Gottes Existenz mit Logik nachvollziehen

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Hier ist es vielleicht angebracht einen Blick auf die Struktur unseres Denkens zu werfen. Begonnen hat das Denken in Bildern. Erst später ist dann so etwas wie eine höhere Programmiersprache daraus geworden und hat sich in Sprache verwandelt. Das erklärt etwa auch die Vielzahl der Sprachen die der Mensch hat.

In Bildern denkt auch ein Kleinkind wenn es zur Welt kommt.

Übt man sich weiter in Bildern zu denken kann das zu einem fotographischen Gedächtnis führen. Das soll aber nicht bedeuten, ein Denken in Worten und Sprache sei geringer zu bewerten. Das Gegenteil ist der Fall, denn was nicht abgespeichert ist wie ein Bild im Denken, das wird aufgerufen mit einem Bezugspunkt zu einem bestimmten Ereignis in der Vergangenheit und durch ein ständiges Wiederholen in einer Schleife wird ein Bild oder ein Zusammenhang von einzelnen Punkten zu dem Geschehen produziert, das ein solches nicht voll gespeicherte Bild bei Bedarf ersetzt. Dadurch wird die immer wiederkehrende Konfrontation mit dem vollen Bild der Vergangenheit vermieden, Störungen gar nicht erst zugelassen.

Nach dem geschilderten Muster sind auch Religionen gestrickt. An diesem Beispiel lässt sich auch sehr schön erkennen, dass in der sprachlichen Denkweise mit der Konstruktion von Bildern willkürliche Korrekturen vorgenommen werden können. Aus der Vergangenheit wird irgendeine Schablone ausgewählt, die von jedem ohne weiteres eingesetzt werden kann. Etwa der Prophet; der Sohn des Höchsten; der Pharao; der Kaiser; usw. Durch ein ständiges angeglichenes Wiederholen wie im Denken selbst wird daraufhin ergänzt. Daraus wird der einzige Prophet Gottes, der Sohn Gottes, der Pharao und Gott, Gott und Kaiser, usw.

Bis daraus ein Bild entworfen wird im Denken als Ersatz für ein Bild das es gar nicht gibt. Eine solche Darstellung wird einmal produziert weiter transportiert und hat von nun an die Wirkung wie ein Bild im Denken eines kleinen Kindes das mit der Technik der Sprache noch nicht vertraut ist.

Wird es helfen ein auf solche Art hergestellte künstliche Bild durch das eigentliche historische zu ersetzen und wie sollte das behilflich sein beim Herausfinden was Gott ist?




und ein :zauberer1
 
Wird es helfen ein auf solche Art hergestellte künstliche Bild durch das eigentliche historische zu ersetzen und wie sollte das behilflich sein beim Herausfinden was Gott ist?

Ich habe in meinem Beitrag ein Konzept vorgestellt. Und dieses Konzept klingt zunächst logisch! Meine Bitte ist nun, ob du oder jemand anders eine Schwachstelle darin erkennen könnt. Wo siehst du Unstimmigkeiten in meinen Ausführungen? Wo habe ich Gedankenfehler gemacht? Kannst du Gegenargumente anbringen?

lg Rabbani
 
Rabanni, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann stellst du fest es gibt Schwingungen und Unterbrechungen. Eine Summe von Unterbrechungen nennen wir Leben. Entstehen könne vom Leben ausgehend nur etwas von einer solchen Unterbrechung.

Also muss Gott ein lebendiger Gott sein, und Du möchtest aussteigen.

So einfach wollen wir es uns aber nicht machen!

Was mich betrifft, ich befinde mich im Denken bei der Hinterfragung von Naturgesetzen.
Stelle die Schwerkraft in Frage, woher kommt dieses Gesetz?
Ebenso mache ich es mit der Zeit und dem Raum, der von der Zeit abhängig sein soll.
Gibt es die Zeit, woher kommt dann dieses Gesetz für die Zeit?

Jetzt tu nicht so hoppatatschig.

Los!

Komm!



und ein :D
 
Hallo Rabbani

Hallo Forum-Mitglieder,
mit diesem Thread möchte einen Versuch wagen, die Existenz Gottes logisch nachzuvollziehen...

...Hierfür nehme ich das Ursache-Wirkung-Prinzip als Grundlage. Schließlich laufen die Ereignisse in diesem Universum nach diesem Prinzip ab...

Ich habe Deinen Anfangsbeitrag mal auf diese Sätze zusammen gestrichen, weil sie für mich die Grundproblematik darstellen.

Das "Ursache-Wirkung-Prinzip" oder Karma ist nur eine Theorie, die in einigen verschiedenen Glaubensrichtungen wie zum Beispiel dem Hinduismus oder dem Buddhismus verankert ist.

Wie Du schon selbst erkannt hast, liegt das Problem dieser Theorie darin, das es in der Unendlichkeit keine Anfangsursache geben kann, die dann die Kette des Prinzips in "Bewegung" gebracht hat. In einem Domino Kreis gibt es keinen ersten Stein der umfällt und dann eine endlose Kettenreaktion verursacht.

Mit anderen Worten, wenn Du Gott logisch nachvollziehbar erklären möchtest, trete einen Schritt zurück und betrachte das ganze "Bild"...

...Gott ist nach meinen Ansichten mit folgenden uns bekannten oder zumindest dem Wort nach bekannten Atributen zu belegen - Gott ist Ewig, Unendlich, Neutral und Alles!
Doch alle diese Atribute lassen sich mit logischem Verstand nicht verstehen --- da liegt die logische Erklärung für Gott! Wir können Gott nicht logisch nachvollziehbar erklären, weil Gott nicht logisch nachvollziehbar zu erklären ist --- das ist die Logik mit der ich Gott erklären und beweisen kann!

Denn eines ist klar, solche Atribute kann der Mensch selbst nicht erfunden haben.
Mit Logik kann mir niemand erklären, woher ein unendliches Universum aus dem "Nichts" mit einem Urknall entstehen soll.
Mit Logik kann mir niemand erklären, wohin ein unendliches Universum expandieren soll.
Mit Logik kann mir niemand erklären, worin ein unendliches Universum expandieren soll.

Die Wissenschaft kann beweisen, das der Ursprung unseres Universum auf einen Punkt zurück zu führen ist, weil unser Universum beweisbar expandiert. Diese expandierende Bewegung lässt sich eben zurück verfolgen und somit auf einen Punkt zurück führen.
Die Wissenschaft kann beweisen, das sich unser Universum ausdehnt, doch worin dehnt sich unser Universum aus, was ist vorher dort? Wenn sich etwas ausdehnt, muss es einen Raum geben, indem es sich ausdehnen kann --- nach unserer und auch nach der wissenschaftlichen Logik.

Nach meinen Ansichten lässt sich Gott logisch erklären, indem er nicht logisch zu erklären ist --- somit also eine andere Intelligenz sein muss.

Namaste
 
Hallo Rabbani



Ich habe Deinen Anfangsbeitrag mal auf diese Sätze zusammen gestrichen, weil sie für mich die Grundproblematik darstellen.

Das "Ursache-Wirkung-Prinzip" oder Karma ist nur eine Theorie, die in einigen verschiedenen Glaubensrichtungen wie zum Beispiel dem Hinduismus oder dem Buddhismus verankert ist.

Wie Du schon selbst erkannt hast, liegt das Problem dieser Theorie darin, das es in der Unendlichkeit keine Anfangsursache geben kann, die dann die Kette des Prinzips in "Bewegung" gebracht hat. In einem Domino Kreis gibt es keinen ersten Stein der umfällt und dann eine endlose Kettenreaktion verursacht.

Mit anderen Worten, wenn Du Gott logisch nachvollziehbar erklären möchtest, trete einen Schritt zurück und betrachte das ganze "Bild"...

...Gott ist nach meinen Ansichten mit folgenden uns bekannten oder zumindest dem Wort nach bekannten Atributen zu belegen - Gott ist Ewig, Unendlich, Neutral und Alles!
Doch alle diese Atribute lassen sich mit logischem Verstand nicht verstehen --- da liegt die logische Erklärung für Gott! Wir können Gott nicht logisch nachvollziehbar erklären, weil Gott nicht logisch nachvollziehbar zu erklären ist --- das ist die Logik mit der ich Gott erklären und beweisen kann!

Denn eines ist klar, solche Atribute kann der Mensch selbst nicht erfunden haben.
Mit Logik kann mir niemand erklären, woher ein unendliches Universum aus dem "Nichts" mit einem Urknall entstehen soll.
Mit Logik kann mir niemand erklären, wohin ein unendliches Universum expandieren soll.
Mit Logik kann mir niemand erklären, worin ein unendliches Universum expandieren soll.

Die Wissenschaft kann beweisen, das der Ursprung unseres Universum auf einen Punkt zurück zu führen ist, weil unser Universum beweisbar expandiert. Diese expandierende Bewegung lässt sich eben zurück verfolgen und somit auf einen Punkt zurück führen.
Die Wissenschaft kann beweisen, das sich unser Universum ausdehnt, doch worin dehnt sich unser Universum aus, was ist vorher dort? Wenn sich etwas ausdehnt, muss es einen Raum geben, indem es sich ausdehnen kann --- nach unserer und auch nach der wissenschaftlichen Logik.

Nach meinen Ansichten lässt sich Gott logisch erklären, indem er nicht logisch zu erklären ist --- somit also eine andere Intelligenz sein muss.

Namaste

Völlig korekt. Man muß Gott außerhalb des Ursache-Wirkungsprinzips denken, sonst klappts nicht. Rabbami, dein Versuch, die Existenz Gottes logisch machzuvollziehen, in Ehren, aber er ist gescheitert, wie die vielen Gottesbeweise in der Philosophiegeschichte auch, namentlich des aristoteleischen Gottesbeweises, den du ja hier wiederholst und verstärken möchtest.

Theoretisch gesehen haben wir es hier mit einem Ursache-Wirkung-Prinzip zu tun, welches anfanglos zu sein scheint. Aber wäre das auch logisch nachvollziehbar? Vorallem, würde uns diese Antwort zufrieden stellen?

Ich bin der Meinung, dass dieses Prinzip erst dann funktionen kann, wenn ein Ur-Ereignis auftritt, welches dieses Ursache-Wirkung-Prinzip erst auslöst. Allerdings darf und sollte dieses Ur-Ereignis nicht von etwas anderem ausgelöst werden! Das ist die Bedingung hierfür!

Genau. Das, was Aristoteles den "unbewegten Beweger" oder die "ursachelose Ursache", die Erstursache nennt. Nun deine Antwort:

Eine mögliche Antwort hierfür wäre: Das plötzliche Auftreten dieses Ur-Ereignisses ist durch einen Wunsch entstanden.

Wenn das Urereignis durch einen Wunsch entstanden ist, ist es kein Ur-Ereignis im definierten Sinne mehr, denn dann wäre dieses "Ur-Ereignis" verursacht, und zwar durch den Wunsch, der die Ursache der "Ur-Ereignisses" wäre.

Ein "Wunsch" ist auch ein ganz schlechter Kandidat für eine Erstursache, denn ein Wunsch ist nicht ohne etwas/jemanden zu denken, der da wünscht. Ein "Wunsch" kann also eo ipso keine Erstursache sein. Und wenn du jetzt sagst, der "Wünscher", also Gott sei die Ersursache, bist du wieder beim Startpunkt deiner Argumentation, denn hier fragt sich dann: Was ist die Ursache von Gott?

Heißt also: die Existenz Gottes läßt sich nicht nach der Logik des Kausalitätsprinzips nachvollziehen, was ja die Grundthese deines Eingangsbeitrags war.
 
Manche Rätsel bleiben ungelöst. Die "letzte" "erste" Ursache wird hier nicht herausgefunden werden.

Aber was solls, es gibt auch ohne dem Wunderbares herauszufinden und zu erfahren.

Tschö, AJo

:thumbup:
 
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Rabanni, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann stellst du fest es gibt Schwingungen und Unterbrechungen. Eine Summe von Unterbrechungen nennen wir Leben. Entstehen könne vom Leben ausgehend nur etwas von einer solchen Unterbrechung.

Also muss Gott ein lebendiger Gott sein, und Du möchtest aussteigen.

So einfach wollen wir es uns aber nicht machen!

Was mich betrifft, ich befinde mich im Denken bei der Hinterfragung von Naturgesetzen.
Stelle die Schwerkraft in Frage, woher kommt dieses Gesetz?
Ebenso mache ich es mit der Zeit und dem Raum, der von der Zeit abhängig sein soll.
Gibt es die Zeit, woher kommt dann dieses Gesetz für die Zeit?

Jetzt tu nicht so hoppatatschig.

Los!

Komm!



und ein :D

Bei der Schwerkraft sollte vielleicht zu bedenken sein, dass Planeten als WeltReichsÄpfel und Fixsterne als auch MutterGalaxien sich nicht durchfallen lassen, sondern ihren Weg kennen und unbeirrt jeglicher Schwerkraft freischwebend ihrer Bahn und Bestimmung folgen. Was nach unten fällt, wurde im Vergleich zu dem, was nach oben steigt, zu schwer befunden.
 
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