Wenn ein erwachsener Mann noch nie...

diese diskussion ist (wie wohl vieles in diesem unterforum) ein schwarzes loch. man muss sich nicht hineinziehen lassen sondern braucht nur ein bisschen nach ursachen forschen (astrologie zb ......) :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Was haben Sternkonstellationen und -bilder, die in diesen bestimmten Formen nur von der Erde aus sichtbar und als solche interpretiert sind, mit psychiatrischen Erkrankungen zu tun? Objektiv existieren keine Sternbilder.
 
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die Prägung kann unendlich viele Ursachen haben.

das ist richtig.
wir kennen viel zu wenige konkrete fakten über den gegenständlichen fall, um in diesem fall zu einem konkreten ergebnis kommen zu können.

so etwas aus den wenigen Worten zu beurteilen ist sinnlos,

für sinnlos halte ich die beschäftigung mit dem thema aber dennoch nicht.
ich denke - wenn uns das problem eines anderen menschen dazu anregt, über mögliche ursachen nachzudenken, dann spricht das problem des anderen auch etwas unaufgelöstes in uns selber an.
 
wenn uns das problem eines anderen menschen dazu anregt, über mögliche ursachen nachzudenken, dann spricht das problem des anderen auch etwas unaufgelöstes in uns selber an.

Ja, meist ist es so, da hast du Recht. In welcher Hinsicht genau kann ich jedoch noch nicht so genau sagen. Bei uns ist es bisher so gewesen, dass wir entweder komplett gleich sind oder genau das Gegenteil, auch was die Ansichten angeht, die Erfahrungen etc. So ein Mittelding hab ich bisher noch nicht erlebt, in diesen Jahren, kann ich mich zumindest nicht dran erinnern. Sehr oft war es gleich, identisch, außer jetzt hier in diesem Fall zum Beispiel, obwohl ich im Grunde auch immer Nähe-Probleme hatte, Angst vor Ablehnung und mich dadurch auch angepasst habe, jedoch hab ich mich nie so massiv selbst bemitleidet und bemuttert wollte ich auch nie werden, das konnte ich nicht und wollte ich auch nicht. Vielleicht weil unsere Mütter da Gegensätze sind/waren, sie es uns gegenteilig vorgelebt haben. Ich weiß es auch nicht so genau. Im Moment scheint das auch nicht weiter wichtig. Wobei ja nichts so ist wie es scheint.

Ich war neugierig, was da alles so dahinterstecken könnte, denn ich denke, tief in unserem Herzen sehnen wir uns alle nach unserer fehlenden Hälfte, unserem Pendant, von daher vermute ich da so etwas wie ein Trauma, und mittlerweile ist ja auch klar, dass der Wunsch nach mehr vorhanden ist, schon länger. Manchmal ist der Mensch auch ein Gefangener seiner selbst.

Danke noch mal an alle, für die vielen für mich wertvollen Antworten!
 
Aus meiner Sicht liegst Du völlig richtig. Sowohl emotionaler als auch sexueller Missbrauch seitens der Mutter in der frühen Kindheit können dazu führen, dass der traumatisierte Betroffene später aufgrund von Abwehr- und Vermeidungsmechanismen die monogame Partnerschaft zum Gegengeschlecht ausschlägt. Abwehrend wird das diabolische Bild der ausblutenden Mutter unbewusst auf den potentiellen Partner projiziert.

Eine weitere Ursache, Beziehungen zum anderen Geschlecht auszuschlagen sind symbiotische Bindungsgewalten. Wenn in der frühen Kindheit die Mutter verbal oder nonverbal dem Kind suggerierte, dass sie von ihm abhängig ist, ohne ihn nicht leben kann, werden in dem Kind diese internalisierten Schuldgefühle und Bindungen reakitiviert, sobald es sich emotional von der verinnerlichten Mutter entfernen will - z. B., indem es sich später einer anderen Frau zuwendet und damit gegenüber der introjizierten Mutter die Loyalität bricht. Noch schlimmer ist es, wenn das Kind einzig Bedeutung in der Symbiose mit der Mutter fand, wenn es außerhalb dieser nur gering geachtet und aufgebaut wurde. Ist dies der Fall, wird der in der Psyche Kind gebliebene Erwachsene kaum ein Wertgefühl dafür entwickeln, für sich aktiv Beziehungen einzugehen. Er wird zudem das Gefühl der Bedeutsamkeit verlieren, wenn er der Mutter untreu wird, weil er nur in dem loyalen Verhalten ihr gegenüber Achtung, Anerkennung und Sinn erfuhr. Das ist vor allem bei identitätsheischenden Eltern der Fall.

Auch eine zu tiefe Bindung an die Mutter und ein krankhafter Narzissmus können verhindern, dass der Erwachsene die Nähe zum anderen Geschlecht sucht. Er fürchtet unbewusst, dass sich eine emotionale Abhängigkeit wiederholt. In Scheidungsfällen ängstigt ihn unbewusst, dass auch er vom Partner verlassen und verletzt werden könnte, dass seine Verbindung zu Bruch geht und er genauso leiden muss wie damals seine Elternteile.

Verwöhnung erzeugt einen übermäßigen Narzissmus. Solche Menschen meiden oftmals generell den Kontakt mit anderen, weil sie niemals die Ansprüche des Narzissten erfüllen können und ihn damit kränken. Diesen Kränkungen möchte er ausweichen. Eine Freundin kann niemals das Verständnis, die Zuwendung und Einheit bieten, die das kleine Kind bei einer übermächtigen, allumsorgenden Mutter erfuhr. Ein solcher Mensch muss sich dringend verabschieden von der Kindheit, der guten, großen Mutter, um lebensfähig zu werden.

Was bei Dir die Ursache ist, verraten Dir Deine Träume, die Du aufschreiben und später deuten lernen solltest. Sie sind ein Wegweiser, denn sie sind laut Freud der Königsweg zum Unbewussten, in welches Deine Ich-Zensur psychischen Konfliktmaterial wie Traumata und emotionale Bindungen verdrängte. Im Schlaf ist diese Zensurmaßnahme des Ichs geschwächt, so dass jene Konflikte im Gewand von Traumsymbolen hervortreten können. Verstehe ihre Sprache und Du verstehst Dich selbst.

Sexuelle und emotionale Missbräuche in der frühen, prägsamen Kindheit haben nicht nur Fluchtverhalten bezüglich Partnerschaften zur Folge, sondern auch sexuelle Deviationen wie Homosexualität, Fetischismus, Sadismus, Masochismus, Pädophilie usw. Statistisch nachgewiesen ist z. B., dass in der biographischen Anamnese Homosexueller auffallend oft sexuelle Missbräuche in der Kindheit durch ein Elternteil vertreten sind.

Du machst das viel zu kompliziert. Da kennt sich kein Mensch aus. Sag ihm doch einfach, er soll auf die Zukunft vertrauen und die Vergangenheit bauen, oder umbauen, oder sonstwie irgendwas, was sich reimt.

Einfach positive Gedanken und Gefühle, die man irgendwie versteht, und nicht lauter Theorie.

Wie unser österreichischer Nationalpsychotherakabarettist einmal sagte: "Es ist nicht wichtig, dass du verstehst, warum es dir schlecht geht, es ist wichtig, dass es dir besser geht."
 
Ja, Kinder brauchen Mutter und Vater als gegengeschlechtliche Pole, um sich gesund zu entwickeln und eine stabile Identität auszubilden, denn junge Mädchen identifizieren sich mit der Mutter und üben fantasierend, auch am männlichen Geschlecht - am Vater - lieben zu lernen und mit diesem zu interagieren. Umgekehrt ist es beim Jungen: Er identifiziert sich mit dem Vater und erprobt, in dieser Rolle auch aufs feminine Geschlecht - die Mutter - zuzugehen. Entfällt ein geschlechtlicher Elternteil, erleidet das Kind zumeist Identitätsstörungen und vor allem Hingabe- und Kontaktstörungen hinsichtlich des anderen Geschlechtes. Ist der Vater schwach, distanziert, nicht präsent oder desinteressiert, gelingt die Identifikation des Jungen mit dem Vater nicht und er entwickelt keine oder nur eine mangelhafte männlich-erwachsene Identität und ebenso kein Wertgefühl für diese. Er wendet sich womöglich der Mutter zu und bleibt in ihrer Abhängigkeit.

Man braucht VIELE Mütter und VIELE Väter, um sich angemessen entwickeln zu können, das war früher an Königshöfen und noch früher in afrikanischen Dörfern gang und gäbe, ist aber heute leider ziemlich degeneriert. Bald werden die Kinder eine Standardmutter und einen genormten Vater haben, und Leute werden glauben, so geht's.
 
Muss nicht unbedingt mit einer Kindheitserfahrung zusammenhängen....... und muss auch gar nichts mit den Eltern zu tun haben.

Es kann sein, dass der soziale Druck zu hoch ist/war, damit sich ein starkes Indiviidum, das selbst entscheidet, nie entwickeln konnte.

Egal was die Gründe sind.... Änderung und Entwicklung sind immer möglich. Aber man muss stark sein.
 
Du machst das viel zu kompliziert. Da kennt sich kein Mensch aus. Sag ihm doch einfach, er soll auf die Zukunft vertrauen und die Vergangenheit bauen, oder umbauen, oder sonstwie irgendwas, was sich reimt.

Einfach positive Gedanken und Gefühle, die man irgendwie versteht, und nicht lauter Theorie.

Wie unser österreichischer Nationalpsychotherakabarettist einmal sagte: "Es ist nicht wichtig, dass du verstehst, warum es dir schlecht geht, es ist wichtig, dass es dir besser geht."

Ich fand die Antwort nicht zu kompliziert, im Gegenteil, ich fand sie sehr aufschlußreich, hilfreich. Es ging um mögliche Ursachen.

...mit "einfach positive Gedanken und Gefühle" ist hier glaube ich auch nicht gedient, auch wenn es schön wäre bzw. auch wichtig ist.

Wenn ein Mensch nicht versteht, warum es ihm so geht, warum bestimmte Dinge so sind, wie soll er dann aufarbeiten und heilen können?

Ich denke schon, daß das wichtig ist, tiefer hineinzugehen quasi - ...die Wunden aufdecken damit sie heilen können.
 
Du machst das viel zu kompliziert. Da kennt sich kein Mensch aus. Sag ihm doch einfach, er soll auf die Zukunft vertrauen und die Vergangenheit bauen, oder umbauen, oder sonstwie irgendwas, was sich reimt.

Einfach positive Gedanken und Gefühle, die man irgendwie versteht, und nicht lauter Theorie.

Wie unser österreichischer Nationalpsychotherakabarettist einmal sagte: "Es ist nicht wichtig, dass du verstehst, warum es dir schlecht geht, es ist wichtig, dass es dir besser geht."


ja, so ungefähr ist´s

ich lach mich schlapp :lachen:

(aber das verstehn wahrscheinlich nur Österreicher)
 
Egal was die Gründe sind.... Änderung und Entwicklung sind immer möglich. Aber man muss stark sein.

Gott sei Dank ist das so, ja. Ich denke, wer etwas wirklich will, der ist auch stark - nur oft ist das Erkennen vorher erst mal wichtig...

Ich vermute, ohne Erkenntnis kann es hier kaum eine Veränderung geben.
 
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Wenn ein erwachsener Mensch (fast 30), in diesem Fall ein Mann, noch nie eine Beziehung mit einer Frau/einem Mann hatte, keinerlei Erfahrungen in diesem Bereich, also konkret was Mann und Frau oder Mann und Mann angeht - und dazu noch sehr ängstlich ist, Verlustängste hat, Versagensängste, ich glaube auch Angst vor Frauen, sich oft selbst bemitleidet und auch Vorwürfe macht -

was kann das für Ursachen haben? Was kann da dahinter stecken?

Ich gehe nicht davon aus, dass so ein Verhalten angeboren ist, in die Wiege gelegt wurde.

Ich tippe eher auf bestimmte Kindheitserfahrungen, Traumata/Traumen... - er hängt sehr an seine Mutter.

Mich würde interessieren, was das für Ursachen haben könnte. Hat jemand eine Idee?

Das kann unendlich individuell sein. Auch von der reinen Theorie her... Du gehst z.B. davon aus, dass es "nicht in die Wiege gelegt worden ist" und eher auf möglicherweise traumatischen Erfahrungen basiert. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wir mit gewissen psychologischen Mustern schon zur Welt kommen... die dann allerdings ebenfalls zu entsprechenden Erfahrungen führen.

Aus eigener Erfahrung kann ich z.B. sagen: Ich war nie der Beziehungstyp und bei mir war es schon immer eher "Bindungsangst"... Angst vor Abhängigkeit und Verpflichtung. In meiner Vorstellung konnte Beziehung nur in diese Richtung gehen, selbst wenn sie sehr gut ist.

Gleichzeitig weiß ich, dass viele die wirklich leidvolle Erfahrungen machten, etwa betrogen wurden usw. teilweise dann eben davor Angst haben... Was man wohl unter "Verlustangst" zusammenfassen kann.

Aber: Der entscheidende Punkt ist ja: Es ist immer Angst.
Man kann konkretere Rückschlüsse aufgrund des Handelns einer Person ziehen. Handlungen folgen absolut direkt den inneren Überzeugungen eines Menschen und um die geht es. Da sind so gerade in Beziehungsfragen so einige dabei die Angst-belastet sind. Erfahrungen werden z.B. zu Überzeugungen uminterpretiert. Ein traumatisches Erlebnis etwa.. sagen wir, er wurde unglaublich fies von seiner ersten großen Liebe abgewiesen kann zu Überzeugungen darüber werden, warum er abgewiesen wurde. Das könnte dann Richtung "Ich bin nicht gut genug, weil...." gehen.

Was simpel zu erkennen sein sollte ist, ob die belastendsten Überzeugungen auf ihn selbst bezogen sind oder auf andere. Damit meine ich, ob es eher in die Richtung geht
- "Ich bin nicht gut genug, weil...."
...oder...
- "Frauen sind eh alle..../Diese Frau ist......."

Verstehst Du was ich meine? Ich war z.B. immer davon überzeugt, dass das Problem bei mir liegt. Viele sind das, wahrscheinlich die meisten. Manche sind aber auch davon überzeugt, die Welt hätte ihnen eigentlich alles auf dem Silbertablett zu präsentieren und wenn sie mal abgewiesen werden oder was auch immer, dann wird schnell "Frauen sind sowieso alle ........"

Da Du von "Selbstmitleid" sprichst... Das ist oft eine Verschleierungstaktik vor sich selbst. Sozusagen ein Mittel zur Rechtfertigung keine Veränderung anzustreben. Resultiert allerdings aus Hoffnungslosigkeit und hat daher eine gewisse Aufrichtigkeit. Es bleibt aber trotzdem destruktiv, m.A.n. eines der destruktivsten Muster überhaupt, weil es wie gesagt den Status Quo erhält und das ständig rechtfertigt. Und Selbstmitleid geht oft mit Schuldzuweisungen einher... je aufrichtiger ein Mensch wird, desto mehr gehen diese Schuldzuweisungen an ihn selbst. Das macht es nicht besser, aber ich glaube dass es Schritte in die richtige Richtung sind. Wer Selbstmitleid und Schuldprojektion weit nach "außen" kombiniert hat es am schwersten.

Aber unterm Strich ist das Wesentliche mehr Dein Blick auf Dich als auf ihn. Das meine ich sehr praktisch. Achte darauf, wie Du auf genau das reagierst was Dir Angst macht, Sorgen macht usw. Wenn Du z.B. versuchst großen Einfluss zu nehmen, oder ihn sozusagen therapieren willst usw. dann sagt Dir das viel über Dich und Deine Ängste. Das meine ich nicht als Kritik und nicht mal, dass Du irgendwas ändern solltest, falls Du etwas dieser Art an Dir erkennst. Aber erkennen selbst wäre wichtig. Egal, welches Interesse Du genau an ihm hast.

VG,
C.
 
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