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urany
Guest
Die meisten Leute, die ich kenne, sind freundlich und sagen auch Freundliches.
WENN sie dann allerdings mal sagen, was sie wirklich denken, erschrecken "alle"- also sagen sie wieder Freundliches.
Ich meine damit, die Welt ist doch gar nicht an Offenheit gewohnt...zumal diese Offenheit dann eben oft Zuschreibungen beinhalten, die wirklich abenteuerlich sind. Es gibt Momente, da denke ich: "ach, hätte er / sie doch bloß die Klappe gehalten!"
Ich selbst anworte übrigens NICHT auf Zuschreibungen. Es kommt schon maaal vor, dann hats aber stets einen anderen Mittelpunkt als mich, bei der Arbeit im NaBu z.B.: will ich etwas durchsetzen, stelle ich persönliche Befindlichkeiten hinten an. Mir ist dann zwar noch immer egal, wer was über mich denkt, aber die Sache ist es mir wert, verteidigt zu werden.
Im persönlichen Bereich ist es so, dass ich meine kognitiven Fähigkeiten nicht mit Ellenbogen einsetze und das auch so für korrekt halte.
Du ignorierst sie einfach, die Zuschreibungen? Wie kommt das an?
Offenheit geht für mich in die Richtung, von sich selbst zu reden und die eigenen Gefühle bzgl. einer Situation mit jemandem auszudrücken. Insofern glaube ich, fallen Zuschreibungen dann gänzlich weg. Ich denke, Zuschreibungen sind nur: "ich denke/finde, du..." Offenheit wäre für mich "ich fühle mich/ich bin damit..."
Leider ist das im normalen, alltäglichen Umgang selten möglich, schon rein deswegen, weil es ungewohnt ist und deshalb mehr Zeit bräuchte.
Mit dieser Offenheit, wenn die Gefühle nicht einfach positiv sind und eben bspw. Dankbarkeit ausdrücken, ist plötzlich eine neue Situation gegeben, und der andere müsste sich allenfalls damit beschäftigen. Es ist mir immer mal wieder ein Anliegen, aber ich finde, es ist wirklich sehr schwierig.