Über einigen Humbug

diabolo

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15. Januar 2005
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1. Bei den Christen kursiert so eine kuriose Idee, daß es zwischen Josef und Maria keinen Geschlechtsverkehr gegeben hätte, jedenfalls keinen der zur Geburt von Jesus geführt hätte, sondern daß Jesus folgenschwere Folge einer geistigen Zeugung durch Gottvater selber und Maria sei. Jedenfalls verstehe ich dies so, was da so gesagt wird. Diese Zeugung sei also etwas ganz Reines sowie die Zeugung durch die Unsereins gezeugt wurde dann natürlich etwas ganz Unreines ist. Hierdurch wird das Bild von einer heiligen Jungfrau aufgebaut, also eine reine Jungfrau, die nichtsdestotrotz einen körperlichen Sproß, nämlich den Jesus zur Welt gebracht hätte.


Sowas ist natürlich die Quadratur des Kreises und ein solcher Un- und Fehlsinn kann sich natürlich nur in den Köpfen wie eine unseelige Suggestuíon festsetzen, wenn Mächtige dazu in der Lage sind ihren Sklaven, dem Volk, so etwas aufzuzwingen.


Mit einer solchen idealisierten asexuellen und heiligen Muttervorstellung verbindet sich als Gegenstück die unreine Sexualität, die hier massiv abgewertet wird. Sie wird hier einfach aus einem wichtigen Vorgang weggelogen.


Dieses Grundmuster, diese Grunddenke, dieses Paradigma erzeugt nun schon seit 2000 Jahren in den Köpfen und Herzen der Menschen erheblichen Unfug.............und ist durch die unterschiedliche Bewertung des Mütterlichen und des Sexuellen der Grund für die abwegige Abspaltung der Sexualität und der erlebten Vitalität aus unserem Leben. Das Christentum hat uns alle zu unterwürfigen Tobis zerprügelt (zu Sklaven, zu kastrierten, die vitale Sexualität abspalten.......und deshalb ersatzweise zu sehr abwegigen Reinheitsidealen hinterhereifern............anstatt uns zu vitalen Kunta Kintes (Roots) heranentwickeln zu lassen, die frei und vernünftig, denken, fühlen und handeln können.


2. Eine ebensowichtige kuriose Idee besteht darin, Jesus sei auf die Welt gekommen und hätte deshalb schon die Menschen von ihren Irrwegen erlöst, was etwa soviel bedeutet, wie daß man ja dann keine Anstrenungen mehr unternehmen muß um in den Genuß göttlicher Nähe zu kommen. Wenn ich das richtig verstanden habe ist das ja eine recht bequeme Ansicht, die hier unter die Leute gebracht worden ist. Weitersündigen, es ist schon alles gerichtet. Auf diese Weise sind die Leute per Irrlehre religiösen Notwendigkeiten enthoben und können sozusagen ganzwöchentlich für ein bischen Konsum (Brot und Spiele) von Machtgierigen und Besessenen zur Arbeit genötigt werden.


Tatsächlich ist das natürlich teuflischer Unfug, wenn ich ihn richtig widergegeben habe, der hier unter die Leute gebracht wird, denn richtig ist folgendes.

Die Menschen sind alle sogenannte Söhne und Töchter Gottes, daß heißt Menschen sind göttlicher Natur..................sozusagen schon angelegte Gottheiten, die aber wie Keimlinge noch ganz am Anfang stehen und eine lange Entwicklung durchmachen müssen um ihrer Gottebenbildlichkeit näher zu kommen. Das müssen sich die Menschen alles selber erarbeiten, durch Arbeit an sich selber............sie müssen sich sozusagen gottähnlich machen...............um wieder heimkehren können zu Gott. Diese Zielsetzung ist teleoologisch in allen Menschen vorbestimmt.........es ist das eigentliche Ziel...............und damit ist auch der eigentliche Sinn des Lebens schon skizziert.


Wenn nun natürlich Menschen vorgegaukelt wird, sie seien schon erlöst......................sie sollten nur noch eben mal noch friedlich die ihnen zugedachte Arbeit machen................wird natürlich schnell ersichtlich welche Kräfte denn hier die Kircheneinflüsse lenken. Mir scheint, daß sie vorwiegend einem Widerstände und Klötzer in den weg legen um zu Gott zu kommen.


3. Ebenso lange dominiert schon eine andere Grunddenke unser Leben. Die Vorstellung vom Hirten der die Schafe hütet. Ein Schaf daß sich immer hüten läßt, wird ,kaum erwachsen werden. In den Zeiten der Antike bestand ein anderes Paradigma (Grunddenke) das war der Wagenlenker, also ein Mensch der seine tierischen Kräfte nutzen kann um seinen "Wagen" zu fahren. Hier gibt es keinen Hirten sondern erwachsene selbstständige Wagenlenker die miteinander kommunizierten.


So sind die Menschen durch das Christentum zu Schafen geworden, die sich von "Obrigkeiten" lenken lassen, anstatt selber zu denken, zu fühlen, zu handeln und herauszufinden, durch eigene Wahrnehmung und Urteil was richtig ist. Früher hörten die Menschen vorrangig auf selten nachvollziehbare Dogmen, die ihrerseits ihre jeweiligen Schafhirten im Griff hatten.............heute hören sie vorrangig auf andere Schafhirten, die meistens sich mit betonter Selbstgefälligkeit das Etikettchen wissenschaftlich ans Revers heften. So hören die Leute primär weniger auf sich, ihre innere Stimme, was sie selber denken und herausfinden....................nein sie hören auf den Doktor, auch bei Fragen die den im näheren nichts angehn könnten.........sie lassen sich ihr Weltbild von Journalisten vorgaukeln, von Politikern, von Anwälten.....................oder von angeblich wissenschaftlichen Gutachtern.........und und und.



4. Um das ganze jetzt mal zusammenzufügen. Das Leben hat den Sinn, daß die Menschen hier auf der Erde wohl für ihre materielle Notdurft sorgen, ansonsten aber daran arbeiten ihre Gottähnlichkeit (die in ihnen angelegte Individualität) zu entwickeln. das müssen sie selber machen, daß tut niemand für sie. Sie werden eher im Gegenteil von Widersacherkräften von diesem wichtigen Ziel abgelenkt und für lebenssinnfremde Aktivitäten ausgebeutet wobei sie durch Entmündigungsstrukturen (Obrigkeitsstrukturen) auch noch in dieser Regression fixiert werden.(Hirtenvorstellung) " Bete kurz, denn Zeit ist Geld" heißt es in einem alten Arbeiterlied.


Um nun aber sich auf den eingeborenen und vorgegebenen Weg machen zu können, müssen die Menschen daran arbeiten die Abspaltung ihrer Vitalität, ihrer auch negativen Seelenwelt rückgängig zu machen, daß heißt die Spaltung zwischen Sexualität und (weiblichen) Idealisierungen muß aufgehoben werden. Solche Menschen gewinnen dann wieder Kontakt zu ihrer inneren Religiosität, also zur wirklich erlebten spirituellen Beziehung, gewinnen die Einsicht wieder, daß sie selber an sich arbeiten müssen, und das alles Materielle nur Hilfsmittel dieses eingeborenen religiösen Weges ist.

Solche Menschen werden individuell und selbstständig und brauchen Lehrsätze anderer nicht essentiell sondern nur zu gelegentlicher Hilfestellung bei speziellen Problemen, aber sicher nicht bei allgemeinen Grundfragen - das heißt sie lenken ihr Leben wieder aus eigenen spirituellen einerseits und vitalen Kräften andererseits.
5.Nimmt man Farben und Töne, die gibt es nur im Menschen, er glaubt sie außerhalb zu hören und zu sehen. So ist es auch mit dem Sinn........den kann man nur in sich versuchen zu spüren und freizulegen, zu erfahren. Ist auf jedenfall etwas sehr subjektives, was weniger mit Verstand zu tun hat.


Ob ich in jeder Einzelheit recht habe weiß ich nicht. Aber in den Grundlinien stimme ich da mit vielen überein. Es mischt sich da leicht Wirklichkeit mit phantasierten Anteilen.


Man kann um Gott WISSEN, aus innerer Wahrnehmung. das ist viel mehr als GLAUBEN, sondern wirkliche Gotteserfahrung.

Glaube - Liebe - Hoffnung..................sollte man ersetzen durch.............Wissen - Sex - Gewißheit.


Man kann um das Göttliche wissen aus innerer Wahrnehmung. Die Frage ist wie man dahin gelangt. Man muß zumindest aufhören zu töten (keine Tiere mehr töten usw.), also vegetarisch leben, um seine innere Wahrnehmung zu verbessern, feiner und sensibler zu werden.


Sex ist hier gemeint als eine ungespaltene Einheit von Liebe und Sex, umfaßt Alles vor allem auch Alles was mit Liebe zu tun hat........ist also ein übergeordneter begriff........während das ja bei der Kirche gespalten ist.


Gewißheit ergibt sich aus dem Wissen und dem damit verbundenen inneren Fortschreiten. Das ist mehr als Hoffnung, ergibt sich aus eigener Wahrnehmung.........während die Leute ja in der Kirche was aufgeschwatzt bekommen was sie als Fremdglauben eben für wahr halten sollen, ohne eigene Wahrnehmungen.

Diabolo
 
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