Hm. Einer meiner "Sprüche" lautet: "Sage mir was du vermeiden willst und ich sage dir, in welcher Richtung du unterwegs bist." Wenn ich Streit vermeiden möchte, ist mein Bewusstsein auf Streit ausgerichtet und bei "kein Unglück", "kein Leid", "kein Unfall" usw. bleibt in unserer Vorstellung nur Unglück, Leid und Unfall, weil wir uns "kein" einfach nicht vorstellen können. Selbst wenn man sich nur "keine rosaroten Elefanten" vorstellen wollen, bleiben in unserer Vorstellung rosarote Elefanten - so funktionieren wir einfach.
Am besten stellt man sich vor, was wir erleben möchten, wie z.B. Liebe, Lachen, Glück usw. - dann fällt das '"kein" weg.
Man ist nämlich immer ein bisschen in der Richtung unterwegs, auf die man sich konzentriert. Das merkt man schon beim Fahrradfahren. Wenn man sich da nämlich auf einen Stein konzentriert, an dem man vorbeifahren möchte, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man ihn trifft. Also nicht auf den Stein kucken, sondern auf den Raum daneben - dann kanns eher klappen.
Ja ich weiß, Dualität ist eines deiner Themen, meines ist es aber nicht. Polarität auch nicht. Klar gibt es Tag und Nacht, Sommer und Winter, Kälte und Hitze, aber es gibt auch alles dazwischen. Außerdem finde ich beide Seiten schön, sie gehören zum Leben dazu - wie ja auch die Geburt und der Tod. Das macht das Leben (für mich) lebendig. Wenn es nur Dämmerung oder nur Frühling oder nur Geburten gäbe, wäre es echt blöd - was die Geburten angeht wärs vor allem für die Weibleins blöd, aber auch für eine explodierende Bevölkerung.
Ich glaube auch nicht, dass wir Engel bzw. Geistführer erzeugen (die sind einfach unsere Begleiter) - Dämonen aber schon. Was mich ehrlich gesagt nicht wundert, wenn so viele Menschen auf solche Übel fokussiert sind, werden sie am Ende für diese Menschen zur Wirklichkeit.
Öhm?
Ai dafür brauchen wir nun wirklich keine Dämonen, weil wir das locker selbst hinbekommen.
Hä? Wie um alles in der Welt kommst du denn darauf?
Das erste Gebot "Gottes" besagt, dass Adam (der Mensch) die Finger von der Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse lassen soll, weil er sonst aus dem Paradies fliegt. Sonst nix! GAR und überhaupt nix, von Dualität ist da echt keine Rede. Null!
Und wenn man die Möglichkeit in Betracht zieht, dass das Paradies mehr ein Zustand als ein Ort ist (wie die besagte Frucht ja auch kein Obst ist), dann braucht man doch nur den eigenen Glauben an Gut und Böse loszulassen. Weil mehr ist es ja nicht, sonst würde Gut und Böse ja auch außerhalb der Menschenköpfe existieren. Aber das gibts in der gesamten Evolution nicht - nur in unserer Vorstellung. Klar gibt es Leid, klar gibt es Tod, klar gibt es Grausamkeiten - auch im Rest der Welt. Aber "Gut-Böse" gibts ausschließlich in unseren Köpfen. Da sehe ich sogar selbst eine Art Dualität, aber eine ziemlich ungesunde.
Klar glauben die allerallerallerallermeisten etwas anderes und klar haben alle viele Argumente dafür, aber ich halte "Gut und Böse" trotzdem für menschenerdacht und Einbildung. Und wer weiß - vielleicht kann man sich so einen Teil Paradies wieder erschaffen. Meine eigene Welt ist jedenfalls heller, bunter und leichter geworden, seit ich die Welt "ein bisschen anders" betrachte und auch ein bisschen anders mit den Herausforderungen umgehe.
Und japp, vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber selbst wenn - es ist echt schöner als vorher, dabei fand ich es vorher schon schön.
So ein Unsinn. Warum sollte ich mich auf Leid konzentrieren, um es auf andere abzuwälzen? Damit würde ich es mir höchstens selbst an den Hals hexen. Denn Menschen, die ohne Wohlwollen auf andere schauen sind bekanntlich auch selbst nicht die glücklichsten. Mit glücklichen Menschen umgibt man sich gerne, weil die einfach anderes mit ihrer Zeit anfangen als rumzunörgeln. Glückliche Menschen heben die Stimmung, das merkt jeder, den jemand anlächelt statt ein langes Gesicht zu ziehen.
Ja klar! Die Frage ist ja nicht, wie man sich ein möglichst problemloses Leben ermöglicht, sondern wie man am besten mit allem umgeht, was einem begegnet. Kucke, ich hab zum Beispiel ein ausgewachsenes Arthröschen, das mich heut während und nach der GArtenarbeit ziemlich gezwackt hat. Das würden so einige sicherlich als ein Quantum Leid ansehen, aber ich halt überhaupt nicht. Ich hab mit ihm gebabbelt und bizzli gehandelt und einfach viele kleine Päuschen gemacht, dafür hat mich mein Arthröschen immer wieder in Ruh gelassen, bis ich meine Tomaten und Gurken und den größten Teil der Salatpflänzchen in der Erde hatte. Und das war und ist ein großartiges Gefühl!
Für den Rest der Pflänzchen wird es einen neuen Tag geben, aber jetzt genieße ich einfach nur die Nacht und meine Ruhe.
Es ist einfach keine Frage, was einem im Leben begegnet, sondern einzig, wie man damit umgeht.
Das Leben LIEBT uns - und ich weiß das auch!