Der Vorteil an den Glauben an den Allerbarmer

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Es ist leider bei so einer Erkrankung keine Krankheitseinsicht vorhanden. Das gehört zum Krankheitsbild. Ich frage mich daher auch, warum ich es eigentlich immer wieder versuche.
Aber man kann eben nicht alles unkommentiert stehen lassen, schon aus dem Grund, dass hier andere Menschen mitlesen.
Und im Kontexte eines Forum wie diesem , Menschen in gleicher oder ähnlicher Situation. Deswegen wurde sowas auch schon damals nicht im MUF unkommentiert stehen gelassen. Oder vergleichbare plumpe kommerzielle Missionierungsversuche und SchlangenÖlverkäufer.
 
Da das, was ich geschrieben habe, null bei dir ankommen ist und auch hier wieder passt:

Und das kommt dir nicht komisch oder irgendwie krank vor? Psychotisch oder wahnhaft oder ganz konkret: als religiöser Wahn?

Denk doch mal über deine Erkrankung nach und was die Symptome sind. Und steiger dich nicht gleich wieder in den Wahn rein. Komm einfach mal auf den Teppich. Und, wenn du das alleine nicht schaffst, es gibt Ärzte, Therapeuten, Kliniken und psychosoziale Dienste.
Ihr seht in mir ein Problem was ich selber in mir nicht empfinde. Ich fühle mich gut, mal geht es überwiegend gut mal weniger. So wie bei jedem anderen Menschen auch. Nur die Thematik ist anders. Bei mir ist die Thematik halt sehr religiös. Aber wenn ich das Glück und das Leid der anderen Menschen wahrnehme, so stelle ich fest, ich bin allgemein viel glücklicher bin als der allgemeine Durchschnitt der Menschen, wegen der Göttlichen Liebe.
 
Es ist leider bei so einer Erkrankung keine Krankheitseinsicht vorhanden. Das gehört zum Krankheitsbild. Ich frage mich daher auch, warum ich es eigentlich immer wieder versuche.
Aber man kann eben nicht alles unkommentiert stehen lassen, schon aus dem Grund, dass hier andere Menschen mitlesen.
Das ist richtig. Aber ich kann es auch nicht lassen, hierzu schreiben aus dem gleichen Grund wie du.

Und ich kenne jemanden mit der gleichen Erkrankung, der sich aber behandeln lässt und der kommt eigentlich klar. Ist auch sehr religiös, sagt aber, wenn er da irgendwas Komisches in der Richtung hat: "Kann ich dir jetzt nicht sagen, ob das wirklich so ist, oder ob das meine Erkrankung ist."

Und das finde ich sehr cool, weil er seine Erkrankung reflektiert und gelernt hat damit umzugehen. Der nimmt aber auch keine Drogen und nur die Tabletten vom Arzt und geht wenn nötig auch in die Klink, um sich neu einstellen zu lassen.

Und noch ein Nachtrag: Der hat großen Respekt vor Gott und lässt Gott nicht wie der Mönch in seinem Wahn nach seiner Pfeife tanzen.
 
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Ich war mal für kurze Zeit mit einem Mann zusammen, der schizophren und manisch war. Er war in der Zeit medikamentös gut eingestellt, so dass er zumindest über seine Krankheit ein Bewusstsein hatte.
Ich fragte ihn, wie sich die Symptomatik bei ihm gezeigt hatte. Er hatte zwei Schübe, den ersten ausgelöst durch Drogen, den zweiten dann weil er seine Medikamente eigenmächtig abgesetzt hat.
Beide Male wurde er in die Psychiatrie eingewiesen von Verwandten.
Während seiner Schübe hat er sich für unverwüstlich gehalten und war größenwahnsinnig. Einmal wollte er vom Garagendach springen, ein zweites Mal ist er vor einen großen Bus gelaufen, einem 12-Tonner. Der Bus konnte gerade noch so abbremsen.
Er fand sich völlig normal damals.
 
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