Ich stelle mir grad eine Station nur mit Anorexien vor ... ^^.
Ich hab da mal eine Doku über Annorexiekranke in Kliniken gesehen - sie und auch die Therapeuten kamen zur Sprache. Jetzt, wo ich nachdenke, glaube ich aber, das war nicht in Deutschland .... Frankreich? Ich weiss nimmer.......
Jede Psychiatrie kann alle psychiatrischen Krankheitsbilder, jede Psychiatrie hat die Pflichtversorgung für eine bestimmte Stadt/ einen bestimmten Bezirk, d.h. muß jederzeit in der Lage sein, Notfälle aufzunehmen.
Was es auf dem privaten Psychiatriemarkt gibt, weiß ich nicht und in der Tat gibt es manchmal gewisse Unterabteilungen in somatischen Krankenhäusern (meist "Psychosomatiken", die u.a. Eßstörungen behandeln).
Naja,wir reden ja nicht von Notfällen. Ich bin noch bei Autismus in seinen offenbar diversen Ausprägungsformen (ich hab keine Erfahrung mit Autismus, jedenfalls glaube ich das).
Ich verstehe deine Aussagen nicht - geht es dir um "Schuld" (der Eltern, der "unqualifizierten" Ärzte, die "Diagnosemist" bauen?^^ ... )?
Nein. Es geht mir nicht um Schuld. Es geht eher um Unwissen und Hilflosigkeit. Und daraus können Fehler gemacht werden. Das ist ja (meistens) gar nicht bös gemeint.
War es früher besser, als unerwünschte Verhaltensweisen von empathischen Eltern mit Prügeln/ Liebesentzug geahndet wurden und in der Regel kein Arzt da "hereingepfuscht" ist und "Diagnosemist" gebaut hat?
??? Was ist an Prügeln und Liebesentzug empathisch? Das machen empathische Menschen eben
nicht.....
Oder gehen die deutlichen Verbesserungen nicht schnell genug? Muß mehr Geld her für Forschung, Unterstützung ... gar Kontrolle für "unfähige/ unempathische Eltern"?
Nun, guck Dir mal unsere Gesellschaft an. Das Forum bietet vermutlich einen relativ guten Querschnitt an.
Und nun guck mal, welche Leute hier nicht kategorisieren, unterstellen, in Schubladen packen, Legitimierungen erwarten?
Wer da kein gutes Selbstbewusstsein hat, fällt raus, ist dem nicht gewachsen. Wer einem bestimmten Bild nicht entspricht, fällt raus. Wo holt der sich Rückhalt? Oft geht es eben auch bei den Eltern nicht (ohne, dass die es böse meinten). Und ich denke, es geht um eine relativ grosse Menschengruppe, die, egal weshalb, anders "tickt". Aber der Mainstream bildet sie nicht ab (so wenig wie Alte oder physisch Behinderte).
Da werden Anstrengungen langsam unternommen (Schulen, Arbeitsagenturen, Ärzte) , das muss weitergehen.
Der Selbstoptimierungswahn geht aber in eine völlig andere Richtung - die Gesellschaft, das könne wir hier im Forum ja sehen, ist noch "nicht so weit". Da herrschte eine Kälte udn Härte, die neimandem mehr auffällt, weil sie so normal geworden ist.....wer dieser Kälte nicht gewachsen ist - wo soll der denn hin? Es ist m. E. ein gesellschaftliches Problem.
Sollen Psychiater und Psychotherapeuten abgeschafft werden oder eine noch längere Ausbildungszeit als mindestens 11 Jahre haben, bis sie selbständig arbeiten dürfen?
Sollen sie noch besser überprüft werden? Schon jetzt müssen sie einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit mit Dokumentation verbringen, die vom MDK aufs Genaueste überprüft wird und oft kommen Rückfragen, für die wiederum viel Zeit aufgewendet werden muß - man hat definitiv keine Chance, nicht nach Leitlinien zu arbeiten.
Keine Ahnung. Vielleicht sollten Kindergärtner und Lehrer gezielter ausgebildet werden.
Es gibt in Schweden (oder ist es Norwegen?) ein Schulprojekt, wo jedes Kind lernen kann in dem Tempo, das ihm liegt - egal, ob auf dem Fussboden, am Tisch oder auf dem Sofa. Vielleicht würde ein System genügen, das flexibler ist - es scheint ja zu gehen.....
Oder ist der Mensch an sich unvollkommen und macht Fehler?
Den Menschen sehe ich tatsächlich in einem evolutionären Prozess, ja. Er ist erst in der Entwicklung......da muss man in langen Zeiträumen denken......
Sag gern, wo konkret es hakt und wie man es ganz konkret verbessern kann!
Keine Ahnung - dazu fehlt mir das Wissen. Aber das es nicht gehen soll, das will mir nicht in den Kopf.
Ich denke, wenn weniger die Wirtschaft, und mehr Wissenschaftler (Medizin, Naturwissenschaften u. a.) und Denker/Philosophen (die gesellschaftliche und politische Prozesse beobachten) in der Politik etwas zu sagen hätten, wäre das vielleicht schon mal gut.
Solange es immer um mehrmehrmehr geht, um grenzenloses Wachstum, muss der Einzelne ja "funktionieren", damit das System am Laufen gehalten werden kann.
Pech für die, die eben nicht"funktionieren"...... Wobei genau die Menschen eine Chance wären für gesellschaftliche Veränderungen m. E.