Die Pharmaindustrie

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Liebe Mitlesende und profunde Schreiber,

wir entschuldigen die kleine Unterbrechung: Schlangi ist zu Tisch.
Gleich nach dem Abendbrot geht es weiter^^

:zauberer1
 
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Es hängt u.a. auch vom Sortiment ab und von der Forschungsabteilung. Dh. welche Sparte *muss* gewinnbringend vermarktet werden etc.. Dann kommt dazu wie gross eine Firma ist und wie stark sie mit Ihren Finanzen im Markt mitmischen kann, eine kleinere Firma hat politisch oder wirtschaftlich gesehen oft nicht die selben Möglichkeiten wie eine Grossfirma. Finanzstarke Unternehmen können mit viel mehr Mitteln arbeiten wo kleinere Firmen nicht können, dh. oft werden von den Pharmariesen auch Lobbysten angestellt die indirekt versuchen auch politisch tätig zu sein für die Firmen etc.. .
Eine Grossfirma mit einem grossen Sortiment ist darauf bedacht, dass sie am besten die Produkte verkauft wo am meisten Gewinn abwerfen und wenn die Finanzen gut stehen, stehen da ganz andere Möglichkeiten dahinter etc.. (Finanzierung durch massive Werbegeschenke etc., ... .) Grossfirmen der Pharma haben die Möglichkeit die Politik zu beeinflussen durch Lobbyisten und sind somit dann auch mitverantwortlich für die Gesetzgebungen und so weiter, da sie auch entsprechende Experten stellen können und somit auch finanzieren, etc., ... .
Deshalb gehe ich davon aus, dass eine kleine Firma viel weniger Druck ausüben kann und weniger Möglichkeiten hat politisch aktiv zu sein, ebenfalls muss auch nicht der enorme Aufwand eingespielt werden um sich aktiv an der Politik zu beteiligen da oft die Interessen anders ausgelegt sind oder weniger durchgesetzt werden können und somit eher angepasst werden an diejenigen wo Staat oder Lobby generiert, ... .
Eine kleine Firma kann ebenso Lobbying betreiben und tut das auch oft genug (gibt auch Lobbyisten für Blumenverkäufe etc). Eine kleine Firma kann auch zufällig in einem Näheverhältnis zu einem gewissen Politiker stehen, sodass sie im Endeffekt weit mehr "Zuckerl" von der Politik bekommt als eine große Firma, die allein durch Geld Anreize setzen kann (sieht man ja oft genug an den privaten Geschäften diverser Politiker).

Das heißt: Ob sich eine Firma "politisch engagiert", um es diplomatisch zu formulieren, hängt nicht von ihrer Größe ab, sondern von den Leuten, die darin arbeiten. Eine kleine Firma kann genauso Lobbying betreiben, und ein großes Unternehmen braucht sich nicht auf Lobbying verlassen, wenn es das nicht möchte.

Kleine Unternehmen haben übrigens den weiteren Vorteil, dass sie weit weniger überwacht werden als die "Großen".
 
Eine kleine Firma kann ebenso Lobbying betreiben und tut das auch oft genug (gibt auch Lobbyisten für Blumenverkäufe etc). Eine kleine Firma kann auch zufällig in einem Näheverhältnis zu einem gewissen Politiker stehen, sodass sie im Endeffekt weit mehr "Zuckerl" von der Politik bekommt als eine große Firma, die allein durch Geld Anreize setzen kann (sieht man ja oft genug an den privaten Geschäften diverser Politiker).

Das heißt: Ob sich eine Firma "politisch engagiert", um es diplomatisch zu formulieren, hängt nicht von ihrer Größe ab, sondern von den Leuten, die darin arbeiten. Eine kleine Firma kann genauso Lobbying betreiben, und ein großes Unternehmen braucht sich nicht auf Lobbying verlassen, wenn es das nicht möchte.

Kleine Unternehmen haben übrigens den weiteren Vorteil, dass sie weit weniger überwacht werden als die "Großen".
Kein Argument ohne Gegenargument scheint Dein Kurs zu sein, ... .
Die Wahrscheinlichkeit sagt da was anderes da in einer grösseren Firma normalerweise potentiell viel mehr Menschen arbeiten. Ebenfalls ist Einfluss geltend machen oft auch mit Finanzen verbunden, oft sind die finanziellen Mittel von Grosskonzernen besser was Sponsoring angeht und somit ist auch somit wiederum die Wahrscheinlichkeit um einiges grösser, dass da eine Grossfirma viel mehr erreichen kann. In kleineren Firmen ist vielleicht Vetternwirtschaft unter den Angestellten ein grösseres Thema als in Grosskonzernen, dass betrifft dann aber meistens mehr die persönlichen Vorteile einzelner Mitarbeiter, ... .
 
Wir haben hier also folgendes Bild:

Auf der einen Seite friedliche Menschenfreunde, die in kleinen Firmen arbeiten, und singende Mädchen raus in die Natur schicken, mit Röcken und Schleifen im Haar, damit diese Heilkräuter sammeln, die sanft die Heilung ohn nebenwirkungen unterstützen.

Auf der anderen Seite große Mega-Pharam-Konzerne, die die Politik beeinflussen, nur böse unnatürliche Chemiekeulen produzieren, die auch noch horrende Nebenwirkungen haben, die die Pharmakonzerne aber dennoch verkaufen, weil es ihnen ja nur um den Gewinn geht. Ebenso haben wir viele "Schulmediziner", die haufenweise Antibiotika verschreiben, weil es ihnen geld gibt.

Ja, ich weiß, dass das so niemand behauptet und das arg überspitzt dargestellt ist. Es soll aber zeigen, wie dumm diese Gegenüberstellung ist.

Zu beachten ist folgendes:
  • Hersteller der "alternativen" Meditzin sind auch Wirtschaftsunternehmen. Und die sind nicht so klein, wie gerne dargestellt wird.
  • Die evidenz-basierte Medizin unterdrüclt Naturheilmittel NICHT. Wenn eine Evidenz - in gut geführten Studien - für eine positive Wirkung da ist, werden sie eingesetzt. D.h. "Schulmedizin" und "Naturheilmittel" im Sinne von Phytopharmaka widersprechen sich nicht (wie hier teilweise ansatzweise behauptet wird)
  • Auch Naturheilmittel haben Nebenwirkungen - da sind auch Verschreibungspflichtige dabei. D.h. die Behauptung, sie wären bei gleicher Wirkung "oft sanfter" halte ich für eine Mär. (man beachte dabei die Betonung "bei gleicher Wirkung"
  • Naturheilmittel sind auch "Chemie". Ein Mittel wird nicht dadurch schädlicher, dass es in einem Labor hergestellt wurde und nicht aus Pflanzen gewonnen wurde.
  • Pharmafirmen bedienen sich diverser Tricks um ihre Produkte durchzukriegen. Das tun allerdings ALLE Pharma-Firmen, auch die kleinen Hersteller. Das macht sie gegenüber der "Schulmedizin" nicht besser. Und es macht ebenso die "Schulmedizin" nicht schlechter.
 
Wir haben hier also folgendes Bild:

Auf der einen Seite friedliche Menschenfreunde, die in kleinen Firmen arbeiten, und singende Mädchen raus in die Natur schicken, mit Röcken und Schleifen im Haar, damit diese Heilkräuter sammeln, die sanft die Heilung ohn nebenwirkungen unterstützen.

Auf der anderen Seite große Mega-Pharam-Konzerne, die die Politik beeinflussen, nur böse unnatürliche Chemiekeulen produzieren, die auch noch horrende Nebenwirkungen haben, die die Pharmakonzerne aber dennoch verkaufen, weil es ihnen ja nur um den Gewinn geht. Ebenso haben wir viele "Schulmediziner", die haufenweise Antibiotika verschreiben, weil es ihnen geld gibt.

Ja, ich weiß, dass das so niemand behauptet und das arg überspitzt dargestellt ist. Es soll aber zeigen, wie dumm diese Gegenüberstellung ist.

Zu beachten ist folgendes:
  • Hersteller der "alternativen" Meditzin sind auch Wirtschaftsunternehmen. Und die sind nicht so klein, wie gerne dargestellt wird.
  • Die evidenz-basierte Medizin unterdrüclt Naturheilmittel NICHT. Wenn eine Evidenz - in gut geführten Studien - für eine positive Wirkung da ist, werden sie eingesetzt. D.h. "Schulmedizin" und "Naturheilmittel" im Sinne von Phytopharmaka widersprechen sich nicht (wie hier teilweise ansatzweise behauptet wird)
  • Auch Naturheilmittel haben Nebenwirkungen - da sind auch Verschreibungspflichtige dabei. D.h. die Behauptung, sie wären bei gleicher Wirkung "oft sanfter" halte ich für eine Mär. (man beachte dabei die Betonung "bei gleicher Wirkung"
  • Naturheilmittel sind auch "Chemie". Ein Mittel wird nicht dadurch schädlicher, dass es in einem Labor hergestellt wurde und nicht aus Pflanzen gewonnen wurde.
  • Pharmafirmen bedienen sich diverser Tricks um ihre Produkte durchzukriegen. Das tun allerdings ALLE Pharma-Firmen, auch die kleinen Hersteller. Das macht sie gegenüber der "Schulmedizin" nicht besser. Und es macht ebenso die "Schulmedizin" nicht schlechter.
Ich denke Schulmediziner ist nicht gleich Schulmediziner und da gibt es vielleicht Kommunikationsprobleme zwischen Arzt und Patient. Ich finde es aber wichtig das der Patient auch wirksame *Alternativen* hat und nicht einfach nur ein Medikament vorgeschlagen bekommt sondern evtl. auch Vorschläge kriegt und somit eine gewisse Auswahl hat, ... . :)
 
Kein Argument ohne Gegenargument scheint Dein Kurs zu sein, ... .
Die Wahrscheinlichkeit sagt da was anderes da in einer grösseren Firma normalerweise potentiell viel mehr Menschen arbeiten. Ebenfalls ist Einfluss geltend machen oft auch mit Finanzen verbunden, oft sind die finanziellen Mittel von Grosskonzernen besser was Sponsoring angeht und somit ist auch somit wiederum die Wahrscheinlichkeit um einiges grösser, dass da eine Grossfirma viel mehr erreichen kann. In kleineren Firmen ist vielleicht Vetternwirtschaft unter den Angestellten ein grösseres Thema als in Grosskonzernen, dass betrifft dann aber meistens mehr die persönlichen Vorteile einzelner Mitarbeiter, ... .
Auf jedes Argument gibt es ein Gegenargument. Nur auf schlechtere gibt's mehr - und vor allem bessere.

Wie gesagt, sowohl kleine als auch größere Firmen können Lobbying betreiben. Genauso können aber kleine wie große Firmen Studien fälschen - kleine vielleicht sogar besser.
Nur lassen sich deine Argumente darauf zurückführen, dass du sagst: "Größere tun das mehr, weil sie es eher können" - daraus lässt sich ziehen, dass du sagst: Jedes Unternehmen denkt prinzipiell gleich in dieser Hinsicht, der Unterschied ergibt sich aus dem Können.
Prinzipiell stimme ich dem sogar zu. Ich glaube aber, dass neben dem Können auch das Wollen eine ausschlaggebende Rolle spielt. Gerade in diesem Fall, wo sowohl kleine wie große Unternehmen das gleiche Können (wenn auch große potentiell in größerem Umfang) denke ich, es kommt auf die interne Unternehmensstruktur drauf an - also ob die es auch wollen. Wenn es um unethische Unternehmenspraktiken geht, könnte ich jetzt natürlich argumentieren, dass das wiederum bei kleinen Unternehmen wahrscheinlicher ist, weil dort die Entscheidungen leichter von einer kleinen Kabale getroffen werden können (wohingegen bei großen Unternehmen z.B. immer der Aufsichtsrat mit einer großen Anzahl von verschiedendenkenden Leuten entgegensteht), aber da gibt es noch ein viel stärkeres Argument: Es wird sowohl kleine, als auch große Unternehmen geben, bei denen eine eher unethische Praxis geübt wird, sowie solche, die sich stark am Berufsethos orientieren. Die Unterscheidung ist jedoch individuell und muss damit anhand der Vergangenheit des einzelnen Unternehmens getroffen werden (z.B. denke ich anhand meiner Informationen, Eli Lilly ist weit korrupter als Novartis), aber nicht pauschal im Sinne von "groß ist korrupter als klein".
 
Auf jedes Argument gibt es ein Gegenargument. Nur auf schlechtere gibt's mehr - und vor allem bessere.

Wie gesagt, sowohl kleine als auch größere Firmen können Lobbying betreiben. Genauso können aber kleine wie große Firmen Studien fälschen - kleine vielleicht sogar besser.
Nur lassen sich deine Argumente darauf zurückführen, dass du sagst: "Größere tun das mehr, weil sie es eher können" - daraus lässt sich ziehen, dass du sagst: Jedes Unternehmen denkt prinzipiell gleich in dieser Hinsicht, der Unterschied ergibt sich aus dem Können.
Prinzipiell stimme ich dem sogar zu. Ich glaube aber, dass neben dem Können auch das Wollen eine ausschlaggebende Rolle spielt. Gerade in diesem Fall, wo sowohl kleine wie große Unternehmen das gleiche Können (wenn auch große potentiell in größerem Umfang) denke ich, es kommt auf die interne Unternehmensstruktur drauf an - also ob die es auch wollen. Wenn es um unethische Unternehmenspraktiken geht, könnte ich jetzt natürlich argumentieren, dass das wiederum bei kleinen Unternehmen wahrscheinlicher ist, weil dort die Entscheidungen leichter von einer kleinen Kabale getroffen werden können (wohingegen bei großen Unternehmen z.B. immer der Aufsichtsrat mit einer großen Anzahl von verschiedendenkenden Leuten entgegensteht), aber da gibt es noch ein viel stärkeres Argument: Es wird sowohl kleine, als auch große Unternehmen geben, bei denen eine eher unethische Praxis geübt wird, sowie solche, die sich stark am Berufsethos orientieren. Die Unterscheidung ist jedoch individuell und muss damit anhand der Vergangenheit des einzelnen Unternehmens getroffen werden (z.B. denke ich anhand meiner Informationen, Eli Lilly ist weit korrupter als Novartis), aber nicht pauschal im Sinne von "groß ist korrupter als klein".

Das mag so stimmen, trotzdem ist aber eben das Sponsoring oft vorgekommen von Seiten der Pharmaindustrie und somit wurden teilweise auch Ärzte manipuliert. Vielleicht würde es weniger Probleme geben, wenn der Arzt nicht auch noch selbst Medikamente verkaufen würde, ... .
Wie jedes Unternehmen muss auch die Pharma wirtschaftlich sein, nur wie man mit der Ethik und Moral umgeht ist halt wirklich auch von Firma zu Firma oder von Konzern zu Konzern verschieden. Ich persönlich bin aber überzeugt das viel (vor allem) in der Vergangenheit auch getrieben wurde im Bereich Sponsoring) und dadurch bewusst auch *teurere* Medikamente an den Mann oder Frau gebracht wurden als schlussendlich nötig gewesen wäre. Es ist aber nicht nötig hier pauschal irgend eine Branche zu verurteilen, ... .
 
Ich denke Schulmediziner ist nicht gleich Schulmediziner und da gibt es vielleicht Kommunikationsprobleme zwischen Arzt und Patient. Ich finde es aber wichtig das der Patient auch wirksame *Alternativen* hat und nicht einfach nur ein Medikament vorgeschlagen bekommt sondern evtl. auch Vorschläge kriegt und somit eine gewisse Auswahl hat, ... . :)

Gute Ärzte machen das auch so. Das das nicht so läuft, kannst Du nicht der evidenz-basierten Medizin anlasten.
 
Wenn man diese Kriterien auch an die Homöopathie anlegt, hat die plötzlich auch sehr viele Nebenwirkungen. Siehe http://dieausrufer.wordpress.com/2012/12/22/generalisierte-kritik/

Nein, hat er nicht. Er hat nur gezeigt, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn man auf die lange Liste der Nebenwirkungen von "schulmedizinischen" Medikamenten und der kurzen Liste bei Homöopathika verweist.

:D

http://harald-walach.de/2012/12/18/...athie-edzard-ernst-und-der-grosse-killer-nix/

und nein, ich werde keine weitere Diskussion darüber führen. ;)

PS: und viel Spaß noch beim Schlangi-Saugerchen-Endlosschleife füttern.
 
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