Hochsensibilität

  • Ersteller Ersteller GrauerWolf
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Doch hat meiner Meinung nichts mit Hoch-sensibel zu tun. eher sehe ich das als Überempfindlichkeit. Wo das Seelische Nervenkostüm Angegriffen ist.

Ich denke, dass es ein sowohl als auch sein kann. Einerseits die niedrigere Schmerzgrenze bzw. die Fähigkeit mehr zu hören. Und das kann zusätzlich aufs Nervenkostüm gehen. Ähnlich wie @GrauerWolf habe ich auch mein Gehör bewusst immer mehr sensibilisiert und gehe da an meine Grenzen, immer noch. Das ganze hat dann natürlich eine Kehrseite. Ich erinnere mich, dass ich früher nicht so extrem schnell genervt war, was laute Geräusche anging, obwohl es niemals angenehm war. Ich denke, da kann man nicht so einfach eine klare Grenze ziehen, die Gründe, wieso es jemanden nervt/belastet/schmerzt sind vielfältig und muss bei jedem einzeln betrachtet werden.
 
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Mit einem anders ausgestatteten Gehör wärst Du vielleicht nie Oboist geworden.
Möglich. Aber diese Fähigkeit ist nicht zwingend dazu notwendig, darauf wollte ich hinaus. Es ist mehr so eine Art Gimmick ... Auch wusste ich lange nicht, dass das eintreten würde/könnte. Als ich das feststellte, dachte ich mir: cool. Mal gucke, was noch so drin ist. Letztendlich habe ich eine Richtung eingeschlagen, die mich weg vom üblichen Orchesterbetrieb geführt hat, weil mir dieses standardisierte Spiel nicht mehr zugesagt hat. Mal sehen, wo's mich hinweht :)

Natürlich musst Du zusätzlich traineiren, dass ist wie mit anderen Talenten auch: Mensch bringt etwas mit, als Potential, was dann weiter entwickelt werden kann. Und dennoch, jemand mit normalem Gehör wird nicht so weit kommen können, wie ein Mensch mit einem sehr viel besser funktionierendem Sinnesorgan.

Genauso wie beim Läufer, wo es wesentlich auf die angeborene Muskelstruktur und Proportionen der Knochenlängen und Gelenke zueinander ankommt, die ihm das Potential gibt, ein Profisportler zu werden. Und wo ein anderer Mensch allenfalls nur ein guter Läufer werden wird, aber Mittelklasse bleibt, weil seine Physis einfach nicht mehr hergibt, egal wie ambitioniert er trainiert.

Wobei sich mir die Frage stellt, wie viel davon einfach nur "brach" liegt und jedem zur Verfügung stünde, wenn man es wüsste. Deswegen sag ich auch immer: es gibt keine unmusikalischen Menschen. Viele Studenten tun sich sehr schwer im Fach Gehörbildung. Am Gehörtest scheitern auch übrigens die meisten bei der Aufnahmeprüfung (ausgenommen die Horden an Koreanern, die die österreichischen Musikunis jedes Jahr mit fertigem Studium überrennen). Ich glaube, dass die meisten, die im Orchester sitzen, kein besseres Hörvermögen haben als der "Durchschnittsmensch". Sie sind einfach nur besser trainiert und wissen, worauf sich achten müssen. Da gibt es keine Regel, die man ableiten könnte. Manche tun sich sehr schwer in der Gehörbildung, werden aber trotzdem wunderbare, empathische Musiker. Andere haben ein absolutes Gehör und können trotzdem nicht mal eine Zeile lang ihr Tempo stabil halten, agieren völlig unsensibel und gehen null auf ihre Mitmusiker ein. Die werden dann "Solisten" ... Ups, bin ja auch einer ... :ROFLMAO: Nee, Scherz beiseite, da gibt es - selbstverständlich - wie überall solche und solche.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Deswegen sag ich auch immer: es gibt keine unmusikalischen Menschen.
Tja, ich hab von mir selber auchlange gedacht, daß ich absolut unmusikalisch bin, obgleich ich immer gerne Musik hörte. Das war aber wohl hausgemacht: Der gruselige Blockflötenunterricht in der Schule mit Notenlesen samt "Spiel doch Oma was vor" zuhause hat jede Freude an einem Instrument im Keim erstickt.
Dabei bin ich durchaus in der Lage, auch komplizierte Melodien pfeifender Weise zu halten und draußen in der Natur erfinde ich oft genug meine eigenen (für die Tiere, für die Naturgeister o.ä.), die nichts mit europäischer Tradition zu haben, sondern vermutlich recht fremdartig klingen.
Im letzten Winter, also 50 Jahre später als der unseelige Blockflötenunterricht, dachte ich dann, o.k., probier's einfach und habe mir eine gute Indianerflöte angeschafft. Spiel rein intuitiv und wenn ich die Emotionen voll reinlege, gar nicht mal sooo schlecht. Wo's noch hakt, ist am handwerklichen. Bei sehr schnellen Melodien kommen meine Finger noch nicht mit und rund um eine vorhandene Melodie, z.B.


meine eigene zu flechten, das schaffe ich nur pfeifend, mit der Flöte dauert das wohl noch. Es fällt einfach kein Meister vom Himmel und auch intuitives Spiel braucht ein Mindestmaß an Übung... :D
Am besten wird's, wie gesagt, immer noch, wenn ich halb in Trance falle und meine ganzen Emotionen hineinwerfe...

In wie weit das jetzt mit meinem hochempfindlichen Gehör zu tun hat, kann ich nicht sagen, da wird's mir dann zu theoretisch... ;)
 
Doch frage ich mich ob es was mit einem Selbst zu Tun hat. Zum Beispiel ich steh an einer Bushaltestelle in Münster/Westf., die sehr stark benutzt wird. Und viele Menschen vorbei gehen. Wenn ich einen Tag und für die Seelischen belange sehr offen bin, nehme ich innerhalb von paar Minuten die Unterschiedlichsten Seelischen Zuständer der Menschen wahr. Fühle dessen Kopfschmerzen, andere Körperliche Schmerzen und auch dessen Seelischen Schmerzen wahr.
Habe es gelernt mich so Abzugrenzen das es für mich keine Tortur mehr ist. So denke geht das mit Geräuschen auch. Es bringt doch nichts wenn man darunter Leidet.

Da sehe ich auch wie oben geschrieben für dich eine Ansatz, da bei dir ja auch Ängste so wie ich denke eine Rolle spielen.
Darf ich dich fragen wie du die Abgrenzung erlernt hast?
 
Der gruselige Blockflötenunterricht in der Schule mit Notenlesen samt "Spiel doch Oma was vor" zuhause hat jede Freude an einem Instrument im Keim erstickt.
Hmpf, der totsichere Weg, es den Kleinen abzugewöhnen.

Wunderschön... hach, ich steh auf das ganze keltische Zeugs :love:

meine eigene zu flechten, das schaffe ich nur pfeifend, mit der Flöte dauert das wohl noch. Es fällt einfach kein Meister vom Himmel und auch intuitives Spiel braucht ein Mindestmaß an Übung... :D
Kommt schon noch.
Am besten wird's, wie gesagt, immer noch, wenn ich halb in Trance falle und meine ganzen Emotionen hineinwerfe...
Yeah, genau darum gehts bei der Musik... wenn ich spiele, bin ich hinterher high.
 
Warum? Ich kenn sowas auch, "aufsteigende Hitze" von meiner Mutter neben mir, ausgesprochen und dann aufgefallen. Oder Wut von meinem Ex-Freund, der dann die Wohnung verlassen durfte, "musste". :D

Kannst nur keinem beweisen sowas, höchstens an vielen Leuten testen vielleicht?!

Dass ist bereits bewisen ... es gibt Menschen, die spiegeln die Zustände Anderer ... lässt sich sogar ziemlich genau aus einer Human Design Auswertung feststellen.
 
Ich weiß. Dennoch ist Hochsensibilität ein physisches Phänomen und kein Psychisches. HSP reagieren körperlich früher auf Belastungen, weil ihre Sinnesorgane "feiner" sind.
Das muss dir doch einleuchten, dass bessere Sinnesorgane automatisch zu einer erhöhten Sensibilität führen. Vollkommen unabhängig davon, was subjektiv wie bewertet wird.

Kein Problem, wenn Du bei der physischen Sicht bleiben willst ... es verhindert halt ziemlich viele Heilerfolge.
 
In dem ich meine Konflikte mit den Themen wo ich besonders Resonanz gespürt habe, in mir bearbeitete. Und lernte meine Aura zusammenziehen, wenn ich in einer Menschen Menge bin. Das die Aura nur paar Zentimeter an mir liegt und nicht wie normal 1 bis 1,5 Meter weit entfernt ist.

Wobei das Zusammenziehen der Aura ja bereits eine defensive Geste, eine Verteidigung ist, die Bewegungsspielraum nimmt. Idealer ist es natürlich, seine Themen zu erledigen um dadurch weniger angreifbar zu sein (nie geht sowieso nicht, es wird nur weniger).
 
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