Unwörter, wie oft benutzen wir sie?

[Sphinx2012]

das hat ein früherer Chef auch gemacht. Dabei müsste es dort lauten: Strahlzeit!

Tolles neues Wort! Das gefällt mir. Hier macht sich Kreativität breit. Weiter so.

 

[LoneWolf]

.... aber, vielleicht, weiß nicht ...

Das sind meine Lieblingswörter weil sich mit ihnen am besten meine Wirklichkeit ausdrücken lässt.

Ich stehe voll an einer Wand an, es geht nicht vor, nicht zurück und nicht nach Links und nicht nach Rechts und bis zu den Knien steck ich im Morast.... aber.... ich weiß nicht recht.... ich geb nicht auf..... vielleicht bringt mir der morgige Tag einen Ausweg aus dieser trostlosen Lage....

 

[martinpi]

Tiere sind da viel schlauer als Menschen, sie verwenden ihre Luft und Kraft nur wenn diese gebraucht wird. Wir Menschen müssen "alles" "immer" wieder vergeuden.

Ich denke doch dass die Sprache in Summe mehr positive als negative Seiten hat denn sonst hätten wir sie nicht erfunden. Nur ist halt nix vollkommen, auch unser Sprachgebrauch nicht.

PS: Das "Ich denke doch" habe ich hier bewusst verwendet. Damit signalisiere ich dass es nur ein Hirnfurz von mir ist, in keiner Weise untersucht oder bewiesen.

PPS: Mein Spell-checker hat gerade Deutsch verlernt. Sorry für eventuelle Tippfrhele.

 

[martinpi]

"in keinster Weise"
kein, keiner, am keinsten.

 

[Siriuskind]

Ein gutes Beispiel! "Ich würde..." Entweder sagst Du es sind keine Unwörter oder Du lässt es. Das soll kein persönlicher Angriff sein, sondern ich nehme das Beispiel einfach nur als gutes Beispiel um meine Meinung damit zu untermauern.

Diese "Unwörter", was auch immer damit genau gemeint ist, zeigt doch, dass sich der Benutzer dieser Wörter nicht im klaren über seine Meinung ist, sich nicht festlegen will und somit sich selbst gegenüber unsicher ist.

Ganz besonders fällt mir auf, wenn Menschen "man" benutzen um nicht eine spezielle Person - meistens sich selbst - einsetzen zu müssen. Gerade die Form "man" klammere ich bewusst aus meinem Wortschatz aus, denn mir ist aufgefallen, das ich selbst dieses Wort sehr oft unbewusst benutzt hatte - ebenso um auf das obere Beispiel "ich würde..." zurück zu kommen, um nicht bewusst das Geäußerte als meine Meinung anzunehmen!

Heute bin ich mir und meiner Ansichten bewusst, daher klammere ich eben solche "Unwörter" wie "man", "könnte" und "würde" aus meinem Wortschatz aus. Entweder ich kann und sage etwas oder ich lasse es.

Nein, das nehme ich nicht als persönlichen Angriff. Ich hatte mal einen sehr guten Deutschlehrer, der uns darauf aufmerksam machte, wenn wir Füllwörter und anderes, was nicht in den Satz paßt, verwenden. Und es stimmt, bei meinem Satz habe ich mich schwammig ausgedrückt, aber manchmal möchte man sich vielleicht besonders gut ausdrücken und dann wird es genau andersrum.
Über Sprachen zu reden und nachzudenken ist eine spannende Sache.
lg Siriuskind

 

[sage]

Mahlzeit ... den ganzen Nachmittag lang wird dieses Wort in Firmen als Gruß verwendet. Auch am Pissoir.

Man kann auch ersatzweise "Hochzeit" oder nur "neekneek" nuscheln...die Reaktion wird ein "Mazzeit" sein...ist ne Gewohnheit..bin mal vor Jahren im Urlaub um die Mittagszeit unterwegs gewesen...latürlich liefen mir fast alle Arbeitsbekannten über die Hufe..."Mazzeit...Mazzeit...Mazzeit...usw." seitdem meide ich den Bereich zwischen 11.45h und 13.15h weitläufig....
Obwohl ein "kollegiales" >Wie war denn Ihr WE?< viel schlimmer ist...wenn man darauf einsteigt...wird man kurz darauf mit einem ausführlichen Bericht über das WE des Fragestellers zwangsbeglückt...
Unfloskel für mich "Na, alles im grünen Bereich?"...oder auch, wenn "alles in trockenen Tüchern" ist...


Sage

 

[Sphinx2012]

Das sind meine Lieblingswörter weil sich mit ihnen am besten meine Wirklichkeit ausdrücken lässt.

Ich stehe voll an einer Wand an, es geht nicht vor, nicht zurück und nicht nach Links und nicht nach Rechts und bis zu den Knien steck ich im Morast.... aber.... ich weiß nicht recht.... ich geb nicht auf..... vielleicht bringt mir der morgige Tag einen Ausweg aus dieser trostlosen Lage....

Lieber Crazy Monk,
dass du nicht aufgibst finde ich super!!!! Das verdient Respekt! Solange die Wände dich nicht umringt haben brauchst du sich nicht einreißen oder übersteigen, dann genügt jeder noch so kleine Schritt mit welchem du dich von deiner Wand entfernst. Nur Mut. Du schaffst das! Und manchmal kann das an der Wand stehen auch als Pause für alles Mögliche genutzt werden. Vielleicht brauchst oder brauchtest du nur mal eine Pause und dann geht's in deinem eigenen Tempo wieder vorwärts, du wirst schon sehen. Den Morast könntest du doch auch z.B. als heil volle Schlammpackung ansehen, dann verliert auch dieses "Schreck-Gespenst" seine negativ angehauchte Wirkung. Alles Liebe und Gute - lichtvolle Grüße

 

[Sphinx2012]

Ich denke doch dass die Sprache in Summe mehr positive als negative Seiten hat denn sonst hätten wir sie nicht erfunden. Nur ist halt nix vollkommen, auch unser Sprachgebrauch nicht.

PS: Das "Ich denke doch" habe ich hier bewusst verwendet. Damit signalisiere ich dass es nur ein Hirnfurz von mir ist, in keiner Weise untersucht oder bewiesen.

PPS: Mein Spell-checker hat gerade Deutsch verlernt. Sorry für eventuelle Tippfrhele.

Natürlich hat die Sprache etwas für sich und ja (leider) ist nichts vollkommen. Alles hat mindestens zwei Seiten. Manchmal nervt es mich und manchmal finde ich es sehr interessant und amüsant. Bin sehr bemüht an meinem Humor zu arbeiten, damit ich das Leben mehr als Spiel sehen kann, als es nur "verbittert" zu leben. )
Liebe Grüße

 

[martinpi]

Je länger ich darüber nachdenke umso weniger sehe ich dein Problem.

Unwörter lassen viel Freiraum für Spekulationen und zeigen, dass wir uns nicht entscheiden können oder wollen, sie lassen unsere Wahrheit verschwimmen, verzerren. Wieso können wir nicht einfach sagen: Nein danke, das möchte ich nicht, oder ich sehe das etwas anders, oder ich kann mich noch nicht entscheiden .... usw.

Wir können es "einfach" so sagen wie du vorschlägst, aber die "Unwörter" bedeuten das gleiche und sind kürzer.

Nebenbei, was ist mit "usw."? Das müsste doch ein Unwort in deinem Sinn sein.

PS: Das "müsste doch" habe ich bewusst geschrieben. Ich will nicht mit der Faust auf den Tisch hauen und sagen: "Das ist ein Unwort!". Außerdem beinhaltet die Aussage den impliziten Vorwurf an dich, inkonsequent zu sein. Das bremse ich indem ich es mit dem "müsste doch" abschwäche.

 

[Sphinx2012]

Je länger ich darüber nachdenke umso weniger sehe ich dein Problem.

Da ich darauf vor Jahren aufmerksam gemacht wurde, fand ich es nicht verkehrt, dieses Thema auch hier einzustellen. Zum einen weil es meinen Geist stärkt und ich dadurch trainieren und neues erfahren kann und zum anderen, dies ist ein Forum wo wir uns über sehr viele unterschiedliche Themen "unterhalten" können. Warum nicht auch über die bewusste Wortwahl? Hast du da jetzt ein Problem damit?

Wir können es "einfach" so sagen wie du vorschlägst, aber die "Unwörter" bedeuten das gleiche und sind kürzer.

Können ist sehr gut, denn wir müssen nichts außer irgendwann den Körper verlassen (sterben). Das Wort "eigentlich" ist kurz, dennoch nicht aussagekräftig genug. Es lässt offen: "ob oder ob nicht". Sollten wir uns nicht entscheiden können? Sollten wir nicht uns selbst und anderen die Chance geben ehrlich/aufrichtig zu sein? Ein "eigentlich" zieht immer ein "aber" nach sich, da könnte die "wahre" Aussage doch kürzer sein?!?


Nebenbei, was ist mit "usw."? Das müsste doch ein Unwort in deinem Sinn sein.

Und so weiter, also usw. (welches ausschließlich in Schriftform abgekürzt wird, jedoch nicht im Sprachgebrauch) sehe ich jetzt weniger als "unwort" in dem von mir bezeichneten Sinn. usw. bedeutet für mich lediglich, dass die Liste/Anzahl der Beispiele fortlaufend ist.


PS: Das "müsste doch" habe ich bewusst geschrieben. Ich will nicht mit der Faust auf den Tisch hauen und sagen: "Das ist ein Unwort!". Außerdem beinhaltet die Aussage den impliziten Vorwurf an dich, inkonsequent zu sein. Das bremse ich indem ich es mit dem "müsste doch" abschwäche.

Du kannst mich jetzt gern für blöd halten, jedoch verstehe ich nicht ganz was du mir netter Weise mit dem letzten Satz sagen willst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, denkst du ich haue auf den Tisch? Nur weil ich auf etwas aufmerksam mache? Jeder kann sich hier einbringen. Keiner muss. Ebenso muss keiner so denken wie ich. Vielleicht reicht ein "Spinner" (Enthusiast, Harmonie-Süchtling, Individualist, Freigeist uvm.) wie ich schon auf dieser Welt? Als zweites verstehe ich, dass du mich als inkonsequent siehst, weil ich z.B. (zum Beispiel) das Kürzel: usw. benutzt habe. Hiermit gestehe ich dir gerne ein unkonsequent zu sein, da auch ich nicht auslerne. Seit ich darauf aufmerksam gemacht wurde, achte ich mehr auf solche Worte und Wortwendungen. Selbstverständlich schützt dies vor "Fehlern/Fehltritten" nicht. Ich hoffe du kannst das verzeihen (Es tut mir leid, ich bin doch auch nur ein Mensch, auch wenn mein "Nick" Sphinx2012 lautet - so was aber auch) Lichtvolle Grüße