Irgendwas ist mir nicht stimmig, bei dem was ich von dir lese. Klingt mehr nach Theorie, sorry.
Ich frage anders, hast du einem Menschen konkret helfen können? Dass dieser/diese nun ein anderer Mensch geworden? z.B. dem mit dem du lebtest?
Du schreibst nur du kannst...
Ja hab ich, erst so, dass er überhaupt erkannte, dass er Probleme hat und andere Menschen verletzt (hatte mich aber dafür von ihm trennen müssen, weil ich das alles zu sehr an mich herangelassen habe und selbst krank wurde). Daraufhin konnte ich ihm aber mit viel Verständnis zeigen, dass es in Ordnung ist nicht perfekt zu sein und er kam dann von sich aus damit, sich helfen lassen zu wollen. Ist dann zur Therapie. Freundschaftlich hatten wir dann weiterhin Kontakt und ich versuchte so gut es ging ihn mit positiven Gefühlen Zuversicht zu geben. Hat wohl geholfen, er meinte es zumindest. Er ist noch immer in Behandlung. Es gibt manchmal Rückschläge, aber die hat er bis her auch meistern können. Heute ist er in einer neuen Beziehung und diese Partnerin unterstützt ihn auch, aber er auch sie. AUCH durch ihn weiß ich, dass Narzisten sich durchaus einfühlen können. Es eben nur nicht zeigen.
Wieviele Narzissten sind dir begegnet, welche sich öffneten? Gezählt hab ich die nich, hab in einer psychiatrischen Einrichtung gearbeitet und da auch viele beruflich kennengelernt. Da waren aber auch Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen. Wirklich ehrlich geöffnet hat sich ungefähr die Hälfte. Aber auch das Öffnen allein reicht nicht. Wie bei allen Problemen. Man muss dann lernen es erkennen zu können und wie man damit umgeht. Das wird dann erst nach der Einrichtung im realen Leben wichtig und ersichtlich wer neue Wege geht und wer nicht.
Damit meine ich aber keinen Menschen, welcher psychische Probleme hat.
Ein Narzisst bekommt diese, wenn er seinen Narzissmus nicht ausleben kann.
Das ist meine Erfahrung.
Narzismus selbst ist bereits ein Krankheitsbild, nachzulesen im ICD10. Gibt es da keine psychischen Probleme ist es kein Narzismus und eher Persönlichkeit. Nicht alles, was mir an anderen nicht gefällt muss einen negativen Namen tragen . Die Dosierung macht die Suppe, das ist klar, aber nicht jeder der auf der Straße als Narzist betitelt wird, ist auch wirklich einer. Manchmal sind es einfach Persönlichkeitsmerkmale wie Selbstverliebtheit, Arroganz, Überheblichkeit, die dann schnell als Narzismus bezeichnet werden, obwohl es einfach zum Charakter gehört. Ich frage mich eher, warum ich jemanden, der eigentlich kein Narzist ist, als solchen bezeichnen muss (Also eben nicht dem Krankheitsbild entspricht, ist es dann nötig)? Muss ich denn ein Problem machen wo keins ist?
Das ist dann in etwa so, als würde ich bei ambivalentem Verhalten sagen "der ist doch schizophren". Oder dieses T-Shirt? Vorne "ich bin schizophren", hinten "ich auch". Schizophrenie hat nicht mit multipler Persönlichkeitsspaltung zu tun, wird aber gerne im Volksmund so verwendet.
PS: Empathische Menschen dürften erkennen, wo ein Mensch sich zu öffnen beginnt...bzw es erreichen dass sich der Mensch gegenüber öffnet.
Hab auch nix gegenteiliges behauptet. Das Öffnen nur als Teil des Prozesses beschrieben. Auch wenn ich ein Empath wäre, würde ich bestimmt nicht gegen den freien Willen des Menschen eingreifen. Das fände ich anmaßend da etwas zu manipulieren das nicht zu mir gehört. Wie fändest du es, wenn ich in deinem Kopf rumspuken würde und dir was einspeise, dass du gar nicht willst? Gesetz dem Fall ich könnte sowas. Käme mir nicht mal ansatzweise in den Sinn!