maria45:
naja, verunglimpfen ist eine Interpretation deinerseits
Natürlich ist meine Meinung subjektiv. Deine etwa nicht?
moment, ich spreche von Interpretation, nicht von Meinungen. Du interpretierst Teile von Äußerungen von lizzy1th als verunglimpfen. Und aus dieser Interpretation bildest du dir deine Meinung, was dir ja auch freisteht.
Ich machte dich nur darauf aufmerksam, dass das Verunglimpfen kein objektiver Fakt ist, sondern eine höchst subjektive Interpretation.
"verunglimpfen" ist eine Abwertung. Und du hast einfach nicht verstanden, dass lizzy1th mit ihren Äußerungen keine Lebensmodelle abwertete. Sie stellte sie in Frage. Und dasselbe tue ich auch. Wer meint, es ist in Ordnung wie er lebt, dann ist es doch gut. Aber man darf doch mal zur Reflexion anregen.
Ich kenne einige Frauen, die gelernt haben, ihre Frustrationen gut zu verstecken. Bei einigen von ihnen denkt man, dass sie das blühende Leben sind, haben aber von ihrem behandelnden Arzt bereits die kleinen weißen Pillen verschrieben bekommen, damit sich ihre Stimmungen "der Gesamtlage" wieder anpassen. Und nicht wirklich überraschend ist, daß diese den größten Teil allein zu Hause hocken....
aha, und das ist dann der Schluss von den "einigen Frauen", die psychische krank sind, die du kennst, auf alle Frauen. Na dann...
Fakt ist: Man kann in niemanden hineinschauen...
Fakt ist: Du kannst in niemanden hineinschauen und schließt von dir auf alle.
Könnte es auch sein, daß manche berufstätige Männer unangenehme Aspekte lieber ausblenden?
klar kann das sein. Die unangenehmen Aspekte sind ja nicht nur Frauen vorbehalten.
Weißt Du - und da muß ich Ahorn Recht geben - wieso wird eigentlich immer von Frauen angenommen, daß sie nicht gerne außerhäuslich arbeiten? Ich hab das Gefühl, irgendwie schwingt das hier immer wieder im Raum herum und ich frage mich, wieso man meint, daß sie "zu Hause" besser aufgehoben wären?
ich verstehe ja, dass dir deine Argumente etwas schwach vorkommen. Deshalb aber jetzt polemisieren mit "immer"? Ich sprach von "manchen" Frauen. Du sprichst jetzt von allen... also ich hab dich schon einmal gefragt, ob du gerne dichotomisierst, also nur die absoluten Extrempunkte betrachtest und alle Menschen darein einordnen möchtest. Beim letzten Mal hast du eingeräumt, dass es mehr als "die Arbeiterinnen" und "die Trullas" gibt, auch noch viele andere Formen wie frau sich in Gesellschaft Rollen definiert und lebt.
du hast jedenfalls das Gefühl, dass so etwas immer wieder im Raum herumschwingt. Naja. Bevor du dich fragst, wieso man das meint, könnte man sich ja auch mal fragen, wieso du auf so ein Gefühl kommst. Oder setzt du dein Gefühl automatisch mit "man" gleich? Ich hab so ein Gefühl... also meint man das so und so. Hm. Verstehst du?
Meine Meinung dazu ist: Zu Hause ist es stinkweilig, dort liegt der Dreck der Familie herum und sonst passiert dort weiter nichts.
na damit ist doch schon alles gesagt. Du hast einfach kein Zuhause geschaffen, in dem du dich wohlfühlst, findest zuhause keine einzige erfüllende Tätigkeit.
Wieso sollte es für eine gut ausgebildete Frau eine Lebensaufgabe sein, hinter ihrer Familie herzuräumen? Wofür soll das bitte gut sein?
weisst du, die Dinge, denen man ausweicht, in diesem Fall also den ungeliebten Hausarbeiten, kommen so lange hinter einem her, bis man sie lieben lernt und
auch in ihnen eine Erfüllung findet. Ich betone "auch", denn natürlich kann man Erfüllung in allen Dingen finden.
Für die Familie und den Mann wohl, aber für sie??? Nee, nee....Hausarbeit ist Menschenarbeit und so haben wir es innerhalb unserer Familie auch immer gehalten. Die Hauspflichten wurden einvernehmlich umverteilt. Somit lernten auch bereits unsere Kinder, daß zu erledigende Hausarbeit auch immer etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat.
Mein Sohn wird dann hoffentlich einmal kein Pascha werden, der von seiner Frau verlangt, die Drecksarbeit zu erledigen, während er seine beruflichen Träume erfüllt. Als Eltern sollte man da Vorbild seín, besonders für die künftigen Generationen, die dann hoffentlich bald gelernt haben, daß nicht ein Teil immer zu geben hat, während die anderen immerzu nehmen........
ok. Du vermittelst deinen Kindern also, dass Hausarbeit scheisse ist und einfach jeder seinen Teil der Scheisse mitmachen muss. Na bravo.
Ich.

...
Ich.
würde ich auch sagen, wenn mir zuhause vor lauter scheissarbeit die Decke auf den Kopf fallen würde.
Das sind offensichtliche Deine subjektiven Betrachtungen und Erfahrungen, nach denen Du wertest. Offensichtlich konntest Du Dich nie kreativ und erfüllend in einem Beruf wiederfinden. Dies muß aber nicht für andere gelten.
das, was offensichtlich für dich ist, ist für mich offensichtlich falsch. Ich liebe meine verschiedenen Berufe und bin in ihnen sehr kreativ tätig und finde sie sehr erfüllend. Aber ich finde das Zuhausesein eben auch sehr erfüllend.
Da stimme ich mit Dir überein. Aber ich hab ja auch keine Frauen, die zu Hause bleiben, abgewertet. Es war L. die Frauen abwertete, die einen Beruf ausüben und - oh Schreck - sich damit auch noch wohlfühlen.....
schon erstaunlich, wie du innerhalb eines einzigen Beitrags dir nicht bewusst bist, wie sehr du das zuhausebleiben abwertest. Lies doch mal oben nach, wie scheisse du das findest. Und dann zu behaupten, dass du Frauen, die zuhause bleiben, nicht abwertest, ist echt stark.
Wenn du das ernst meinst, müsstest du den Frauen, die trotzdem zuhause bleiben und all die scheiss Hausarbeit mit einem Lächeln und mit einer inneren Befriedigung erledigen, in höchsten Tönen bewundern. Davon habe ich aber noch nichts von dir gelesen...
Du weichst ja dem Elend zuhause einfach aus und da wo es einfach unumgänglich ist, weil du eben auch mal zuhause sein musst, beteiligst du dich sowenig wie es gerade noch vertretbar erscheint, am besten noch mit Ideen garniert, dass die Kinder ja auch was Wichtiges dabei lernen. Das tun sie auch... sie lernen die Hausarbeit genauso zu hassen wie du sie hasst. Aber ob das nun eine gute Basis ist?
Was ich aber an dieser ganzen Diskussion wirklich erschreckend finde ist, daß man deine Fragen, die Du mir als Frau gestellt hast, wohl niemals einem Mann stellen wird. Auch 70 Jahre nach Verfassung unseres Grundgesetzes, worin versichert wird, daß Frauen gleichberechtigt sind, kommen auch heute noch Fragen hoch, warum sie einen Beruf ausüben möchte bzw. sich rechtfertigen muß, warum sie mit einem Beruf glücklich ist....Da greift man sich doch an den Kopf...
ich stelle diese Fragen jedem. Ich bin ja von Beruf Psychotherapeutin. Und oft habe ich es mit Patienten zu tun, die keinen Sinn mehr im Leben sehen. Und da fängt es auch oft damit an, dass sie nur noch unter allem was sie tun müssen leiden. Krank geschrieben werden kann man. Dann ist man wenigstens von der scheiss Arbeit befreit (nicht meine Meinung, aber das höre ich von Patienten, Männern und Frauen). Aber dann die scheisse zu hause... der scheiss Partner/Partnerin, die mistigen Kinder, die blöde Hausarbeit, ja eben alles ist einfach zuviel, am liebsten im Bett liegen und sterben.
Und ja, es ist einfach nicht genügend Arbeit für alle da, so wie unser Gesellschaftssystem derzeit gestrickt ist. Und deshalb müssen einige zuhause bleiben. Ob sie das wollen oder nicht. Wer beruflich qualifiziert ist, muss es weniger oft als der, der schlecht oder gar nicht qualifiziert ist.
Doch Lebenskunst und Lebensfreude besteht darin, das was man muss zu lieben. Und wer weiss, vielleicht schenkt das Leben selbst deshalb etlichen Menschen diese Auszeiten von Krankheit, oder Arbeitslosigkeit, oder eingeschränkten beruflichen Perspektiven.
Mein persönliches Erleben ist, dass alles was geschieht einen Grund hat, und einen tiefen Sinn. Und der tiefste Sinn ist Freude und Liebe zum Leben. Und wer zu diesem Punkt in allen Dingen durchdringt, dem ist es egal was er tut oder nicht, er kann sich immer freuen und auch anderen dienen, dass sie auch mehr in dem was sie leben Freude finden lernen.