Der Klassiker unter den Zwischenbereichsphänomenen ist natürlich das, was man in der Medizin "Nahtodeserfahrung " nennt. Da gibt es ja viele Berichte darüber, und die sind fast alle gleich; Die Berichte aus dem Bereich zwischen Leben und Tod, wenn das Herz aufgehört hat zu schlagen, und der Mensch eigentlich tot sein müßte, wenn jemand aus diesem Zustand wieder zurück ins Leben kommt, dann beschreiben die meisten dieser Menschen, daß sie die Szenerie, in der ihr Körper liegt, von oben sehen, und dann durch einen Tunnel einem Licht entgegen schweben. Und das wird im allgemeinen als sehr schön beschrieben. Und wenn alle, die das schon einmal erlebt haben, das ziemlich gleich schildern, dann wird das schon so sein! Wenn man sich mit dem Gedanken an den Tod schon abfinden muß, dann ist das doch eine tröstliche Vorstellung.
Wäre da nicht die Wissenschaft. "Moment! Wie ist das genau?" Um es kurz zu machen; es läuft da ein Standardprotokoll ab, das in jedem Hirn angelegt ist, der Geist schwebt nicht über dem eigenen Körper und sieht ihn da liegen und eventuell die Menschen, wenn sie drum herumstehen, das bildet sich das Hirn nur ein. Das Hirn weiß nämlich, wie Dinge aus einer anderen Perspektive aussehen und nimmt diese Perspektive - aber sozusagen nur in der Vorstellung - ein. Die haben nämlich - pikanterweise - in einem Operationssaal auf einem Kasten etwas hingelegt, was ein darüber Schwebender hätte sehen müssen; einen Balken mit einer Leuchtschrift. Ist nicht zu übersehen. Auch nicht als Geist; wenn man über der Szenerie schwebt, und all das sieht, was die Menschen beschreiben, daß sie es von oben sehen, dann muß man die Leuchtschrift auch sehen. Und keiner der Patienten, die während einer Operation kurz drüben waren und wieder gekommen sind, hat irgend etwas auf diesem Kasten liegen gesehen, obwohl alle gesagt haben, daß sie über der gesamten Szenerie geschwebt sind und alles von oben gesehen haben. Das ist zwar fürs erste ein bisserl enttäuschend, daß man da nicht wirklich in den Himmel fährt, sondern daß das nur Bilder sind, die das Hirn in einem bestimmten Zustand selbst erzeugt, und ich würde Ihnen das jetzt auch nicht erzählen, wenn darin nicht etwas grundsätzlich tröstliches wäre.