Der Vorteil an den Glauben an den Allerbarmer

Aber natürlich gibt es Geburt und Tod, Entstehung und Zerstörung, Tag und Nacht, sonniges und stürmisches Wetter - und selbstverständlich gibt es auch Glück und Leid. Schon weil es ohne Leid gar kein Glück gäbe. Dauerhaftes Glück ist einfach nicht drin, weil es nach einer Weile zur Gewohnheit wird - und dann ist man bestenfalls zufrieden, aber nicht mehr glücklich. Und darauf habe ich ehrlich gesagt keinen Bock. Ich fände es grässlich, wenn immer nur die Sonne scheinen würde, es immer nur Tag wäre, man immer nur Süßes oder immer nur Deftiges bzw. immer nur das Gleiche essen müsste. Wie sollte ich etwas Leckeres denn genießen, wenn es keinen Wandel gäbe? Erst der Wandel ermöglicht uns doch den Genuss.
Es gibt innerhalb des Guten genügend Abwechslung. Und ich habe schon Leid hier im Leben erfahren, danke, ich brauche es nicht mehr um zu wissen, was Gut und Schlecht ist. Und mein Glaube basiert ja auf der Lehre, dass dauerhaftes Glück ohne Leid möglich ist und es auch gut so ist ohne einen Hacken, der wieder irgendwas vermiesen könnte.
 
Werbung:
Interessanterweise sorgen wir Menschen mit unserem Verhalten sogar dafür, dass Naturkatastrophen wie z.B. Sturmfluten, Wirbelstürme, Waldbrände usw. immer zerstörerischer werden. Und damit wird auch das erfahrene Leid immer mehr. Das geschieht längst nicht mehr nur an fernen Orten, sondern ist in beängstigendem Ausmaß auch hier bei uns angekommen.
Das gilt selbstverständlich auch für Kriege und andere Gewalttaten, die wir Menschen uns selbst und auch der Natur antun.
Die treibende Kraft hinter den Verschlimmerungen des Leids geht von uns Menschen aus.
 
Es gibt innerhalb des Guten genügend Abwechslung. Und ich habe schon Leid hier im Leben erfahren, danke, ich brauche es nicht mehr um zu wissen, was Gut und Schlecht ist. Und mein Glaube basiert ja auf der Lehre, dass dauerhaftes Glück ohne Leid möglich ist und es auch gut so ist ohne einen Hacken, der wieder irgendwas vermiesen könnte.
Ich akzeptiere deinen Glauben voll und ganz, lieber David - auch wenn ich ihn nicht teile.
Und weißt du was? Ich wünschte, dass du recht behältst! :thumbup:

Schaunmä mal 🥰
 
Ich gebe dir absolut recht, liebe @Linniii

Natürlich ist das keine Illusion, das zeigt die Natur uns wirklich deutlich. Man muss nur mal zu großen Naturkatastrophen schauen, da gibt es soviel Leid unter Mensch und Tier, dass es schier unerträglich ist. Interessanterweise sorgen wir Menschen mit unserem Verhalten sogar dafür, dass Naturkatastrophen wie z.B. Sturmfluten, Wirbelstürme, Waldbrände usw. immer zerstörerischer werden. Und damit wird auch das erfahrene Leid immer mehr. Das geschieht längst nicht mehr nur an fernen Orten, sondern ist in beängstigendem Ausmaß auch hier bei uns angekommen.

Allerdings glaube ich, dass derlei Erfahrungen von Seele vor der Inkarnation in einem Menschen entschieden werden, um daran zu wachsen. Die einen, weil sie es erleiden und bestenfalls lernen, nicht daran zu zerbrechen und andere, um über sich hinauszuwachsen und so gut es geht Hilfe zu leisten.

Klar hört sich das verrückt an, aber wenn ich davon ausgehe, dass es auf dem Weg der Existenzen darum geht, alle nur denkbaren Erfahrungen zu machen, um so im Laufe der Äonen zu Allwissen zu gelangen und sich dann mit dem Göttlichen zu verbinden, aus dem unablässig wieder neue Funken (Seelen) geboren werden, um sich auf den Weg ins Vergessen zu machen und den Weg durch die Erfahrungen zu machen. Und damit ist der Weg tatsächlich das Ziel - und nicht die Ankunft im Göttlichen.

Nochmal: Es mag sich verrückt anhören, aber mir hilft es, um mit solchen Fürchterlichkeiten umzugehen.
Klar kann ich mich auch irren - aber möglicherweise auch nicht.
wie erklärt man einem misshandelten Kind, dass es durch sein Leid Erfahrungen sammelt und wächst? Oder einer Frau, welche überfallen wurde? Wenn es etwas „Gutes“ als Quelle für ALLES gibt… wie erklärt sich dann das alles? Fürs Wachstum für meine potentiell nächsten Leben, an welche ich mich nicht erinnern kann?
 
Du hast nur eine Doppelmoral. Du sagst, du teilst nicht in Gut und Schlecht auf, aber die meisten deiner geschriebenen Posts bezeugen was anderes. Du teilst sehr wohl in Gut und in Schlecht auf und dir fehlt diese Selbsterkenntnis, um dies zu erkennen.
Nicht wirklich, lieber David.
Natürlich gibt es Leid, aber das hat für mich nichts mit Gut und Böse zu tun.
Die Natur, die uns Flutkatastrophen, Tornados, Wirbelstürme, Erdbeben, Waldbrände, Lawinen, Vulkanausbrüche uvm. beschert, ist ja auch nicht böse, wenn sie so viel Leid verursacht. Und ein Löwe ist nicht böse, weil er das Zicklein einer Antilope reist und eine Mamba ist nicht böse, weil sie einen Menschen tötet. Es gibt für alles Ursachen und alles ist gleichzeitig Wirkung. Mit gut und böse hat das nichts zu tun.
Ich halte auch Putin nicht für böse. Er glaubt mit Sicherheit, dass er das Richtige und Beste für seine Nation tut. Was immer ihn dazu bebracht hat, kann ich nicht beurteilen - alles ist eine Verkettung vieler Geschehnisse. Auch in der Tierwelt gibt es mehr oder weniger gewalttätige Individuen - auch innerhalb einer Art.

Wenn das für dich und sicherlich viele andere mit Gut und Böse erklärbar ist, okay. Ich bin dennoch davon überzeugt, dass Gut, Böse und Sünde eine Erfindung von Menschen ist.
 
Nicht wirklich, lieber David.
Natürlich gibt es Leid, aber das hat für mich nichts mit Gut und Böse zu tun.
Die Natur, die uns Flutkatastrophen, Tornados, Wirbelstürme, Erdbeben, Waldbrände, Lawinen, Vulkanausbrüche uvm. beschert, ist ja auch nicht böse, wenn sie so viel Leid verursacht. Und ein Löwe ist nicht böse, weil er das Zicklein einer Antilope reist und eine Mamba ist nicht böse, weil sie einen Menschen tötet. Es gibt für alles Ursachen und alles ist gleichzeitig Wirkung. Mit gut und böse hat das nichts zu tun.
Ich halte auch Putin nicht für böse. Er glaubt mit Sicherheit, dass er das Richtige und Beste für seine Nation tut. Was immer ihn dazu bebracht hat, kann ich nicht beurteilen - alles ist eine Verkettung vieler Geschehnisse. Auch in der Tierwelt gibt es mehr oder weniger gewalttätige Individuen - auch innerhalb einer Art.

Wenn das für dich und sicherlich viele andere mit Gut und Böse erklärbar ist, okay. Ich bin dennoch davon überzeugt, dass Gut, Böse und Sünde eine Erfindung von Menschen ist.
Wenn jemand andere Personen vergewaltigt oder foltert dann ist das in meinen Augen böse. Da hilft auch kein esoterisches Gelaber drum herum.
 
wie erklärt man einem misshandelten Kind, dass es durch sein Leid Erfahrungen sammelt und wächst? Oder einer Frau, welche überfallen wurde? Wenn es etwas „Gutes“ als Quelle für ALLES gibt… wie erklärt sich dann das alles? Fürs Wachstum für meine potentiell nächsten Leben, an welche ich mich nicht erinnern kann?
Uaaaah, das ist ein echt heikles und unfassbar schweres Problem.
Da hat mir eine junge Frau geholfen, die mir vor ca. 20 Jahren begegnet ist. Was diese Frau als Kind in einer satanischen Sekte alles erleiden musste, ist so unfassbar, dass ich wirklich Mühe hatte, ihren Erzählungen zu lauschen ohne mich übergeben zu müssen. Aber es war total wichtig für sie, darüber sprechen zu können - vor allem ohne dass ihr Gegenüber seinem Entsetzen freien Lauf gelassen hat.

Als ich sie traf, war sie noch heroinabhängig, weil sie mit 5 Jahren "angefixt" worden war, damit sie nicht so schrie - ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Aber ich bin wirklich glücklich, dass ich ihr helfen konnte. Zum einen, weil ich ihre einzelnen Persönlichkeiten ziemlich gut unterscheiden konnte (sie war zu einer multiplen Persönlichkeit "konditioniert" worden) und natürlich auch, weil ich ihr helfen konnte, einen Arzt zu finden, der sie in ein Substituionsprogramm nahm, um aus ihrer Sucht zu kommen. Sie hat das auch bravourös gemeistert, sie war wirklich ein Wunder von einem Menschlein.

Bei einem ihrer Besuche hab ich bis zum frühen Morgen mit Laura (eine ihrer erwachsenen Persönlichkeiten) geredet, dann ist sie kurz eingeschlafen, hat sich gedreht, geräkelt und ist als 6-jähriger Junge aufgewacht, der seinerseits von schlimmen Erfahrungen erzählte. Mit einer total anderen Stimme.
Eine ihrer Persönlichkeit konnte hervorragend Cello spielen, eine hatte eine glockenklare Singstimme, ein 14-jähriger Junge war leidenschaftlicher Gamer und konnte überhaupt nicht singen - sie war wirklich eine Wundertüte voller Menschleins, von denen ihre Hauptpersönlichkeit lange Jahre gar nichts wusste.

Was mich am meisten an ihr beeindruckte war, dass sie keinerlei Groll gegenüber ihren Peinigern hegte. Ich habe auch andere kennen gelernt, die verständlicherweise voller Groll waren, aber sie nicht. Und mir ist auch oft der Hut hochgegangen, aber ich wusste, dass sie dann nicht mehr offen hätte reden können und das war nunmal superwichtig für sie.

Im Laufe der Jahre und Therapien (vor allem mit Hilfe ihrer zweiten Therapeutin) lernte sie ihre Persönlichkeiten kennen und hat es irgendwie geschafft, "zusammenzuwachsen". Ich habe niemals einen Menschen so sehr bewundert wie sie. Sie hat sogar geheiratet und eine Familie gegründet und als endlich alles gut schien, ist sie an Krebs erkrankt und gestorben. Ich gestehe, dass ich noch immer erschüttert bin, aber ich bin unendlich froh und dankbar, dass ich sie kennengelernt habe und sie begleiten durfte.

Und wenn ich eines gelernt hatte war es: Wenn dieses Menschlein es schaffte, ihre Peiniger nicht zu verurteilen, dann konnte ich es auch schaffen. Aber ich gestehe, ich habe echt lange gebraucht und auch heute habe ich noch immer echte Probleme damit. Das gilt übrigens auch für Tierquäler - wirklich, dann könnte ich mich durch die Tischplatte beißen. Aber immer dann habe ich sie vor meinem inneren Auge und dann nehme ich mir sie als Vorbild. Und das hilft mir dann wirklich, ich habs noch immer geschafft, meinen in solchen Fällen aufkommenden Hass auf diese Gewalttäter zu besänftigen. Aber leicht ist anders.
 
Uaaaah, das ist ein echt heikles und unfassbar schweres Problem.
Da hat mir eine junge Frau geholfen, die mir vor ca. 20 Jahren begegnet ist. Was diese Frau als Kind in einer satanischen Sekte alles erleiden musste, ist so unfassbar, dass ich wirklich Mühe hatte, ihren Erzählungen zu lauschen ohne mich übergeben zu müssen. Aber es war total wichtig für sie, darüber sprechen zu können - vor allem ohne dass ihr Gegenüber seinem Entsetzen freien Lauf gelassen hat.

Als ich sie traf, war sie noch heroinabhängig, weil sie mit 5 Jahren "angefixt" worden war, damit sie nicht so schrie - ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Aber ich bin wirklich glücklich, dass ich ihr helfen konnte. Zum einen, weil ich ihre einzelnen Persönlichkeiten ziemlich gut unterscheiden konnte (sie war zu einer multiplen Persönlichkeit "konditioniert" worden) und natürlich auch, weil ich ihr helfen konnte, einen Arzt zu finden, der sie in ein Substituionsprogramm nahm, um aus ihrer Sucht zu kommen. Sie hat das auch bravourös gemeistert, sie war wirklich ein Wunder von einem Menschlein.

Bei einem ihrer Besuche hab ich bis zum frühen Morgen mit Laura (eine ihrer erwachsenen Persönlichkeiten) geredet, dann ist sie kurz eingeschlafen, hat sich gedreht, geräkelt und ist als 6-jähriger Junge aufgewacht, der seinerseits von schlimmen Erfahrungen erzählte. Mit einer total anderen Stimme.
Eine ihrer Persönlichkeit konnte hervorragend Cello spielen, eine hatte eine glockenklare Singstimme, ein 14-jähriger Junge war leidenschaftlicher Gamer und konnte überhaupt nicht singen - sie war wirklich eine Wundertüte voller Menschleins, von denen ihre Hauptpersönlichkeit lange Jahre gar nichts wusste.

Was mich am meisten an ihr beeindruckte war, dass sie keinerlei Groll gegenüber ihren Peinigern hegte. Ich habe auch andere kennen gelernt, die verständlicherweise voller Groll waren, aber sie nicht. Und mir ist auch oft der Hut hochgegangen, aber ich wusste, dass sie dann nicht mehr offen hätte reden können und das war nunmal superwichtig für sie.

Im Laufe der Jahre und Therapien (vor allem mit Hilfe ihrer zweiten Therapeutin) lernte sie ihre Persönlichkeiten kennen und hat es irgendwie geschafft, "zusammenzuwachsen". Ich habe niemals einen Menschen so sehr bewundert wie sie. Sie hat sogar geheiratet und eine Familie gegründet und als endlich alles gut schien, ist sie an Krebs erkrankt und gestorben. Ich gestehe, dass ich noch immer erschüttert bin, aber ich bin unendlich froh und dankbar, dass ich sie kennengelernt habe und sie begleiten durfte.

Und wenn ich eines gelernt hatte war es: Wenn dieses Menschlein es schaffte, ihre Peiniger nicht zu verurteilen, dann konnte ich es auch schaffen. Aber ich gestehe, ich habe echt lange gebraucht und auch heute habe ich noch immer echte Probleme damit. Das gilt übrigens auch für Tierquäler - wirklich, dann könnte ich mich durch die Tischplatte beißen. Aber immer dann habe ich sie vor meinem inneren Auge und dann nehme ich mir sie als Vorbild. Und das hilft mir dann wirklich, ich habs noch immer geschafft, meinen in solchen Fällen aufkommenden Hass auf diese Gewalttäter zu besänftigen. Aber leicht ist anders.
 
Werbung:
Zurück
Oben