Ich finde Missioniererei grässlich. Sie hat noch niemals zu etwas wünschenswertem geführt, sondern immer nur zu Unterdrückung, Entwürdigung und Krieg - seit jeher. Ich weiß nicht, warum der Mensch so unfähig ist, das zu erkennen.
Wenn du etwas für deinen Glauben tun möchtest, dann lebe den Menschen Respekt und Hingabe vor - und Liebe. Das zu predigen ist sinnlos, genau so sinnlos wie es ist, dir etwas anderes zu predigen als das, woran du glaubst. Lebe es vor, sei Vorbild, lebe die Liebe, sei hilfsbereit gegenüber anderen und zeige den Menschen, wie großartig und wundervoll das Leben sein kann. DANN machst du sie - möglicherweise - neugierig. Und wenn sie dich fragen, dann kannst du davon erzählen. Oder auch, wenn du so begeistert davon bist, dass dein Mund überläuft, weil den Herz voll ist.
Alles andere ist übergriffig und respektlos. Niemandes Glaube ist besser als der Glaube von anderen. Wichtig ist einzig, dass er Glaube den Menschen hilft, ihnen Geborgenheit gibt und einen Rückzugsort. Aber ganz sicher nicht, den eigenen Glauben anderen aufzudrücken. Vor allem DANN nicht, wenn man als Kind selbst erfahren hat, wie entsetzlich es sein kann, wenn andere einem ihren Glauben aufzwingen wollen. Du solltest es also wirklich besser wissen, lieber David.
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Ach ja - verstehen tu ich das schon. Meine Mutter hat immer gesagt: Was man erbt braucht man nicht zu kaufen.
Und was einem als Kind vermittelt wurde, übernimmt man nur oft selbst - egal wie sch**** man es als Kind gefunden hat.
Das ist in etwa das gleiche wie bei Moses. Er war der Ziehsohn des Pharao und hat praktlich mit der Muttermilch aufgesogen, dass der Pharao die Gesetze macht. Und als er alt war und Anführer....
So funktionieren Menschen einfach, es sei denn, sie sind sich dessen bewusst und passen auf, dass sie nicht in die gleichen Fallen tappen. Und selbst dann kann es passieren - man muss echt aufpassen wie ein Schießhund.