Bin ich Gott?

@ Fckw

Andre hat Dich sehr mitgenommen. Mach Schluss für heute. Morgen ist ein neuer Tag.

@ alle
Mein japanischer Zen-Lehrer sagte: "Große Wahrheiten sind immer ganz einfach", Hubbard sagte: Wahrheit ist einfach, nur die Lüge ist komplex, wenn das so ist, dann geht der Thread sehr weit von der Wahrheit ab.

LG
Paolo.
 
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Hier hab ich noch so einen tollen Text erhalten. Ich möchte den einfach mal reinsetzen, ich finde, er paßt hierher.
Solche Texte machen was mit mir. Da fühl ich mich hingezogen. Da vibriert es in mir und da kommt Freude auf! :-))))

Hier:
Es gibt einen völlig durchgeknallten Zweig der Mathematik, die Topologie, der sich mit verrückten Körpern befaszt, die nicht in unser normales, vierdimensionales Raum-Zeit-Gefüge zu passen scheinen. Diesen Körpern ist eines gemeinsam: Sie haben nur eine Oberfläche. Oder mit anderen Worten: Ihre Innen- ist gleich ihrer Auszenfläche. Es gibt Modelle und Abbildungen solcher Körper, seltsame, flaschenkürbisähnliche Gebilde, die sich zum Teil selbst durchdringen; beim Versuch ihren Flächen zu folgen, verknoten sich dir unweigerlich die Augäpfel. Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Vielleicht hast du schon einmal vom Moebius-Band gehört. Nimm einen Papierstreifen und verdrehe ihn entlang der Längsachse um 180 Grad. Das nennt man Torsion. Klebe nun die verdrehten Enden zusammen und beginne an irgendeiner Stelle eine Bleistiftspur zu zeichnen. Nach einer Weile hast du einen Srich auf beiden Seiten und kommst da an, wo du begonnen hast. Voila: Der Streifen scheint zwar zwei Seiten zu haben, hat aber nur eine Oberfläche.

Ganz ähnlich verhält es sich mit Gott.

Nun hat Gott eigentlich nur eine Eigenschaft, näHmlich die, keine zu haben. Gott ist undefinierbar. Weder ist sie eine Mann, noch ist er ein Frau. Weder grosz noch klein, weder dick noch dünn, weder rot noch grün. Tatsächlich ist an dem was Gott ist, nicht das Geringste erkennbar. Das liegt ganz einfach daran, dasz ein Auge nun mal nichts sieht, beim Versuch sich selbst zu betrachten. Bist du an diesem Punkt angelangt, erkennt sich der Beobachter als das was beobachtet wird. Übrig bleibt ein dynamisches Wirken innerhalb einer sich zum Ausdruck bringenden Potentialität. Hier besteht allerdings die Gefahr, sich in nur noch nichtssagenden Worten zu verlieren.

Es scheinen drei Begriffe übrig zu bleiben, die die Grenze andeuten, jenseits von der nur noch Schweigen herrscht: Sein-Bewusztsein-Glückseligkeit. Die Buddhisten nennen dies sat-chit-ananda. Die Erfahrung von Gott ist immer eins, aber wenn wir darüber reden, ein Konzept daraus machen, teilt es sich in diese drei Begriffe auf.

In der totalen Existenz, dem Sein, dem vollkommenen Da-Sein, bist einzig du. Dzu bist weder dies noch das, mit nichts identifiziert. Es gibt einfach nur reines Da-Sein. Dies ist eine Evidenz, jeder hat es schon erfahren, deshalb braucht es weder diskutiert noch bewiesen werden. Man kann dieses Sein wiederum in drei Aspekte unterteilen, dies würde hier aber zu weit führen.

Das zweite ist Bewusztsein. soweit ich es überblicke, gibt es auf der Welt zwei unterschiedliche Betrachtungsweisen zur Frage was Bewusztsein ist. Während der westliche Teil der Menschen Bewusztsein als eine Art Fähigkeit des Individuums ansieht, sieht der östliche (überwiegende) Teil der Menschen Bewusztsein als das Wesen der Dinge an sich (westlich und östlich sind hier nicht rein geographisch gemeint). Demnach ist Bewusztsein nicht etwas was du HAST, sondern es ist das was du BIST. Nach den Erfahrungen, die ich auf meinen Reisen durch das Bewusztsein gewinnen konnte, stimme ich mit dieser Ansicht überein. Für gewöhnlich sind wir uns, wenn wir bewuszt sind, einer Sache bewuszt. Solcherart Bewusztsein ist an Objekte geknüpft, es ist Bewusztsein VON etwas. Chit jedoch ist pure Bewusztheit, ein Bewusztsein von "nichts". Es gibt keine Objekte. Das Bewusztsein ist auf nichts gerichtet, es hat keinen Fokus, es ist unbegrenzt, rein. Solches Bewusztsein wird oftmals als Spiegel-Bewusztsein beschrieben, es spiegelt in reiner Form das wieder, was da gerade ist. Nicht nötig, von Seiten einer künstlich aufgeblähten Ego-Vorstellung einen Spiegelnden zu konstruieren. Momo hat völlig zu Recht hier schon mehrmals auf diese Art des Bewusztseins hingewiesen.
Dann ist Glückseligkeit. Nicht Fröhlichkeit, nicht Freude, sondern der Zustand tiefen, inneren Beglücktseins. Wenn du fröhlich bist, schlieszt dies sein Gegenteil, die Traurigkeit mit ein- eine Spur davon, die als Kontrast in Erscheinung tritt. Jede Art von Freude oder Glück birgt auch eine gewisse Spannung, etwas was freigesetzt, zur Ruhe kommen musz. Glückseligkeit jedoch ist Glück ohne eine Spur von Unglück, es ist Freude ohne den Abgrund der Traurigkeit, ohne irgendeine Spannung.

Es ist der Mittelpunkt zwischen Fröhlichkeit an einem und Traurigkeit am anderen Ende. Es ist der Punkt der Transzendenz. Heraklit z.B. nennt diesen Punkt die "verborgene Harmonie", obwohl sie ihrer Natur nach offenbar ist, sie ist keineswegs okult. Glückseligkeit hat beides, die Tiefe der Traurigkeit und die Höhe der Freude. Freude hat Höhe, aber keine Tiefe. Traurigkeit hat Tiefe, aber keine Höhe. Glückseligkeit aber hat beides, und deshalb geht sie über beides hinaus. Nur im Mittelpunkt findest du die Überwindung der Extreme.

Diese drei Bezeichnungen stellen also die Grenze dar: Das äuszerst möglich Sagbare und das zuallerletzt Erfahrbare. Von hier aus nun ist der Sprung ins Unbeschreibliche möglich. Das ist aber nicht das Ende. Oh nein. Hier beginnt es erst.

Wir dürfen dabei nicht vergessen, dasz Sein-Bewusztsein-Glückseligkeit nur ein Ausdruck der Wirklichkeit ist, nicht die Wirklichkeit selbst. Aber der Intellekt neigt dazu, dies jedes Mal zu vergessen und verwechselt dann die Beschreibung mit der Wirklichkeit. Schon werden Theorien aufgebaut, Lehrsystheme, Doktrinen, hinter denen es sich trfflich verbarrikadieren läszt. Alle Theologien entstehen auf diese Weise. Aber die Wirklichkeit ist jenseits davon.

Es ist sehr hilfreich, das Höchste nicht zu einem Wunschziel zu machen. Mach kein Zielobjekt daraus. Es ist stets hier und jetzt. Es ist ganz Nahe, begehre also nicht das Entfernte. Es ist direkt neben uns, doch wir gehen auf eine lange Reise. Es folgt uns wie ein Schatten, aber wir sehen es nie, weil unsere Augen auf das weit Entfernte gerichtet sind.

Und was sagen die tao-Leute dazu: "Suche, und du verlierst. Suche nicht, und du findest."
 
Pyare schrieb:
Ich bin aber eine aufmerksame Mitleserin.
Und hier hab ich grad das Gefühl, daß da jemand ausweicht.
Hier die Reihenfolge zum Thema *Perspektivenwechsel*.
Danke für deine Reihenfolge.
Ich sehe da keine.
Frage mich doch einfach wenn dir etwas nicht klar ist, bastel nicht etwas zusammen.
Grüße
André
 
Daß ist das, was Andre die ganze Zeit meint.
Aber die anderen eben nicht. Und das ist der Punkt.

Ich hänge ja nicht Gedanklich bei anderen
Wer meint er müße die Perspektiven wechseln der soll das machen
bis es ihm zu öde wird.
Ich kann gar keine andere Perspektive einnehm, als meine eigene.
Ich kann sehr wohl einen anderen Menschen geistig erfassen.
Da bleibe ich aber bei mir.

Grüße
André
 
Paolo schrieb:
@ alle
Mein japanischer Zen-Lehrer sagte: "Große Wahrheiten sind immer ganz einfach", Hubbard sagte: Wahrheit ist einfach, nur die Lüge ist komplex, wenn das so ist, dann geht der Thread sehr weit von der Wahrheit ab.

Da hat er recht und im Erkennen der eigenen Verlogenheit ist auch der Weg zur
einfachen Wahrheit inclusive.

Grüße
André
 
Hallo Pyare


Die Kraft im 1. Chakra = die Kundalini? = du Selber, Bewusstsein, Quelle usw. also nicht irgendwas geheimnisvolles oder gar etwas beängstigendes. ach ja doch für das Ego schon, siehe dazu Beiträge von reinhold

Die Kraft = sicht bar in der Materie = alle Energien im Universum sind eine Manifestation dieser Kraft

verschleiert = das freie, ewige, reine. = alles ist in Bewegung du, ich und sonst alle und alles, weil wir dort ankommen wollen.



Grüße Equinox
 
Hallo Andre,
meine Antwort habe ich ausversehen gelöscht aber Pyare hat sie wohl noch vorher eingefangen.
Wenn du es so meintest wie ich es verstanden habe gebe ich dir recht.


Man sollte andere so behandeln wie man selbst behandelt werden möchte.
Das macht das miteinander leichter.
LG
 
Pyare schrieb:
Da fühl ich mich hingezogen.

Besser ist es bei sich selber zu bleiben.
Seine Züge unter Kontrolle zu bekommen und zu Prüfen was den da geschrieben steht.

Nun hat Gott eigentlich nur eine Eigenschaft, näHmlich die, keine zu haben. Gott ist undefinierbar.

Wer bei Gott ist kann sowas nicht schreiben den er hat ihn ja kennengelernt.

Grüße
André
 
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Wer bei Gott ist kann sowas nicht schreiben den er hat ihn ja kennengelernt.


Also das unterschreibe ich sofort :liebe1:
 
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