Wenn ein erwachsener Mann noch nie...

Noch kurz zu diesem inzwischen etwas älteren Absatz, bevor es weitergeht:

In dem Zusammenhang kenne ich auch so einen Mann, auch er kann sich nicht vom Elternhaus lösen und führt ein spezielles Eigenleben ohne Partnerin. Aber warum konnten sich dann seine Geschwister lösen? Und warum sind sie in der Lage, normale und gute Beziehungen zu führen?

Ich höre/lese auch immer wieder von Fällen, in denen die Kinder unterschiedliche Erfahrungen machen, obwohl sie die gleiche Mutter haben, manchmal jedoch verschiedene Väter - wissend oder auch unwissend. Also meine ich auch, ist das bei diesem Thema hier jetzt nicht wirklich wichtig, wie oder was mit den Geschwistern ist, ob sie sich lösen konnten und Beziehungsfähig sind, falls vorhanden, in diesem Falle schon. Allerdings kann ich diese Gedanken verstehen, ich habe auch darüber nachgedacht bzw. daran gedacht, jedoch nur kurz, weil mir bewusst wurde, dass das unwichtig ist, mal ganz davon abgesehen, dass eh jedes Kind anders ist.

Ich zum Beispiel habe auch einen anderen Vater als mein Bruder und wir haben diesbezüglich andere Erfahrungen gemacht. In dem Zusammenhang ist es mitunter auch wichtig, wie die Beziehung der Mutter mit und zu den beiden Männern/Vätern ist oder war, was sich durchaus auch auf's Kind/die Kinder übertragen kann (nicht muss), Erinnerungen und damit verbunden Gefühle etc.
 
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Wer im Leben Probleme hat und die Ursachen in der Kindheit und Erziehung usw. sucht und da auch fündig wird, wird erst Heilung erfahren wenn dann auch Vergebung ins Spiel kommt.

Was ich auch für sehr wichtig halte, sich und auch anderen Menschen vergeben, vergeben können. Ich glaube, da hakt es auch oft.

Wer nicht vergeben kann, der kann auch nicht abschließen und auch nicht heilen.

...was meines Erachtens nach irgendwann zur Groll-Entwicklung führt, (weitere) Krankheiten etc.

Versuch es rein subjektiv zu sehen, mit einer gewissen Offenheit. Je nachdem was Dein Wunsch ist, folgst Du dem auch gedanklich. Je nachdem wie Deine Ängste aussehen kann das zumindest gedanklich Kontrollzüge annehmen, also die Suche danach die Situation Deinem Willen entsprechend zu beeinflussen. Der Punkt dabei ist nicht, dass das falsch oder richtig ist, sondern das wenn es unbewusst läuft, destruktiv wirkt.

Wenn ich da etwas Sexuelles zwischen Mutter und Sohn sehe, die anderen beiden Erlebnisse hatten auch etwas damit zu tun, hat das, so denke ich, nicht unbedingt etwas mit meinen Wünschen und/oder Ängsten zu tun. Als ich es das erste Mal sah, vor ein paar Monaten, hab ich mich auch noch nicht mit dieser Thematik an sich auseinandergesetzt, mich nur hin und wieder gewundert. Ich möchte da jetzt aber auch gar nicht weiter drauf eingehen, weil ich eben nicht weiß, inwieweit es so ist, weil ich nicht weiß, inwieweit ich mir da trauen kann (obwohl ich mich hier jetzt fast schon als unfair empfinde, nach nochmaligem Lesen, mir selbst gegenüber) etc. Ich möchte mich da auch nur ungern in etwas verrennen, was ich vielleicht sogar schon mache oder gemacht habe, auf Grund dieser Erlebnisse. Die Zeit wird es bringen, wenn es so sein soll, so Gott will.

Denk an etwas, was Dir momentan Sorge macht...

Ja, das mach ich, meiner Hündin geht es momentan nicht so gut, deshalb auch die etwas verspätete Reaktion.

Jeder lebt sein Leben so, wie es für ihn/sie richtig und gut ist. Und dabei möchte ich es auch belassen. Was nicht heißt, dass ich nicht ab und an auch mal grübele, mir Gedanken mache, verstehen möchte. Ich glaube, das liegt auch einfach in meiner Natur, ich kann da nicht wirklich anders, wenn mich etwas interessiert, wenn ich etwas nicht verstehe.

Und Beziehungen sind sowieso ein Angst-Thema, für fast alle.

Ja, das ist wohl wahr, nicht für alle, aber doch für viele, das denke ich auch.

Ist oder war, je nachdem, bei mir im Grunde nicht anders, wenn ich so zurückblicke. Angst vor Nähe etc.
 
Wobei es oft genug beides gleichzeitig ist, da Schuldzuweisung immer auch Vermeidung enthält. Und Schuldzuweisung führt immer auch zu Selbstmitleid und umgekehrt. Beides ist Flucht vor Verantwortung aus Hoffnungslosigkeit. Und diese Hoffnungslosigkeit entsteht aus Überzeugungen... "Ich schaffe es nicht..." ..."Ich bin nicht gut genug.." ..."Ich habe immer Pech..." usw. Und die müssen m.A.n. erst erkannt werden. Aber das kann man nicht für andere tun, höchstens behilflich sein wenn jemand offen dafür ist. Aber die eigenen sind wirklich entscheidender.

:thumbup:

Ich bin ehrlichgesagt noch nicht ganz schlau daraus geworden in welcher Beziehung Du zu dem Mann stehst...

Da ist eine Verbundenheit zwischen uns, d.h. es besteht eine Verbindung, ein Draht zueinander, obwohl wir aus menschlicher Sicht keinen Kontakt mehr miteinander/zueinander haben, seit ein paar Monaten. Soweit ich damals erfahren habe, ist das auf beiden Seiten so. Diese Verbindung ließ sich bisher auch nicht kappen. Ich hab ihm damals mal geschrieben, dass ich er sei und er ich (die Bilder von denen ich bereits schrieb, die Erlebnisse, die gab es bei mir auch, bezogen auf meinen Vater und mich, nur deutlich intensiver, über einen längeren Zeitraum; bei ihm gab es da auch einen richtungsweisenden Traum von dem er mir erzählte, der allerdings anfangs missinterpretiert wurde), was mir heute teils unangenehm ist, weil ich da so euphorisch war, als das alles anfing, diese vielen kleinen Wunder...

Es gab auch eine Zeit, in der ich mich heftig nach ihm gesehnt habe, da waren intensive Gefühle in mir, die mit ihm zusammenhingen. Inzwischen sehne ich mich nicht mehr, ich fühle noch, ihn, aber ich sehne mich nicht mehr nach ihm.

Gleichzeitig muss nur eine Person "aufwachen" und aus dem Spiel aussteigen damit es konstruktiv wird...

Wenn Du den letzten Satz liest und dann auf Deine Gedanken achtest, wirst Du wahrscheinlich erkennen können das da etwas in Dir sagt: "So simpel ist das nicht, weil er...... ist ja dann immer noch..(so)...." Und diese Basis könnte dann zu Handlung führen, zu einer entsprechenden Kommunikation. Verstehst Du was ich meine? Es ist wirklich nicht so simpel, aber es gibt meiner Ansicht nach keinen anderen Weg als bewusst-werden... und das wiederum kann man sehr gut in "Interaktion" mit anderen. ;)

Ja, ich denke schon, dass ich verstehe was du meinst.

Ich danke dir, Condemn. Vielen lieben Dank.

Wenn ich etwas mehr Ruhe habe, innerlich, werde ich mir all diese für mich wertvollen Zeilen hier noch mal zu Gemüte führen.


@Energeia und @Ahorn, eure Beiträge möchte ich auch noch beantworten, ich bin etwas später wieder da.
 
er hängt sehr an seiner Mutter, aber der Grund könnte auch sein, dass er Angst hat, den Vater zu überflügeln. Beides könnte sein.
Er könnte einfach einmal versuchen, die Familie zu visualisieren: sich selbst mit seinen Eltern (und Geschwistern) in einem Raum vorstellen und dann in das Herz gehen, Licht und Freude in diesen Raum bringen und nachfühlen, wie es sich anfühlt, wenn alle glücklich werden.
Interessant wäre hier, welche Gefühle er wem gegenüber fühlt - also z.b. die Gefühle gegenüber dem Vater und der mutter.

Danke dir, Energeia. Ich werde ihm diesbezüglich keine Tipps oder irgendwas geben. Ich denke auch, wir tragen alle die Wahrheit bereits in uns, auch in diesem Fall wird das so sein, das kam mir gerade wieder in den Sinn. Mir ging eben noch durch den Kopf, dass ich die Antwort vor der Frage, den vielen Fragen, bereits kannte. Ich vermute, ich brauche da nur die Augen aufzumachen, in mir, und mir vertrauen. Und wenn sich das irgendwann als Fehler rausstellen sollte, dann lerne ich daraus. Alles andere wird sich zeigen, alles andere kommt von ganz allein, zur richtigen Zeit.

Bei der Mutter sind die Gefühle bisher sehr intensiv gewesen, wirkte auf mich tatsächlich infantil, kindisch. Er hängt sehr an ihr, sehnt oder sehnte sich oft nach ihr. Beim Vater hatte ich eher den Eindruck, ist da Gleichgültigkeit vorhanden. Ich glaube, er hat ihn auch mal verachtet, weil da etwas war, zwischen Mutter und Vater, was dem Vater heute leid tut. Ich kann mich nur daran erinnern, ihn mal gefragt zu haben, warum er mit zweierlei Maßstäben misst, d.h. warum er zur Mutter so ist und zum Vater so.

Vor ein paar Tagen bin ich auf diesen Absatz gestossen, ich empfand ihn als erklärend:

Nach der oben vermuteten Tendenz, dass bei sexueller Gewalt durch Frauen, der Anteil der innerfamiliär und in jüngerem Alter missbrauchten Jungen höher ist, als bei männlichen Tätern, müsste für genau diese Gruppe der Jungen mit schwereren Folgen zu rechen sein. > Große Nähe zur missbrauchenden Person und die mangelnde Fähigkeit zur kognitiven Verarbeitung sind aus der Traumaforschung bekannte traumatogene Faktoren.

Erwachsene Männer, die als Junge von einer Frau missbraucht wurden klagen tendenziell häufiger darüber, dass sie Ängste im Umgang mit anderen Menschen haben, als von Männern missbrauchte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es Anzeichen gibt, dass Jungen, die von einer Frau sexuell missbraucht wurden, im Mittel stärker eine grundsätzliche Angst vor anderen Menschen und größere Probleme mit ihrer Geschlechtsrollenidentität haben. Sie tendieren anscheinend zu extremeren Bewältigungsstrategien (Hypermaskulinität, Opferidentität). Wahrscheinlich gilt dies primär für die von ihrer Mutter missbrauchten Jungen.


Quelle

Und was ist mit dem Vater?
Vielleicht konnte er kein selbstbewusstes Mann-Sein vorleben. Oder er hat sich der Mutter gegenüber unmöglich benommen, so dass der Sohn Angst vor der eigenen Männlichkeit hat, oder ... oder ... oder ...

Das könnte auch sein, ja...

vielleicht kommen da auch mehrere Ursachen in Frage, wo ich auch hintendiere, umfassend betrachtet, nicht nur eine, von und auf beiden Seiten, dazu noch Mitgebrachtes, Erfahrungen aus vergangenen Leben usw.

Ansonsten, was die berechtigten Fragen nach dem Vater angehen, siehe bitte die Antwort oben, zum Beitrag von Energeia.

Ich danke dir, euch allen.
 
ich denke, es kann vieleicht auch damit zu tun haben, dass ein Mensch sich zu wenig geöffnet hat oder zu scheu ist. Oft hat das mit negativen Ereignissen zu tun, die man nicht zwangsläufig auf die Eltern schliessen kann. Es können zum Teil auch religiöse Motive sein, dass ein Mann noch nie mit einer Frau oder vieleicht hat er ja auch nur Angst vor den Frauen, weil im das Nötige Selbstbewusstsein fehlt. Es muss nicht krank sein, dass jemand so ist wie er ist. Vieleicht hilft ein gutes Gespräch und man weiss wieder mehr.
lg
schlangenstab
 
ich denke, es kann vieleicht auch damit zu tun haben, dass ein Mensch sich zu wenig geöffnet hat oder zu scheu ist. Oft hat das mit negativen Ereignissen zu tun, die man nicht zwangsläufig auf die Eltern schliessen kann. Es können zum Teil auch religiöse Motive sein, dass ein Mann noch nie mit einer Frau oder vieleicht hat er ja auch nur Angst vor den Frauen, weil im das Nötige Selbstbewusstsein fehlt. Es muss nicht krank sein, dass jemand so ist wie er ist. Vieleicht hilft ein gutes Gespräch und man weiss wieder mehr.

"Religiöse Motive" denke ich eher nicht, wir hatten Gespräche über Gott, Religionen, die Taufe. Er erzählte mir, dass er zwar getauft sei, aber ansonsten ein Atheist ist, zumindest war er es bis vor ein paar Monaten, damals...

Aber stimmt schon, das könnte auch eine mögliche Ursache sein.

Ich danke dir für deinen Beitrag, schlangenstab.
 
Weisst Du, es ist Mutmassung wenn jeder was denkt, das Beste ist immer zu versuchen mit dem Menschen selber zu reden. Wer weiss man kann viel erfahren, wenn man sich die Mühe macht. Wenn Du Ihm richtig zuhörst wird er Dir viel neue Perspektiven und Ansichten und Meinungen zeigen. Ist doch schön sowas, man sollte nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schiessen.
lg
schlangenstab
 
Weisst Du, es ist Mutmassung wenn jeder was denkt, das Beste ist immer zu versuchen mit dem Menschen selber zu reden. Wer weiss man kann viel erfahren, wenn man sich die Mühe macht. Wenn Du Ihm richtig zuhörst wird er Dir viel neue Perspektiven und Ansichten und Meinungen zeigen. Ist doch schön sowas, man sollte nicht immer mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Hast du dich ein bisschen reingelesen hier? Gut, es sind mittlerweile 5 Seiten, ok...

Es besteht seit ca. 7 Monaten kein Kontakt mehr, offiziell. Es wird da vorerst keine Gespräche mehr oder irgendwas geben. Wenn er Hilfe braucht, wenn ich irgendwas machen kann, helfen kann, dann wird er sich bestimmt an mich wenden. Ansonsten werde da von mir aus nichts weiter unternehmen. Ich lebe mein Leben und er seines, so wie du auch deines, so gut es möglich ist.

...wenn man sich die Mühe macht, ja - ich hab mir lange Zeit Mühe gemacht, lange genug, ich glaube zu lange.

Und im Endeffekt kommt doch alles aus einem selbst heraus.

Ja, vielleicht sollte dieser Thread hier jetzt auch geschloßen werden. Es wurde ja soweit auch alles gesagt/geschrieben.
 
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Ich wollte niemandem zu Nahe treten mit meinen Aussagen.

Hey, alles ok. :kiss4:

Ich glaube, so langsam bin ich dieses Thema auch ein bisschen leid. Und im Grunde hast du auch Recht, ein Gespräch würde vielleicht mehr bringen. Ich fand es hier jedoch auch sehr interessant, was die vielen Beiträge angeht. Wobei bei mir damals so gewisse Gespräche auch nichts gebracht hätten, weil ich mich an nichts erinnerte, zumindest, na ja, wie nennt man das nun, scheinbar. Und im Nachhinein wurde mir dann so vieles klar, bezogen auf mein bisheriges Leben/Verhalten. Wenn es an der Zeit ist, wird die Wahrheit rauskommen, hochkommen, ganz gleich was andere sagen, denken oder wollen. Träume können da auch weiterhelfen, wie hier schon erwähnt wurde.

Alles Liebe.
 
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