Richtig, aber der springende Punkt besteht darin, dass der Mensch selbst das wollte! Bei einer Psychose ist jedoch eine objektive Einschätzung (medizinisch gesehen) kaum, wenn überhaupt, möglich.
Das ist natürlich immer die Voraussetzung, wenn man eine Therapie beginnt. Bei einer Psychose ist es allerdings auch so, dass oft keine Krankheitseinsicht besteht. Normalerweise werden die Menschen bei einem Schub deshalb auch von Angehörigen in die Klinik gebracht.
Die Diagnose wurde doch vom Arzt schon gestellt, Medikamente dagegen verordnet, deren Wirkung allerdings durch regelmäßigen Konsum immer wieder konterkariert wird. Das haben wir schon oft geschrieben. Außerdem bin ich immer dafür, in der Seele aufzuräumen, statt nur Medikamente zu nehmen.
Darin liegt für mich der Schlüssel zur Heilung oder zumindest Besserung.
Das erinnert mich immer an den Film "A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn", eine US-amerikanische Filmbiografie des Regisseurs Ron Howard aus dem Jahr 2001. Im Film wird die reale Lebensgeschichte des Mathematikers John Forbes Nash skizziert, der insbesondere für die Spieltheorie bekannt ist. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Buch von Sylvia Nasar.
Genie und Wahnsinn können in der Tat sehr dicht beieinander liegen. Problematisch wird es, wenn es immer mehr in den Wahn abdriftet. Bei dem Film "A Beautyful Mind" war der Mathematiker ja auch nicht gerade glücklich, als er sich versucht hat den Chip aus dem Arm zu operieren, von dem er dachte, dass er ihm implantiert wurde. So habe ich es zumindest in Erinnerung, ist ein paar Jahre her dass ich den Film gesehen habe.
David ist bestimmt sehr außergewöhnlich. Er kann sehr gut, wenn nicht sogar besser als der Otto-Normale(""), viele Dinge verstehen, und manchmal trifft er mit seinen Aussagen über Leute ins Schwarze.
Ich sage auch nicht, dass nur Schrott von ihm kommt und ich habe mehrmals betont ihn zu mögen. Sonst würde ich mich gar nicht erst so einbringen.
Solche Fälle sind verdammt interessant. Ronald Laing sagte, dass Psychotiker und Mystiker im selben Ozean schwimmen. Wenn man die Psychose behandelt, könnte man am Ende die Persönlichkeit nivellieren.
Ich halte das für einen Trugschluss, dass man die Persönlichkeit verliert. Eher ist meine Erfahrung, dass man nur gewinnen kann, weil man zu seinem wahren Selbst findet.
Meine Erfahrung ist, dass hinter jeder Schicht durch die man sich durcharbeitet, ein "mehr" steht, und nicht ein "weniger".
Das, was davor steht, ist das, was wir Ego nennen. Und auch das Ego ist ein Konstrukt, das sich bildet durch Erziehung, Ängste, Blockaden, Traumata usw.
Wir identifizieren uns damit und denken, wenn wir das verlieren, würden wir uns selbst verlieren.
Andererseits ist man aber so auch nicht glücklich und es ist, als ob man auf einem Pulverfass sitzt und Angst hat auch nur den Deckel leicht zu heben, weil man glaubt, dass einem dann die Ganze Ladung um die Ohren fliegt.
So kann man lange in dieser unseligen Situation bleiben, in der sich nichts bewegt, sich nichts weiterentwickelt und der Leidensdruck immer größer wird, oder man fasst den Mut des Helden, der sich auf das größte Abenteuer einlässt was man erleben kann: der Reise zu sich selbst. Dort liegen alle Schätze begraben.
Und wenn jemand zum Mystiker wirklich berufen ist, dann bleibt ihm gar nicht anderes übrig, als diesen Schatz zu suchen und zu heben. Der Mystiker läuft nicht unbewusst durchs Leben.