Bin ich Gott?

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Hier möchte ich noch auf Deinen Satz eingehen, der da sagt: *ggg* dann isses zeit, was anderes anzufangen.

Ja, und hier könnte man sagen, ist ein bißchen mein *problem*.

Ich bin irgendwie ein bequemer Mensch, und liebe die alten eingefahrenen Dinge. Es ist zwar schon so einiges von mir abgefallen, worüber ich auch froh bin! - und natürlich gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich regelmäßig meditiere, regelmäßig yoga mache, regelmäßig zwiesprache mit gott halte. dann kommt aus unerfindlichen gründen - also es schleicht sich so langsam ein - das gegenteil zutage. dann ergehe ich mich im fernsehen, im rumhängen am ende des tages und verspüre null bock auf die arbeit der bewußtwerdung, der achtsamkeit mit mir selbst usw.
Das dauert dann auch wieder ne weile und irgendwann wird es langweilig und fad - dann gehe ich wieder den anderen weg.

momentan merke ich, daß ich viel schlaf brauche und schaffe es nicht, früh genug wach zu werden, um noch eine meditation einzubauen. am abend bin ich müd und hab keine lust mehr.
deshalb habe ich jetzt angefangen, mein morgendliches aufstehen zu beobachten, unter der dusche meinen atem zu verfolgen, in der straßenbahn meinen atem zu verfolgen, mich mitzukriegen, während ich dinge tue usw.
die erinnerung daran kommt und geht - naja und manchmal frage ich mich schon, ob ich einfach nur saufaul bin. Vielleicht eine irrige interpretation - aber hast du eine idee, warum das so wechselhaft ist?

mir fällt da immer trägheit und bequemlichkeit ein. naja, und dann natürlich die frage, läßt sich die überwinden? ja, sicherlich läßt sich die überwinden, doch fehlt mir offensichtlich die kraft dazu. oder der wille.
und das war auch eingangs mal eine frage - wenn das verlangen nicht ausreicht.....wenn der wille nicht stark genug ist .... was dann?

du sagtest, man muß den weg gehen. ich gehe ihn - aber mir kommt es so vor, daß ich ihn auch immer wieder abbreche, wieder anfange, ihn wieder abbreche und so weiter. immer in so wellen. wenn du verstehst was ich meine .

bin gespannt auf deine antwort. :-)
und hoffentlich ist meine Frage klar *lach :-))
Der "Weg" besteht nicht darin, etwas bestimmtes zu tun, beispielsweise regelmässig zu meditieren. Dein Weg besteht offenbar momentan darin, dich nicht dazu aufraffen zu können, regelmässig zu meditieren und dann im Dilemma zu sein zwischen deinen Ansprüchen an dich und deinem Tun. Anscheinend ist das momentan dein Weg. Daran ist nichts schlechtes festzustellen. Nimm es einfach aufmerksam wahr. Mach dir bewusst, wie du Ansprüche hast an dich und wie du diese nicht einhältst.

Es gibt keinen Grund, warum der Weg zu Gott ausgerechnet kompliziert oder anstrengend sein soll. Siehst du, du spaltest dich selbst auf in einen "guten" Teil, der nach Gott strebt, und in einen "widerstrebenden" Teil, der die Trägheit pflegt. Dann musst du irgendwie den trägen Teil in dir überwinden.

Diese Entzweiung ist ziemlich stark das Muster fast aller Religionen, welche es propagieren, dass der Mensch sich selbst überwinden müsse, dass da eine Art Widerstand sei, über den man siegen müsse. Wenn es dein Herzenswunsch ist, zu Gott zu gelangen, warum sollte dir Gott die Sache so schwer machen? Gott ist in Wahrheit nicht das "erst noch zu Findende", sondern das Unausweichliche. "Zeig mir einen Ort, wo Gott nicht ist, und ich gebe dir eine Million." Der Spruch ist wirklich nicht schlecht. Gott ist der, der "schon immer" da ist - wie solltest du ihn überhaupt erst noch finden können?
 
@fckw

Du hast das, was ich umrissen habe, auf den Nagel getroffen, ich konnte es nicht wirklich ausdrücken, also habe ich es umschrieben.

Danke.
 
Der "Weg" besteht nicht darin, etwas bestimmtes zu tun, beispielsweise regelmässig zu meditieren. Dein Weg besteht offenbar momentan darin, dich nicht dazu aufraffen zu können, regelmässig zu meditieren und dann im Dilemma zu sein zwischen deinen Ansprüchen an dich und deinem Tun. Anscheinend ist das momentan dein Weg. Daran ist nichts schlechtes festzustellen. Nimm es einfach aufmerksam wahr. Mach dir bewusst, wie du Ansprüche hast an dich und wie du diese nicht einhältst.

Es gibt keinen Grund, warum der Weg zu Gott ausgerechnet kompliziert oder anstrengend sein soll. Siehst du, du spaltest dich selbst auf in einen "guten" Teil, der nach Gott strebt, und in einen "widerstrebenden" Teil, der die Trägheit pflegt. Dann musst du irgendwie den trägen Teil in dir überwinden.

Diese Entzweiung ist ziemlich stark das Muster fast aller Religionen, welche es propagieren, dass der Mensch sich selbst überwinden müsse, dass da eine Art Widerstand sei, über den man siegen müsse. Wenn es dein Herzenswunsch ist, zu Gott zu gelangen, warum sollte dir Gott die Sache so schwer machen? Gott ist in Wahrheit nicht das "erst noch zu Findende", sondern das Unausweichliche. "Zeig mir einen Ort, wo Gott nicht ist, und ich gebe dir eine Million." Der Spruch ist wirklich nicht schlecht. Gott ist der, der "schon immer" da ist - wie solltest du ihn überhaupt erst noch finden können?

Ach! Das ist es !

Weißt Du, manchmal habe ich Fragen, und dann frage ich herum. Und dann höre ich viele Antworten, manche fühlen sich stimmig an und manche weniger und manche gar nicht. Und irgendwann kommt eine Antwort, die macht in mir Peng! Und dann weiß ich einfach, daß sie richtig ist.

Ha. Diese Antwort werde ich mir an die Wand hängen!
Danke!


Lieber Elaminato,


Das ist so wie mit mir und den Tarotkarten. Ich arbeite mit ihnen eine zeitlang dann höre ich auf für eine Zeit und fange wieder mit ihnen an zu arbeiten, weil mich die Karten immer wieder "zurück rufen" und das ist vollkommen ok.
Es gibt da nichts zu verurteilen. Es gibt verschiedene Stufen auf einer Station so wie zB die Station Meditation mehrere Stufen enthält. Man kann nicht nur zwischen verschiedenen Stationen wechseln sondern auch die Stufen in einer Station. Es ist vielleicht gar nicht so fruchtbringend, wenn man lange Zeit sich mit einer Stufe beschäftigt, weil es von anderen Stationen noch Erfahrungen braucht, um die Stufe wirklich vollständig abzuschließen, aber warum überhaupt vollständig abschließen und kann man das überhaupt ? egal. Weniger könnte hier mehr sein.

Es ist vollkommen natürlich, das du einen Ausgleich suchst, wenn du an dir selber arbeitest, brauchst du eben irgendwann eine Pause davor und wenn die vorbei ist, geht es weiter mit der Arbeit und vielleicht braucht man die Pausen auch um dinge zu verarbeiten, um dann weiter zu machen, allerdings dann auf einer anderen Stufe

Hab Dank, daß Du Dir Gedanken gemacht hast!
Diese Antwort ist für mich z. B. eine stimmige Antwort. Das hab ich mir auch oft gesagt und es so empfunden. Daß ich z. B. in der Zeit, in der alles nicht ist, verarbeite. Und daß es verschiedene Stufen gibt.

Doch nochmal - die Antwort von Fckw macht echt Peng.

Ich könnte sagen, daß seine Antwort die Stufe beinhaltet, auf der ich gerade stehe. *lach :-)))))
 
@fckw

Du hast das, was ich umrissen habe, auf den Nagel getroffen, ich konnte es nicht wirklich ausdrücken, also habe ich es umschrieben.

Danke.
Es gibt Stationen, für die braucht man 25 Jahre. Und es gibt Stationen, die durchläuft man in 5 Minuten. :) Eine Station, in welcher ich persönlich mich schon sehr lange aufhalte, und in der es momentan langsam weitergeht, heisst "emotionale Öffnung". Erstaunlich irgendwie, wie lange ich dort in der Dunkelheit schon rumgeistere, während ich andere Stationen im Schnelldurchlauf zurücklege, für die wiederum andere Menschen Jahre brauchen. So hat halt jeder seinen Rucksack auf, mit dem er geht.
 
Nachtrag: Vielleicht kann man sogar so weit gehen zu sagen, dass es darum geht, in jeder Station die Anwesenheit Gottes zu erkennen. Man betritt einen dunklen Raum und geistert so lange darin herum, bis irgendwann der Groschen fällt. "Aaaah ja, hier ist er also auch." Und dann geht's ab in die nächste Station. Und dort beginnt alles wieder von vorne. Und man kann nicht sagen, man käme "näher" zu ihm hin, denn er ist ja in jeder Station da. Und dennoch kommt man irgendwie "näher" zu ihm hin, denn man erkennt ihn in immer mehr und noch mehr Stationen. Und wieviele Stationen das sind - who cares.

Row, row, row your boat,
gently down the stream.
Merrily, merrily, merrily, merrily,
life is but a dream.
 
Es gibt Stationen, für die braucht man 25 Jahre. Und es gibt Stationen, die durchläuft man in 5 Minuten. :) Eine Station, in welcher ich persönlich mich schon sehr lange aufhalte, und in der es momentan langsam weitergeht, heisst "emotionale Öffnung". Erstaunlich irgendwie, wie lange ich dort in der Dunkelheit schon rumgeistere, während ich andere Stationen im Schnelldurchlauf zurücklege, für die wiederum andere Menschen Jahre brauchen. So hat halt jeder seinen Rucksack auf, mit dem er geht.

Das Du aber Deine Stationen so genau kennst.
Ich überleg grad mal - also das mit den Ansprüchen ist jedenfalls ein Thema. Ja. Und da kann man dann ja ne ganze weile mit zu tun haben, mit dieser diskrepanz von wie ich gerne wäre und wie ich bin - oder eben noch besser, diese beqemlichkeit anzunehmen und gott darin zu finden. Ich bin ja nicht *NUR* bequem. :-)
was mir noch einfällt, ist dieses ich selbst sein.
wie wyrma so schön sagte, konsequent der eigenen welle folgen.
das heißt für mich nicht, daß ich nicht trotzdem da andere zu wort kommen lasse - aber entscheidungen ohne rückversicherungen zu treffen schon. Der eigenen kraft folgen. jaja. das sind so meine themen - auch z. Zt.

Was bedeutett für Dich denn emotionale Öffnung?
 
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