Eigentlich ist ja alles Chemie, jedes Kraut, jeder pflanzliche Wirkstoff besteht aus Atomen und Molekülen und ist eine chemische Verbindung mit einer Formel.
Das ist richtig, aber doch nicht so ganz.
Du hast natürlich recht, rein theoretisch sind die Wirkstoffe der Pflanze und die chemischen Wirkstoffe gleich und grundsätzlich sehr ähnlich in der Wirkung.
ABER: Die Pflanze enthält neben den dem Wirkstoff der von der Medizin identifiziert wurde auch noch andere Hilfsstoffe (vor denen sich die Medizin ungeheuer fürchtet, weil sie sich ihrer Kontrolle entziehen - was oso nicht stimmt, weil man sie analysieren könnte - tut man aber nicht, weil man Wirkstoffixiert ist).
Manche dieser Stoffe sind nicht so gut, die meistens dieser Stoffe sind aber für einen Heilungsprzess essentiell, weil sie neben dem Wirkstoff den Körper auch noch mit Hilfsstoffen, von Zellbausteinen über Mineralstoffe bis zu Vitaminen versorgen ... und dadurch den Körper unterstützen und nicht belasten, und ggf. nicht funktionierende Körperprozesse wieder mit den notwendigen Ressourcen versorgen.
Anders das Medikament mit reinem Wirkstoff. Dieses Medikament kostet dem Körper Ressourcen, von der Verstoffwechselung über die internen Prozesse und über Einlagerungen bis hin zur Entsorgung, und belastet die Organe ggf. einseitig (natürlich abhängig vom Medikament). Und dieser Ressourcenverlust wird durch das Medikament nicht ausgeglichen und führt gerade bei chronischen Erkrankungen dann ggf. zu Mangelerscheinungen. Noch schlimmer .... dem Patienten wird auch nicht gesagt, wie er den Ressourcenverlust ausgleichen kann, weil die Medizin noch nicht einmal so weit ist, die Körperprozesse vollwertig zu verstehen. Daher sind wie Wirkungen der meisten Medikamente über die offensichtliche Wirkung des Wirkstoffes hinaus ebenfalls unkontrollierbar.
In Summe ergibt sich dadurch in etwa Gleichstand zwischen den beiden Richtungen. Die Pflanze hat viele Inhaltsstoffe, von denen in Summe nicht bekannt ist, wie sie sich im Einzelnen auswirken. Wir kennen nur die empirisch beschriebenen Wirkungen der Pflanzen sowie deren wichtigste Nebenwirkungen und Einschränkungen. Wo wir in Mitteleuropa aber ein sehr grosses Problem haben, dass sehr viel altes Wissen verloren gegangen ist, und nurmehr Rudimente erhalten geblieben sind (international ist die Situation anders, aber unsere Heilpflanzen fehlen halt teilweise).
Das Medikament hat nur einen Wirkstoff, von dem in Summe nur begrenzt bekannt ist, wie er sich im Körpersystem tatsächlich auswirkt. Das Medikamet ist dann praktisch, wenn Wirkstoffmengen notwendig sind, die durch die übliche Einnahme von Kräutern (maximal Tinktur) nicht mehr erreicht werden können. Wobei aber die Wirkstoffmenge sicherlich in sehr vielen Fällen zu hinterfragen ist.
Geht man dann in die energetische Sicht, dann sind natürlich die Energien die einem Medikament aufgeprägt sind (Unlust der Arbeiter, Gewinnsucht über mehrere Ebenen, ...) negativer als die eines auf Wachstum und Erneuerung ausgerichteten Krautes.
Ein Faktor der wahrscheinlich aber weniger beeinflusst als das haptische Erleben eine Pflanze als Heilmittel (z.B. als Tee) zu verwenden, anstatt einer anonymen Tablette.
Letztendlich sind Pflanzen aber ein sehr "humanes" Mittel, das natürlich die beste Wirkung zeigt, wenn es Teil des täglichen Speisezettels ist, so wie es das Jahrtausendelang in Europa der Fall war und den Körper mit den notwendigen Stoffen versorgen kann. Man muss daher auch bedenken, dass Naturmedizin alleinstehend als Medikament heute auf Grund von massiven Mangelerscheinungen anderen Bedingungen unterliegt, als das noch vor 100 Jahren der Fall war.