Wow, da sind ja seit gestern sehr viele neue Antworten gekommen.

Vielen Dank euch allen dafür! Ich werd mal der Reihe nach vorgehen.
@dragonheart
Erstmal vielen Dank für deine lieben Wünsche! Das mit der Vertrauensbasis scheint wohl wirklich das Allerwichtigste zu sein. Da muss man bei der Therapeutenwahl wohl aber auch etwas Glück habe. Zwecks Langzeittherapie und Ursachenforschung. Ich denke, dass beides kombiniert sein muss, also sich die Ursachen anschauen, aber auch Lösungen erarbeiten, wie man seine Ängste/Schwierigkeiten nach und nach abbaut und sich von ihnen befreit. Allein reden über Ursachen macht da denke ich nicht viel Sinn. Deswegen habe ich damals auch meine Therapie abgebrochen, weil es zwar sehr nett und interessant zum Reden war, ich aber nach1 1/2 Jahren trotzdem immer noch an dem Punkt war, an dem ich davor war, eben weil es keine praktischen, wirklich aktiven Schritte waren.
So wie du das Ganze beschreibst, vor allem die Dauer, die Symptome und auch der Leidensdruck, klingt das doch schon nach einer endogenen Depression.
Ich würde an deiner Stelle den Weg über einen Psychiater gehen, der wenn er es für angebracht hält auch eine medikamentöse Therapie einleiten kann, begleitend zu einer Psychotherapie. Du schreibst, dass du grundsätzlich bereit dazu wärst und es kann auch angebracht sein, damit du mal wieder ein bißchen auf den Damm kommst und eine Therapie dann auch Sinn macht.
Psychiater haben meist Listen mit Psychotherapeuten in der Umgebung, die man dann (wenn sie Zeit haben) für ein Erstgespräch aufsuchen kann, um zu sehen, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist.
Wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft!
Hallo GuptaVidya! Ich danke dir! Hm, ich hab mir etwas zu der endogenen Depression durchgelesen (wusste vorher nicht genau, was da die Symptome sind) und es könnte wirklich sein, dass das bei mir vorliegt, obwohl es durchaus auch viele Momente gibt, wo ich nicht niedergeschlagen bin, ich kann mich noch freuen, auch über kleine Dinge.
Ja, ich wäre mittlerweile schon bereit Medikamente zu nehmen. Ich wollte sie früher wirklich nie nehmen, das war für mich inakzeptabel, aber jetzt muss ich in der Arbeitswelt funktionieren und da werd ich denke ich auf Dauer Unterstützung brauchen.
@Paindala
Das ist sehr lieb von dir, dass du mir Unterstützung anbietest, vielen Dank!

Ich fand das, was du über die Angst als Schutzmechanismus und die inneren Widerstände geschrieben hast, sehr interessant! Ich hab mich schon oft gefragt, wieso die Angst in meinem Leben so präsent ist und dachte auch schon öfters daran, ob da vielleicht etwas verdeckt liegt, was nicht geheilt worden ist, was ich mir noch nicht angeschaut habe, weil mir der Mut gefehlt hat oder aus sonstigen Gründen. Wenn ich das gerade schreibe, spüre ich diesen Widerstand und diese Angst interessanterweise gleich. Ja, sich den Ängsten stellen, das ist eine große Aufgabe. Das könnte ich nur in kleinen Schriten glaube ich. Ich halte nichts von diesen Konfrontationstherapien, die finde ich brutal und sie bergen meiner Meinung nach die Gefahr einer Retraumatisierung (kommt aber vielleicht auch auf die Art der Angst drauf an. Bei objektiven Ängsten hilft das vielleicht nach einer Weile). Naja, auf jeden Fall muss ich aber erst erkennen, vor was ich eigentlich in Wirklichkeit Angst habe, das weiß ich nämlich immer noch nicht genau. Ich denke, da muss es einen kleinsten gemeinsamen Nenner geben, was diese große Destruktivität und Angst in meinem Leben verursacht. Aus dem Nichts heraus und nur aus Zufall habe ich diese Schwierigkeiten ja sicherlich nicht.
Ich empfehle eine Therapiemethode, die die Inhalte des unbewussten ins Bewusstsein fordert, denn alle Symptome, ob körperlich, seelisch oder geistig, im Bewusstsein entstehen,
und somit auch im Bewusstsein zu erlösen sind.
Gut zu wissen: Auf unserem Weg müssen wir unsere Schritte immer selber gehen und so ist für uns auch immer hilfreich, wenn auch der Therapeut der uns begleitet danach lebt,
es verwirklicht hat und frei von jegliche Manipulation und Fremdeinwirkung ist. Er sollte wissen: Du Bist das was Du suchst, immer schon vollkommen. Schattenarbeit bringt das Licht. Alles Gute, martin
Hallo Martin! Ja, das ist klar, dass man die Schritte zur Heildung selbst gehen muss, manchmal sieht man sich selbst und seine Probleme aber in einem so unklaren Licht, fast wie in einem Nebel, dass da Unterstützung und Führung durch den Nebel notwendig ist.
Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass man manches Unbewusstes an die Oberfläche bringt, eben gerade die Dinge, die sich unbewusst destruktiv auf das Leben auswirken. Meine Schwester meinte kürzlich, dass sie sich nicht sicher ist, ob das wirklich so gut ist, Unbewusstes an die Oberfläche zu bringen, weil man sich nicht umsonst vor manchen Dingen schützt und das mehr Schaden als Nutzen bringen würde. Was meinst du dazu? Ich bin mir in dieser Frage noch nicht ganz sicher.
Ich kann mich irren, aber für mich hört es sich irgendwie so an, als seiest du auf der Suche nach dem Optimalen, damit es gelingt, du quasi geheilt wirst, aber eigentlich möglichst wenig dafür tun willst. Dafür würdest du dann dies oder jenes mal in Anspruch nehmen, wie z. B. die Energetikerin.
Ich glaube, dass es so nicht funktionieren wird, sondern dass es eher an deiner inneren Einstellung liegt. Ängste sind sogar sehr gut therapierbar, aber es bringt nichts, wenn du nicht selbst mitarbeitest. Der Erfolg IST zwar sehr von einer anderen Person, dem Therapeuten, abhängig, aber auch nur in dem Maße wie er dich zur Selbsthilfe anleiten kann. Denn das sollte u. a. ein Ziel einer jeden Therapie sein.
Von Medikamenten würde ich, wenn es geht, erst einmal abraten. Auch das behandelt letztlich nicht das eigentliche Problem, sondern nur die Symptome. Und aufgrund der diversen Nebenwirkungen wird auch das nicht unbedingt leichter.
Hallo gismolina! Ja, es stimmt, dass ich nach der Suche nach Hilfe bin, die mich dabei unterstützt, wieder gesund und glücklich zu werden, mir sozusagen hilft zu erkennen, was denn eigentlich meine Probleme verursacht. Du irrst dich aber, wenn du denkst, dass ich mich dabei nur gemütlich zurücklehnen will und einen Therapeuten/Energetiker usw. machen lassen will. Glaub mir, das habe ich schon alles durch, nach dem Energetiker habe ich aus Interesse gefragt, nicht weil ich zu ihm gehen will und meine Probleme wegzaubern lassen will. Ich war eigentlich immer gegen ein passives Heilen, da es mir immer sehr wichtig war zu wissen, woher meine Schwierigkeiten kommen, wieso alles so ist, wie es ist.
Wo du recht hast ist, dass da etwas in meiner inneren Einstellung ist, was mich daran hindert, alles dran zu setzen, damit es mir besser geht. Das ist aber keine Bequemlichkeit (das macht mich immer leicht wütend, wenn das jemand behauptet, genauso wie der Satz "Reiß dich ein bisschen zusammen, dann wird das schon gehen"), sondern irgendwelche Widerstände, gegen die ich oft nicht ankomme. Irgendetwas will da nicht 100%tig und es fühlt sich so an, als würde mir dieses Etwas auf meinem Weg zur Heilung Blei an die Füße hängen , das mich immer wieder stehen bleiben lässt. Ich vermute, es ist irgendeine Art von Angst. Nur, Angst wovor? Ist es Angst vor Veränderung? Angst davor, mich ohne Sicherheitsgefühl ins Leben zu stürzen? Das ist meine große Frage.
Dass ich meine innere Einstellung ändern muss, das weiß ich und habe es auch schon zum Teil getan (ich neige zum Pessimismus was mich selbst angeht), nur ist das leider gar nicht so einfach wie es klingt.
Das ist klar, dass Therapie nur etwas bringt, wenn ich mitarbeite! Ich bin keine von den Personen, die sich wünschen, dass man alles für sie erledigt und sie keinen Finger rühren müssen. Ich weiß, dass es so nicht funktioniert! Das war auch einer der Gründe, wieso ich damals meine Therapie abgebrochen habe. Weil ich gemerkt hab, dass irgendetwas in mir noch nicht wirklich will und es so nicht viel Sinn macht (ich habe dem Ganzen auch nicht wirklich vertraut). Das ändert sich aber immer mehr, und zum ersten Mal spüre ich einen richtigen Willen in mir, dass ich mich und mein Leben endlich verändern will. Ich will so nicht mehr weitermachen. Ich möchte, dass mein Leben endlich richtig losgeht und lebenswert und schön ist! Und deswegen möchte ich jetzt wieder eine Therapie anfangen, weil ich aktiv daran arbeiten möchte, dass ich mich von meinen Problemen befreie und ich denke, dass es jetzt wirklich an der Zeit ist, dass da mal etwas weitergeht, dass ich mich auf meinem Weg weiterbewege.
@berneo
Interessant, dass du auch gerade Psychokinesiologie machst.

Ja, bei mir ist es auch so, dass ich etwas skeptisch bin, aber andererseits denk ich mir dann, dass es schon viele Menschen gab, denen das geholfen hat und bin dann aber immer auch sehr frustriert darüber, dass ich anscheinend die Ausnahme bin. Und da hätten wir wohl wieder die Widerstände. Heilung muss ja immer aus der inneren Bereitschaft heraus gesund zu werden kommen und wenn die aus irgendeinem Grund nicht da ist, dann hilft wahrscheinlich die beste Methode nichts. Da ist es dann denke ich schon hilfreich, wenn man sich mal in der Theorie anschaut, was denn in unserem Inneren diese Bereitschaft verhindert. Aber es darf meiner Meinung nach eben nie nur dabei bleiben. Bei mir selbst ahne ich, dass für mich das Entscheidende die Praxis, die Aktivität ist und genau das ist es auch, was mir am Schwersten fällt; aktiv zu werden, aktiv etwas gegen meine Probleme zu tun, mit vollem Einsatz und Ehrgeiz! Aber mir fehlt irgendwie der Antrieb und der Mut dazu. Das ist wohl mein größtes Problem.
Wow, 6 Glaubensätze sind aber schon sehr viel! Bei mir waren es immer höchstens 2 Sätze plus noch einige ergänzende Sachen wie Bachblüten, ein bestimmtes Mudra oder Schreibübungen. Vielleicht kannst du ja deine Kinesiologin/Kinesiologen bitten, die Sätze zu reduzieren, wenn das zuviel ist und du nicht soviel Energie für alles hast? Dann hast du vielleicht etwas mehr Erfolg. Vielleicht ist es ja auch so, dass man zwar sehr wohl kleine Fortschritte macht, diese aber einem selbst nicht so auffallen, weil man unbewusst erwartet, dass man Riesenschritte macht, und dass man nach einer Sitzung bereits ein Problem los ist? Obwohl, es gab ja angeblich schon Leute, bei denen nur eine einzige Sitzung ausgereicht hat. Naja, muss ja nicht bei jedem so sein. Sich dann trotz einer vielleicht länger benötigten Zeit den Glauben an den Erfolg nicht nehmen zu lassen, das ist dann finde ich die Kunst.
Ich weiss nicht ob jeder gleich viel Energie oder Ehrgeiz zur Verfügung hat. Vielleicht hat das zu manchen Problemen geführt? Oder andersherum: Kann der Mangel an Motivation/Ehrgeiz durch die (psychischen) Probleme verursacht worden sein. Oder beides?
Ich denke eher, dass die 2. Varinate zutrifft. Man hat ja nicht von Geburt an wenig Energie zur Verfügung, sondern das ist meistens der Fall, wenn irgendwas im Inneren nicht im Gleichgewicht ist. Ein vollkommen gesunder Mensch ist ja meistens vital, energiegeladen und in meist positiver Stimmung. Und psychische Probleme rauben extrem viel Energie, vor allem weil man ja trotzdem im Alltag bestehen muss, mal abgesehen von den inneren Kämpfen, die solche Probleme verursachen. Dass da dann oft nicht mehr genügend Energie/Antrieb für eine aktive Problemlösung da ist, ist dann kein Wunder. Da ist dann Unterstützung in irgendeiner Art und Weise schon sehr hilfreich und sehr oft auch notwendig!
ich weiss nicht, ob das eine Frage dees Anstrengens ist. Ich würde eher sagen, es geht ums Zulassen und um den Mut, sich das anzuschauen, was da hochkommt und auch um den Mut, auch durch schwierige Phasen hindurchzugehen.
Seh ich auch so. Das ist wohl wirklich die schwierigste Herausforderung auf dem Weg zur Heilung. Aber es hilft nichts, man muss das tun, will man sich und sein Leben positiv verändern.
Ganz liebe Grüße an euch alle,
traumreisende