Heilen Ohne Chemie

Das hatte ich dir doch bereits erklärt. Joey, es kann wirklich nicht so schwer zu verstehen sein, dass es sich nicht rechnet, für Millionen von Euro eine Medikamentenstudie zu einer Pflanze zu machen, auf die man kein gewinnbringendes Patent anmelden kann.

Im übrigen kann man hierzu auch noch tiefer recherchieren... und stellt dann fest, dass es falsch ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Biopatent

Wikipedia schrieb:
Die aktuell gültige Grundlage für die Vergabe von Biopatenten in der EU ist die Richtlinie 98/44/EC aus dem Jahr 1998. Die Voraussetzungen für ein Patent im biotechnologischen Bereich unterscheiden sich nicht von denen in anderen Bereichen: Die Erfindung muss[6][7]

  • neu sein,
  • gewerblich anwendbar sein, und
  • einen erfinderischen Schritt beinhalten.
Biologisches Material, welches mit Hilfe eines technischen Verfahrens aus seiner natürlichen Umgebung isoliert oder hergestellt wird, ist darin eingeschlossen. Von der Patentierbarkeit ausgeschlossen sind[6][7]

  • Pflanzensorten und Tierrassen.
  • im Wesentlichen biologische Verfahren zur Produktion von Pflanzen oder Tieren (beispielsweise Kreuzung und Selektion). Diese Nichtpatentierbarkeit bezieht sich jedoch nicht auf Erfindungen, die ein mikrobiologisches Verfahren zum Gegenstand haben.
  • (...)

Pflanzenteile (biologisches Material) die Du irgendwie herausisolierst, kannst Du patentieren.
 
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Die können also Studien-Designs beurteilen und abschließend bewerten (ohne, dass da noch andere Ärzte und Wisenschaftler draufschauen), wenn Studien zweifelhaft sind? Das wage ich zu bezweifeln.
Offensichtlich können das die Personen, die ich genannt habe, gut genug beurteilen, um festzustellen, dass da Schmuh betrieben wurde und Menschen gefährdet wurden.

Zum Glück ist die Macht der Wissenschaftskonzerne soweit begrenzt, dass wenn Skandale öffentlich genug werden, sich schon noch ethische Firmen und Personen darum kümmern, denen juristisch das Handwerk zu legen usw.
 
Es geht hier - wie in der Doku angegeben - um ein chinesisches MEDIKAMENT. Es wird also ein wissenschaftlich entwickeltes Medikament vorenthalten, und nicht irgendein dubioses Naturheilverfahren. Und dieses aus niederen Beweggründen, um den Umsatz mit bestehenden (ud bekannt wirkungslos werdenderen) Medikamenten nicht zu schmälern.


Wenn die Zulassungsbedingungen für Deutschland erfüllt sind darf auch eine chinesische Firma in Deutschland ein Medikament auf den Markt bringen.

Es gibt absolut keinerlei Handhabe für irgendwen, das einer chinesischen Firma zu verbieten.
 
Ich rede von Pflanzen. Und eine medizinische Wirksamkeit, keinen technischen Einsatz. Lies doch bitte selbst das nächste Mal gründlicher, bevor Du so etwas verlinkst, ja? ;)

Ähm... was kommt denn bei Heilpflanzen zum Einsatz? Ganze Pflanzen oder Pflanzenteile? Also so ein wenig habe ich schon in Bücher über Heilkräuter mal reingeschaut, und da stand nur sehr selten drin, man solle die ganze Pflanze aus dem Boden rupfen und unverarbeitet verzehren. Nein, meist sind es Teile (Blüte, Würzel, Blätter o.ä.), die dann auch noch zubereitet werden sollen. Tja, und DAS ist - wie der Wikipedia-Artikel zeigt - durchaus u.U. paptentierbar.

Im übrigen weist @KingOfLions ja gerne drauf hin, dass Pharmafirmen ihre Wirkstoffe aus Naturkräutern nachahmen. Da findet also tatsächlich Forschung statt...

Pharmakonzerne sind Wirtschaftsbetriebe, die nur nach Kriterien wie wirtschaftliche Erfolgsaussichten Entscheidungen treffen.

Ja. Und, wenn sie dabei unmoralsich handeln, ist das auch zu kritisieren. Aber nicht alles, was für jemaden unmoralisch aussieht, ist es auch automatisch wirklich.

Offensichtlich können das die Personen, die ich genannt habe, gut genug beurteilen, um festzustellen, dass da Schmuh betrieben wurde und Menschen gefährdet wurden.

Ohne Hilfe von Experten hätten sie das wahrscheinlich nicht abschließend gekonnt (je nachdem, was sie aufgedeckt haben).
 
Wenn die Zulassungsbedingungen für Deutschland erfüllt sind darf auch eine chinesische Firma in Deutschland ein Medikament auf den Markt bringen.

Es geht aber bei Malaria nicht um Deutschland, sondern primär um afrikanische Staaten. Und die haben keine Zulassungsbedingungen, sondern kriegen das, was die Pharmaindustrie ihnen leifert.

Es gibt absolut keinerlei Handhabe für irgendwen, das einer chinesischen Firma zu verbieten.

Natürlich gibt es die. Wenn die US Pharma in einem Land drinnen sitzt, dann wird kein anderer hineingelassen. Also müsste die US Pharma entweder ein Fremdmedikament vertreiben (was sinnvoll gewesen wäre, da China sowohl den Anbau als auch die Technik hat) oder in Lizenz produziert werden (Problematisch mit dem Anbau). Und beides verringert die Gewinnmargen, sowohl des Medikaments als auch bestehender anderer Medikamente. Und deshalb wird absichtlich verhindert, um lieber die eigenen immer weikungsloser werdenden Medikamente zu liefern statt jemand anderen mit einem wirksamen Medikament in das Geschäft hinein zu lassen.
 
Lies einfach noch mal den Wikiartikel, dann weißt Du, dass da keine Medikamnete gemeint sind. Danke.

Schauen wir uns mal die beispiele an:

Wikipedia schrieb:
Relaxin
Relaxin, ein Hormon, das den Uterus während der Geburt entspannt und deren Einsatz die Notwendigkeit eines Kaiserschnitts in schwierigen Schwangerschaften reduzieren könnte, (...)

Du siehst, es geht hier durchaus auch um medizinisch relevante Patente.

D.h., wenn man ein Pflanzenteil zusammen mit einem technischen Verfahren der Verarbeitung medizinisch nutzen kann, und es neu, gewerblich anwendbar und einen "erfinderischen Schritt" enthält, steht einer Patentierung nichts im Weg, auch, wenn die Anwendung medizinisch ist. Das wurde nicht explizit ausgeschlossen.

Das ist nur deine Vermutung. ;)

Sagen wir mal so, wenn sie alleine Studien begutachtet hätten und dazu niemanden sonst befragt hätten, hätte ich an ihren Aufdeckungen so meine Zweifel.

Differenziere Ethik und Gesetzeslage. Das sind zwei grundsätzlich verschiedene Dinge. Nur weil etwas legal ist, ist es noch lange nicht ethisch vertretbar.

Und was ist hier - konkret vom Thread-Topic - genau Deiner Ansicht nach nicht ethisch vertretbar? Dass Pharmafirmen nicht die Studien durchführen, die Du gerne schnell durchgeführt sehen würdest? Dass das chenesische Medikamen gegen Malaria, von dem @KingOfLions hier schreibt, hier nicht sofort untersucht und durchgewunken wird und damit nicht sofort großflächig zum Einsatz kommt? Dass nicht sofort wissenschaftlich bestätigt wird, dass Ingwer-Packungen bei Erkältung helfen?

Es geht aber bei Malaria nicht um Deutschland, sondern primär um afrikanische Staaten. Und die haben keine Zulassungsbedingungen, sondern kriegen das, was die Pharmaindustrie ihnen leifert.

Und welche Firmen sollen Deiner Ansicht nach jetzt das in China zugelassene Medikament produzieren und in Afrika großflächig zum Einsatz bringen? Deutsche, amerikanische oder chinesische Firmen?
 
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Und welche Firmen sollen Deiner Ansicht nach jetzt das in China zugelassene Medikament produzieren und in Afrika großflächig zum Einsatz bringen? Deutsche, amerikanische oder chinesische Firmen?

Wenn Du weiter gelesen hättest ... da beantwortet es sich praktisch von selber. Die Vermeidung von unnötigen Todesopfern wäre nur möglich gewesen, wenn zuerst einmal aus China geliefert worden wäre.
 
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