Bin ich Gott?

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Ich denke, hier liesen sich die verschiedenen Meinungen, die zwischenzeitlich wie groteske Fratzen erscheinen, auf einen Nenner bringen und damit den Thread beenden.

Liebe Grüße
Paolo

Lieber Paolo,

Du hast ja mal zu mir gesagt, daß ich meine Wahrheiten ausspreche.
Das möchte ich jetzt hier auch mal für diesen Fall so stehen lassen und*meine*Wahrheit hier kundtun. Ich möchte ausdrücken, wie sich der Thread für mich gestaltet hat.

Für mich zeigt es sich so, daß wir am anfang im Grunde keine Probleme hatten, auf einen Nenner zu kommen. Da waren die vedische Sicht, der Pantheismus und das war im Grunde kein Problem. Auch die Hinweise, die ich aus dem Christentum angeführt habe, wurden aufgegriffen und beleuchtet.
Ich finde, es fing erst an schwierig zu werden, seitdem Andrevertigo hier vermehrt mitschreibt. Ist es nicht so?
So manch einer merkt hier, daß man sich bei Andre die Zähne ausbeißt.

Andrevertigo, Du kommst mir so rüber, daß Du in Deiner Art vermittelst, die Wahrheit zu kennen und alles, was Dir nicht so vorkommt, als daneben hinstellst. Auch Deine Art, z. B. von Regina ein Zitat rauszunehmen und darunter zu schreiben: Na super, ein Zitat von einem Drogensüchtigen usw. -
hat etwas sehr unfreundliches und nicht zugewandtes. So wie ich Regina hier bisher erlebt habe, ist sie kein Mensch, der sich auf *Streitdiskussionen* einläßt und mir war klar, nach diesem Beitrag, daß sie nicht mehr mitschreibt.
Man kann Menschen, auch wenn man selbst glaubt, sie liegen falsch, trotzdem mit Respekt und Höflichkeit behandeln, und das geht Dir in Deiner Sprache einfach echt ab. Deshalb habe ich Dich auch oft darauf hingewiesen, daß ich es gut fände, wenn Du Deine Sprache nochmal überprüfen könntest. Ebenso mit Fckw fand ich Deine Antworten nicht zugewandt, wenn ich auch traurig war, daß Fckw so schnell das Handtuch geworfen hat. (Ich sage, es ist *meine* Wahrheit hier...)

So wie ich das zusammenfassen könnte, gibt es hier verschiedene Aspekte.
Einmal die vedische Sicht, die da sagt, die Schöpfung erschaftt sich selbst - und das Gegenstück dazu, Gott ist der Schöpfer.
Dann Gott hat keine Eigenschaften, was ich auch logisch finde, wenn man seinen URsprung VOR irgendeiner Trennung betrachtet - und das Gegenstück, Gott HAT Eigenschaften.
Aus meiner Sicht ist BEIDES wahr, und es kommt nur auf die PERSPEKTIVE an. Denn nach der ersten *Trennung* geschieht ja ein Gegensatz, auf dem aufbauend auch eine Eigenschaft sich entwickeln muß, damit Bezug genommen werden kann.
Ebenso das Wort Perspektive ist hier aus meiner Sicht falsch verstanden worden. Um es in Andres Sprache zu übersetzen, würde ich es als EBENEN bezeichnen, und ich muß sagen, wenn man der Wahrheit so nah ist, müßte man eigentlich den INHALT eines Wortes aus dem Zusammenhang heraus erfassen und nicht am Wort selbst kleben.

Außerdem empfinde ich, um noch einmal auf den Dialog selbst zurückzukommen, es als schwierig, sich Dir, Andre , überhaupt mitzuteilen. Denn alles, was man sagt, sollte es nicht in Deine Wahrheit passen, wird sofort als nicht wert angesehen, weil man ja noch nicht soweit ist. Es gibt da auch die Möglichkeit, seine erkannte Wahrheit als MÖGLICHKEIT für den anderen zur Verfügung zu stellen und es ihm zu überlassen, ob er sie erfaßt oder nicht. Du aber, aus meiner Sicht, stellst Deine Wahrheit als Faktum hin, und schmetterst den, der eine andere Herangehensweise hat als Du, einfach ab mit der Begründung: Dann hast Du das eben noch nicht verstanden.

Das macht einen Dialog einfach schwer.

Auch bist Du nicht eingegangen auf den Beitrag von Fckw, der da fragte, ob Du Dich denn mit Kloster, Meister usw. überhaupt schon intensiv auseinandergesetzt hast, oder ob Du das von vornherein ablehnst. Eine berechtigte Frage, wie ich finde, und ich halte es auch nicht für sinnvoll, Menschen, die solch einen Weg gehen, vorzugreifen und zu sagen: das brauchst Du nicht.
Ich finde, es täte Dir vielleicht ganz gut, mal mit einem Erleuchteten in Dialog zu gehen, denn es kann gut sein, daß Deine Hinwendung an den inneren Lehrer Dich insofern auch die in die Irre führen kann, weil er Dir nur das mitteilen kann, was Du vom Bewußtsein her auch schon erfassen kannst. Das bestätigen auch Deine Texte selbst, die Du schreibst. Das es aber noch weiter geht, als das, wo Du jetzt stehst, und daß es sein kann, daß sich die Schöpfung und all das dann anders darstellt, ziehst Du innerlich und äußerlich keinen Moment in Betracht.

Trotzdem finde ich es schade, daß sich hier die *für mich* wichtigsten Personen aus dem Dialog mit Andre zurückgezogen haben. Das wirkt ein bißchen so, daß in dem Moment, wo dunkle Wolken aufziehen, sprich, eine klare Grenzen gezogen wird und KEIN gemeinsamer Nenner gesucht wird, der Rückzug angetreten wird. Wenngleich ich auch verstehe, daß dieses Abschmettern nicht gerade Freude und Motivation bereithält.

Vielleicht mag ja noch einer was dazu sagen. .... das hier ist meine bescheidene Wahrnehmung, wo sie falsch ist, mag einer gerne sich dazu äußern.

Herzlichst an alle
Pyare
 
Zwischen "Die schöpfung erschafft sich selbst" und "gott ist der schöpfer" besteht kein wesentlicher Unterschied. Denn, wenn Gott der Schöpfer ist, ist er zugleich die Schöpfung. Wenn wir das so betrachten, so schöpft sich die Schöpfung selbst, weil ja der Schöpfer(=Gott) eben die Schöpfung ist.
Schöpfer und Schöpfung sind eins.

Man sagt, dass Gott keine Eigenschaften hat, weil sobald man ihm irgendeine Eigenschaft zu ordnen würde, würde man ihn begrenzen bzw andere Dinge ausschließen und sagen: "Das ist nicht gott." Man würde Kriterien für Gott schaffen und Gott würde so nach Kriterien bestimmt werden. Deshalb steht in der Bibel auch, dass man sich kein Bild (=Vorstellung) von Gott machen soll, denn sobald man sich Gott vorstellt, ist er nicht nur ein Phantasieprodukt, sondern eben auch schon wieder begrenzt.
 
Hallo Pyare,
ich glaube das sich einige zurückgezogen haben, weil sie erkannt haben das hier teilweise das falsche Ego spricht. Ich meine jetzt keine bestimmte Person denn alle haben ihren Teil dazu gegeben. Und es hat keinen Sinn dagegen anzugehen.Auch das führt zur Selbsterkenntnis.
Aber wenn du das falsche Ego ignoriest,hörst du den Schrei der Seele , die befreit werden möchte.
LG
Sole :liebe1:
 
Hallo Andre,
dann wenn sich die Gefühle melden, denn damit kann der Verstand nichts anfangen.Er muß entmachtet werden.Wenn du das nicht schaffst bleibst du in der Theorie hängen.
Mit Selbstprüfung kannst du erkennen wo du stehst,sei aber absolut ehrlich.
Und dann überwinde dich selbst.

Liebe Sole,
Du hast recht das der Verstand erst einmal damit nichts Anfangen kann.
Es braucht auch eine Zeit die Gefühle zu entschlüsseln.
Aus der Gefühlwelt kommt allerlei nach oben.
Mann muß nicht verkopft sein um ehrlich vor sich selber zu Prüfen
was da in einem hochkommt. Auch hierfür trägt man ja die Verantwortung.
Es bedarf viel Kraft sich selber zu überwinden da hast du recht.

Grüße
André
 
@ Pyare

Danke für die wunderbare Zusammenfassung des "Erarbeiteten".

Was den Verlauf betrifft, da denke ich an Inpuwer. Er sagte 2100 v.u. Z. in seinen Mahnworten: "Der Weise sagt so ist es." Der Törichte sagt: "Nein." Da gilt halt: "Manch liebe Müh ist vergebliche Liebesmüh". Solch ein Fass ohne Boden sollte man eben einfach stehen lassen, und nicht versuchen füllen zu wollen. Glücklicher Weise habe ich dies, zum einen rechtzeitig aus deinen Worten gemerkt, zum anderen bemerkte ich dass die Leichtigkeit, mit welcher der Thread begann, plötzlich verloren ging, und dann war es für mich klar, dass wir uns von der Wahrheit wegbewegen.
Glücklicher Weise konnte ich das, was ich brauchte, von Regina bekommen.

Diesen Thread zu starten war eine wunderbare Idee, Danke.

Liebe Grüße
Paolo
 
Zwischen "Die schöpfung erschafft sich selbst" und "gott ist der schöpfer" besteht kein wesentlicher Unterschied. Denn, wenn Gott der Schöpfer ist, ist er zugleich die Schöpfung. Wenn wir das so betrachten, so schöpft sich die Schöpfung selbst, weil ja der Schöpfer(=Gott) eben die Schöpfung ist.
Schöpfer und Schöpfung sind eins.

Man sagt, dass Gott keine Eigenschaften hat, weil sobald man ihm irgendeine Eigenschaft zu ordnen würde, würde man ihn begrenzen bzw andere Dinge ausschließen und sagen: "Das ist nicht gott." Man würde Kriterien für Gott schaffen und Gott würde so nach Kriterien bestimmt werden. Deshalb steht in der Bibel auch, dass man sich kein Bild (=Vorstellung) von Gott machen soll, denn sobald man sich Gott vorstellt, ist er nicht nur ein Phantasieprodukt, sondern eben auch schon wieder begrenzt.
Ich glaube, das Problem mit derlei - auch mit dem, was ich gesagt habe hier in dem Thread - ist, dass man das lesen kann, und dann das intellektuell nachvollziehen kann und dann es für richtig oder falsch verwerfen kann, je nachdem, ob etwas grade mit denjenigen geistigen Voraussetzungen einhergeht, die in einem latent vorhanden sind. Nun: So ist das eben nicht gemeint. Als Beispiel könnte ich die von mir beschriebene "Stufenpyramide" nennen, welche eine Beschreibung der Entfaltung der Schöpfung ist. Das ist nicht in erster Linie ein theoretisches Gebäude, sondern der etwas unbeholfene Versuch einer Darstellung einer konkreten Erfahrung, die ich (und andere) gemacht haben. Mit anderen Worten: Es ist für jeden potentiell verifizierbar, wenn auch nicht gerade allzu leicht, ob diese Worte wahr sind oder nicht. Ich habe früher immer den Fehler gemacht zu glauben, die Mystiker würden Dinge als Ideen oder als eine Art Philosophie begreifen, aber die Wahrheit ist, es handelt sich um eine ganz konkrete Erfahrung. Wenn ein Mystiker sagt: "Gott und seine Schöpfung sind eins." Dann meint er das nicht als Philosophie, als geistiges Konzept, das man verwerfen könnte oder woran einer glauben kann, sondern er erfährt das unmittelbar als Realität, und er fasst diese Realität in Worte. Es ist also keine Ideologie, sondern eine Beschreibung der Realität bzw. eine konkrete Erfahrung. Und wer diese Erfahrung nicht gemacht hat, dem fehlt das Wissen darum, wovon diese Damen und Herren überhaupt sprechen. Und so einer Person kann man nur raten, alles daran zu setzen, um diese Erfahrung auch zu machen, und dann kann sie selbst entscheiden, ob das nun alles Humbug ist oder nicht.
 
Nachtrag: Es ist daher auch nicht weiter verwunderlich, dass diese Gespräche meist im Sand verlaufen. Diejenigen, denen die Erfahrung fehlt, fassen die ganze Zeit über diese Beschreibungen als eine Art Ideologie auf und versuchen dann aufzuzeigen, dass irgendwelche Elemente dieser Ideologie falsch oder wahr seien oder zu kritisieren seien. Das führt natürlich nirgendwohin.

Es ist eher mit dem Versuch vergleichbar, den Geschmack einer Erdbeere zu erklären. Wer käme da auf die Idee, eine solche Beschreibung als wahr oder falsch zu deklarieren? Letztlich lässt sich das nur selbst erfahren.

Dazu aber bedarf es einer grundsätzlich offenen Haltung, einer inneren Bereitschaft, sich überhaupt auf einen Versuch, ein Experiment einzulassen. Und ausgerechnet diese fehlt meiner Erfahrung nach nicht gerade selten.
 
@fckw

Wenn man meinen Text liest, und ihn als richtig oder falsch erachtet, dann hat mein Text auch seinen Sinn verfehlt. Es bringt mich ja nicht vorran, ob ich etwas als richtig oder falsch erachte. Ich hoffe immer, dass durch meine Texte etwas ausgelöst wird etwas bewirkt wird und zwar in der Richtung hin, die Erfahrung tatsächlich zu machen, oder ihr näher zu kommen.

Ich stehe vor der Ohnmächtigkeit, wie ich diese Erfahrung weiter geben kann, obwohl ich sie weiter geben will.

Wie gebe ich diese Erfahrung weiter ?
Was sind die nötigen Vorraussetzungen (gibt es welche?) um die Erfahrung zu machen ?
Wenn ich die Erfahrung nicht direkt weitergeben kann, wie kann ich sie dennoch indirekt vermitteln ? Das einzige, was mir immer einfällt, ist.

1: Die Ich-Frage
2: Meditation

und am besten eine Kombination von beidem.
 
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@fckw

Wenn man meinen Text liest, und ihn als richtig oder falsch erachtet, dann hat mein Text auch seinen Sinn verfehlt. Es bringt mich ja nicht vorran, ob ich etwas als richtig oder falsch erachte. Ich hoffe immer, dass durch meine Texte etwas ausgelöst wird etwas bewirkt wird und zwar in der Richtung hin, die Erfahrung tatsächlich zu machen, oder ihr näher zu kommen.

Ich stehe vor der Ohnmächtigkeit, wie ich diese Erfahrung weiter geben kann, obwohl ich sie weiter geben will.

Wie gebe ich diese Erfahrung weiter ?
Was sind die nötigen Vorraussetzungen (gibt es welche?) um die Erfahrung zu machen ?
Wenn ich die Erfahrung nicht direkt weitergeben kann, wie kann ich sie dennoch indirekt vermitteln ? Das einzige, was mir immer einfällt, ist.

1: Die Ich-Frage
2: Meditation

und am besten eine Kombination von beidem.
Wenn der Gegenüber die Bereitschaft hat, dann kannst du auch über Fussball sprechen, und er wird Gott darin erkennen. Das scheint mir momentan das zentrale Element. Und ob einer die Bereitschaft hat oder nicht, ist m.E. nichts, was er oder du zu verantworten habt.
 
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