. das kann nämlich schonmal so ein bisschen dauern.


aha, ..kann also schon mal ein "bisschen" dauern, ja??

aber atemübungen baucht man keine machen??, ..echt komisch deine meinung dazu!!

weil: GENAU DAZU GIBTS JA DIESE ATEMÜBUNGEN bzw. PRANAYAMA, damit es eben nicht lange dauern muss, um den geist/mind zu beruhigen!!!!

aber warum einfach, wenns auch komplizierter bzw. zeitverschwenderisch geht.
:nono::sleep2:
 
Hallo allerseits. Ich habe vor kurzem damit begonnen, mir das Meditieren anzueignen.

.........

Meine Frage ist nun: Wie wird man damit fertig? Einfach weiter diese Übung ausführen, bis ich nicht mehr diese Probleme habe?


hallo,

hier einige hilfreiche anleitungen um schnell und endgültig damit fertig zu werden:

http://www.yogananda-srf.org/tmp/meditation.aspx?id=120
http://www.yogananda-srf.org/tmp/meditation_notitle.aspx?id=1719
http://www.yogananda-srf.org/tmp/meditation.aspx?id=1720&ekmensel=568fab5c_10_86_1720_3
 
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Bei Hibbeligkeit würde ich eigentlich folgende Reihenfolge beim Erlernen von Meditation empfehlen:

1. Die Konzentration auf ein Objekt, z.B. eine Kerze.
2. Die Konzentration auf einen Duft, z.B. eine Räucherkerze.
3. Die Meditation auf den Atem.

Aber nebenher wird laufend eins sein: "Gedanke". Das ist mal gewiss. Denn Gedanken, vielleicht auch noch unbewußte Gedanken, sind ohne Zweifel eines der Symptome für die sogenannte "Hibbeligkeit".

Durch die Ent-Hibbelisierung der Gedanken können nun ebenfalls ohne Zweifel die sonstigen Hibbeligkeiten positiv beeinflusst werden. Daher geht man hin, und will meditieren.

Man hibbelt sich also auf ein Kissen und in eine Position. Und stellt eine Kerze vor sich auf, 3 Meter weit weg. Und dann sieht man sich die an und man wird mit der Zeit feststellen, daß sich das Aussehen der Flamme und des Lichts, dann der Kerze und dann des gesamten Raumes verändert. Scheinbar. Natürlich verändert sich das alles nicht, sondern was sich verändert ist die eigene Wahrnehmung. Durch die sogenannte Meditation auf ein Objekt.

Ich denke man hat gar keine andere Chance als so zu verfahren, wenn man hibbelig ist. Man muß erst mal die eigene Person auf das Kissen bringen, und das gelingt am Besten, indem man sie mit offenen Augen an ein Objekt der realen Umgebung bindet. Man beugt so auch jeder Menge nutzloser Gedanken vor. Und dem typischen Einschlafen und Wegdämmern so vieler Meditierender in Tagträume hinein, wie sie aus Gedanken und Gefühlen entstehen.


Um dann überhaupt in einem hibbeligen Menschen ein bißchen Bewußtheit anzufachen, ist der olfaktorische Sinn der Geeignetste. Er erreicht am Ehesten die Ganzheit, weil er chemisch wirkt. Das heißt er vermengt uns mit der Umgebung - was man als "nächste Stufe" nach der optisch-visuellen Wahrnehmung der Umgebung sehen könnte.

Durch diese "schwangere Luft" wird dann der Mensch aufmerksam gemacht auf den Atem.

(Ich beobachte das ja allüberall, da es so gemacht wird im Buddhismus - ich denke das interessiert einen Anfänger viel mehr als Fremdworte aus Philosophien für Fortgeschrittene bzw. von dem Einfachen Gelangweilte.)


Tjaaa, und je nach Veranlagung wird der Mensch, der diese drei Dinge übt, entweder seine Gedanken bemerken oder seine Gefühle oder Beides. Oder Beide in ihrer Verbindung, wie sie miteinander entstehen, sich befruchten und bedingen und eben so sind, wie sie sind. Individuell eben.

Und was immer, wenn ich das noch anfügen darf, über all diesem genannten steht ist die Sitzhaltung. Und die Kultivierung derselben hin zu körperlicher Präsenz in allen Zellen. Energeia würde vielleicht sagen: "Verleiblichung". Die kann man mit Denken nicht erreichen. (wenngleich man sich denkend davon überzeugen kann, daß sie stattfindet.)

lg
 
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