Einiges zu Pranayama

Wenn man den Menschen sagt, sie seien Automaten, dann reagieren gemaess hoechst objektiver, empirisch gewonnener Statistik (befragt wurde 1 Person) nach 4 Mustern:

1. 45% werden wuetend.
2. 25% leugnen diese Tatsache.
3. 25% glauben, die Sache schon verstanden zu haben (auch wenn man innert 1 Minute Gespraech merkt, dass dem nicht so ist).
4. 5% andere Reaktionen.

Wie soll ich sagen: Automaten halt.

Darum liegt meine Hoffnung bei den letzten 5 %. Es ist die Hoffnung, irgendwann nicht mehr wütend zu werden und es auch nicht mehr zu leugnen, wenn mir jemand sagt, ich sei ein Automat. Und es ist die Hoffnung, vielleicht irgendwann einmal zu verstehen, ohne es nach einer Minute zu vergessen.

Ach, wovon war eigentlich die Rede, verdammter Mist. Ich bestreite entschieden ein Automat zu sein. Ich weiß ganz genau, was du meinst. Was hast du eigentlich gesagt? Und übrigens, was wär die Welt ohne Automaten? :)
 
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Hallo FCKW,

die Position, die du hier vertrittst, stellt derzeit "eine" Positionen von vielen Positionen im Diskurs der Gehirnforschung dar, die vor allem von Naturwissenschaftlern vertreten wird, deren allgemeines Paradigma ja zumeist der "Kausalvorstellung" folgt.
In dem Buch "Hirn als Subjekt? Philosophische Grenzfragen der Neurobiologie" Hrsg. H.-P. Krüger wurde eine Debatte festgehalten, in der verschiedene Neurobiologen (Singer, Roth etc.) mit Philosophen (z.B. Habermas, Detel, Krüger) in vier Diskussionsrunden Argumente austauschten - diese Diskussionsrunden fanden in der Deutschen Zeitschrift für Philosophie statt.
Als Resultat hält der Herausgeber fest: "Von den beteiligte Philosophen ist niemand davon überzeugt worden, dass die Neurobiologie eine Kausalerklärung des Geistes zustand bringen kann, welche diesen zu einem reproduzierbaren Epiphänomen machen würde." (S.11)

Ich würde sagen - so mein Eindruck - dass diese Determinismus-Freiheits-Frage gegenwärtig noch als eine "offene" Frage behandeln muss und dass jede Festlegung hier einem Dogma gleichkommt.

Übrigens scheint es doch recht wahrscheinlich, dass diese statistische Auswertung, wenn sie denn validierbar ist, auf sehr viele Aussagen zutrifft, ganz unabhängig davon, ob die Aussage Tatsachen entspricht oder nicht.
Von Korrelationen auf Kausalitäten zu schließen, das ist ein methodologischer Fehler, der in jedem umfangreicheren Statistik-Lehrbuch nachgeschlagen werden kann.
Und wenn dann auch noch 4 unterschiedliche Reaktionen, mit je unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten, und eben nicht nur "eine", zu beobachten sind, dann bedarf es vielleicht doch einer komplexeren Theorie; zumindest müsste man erklären, warum der "Automat" unter je gleichen Ausgangsbedingungen unterschiedlich reagiert.

Tja, wie sehr ein Mensch seine individuelle Meinung, die ihm gerade in seinem individuellen Lebensabschnitt für seine individuellen Lebensprobleme dienlich ist, als objektive "Tatsachen" darstellt, indiziert doch eigentlich nur das Bedürfnis nach Identifikation und das Niveau der Selbstreflexion.
Gerade wenn es um solche Grundfragen der Weltanschauung geht, dann ist es vielleicht ratsamer nach Innen zu blicken und zu verstehen, warum das sogenannte "Ich" diese Position vertritt.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Hallo Opti,

ich bin über deinen Widerspruch - wenn es denn einer ist - gegen die Automatentheorie ein wenig erstaunt. Beruht nicht deine "ERlösungstheorie" auf dieser Anschauung, dass die Erlösung sich anhand der "Stoffe" im "Körper" kausal vollzieht und deshalb das Sacral-Chakra als Angel- und Ausgangspunkt für diesen Prozess fungiert?

Liebe Grüße,
Energeia
 
Hallo Opti,

ich bin über deinen Widerspruch - wenn es denn einer ist - gegen die Automatentheorie ein wenig erstaunt. Beruht nicht deine "ERlösungstheorie" auf dieser Anschauung, dass die Erlösung sich anhand der "Stoffe" im "Körper" kausal vollzieht und deshalb das Sacral-Chakra als Angel- und Ausgangspunkt für diesen Prozess fungiert?

Liebe Grüße,
Energeia

Es sollte eigentlich kein Widerspruch sein. Mir ist die Automatentheorie auch nicht ganz so wichtig. Sie trifft zwar häufig zu, leider auch auf mich, aber ich bin bemüht, diesen Automatismus abzulegen. Wenn mir die Erlösertheorie dabei behilflich sein kann, soll's mir recht sein. Dem Sakralchakra und dem lieben Gott messe ich dabei nicht unbedingt eine Rolle zu.
 
...und deshalb das Sacral-Chakra als Angel- und Ausgangspunkt für diesen Prozess fungiert?

Jetzt hatte ich doch die ganze Zeit anstatt Sacral-Chakra Sahasrara-Chakra gelesen. (Deshalb benutze ich persönlich auch lieber die deutschen Begriffe für die einzelnen Chakren.) Deshalb sprach ich in einem der letzten Beiträge auch vom lieben Gott. Und weil ich mich jetzt so auf das Sahasrara-Chakra (Scheitel- oder Kronen-Chakra) eingeschossen habe, lasse ich diesen Text jetzt ruhig einmal stehen.

Lee Sanelle von der Kundaliniklinik in San Franzisco sieht die Existenz des Sahasrara-Chakras als nicht gegeben. Seine Vorstellungen vom Aufsteigen der Kundalini sehen etwa wie folgt aus:

Diese Empfindungen beginnen oft in den Füßen (meist im linken großen Zeh), den Beinen, oder im Becken und bewegen sich über den Rücken und Hals bis an die Spitze des Kopfes. Dann wandern sie die Stirn hinunter, über das Gesicht zum Hals (Kehlkopf) und schließlich zum Bauch. (Die Energie wandert von der Spitze des Kopfes zur Stirn, teilt sich über den Augen auf und fliesst auf beiden Seiten an Nase und Mund hinunter, um sich wieder im Kinn zu vereinigen.) Es ist interessant, dass in diesem Modell die Kehle und der Bauch als letzte Chakren dargestellt werden. Das Fortschreiten verläuft selten geordnet, aber wenn dies der Fall ist, betrachten wir es als einen typischen Kundalini-Zyklus.

In diesem Modell kommt also kein Sahasrara-Chakra vor. Das Hauptchakra ist das Nabelzentrum. Und ich persönlich glaube auch, dass das Nabelzentrum das wichtigste Chakra ist.

Aber um noch einmal auf das Sacral-Chakra (das Sexualchakra) zu sprechen zu kommen. Es ist in meiner Theorie zwar ein wichtiges Chakra, aber keineswegs das Hauptchakra und spielt demzufolge nur solange eine Rolle, bis man es abgestreift hat, dann verliert es an Bedeutung. Ich bin mir aber immer noch nicht ganz sicher, ob die Genesung wirklich von Chakra zu Chakra vorwärtsschreitet oder ob sich allgemein eine Besserung auf allen Ebenen einstellt oder ob bei dem einen der erste Fall eintritt und bei einem anderen der zweite Fall.

Und jetzt, wo ich den Text fertig habe, frage ich mich, ob er nicht doch die Existenz eines Sahasrara-Chakras anerkennt, denn er spricht von der Energie an der Spitze des Kopfes. Dann dürfte das Sahasrara-Chakra aber wahrscheinlich keine besondere Bedeutung haben, sondern vermutlich mit der Zirbeldrüse identisch sein.
 
Hallo Opti,

ok, vielleicht gibt es auch nur einen Unterschied der "Bezeichnung". "Chakra" ist ja erst einmal nur ein Wort mit 6 Buchstaben: C h a k r a. Es besteht ja in der "natürlichen Einstellung" z.B. des Alltages oft die Tendenz, Wörter für Substanzen zu halten und nicht als Hinweisschilder für etwas zunächst Heterogenes.
Das, was du jetzt mit "Energie an der Spitze des Kopfes" bezeichnest, was manchmal auch als "Energiekanal" beschrieben wird, als "Öffnung" etc. das fühlt sich ja vielleicht doch auch anders an, als die anderen "Chakras/Chakren".
In meiner Erfahrung fühlen sich aber alle Chakras sehr unterschiedlich an und vielleicht ist es hilfreich, darauf hin zu weisen, dass die 6 Buchstaben einfach nur auf etwas "hinweisen", das einerseits doch auch recht heterogen ist, verglichen mit einem Glas, dem Ohr oder dem Knie aber auch etwas Gemeinsames aufweist.
Eigentlich ist ja so, dass man in der inneren Wahrnehmung an diesem oder jenem Ort etwas fühlt, man spürt, dass sich etwas intensiviert, wenn die Aufmerksamkeit dort verweilt, dass bestimmte Phänomene, mit einer bestimmten Charakteristik auftauchen, und dass sich dies an unterschiedlichen Stellen im Körper auf diese und ähnliche Weise vollzieht.
Die sprachliche Konvention legt es dann nahe, ein Wort für bestimmte Phänomene zu verwenden. Da jedoch nicht alle STellen in der inneren Wahrnehmung gleich wahrgenommen werden, so stellt sich immer wieder die Abgrenzungs- und Defintionsfrage: Was meint das Wort Chakra eigentlich? Wie korrespondiert das, was das Wort meint, mit dem, was ich innerlich erfahre? Was können wir nun Chakra nennen?
Die sprachliche Konvention dient ja dann auch dafür, dass über diese Phänomene der Wahrnehmung gesprochen werden kann, dass Techniken beschrieben werden können und diese Techniken Bestandteil der Tradition und Kultur werden - die Ebene der Sprache ist dann jedoch immer variabel relativ zu den Phänomenen der inneren Wahrnehmung und können in unterschiedlichen Kulturen, Systemen etc. unterschiedlich bestimmt werden.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Hallo Opti,

ok, vielleicht gibt es auch nur einen Unterschied der "Bezeichnung". "Chakra" ist ja erst einmal nur ein Wort mit 6 Buchstaben: C h a k r a. Es besteht ja in der "natürlichen Einstellung" z.B. des Alltages oft die Tendenz, Wörter für Substanzen zu halten und nicht als Hinweisschilder für etwas zunächst Heterogenes.
Das, was du jetzt mit "Energie an der Spitze des Kopfes" bezeichnest, was manchmal auch als "Energiekanal" beschrieben wird, als "Öffnung" etc. das fühlt sich ja vielleicht doch auch anders an, als die anderen "Chakras/Chakren".
In meiner Erfahrung fühlen sich aber alle Chakras sehr unterschiedlich an und vielleicht ist es hilfreich, darauf hin zu weisen, dass die 6 Buchstaben einfach nur auf etwas "hinweisen", das einerseits doch auch recht heterogen ist, verglichen mit einem Glas, dem Ohr oder dem Knie aber auch etwas Gemeinsames aufweist.
Eigentlich ist ja so, dass man in der inneren Wahrnehmung an diesem oder jenem Ort etwas fühlt, man spürt, dass sich etwas intensiviert, wenn die Aufmerksamkeit dort verweilt, dass bestimmte Phänomene, mit einer bestimmten Charakteristik auftauchen, und dass sich dies an unterschiedlichen Stellen im Körper auf diese und ähnliche Weise vollzieht.
Die sprachliche Konvention legt es dann nahe, ein Wort für bestimmte Phänomene zu verwenden. Da jedoch nicht alle STellen in der inneren Wahrnehmung gleich wahrgenommen werden, so stellt sich immer wieder die Abgrenzungs- und Defintionsfrage: Was meint das Wort Chakra eigentlich? Wie korrespondiert das, was das Wort meint, mit dem, was ich innerlich erfahre? Was können wir nun Chakra nennen?
Die sprachliche Konvention dient ja dann auch dafür, dass über diese Phänomene der Wahrnehmung gesprochen werden kann, dass Techniken beschrieben werden können und diese Techniken Bestandteil der Tradition und Kultur werden - die Ebene der Sprache ist dann jedoch immer variabel relativ zu den Phänomenen der inneren Wahrnehmung und können in unterschiedlichen Kulturen, Systemen etc. unterschiedlich bestimmt werden.

Liebe Grüße,
Energeia

Du hast recht, das Wort Chakra ist zunächst nur ein Wort aus sechs Buchstaben. Aber es ist wohl auch gleichzeitig etwas mehr, denn in der Kundaliniklinik in San Franzisko hat man offensichtlich festgestellt, dass diese Chakren auch Energieknotenpunkte sind, an denen die Kundalini, oder was für eine Energie es auch immer sei, sich genau dort sehr oft schmerzhaft bemerkbar macht, und damit einen Hinweis liefert, wie weit der spirituelle Fortschritt mittlerweile vorangeschritten ist. Was ich außerdem an dem Kundalinimodell aus der Kundaliniklinik in San Franzisko bemerkenswert finde, sie nennen es dort übrigens Physio-Kundalini-Modell, ist die Tatsache, dass es nicht mit dem klassischen Kundalinimodell übereinstimmt, bei dem das Scheitelchakra als höchstes Chakra und als Verbindung zur übernatürlichen (göttlichen) Ebene, angesehen wurde. Damit ist das Kundalini-Modell aus der Kundaliniklinik in San Franzisco wirklich so etwas wie ein physiologisches Modell ohne übernatürliche Verbindungen. Und das gefällt mir sehr gut.
 
das Wort Chakra ist zunächst nur ein Wort aus sechs Buchstaben. Aber es ist wohl auch gleichzeitig etwas mehr, denn in der Kundaliniklinik in San Franzisko hat man offensichtlich festgestellt, dass diese Chakren auch Energieknotenpunkte sind, an denen die Kundalini, oder was für eine Energie es auch immer sei, sich genau dort sehr oft schmerzhaft bemerkbar macht, und damit einen Hinweis liefert, wie weit der spirituelle Fortschritt mittlerweile vorangeschritten ist.

Wenn ich jetzt bei meiner Argumentationslinie bleibe, dann bleibt dadurch das Wort Chakra ein Wort mit 6 Buchstaben. Interessant ist dann aber, dass es anscheinend "Energeiknotenpunte" gibt, welche das Wort Chakra zu bezeichnen vermag - jetzt nimmt das Wort "Energieknotenpunkte" die Doppelstellung Zeichen/Substanz ein und insofern ändert sich nichts.

DAs hört sich aber interessant an, finde ich. Hast du dazu einen Link?

Merci,
Energeia
 
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... und wie erklärst du dir, dass Eggetsberger mit seinen "Maschinen" auch das Scheitelchakra "sichtbar" machte? http://www.horusmedia.de/1996-kundalini/kundalini.php

Kann es nicht sein, dass es einfach auch eine Frage der inneren Wahrnehmung bzw. der Technik ist, welche Punkte nun als Chakra bezeichnet werden und welche nicht? Woher nimmst du das Kriterium, zu entscheiden, welches nun das "richtige" Medium ist, die Chakren-Anzahl festzulegen?
Mein Eindruck ist, dass das zwar eine spannende Frage ist, aber letztlich, pragmatisch betrachtet, ist sie vielleicht (derzeit noch) nicht entscheidbar und außerdem ist ja/vielleicht einzig wichtig, dass die eigene Praxis und Technik "funktioniert".
Nur so eine Intuition.

Liebe Grüße,
Energeia
 
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