Unwörter, wie oft benutzen wir sie?

Nein, "eigentlich", "aber", "vielleicht", etc. sind keine Unwörter, auch wenn du sie vielleicht nicht magst.
Unwörter sind Formulierungen aus der öffentlichen Sprache, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen
(siehe Wiki)

R.

Notabene: Ruhepol, Du weißt schon, daß Wiki von Menschen wie Du und ich gespeist wird und zeitweise auch Unsinn verzapft wird?:D
 
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Ein gutes Beispiel! "Ich würde..." Entweder sagst Du es sind keine Unwörter oder Du lässt es. Das soll kein persönlicher Angriff sein, sondern ich nehme das Beispiel einfach nur als gutes Beispiel um meine Meinung damit zu untermauern.

Diese "Unwörter", was auch immer damit genau gemeint ist, zeigt doch, dass sich der Benutzer dieser Wörter nicht im klaren über seine Meinung ist, sich nicht festlegen will und somit sich selbst gegenüber unsicher ist.

Ganz besonders fällt mir auf, wenn Menschen "man" benutzen um nicht eine spezielle Person - meistens sich selbst - einsetzen zu müssen. Gerade die Form "man" klammere ich bewusst aus meinem Wortschatz aus, denn mir ist aufgefallen, das ich selbst dieses Wort sehr oft unbewusst benutzt hatte - ebenso um auf das obere Beispiel "ich würde..." zurück zu kommen, um nicht bewusst das Geäußerte als meine Meinung anzunehmen!

Heute bin ich mir und meiner Ansichten bewusst, daher klammere ich eben solche "Unwörter" wie "man", "könnte" und "würde" aus meinem Wortschatz aus. Entweder ich kann und sage etwas oder ich lasse es.

Dieser Beitrag gefällt mir und er spricht aus, was auch ich denke. Wir leben wohl in einer "Verkürzungszeit" der Wortwahl. Wenig denken und los plappern.
Das mit dem Mann fällt besonders bei Befragungen, wo nach persönlicher Meinung gefragt wird und bei den "super tollen" :wut1: Talksendungen auf. Hier ist keiner fähig seine Gefühle, Gedanken zum Ausdruck zu bringen.
Pflichte dir bei! Armes Deutschland :confused:
 
Ein gutes Beispiel! "Ich würde..." Entweder sagst Du es sind keine Unwörter oder Du lässt es. Das soll kein persönlicher Angriff sein, sondern ich nehme das Beispiel einfach nur als gutes Beispiel um meine Meinung damit zu untermauern.

Diese "Unwörter", was auch immer damit genau gemeint ist, zeigt doch, dass sich der Benutzer dieser Wörter nicht im klaren über seine Meinung ist, sich nicht festlegen will und somit sich selbst gegenüber unsicher ist.

Ganz besonders fällt mir auf, wenn Menschen "man" benutzen um nicht eine spezielle Person - meistens sich selbst - einsetzen zu müssen. Gerade die Form "man" klammere ich bewusst aus meinem Wortschatz aus, denn mir ist aufgefallen, das ich selbst dieses Wort sehr oft unbewusst benutzt hatte - ebenso um auf das obere Beispiel "ich würde..." zurück zu kommen, um nicht bewusst das Geäußerte als meine Meinung anzunehmen!

Heute bin ich mir und meiner Ansichten bewusst, daher klammere ich eben solche "Unwörter" wie "man", "könnte" und "würde" aus meinem Wortschatz aus. Entweder ich kann und sage etwas oder ich lasse es.

So unwichtig ist der Konjunktiv nicht...denn es gibt ja Situatione, in denen ich oder auch man den Ausgng einer Sache nicht hundertprozentig vorhersagen kann, weil bestimmte Umstände nicht vorhersagbar sind.
Das "man" ist auch kene spezifisch deutsche "Unart", sondern wird auch in anderen Ländern benutzt, z.B. das "on va" in Frankreich.
Und ein "ich an Deiner Stelle würde..." ist korrekt, weil man bei einem "ich an Deiner Stelle werde..." dem anderen die Arbeit abnimmt...und das ist auch nicht Sinn der Aktionm, auch wenn manch einer darauf spekuliert, eine unangenehme Angelegenheit aus der Hand geben zu können.



Sage
 
Nein, "eigentlich", "aber", "vielleicht", etc. sind keine Unwörter, auch wenn du sie vielleicht nicht magst.
Unwörter sind Formulierungen aus der öffentlichen Sprache, die sachlich grob unangemessen sind und möglicherweise sogar die Menschenwürde verletzen
(siehe Wiki)

R.

ja ruhepol
dies ist tatsächlich so.
selbst das goethe-institut ist sich da mit wicki einig.
oder ist es umgekehrt.

nun wir sind ja in einem "esoterikforum",
nicht wahr.
da wird alles und jedes neu erfunden, selbst die deutsche sprache.

auch Gott wird immer wieder aufs neue redefiniert, somit ist es nicht erstaunlich,
dass
Ezotanten/onkelz
auch die ach so geliebte deutsche sprache
neu erfinden.

das offizielle
unwort von 2009
war überigens

betriebsratsverseucht

Begründung der Jury:
Vedeutlicht den rauen Umgang mit Arbeitnehmerrechten. Das TV-Zitat stammt von einem Mitarbeiter einer Baumarktkette.

falls es überhaupt jemanden interessieren sollte
möglicherweise

:morgen:
 
...Was sind Unwörter?
Unwörter sind: eigentlich, aber, vielleicht, weiß nicht uvm. mehr
Welche fallen Euch noch ein?
Unwörter lassen viel Freiraum für Spekulationen und zeigen, dass wir uns nicht entscheiden können oder wollen, sie lassen unsere Wahrheit verschwimmen, verzerren. ...

Diskussionen sind dazu da, eine Meinung zu bilden, einen Gedanken weiterzuspinnen, eine Idee zu überprüfen, etwas in Frage zu stellen, ich kann meine eigene Ansicht in Frage stellen. Wenn ich das will muss ich Freiraum lassen.

Mit diesen "Unwörtern" signalisiere ich dass ich dass es für möglich halte dass andere Meinungen richtig sind. Ich signalisiere dass ich noch Informationen einhole und abwäge bevor ich mich entscheide, dass ich nicht den anderen meine Meinung aufdrängen will, dass ich bereit bin meine Aussage zu revidieren.

Eine definierte Wahrheit gibt es nur in der Mathematik. In der realen Welt ist Wahrheit immer unscharf. Von Sinneseindrücken über Vorinformation bis zum Gedächtnis, überall ist Interpretationsspielraum. Zwei Personen können den selben Sachverhalt ganz verschieden darstellen ohne dass einer von beiden lügt. Deshalb halte ich es für wichtig zu akzeptieren dass Wahrheit verschwimmt (und frage mich ob es Wahrheit überhaupt gibt).

Das Wort "aber" steht zwischen zwei gegensätzlichen Aussagen. Mit diesem Wort kann ich einräumen dass ich die Gegenseite kenne und akzeptiere, aber anderer Meinung bin.

Wahrscheinlich kann man diese Wörter auch falsch anwenden, ich finde aber nicht dass sie per se Unwörter sind. Ganz im Gegenteil, ich halte sie für einen Teil guter Gesprächskultur.
 
So unwichtig ist der Konjunktiv nicht...denn es gibt ja Situatione, in denen ich oder auch man den Ausgng einer Sache nicht hundertprozentig vorhersagen kann, weil bestimmte Umstände nicht vorhersagbar sind.
Das "man" ist auch kene spezifisch deutsche "Unart", sondern wird auch in anderen Ländern benutzt, z.B. das "on va" in Frankreich.
Und ein "ich an Deiner Stelle würde..." ist korrekt, weil man bei einem "ich an Deiner Stelle werde..." dem anderen die Arbeit abnimmt...und das ist auch nicht Sinn der Aktionm, auch wenn manch einer darauf spekuliert, eine unangenehme Angelegenheit aus der Hand geben zu können.



Sage

Mit Sicherheit gibt es in jeder Sprache eine Form ähnlich unserem "man", denn Unsicherheit und unbewusstes Handeln/Reden ist kein Privileg nur für deutschsprachige Menschen.

Der Gebrauch der Form "man", wird nicht für ein Ereignisse verwendet, deren Ausgang nicht 100%ig vorhergesagt werden kann, Du verwechselst "man" mit vielleicht und wir sind nicht bei der Wettervorhersage. (ein kleiner Scherz)
Schau den Leuten bewusst auf die Finger, die Tastatur und den Mund --- und Du wirst feststellen, man gebraucht "man" immer dann wenn es unangenehm ist für eine Sache einzustehen oder wenn man unbewusst etwas zu Gehör oder Papier bringt nicht genau darüber nachdenkt, bevor "man" in Aktion tritt --- ebenso würde ich sagen, diese Menschen sind sich selbst nicht bewusst ehrlich gegenüber.

Ich bin mir bewusst und schreibe bewusst was mein Bewusstsein mir als Erfahrung mitteilt. Ich habe für mich gelernt bewusst zu leben und bewusst zu reden --- trotzdem passiert es mir, das ich manchmal die Kontrolle über das bewusste Reden verliere und die Form "man" gebrauche. Doch mein Umfeld ist teilweise schon so von mir infiziert, das der Gebrauch von "man" auffällt und immer einen Lacher oder Augenöffner hervor ruft.

Ein gutes Beispiel ist die Signatur von Sayalla --- frage Sayalla, wie ihre Signatur früher lautete, oder schau bei den Thema "Die Bedeutung von Signaturen" nach.

Auf dem Weg kannst Du Themen finden, in der im Titel die allgemeine Formel "man" benutzt wird und das Thema sich dann doch auf die Person bezieht, die den Thread eröffnet hat. Warum? Lässt uns die Angst vor Ablehnung lieber verallgemeinern, anstatt bewusst sich dem eigenen Thema zu stellen?

Nicht armes Deutschland --- aber arme Menschen, denn sie flüchten unbewusst vor sich selbst.

Meine Meinung:D
 
Hallo Ihr Lieben,
es freut mich, dass Ihr so rege an "meinem" Thema teilnehmt. Habe alles sehr genau gelesen und kann Eure Vorschläge, "Einwände" und erweiterten Sichtweisen nachvollziehen. Es ist sehr interessant, dass allein das Wort: Unwörter (wobei ich die Erklärung hierfür bereits geschrieben habe) so viel Diskussionsfreiraum bietet.
Heute setzte ich noch einen drauf: Wohnungen, Häuser etc. sind:
zu vermieten oder zu verkaufen ;)
Mit Freunden habe ich mich bereits darüber auseinandergesetzt und wir kamen zu dem Schluss, dass es sinnvoller und wohl auch gramatikalisch richtiger wäre zu sagen: diese/s ... ist zu mieten oder zu kaufen.
Was sagt Ihr dazu?
Liebe und lichtvolle Grüße
 
Wenn ich z.B. höre oder lese: "es wird angedacht....", dann bekomme ich die Krise :confused:

Ich habe dieses Wort bis vor ein paar Jahren nicht gekannt und kann mich auch nicht erinnern, es jemals im Duden gelesen zu haben.

Entweder denke ich oder denke ich nicht, Andenken sind Erinnerungsstücke :)
 
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Wenn ich z.B. höre oder lese: "es wird angedacht....", dann bekomme ich die Krise :confused:

Ich habe dieses Wort bis vor ein paar Jahren nicht gekannt und kann mich auch nicht erinnern, es jemals im Duden gelesen zu haben.

Entweder denke ich oder denke ich nicht, Andenken sind Erinnerungsstücke :)

:D lustiger Fred, besonders der vom Himmel gefallene Meister :lachen:

wobei das mit der Erinnerung und dem Andenken ja oft durchaus zutrifft und dann kommt neeee gaaaanz lange Rede, und es rutschen alle auf den Stühlen rum, weil das Buffet verlockender ist.

Hab heute was Interessantes im TV über den Sprachforscher und ehemaligen Missionar Daniel Everett gesehen

http://oe1.orf.at/artikel/216403

http://www.perlentaucher.de/buch/33941.html
 
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