Hallo zusammen!
Mal vorweg noch: Er war kurz vor knapp vor dem Infarkt - glücklicherweise.
Eure Skepsis kann ich durchaus nachvollziehen! Glaubt bitte nicht, das ich jetzt blindlings und mit einer rosaroten Brille in die Geschichte reinstolpere.
Ich mache mir fast die ganze Zeit Gedanken, wie das wohl laufen wird. Und natürlich auch, ob es wirklich die richtige Entscheidung ist. Ich habe Respekt vor dem, was da auf mich zukommt!
@Tugendengel:
Gleichwohl ist in Deinem Kartenblatt zu erkennen, dass Du Dich trotz aller Risiken nicht von einer so engen Zusammenarbeit mit Deinem Chef abhalten lassen möchtest.
Mein jetziger Chef, auch wenn ich immer wieder mal viel über ihn geschimpft habe, weil dies und jenes nicht so lief, wie ich mir das gewünscht hätte, gehört zu der besseren Sorte an Chefs, die ich bislang gehabt habe.
Während meiner Probezeit habe ich Anfang Oktober 19 - wie ich das 'geschafft' / hinbekommen habe, ist mir bis heute ein Rätsel - in der Dämmerung erst im letzten Moment eine Verkehrsinsel gesehen. Ich konnte den Wagen zwar noch von der Insel wegreißen, aber der rechte Vorderreifen war hinüber, die Lichteinheit musste ersetzt werden, Plus ein paar weitere kleiner Dinge repariert werden.
Manch anderer hätte mich bei Kosten von glaube ich rund 3- oder 4-tausend € vermutlich gleich vor die Tür gesetzt - er hat mich behalten. Auch - oder gerade - weil er gemerkt hat, welch gute Arbeit ich (ge)leiste(t habe).
Für mich ist es (auch) eine / die einzige (??) Möglichkeit, an meiner Zukunft zu arbeiten und aus dem Rad herauszukommen, in dem ich die ganze Zeit sitze.
Ich habe Kaufmann im Einzelhandel gelernt - vor 30 Jahren. In diesen Bereich möchte ich aber aus verschiedenen Gründen nicht wieder rein. Und mein Bekannter, der NL des Gütertaxi-Unternehmens. hat es auch ganz deutlich gesagt: Ohne eine (längerfristige / mehrjährige) Erfahrung im Management hab ich keine Chance, irgendwo reinzurutschen. Ich wäre immer, egal wo ich mich bewerben würde, - wie ihr es so schön sagt - der Befehlsempfänger auf der untersten Stufe.
Fahren kann ich sehr gut, Lager und Dispo durchschnittlich bis gut - aber ob das für was höheres / hochrangiges taugt? Ich habe mich natürlich auch auf Stellenausschreibungen im Lagerbereich beworben. es kam nicht mal zu einem Vorstellungsgespräch. Bzw. bei der Firma, die mich genommen hat, war nach 6 Monaten wieder Schluss, weil der Produktionsleiter mit mir - und auch ich mit ihm - nicht klar kam.
Und ich lasse mir bestimmt nicht nachsagen, das Flexibilität meine einzige positive Attitüde darstellt und man ansonsten mit mir nix anfangen könnte.
Was die Insolvenz angeht:
Warum das mit der Verlängerung der Lizenz vor Weihnachten jetzt nicht geklappt / funktioniert hat, liegt ganz konkret außerhalb meiner Kenntnisse.
Ich denke, man muss da die ganze Geschichte mit der Madame vom Landkreis sehen, die meinem Chef allem Anschein nach nicht nur einen Stein in den Weg gelegt hat. Und wenn dann zwei solche Charaktere - ein Mensch / Mann aus dem Arabischen Raum lässt sich ja bekanntlich nicht - ohne eine Reaktion folgen zu lassen - auf der Nase herumtanzen - aufeinanderprallen, will der eine dem anderen auch gerne zeigen, wozu er imstande ist.
Ich habe ihm während des Gesprächs direkt und ganz konkret die Frage gestellt: Deine Insolvenz beruht nicht auf finanziellen Problemen, sondern einzig auf dem Verlust der Lizenz, richtig?
Und das hat er bejaht.
Klar: Wenn ich im August / September damit anfange, die Verlängerung der Lizenz in die Wege zu leiten, wie er es seiner Aussage nach getan hat, dann sollte das bis zum endgültigen Ablauf am 22.12. eigentlich erledigt sein.
Aber zum einen ist die Lady so gesehen nur einen kompletten Werktag pro Woche im Büro bzw. erreichbar / zu sprechen. Wer schon mal mit Behörden zu tun gehabt hat, weiß, das außerhalb der Sprechzeiten Anrufe oder EMails nicht bearbeitet werden.
Andererseits schieben Dank Corona sämtliche Verwaltungen eine massive 'Bugwelle an Arbeit' vor sich her, wie eine Mitarbeiterin der Stadt kürzlich in der regionalen Tageszeitung zitiert wurde. Und die Anträge werden - wie es so schön heißt - 'nach der Reihenfolge ihres Eingangs' bearbeitet.
Ohne die Lizenz hat er keine Einkünfte. Ohne Einkünfte kann er seine Mitarbeiter nicht bezahlen und seine laufenden Kosten nicht begleichen. Kurzarbeitergeld kann er nicht beantragen, da wir ja ohne Auftraggeber nichts zu fahren haben! Ergo: Die Insolvenz ist - so sehe ich das zumindest - die einzige logische Konsequenz, damit zumindest schon mal wir Mitarbeiter finanziell abgesichert sind!
Und was die beiden anderen Firmen, die er gründen will, betrifft: Er hat (mir) hier keinen Zeitpunkt genannt.
Er will - und das glaube ich ihm unbesehen - erst einmal zusehen, die Transportfirma ins Rollen zu bringen. Und das dass ohne seine Anwesenheit / Mitarbeit nicht funktioniert, weiß er schon selbst. Er wird also die erste Zeit vollauf damit beschäftigt sein, so das die anderen Gründungen noch warten müssen.
Aber den Vorschlag, mit dem Steuerberater und dem Anwalt zu sprechen, werde ich versuchen in die Tat umzusetzen!