Sensitiv

Viele sind "behindert" ich bin es auch. Jeder Hochbegabte ist auch "behindert" (Gegenseite der Hochbegabung). Vielleicht sollten wir damit zu leben beginnen, dass Perfektion und ständige Selbstoptimierung Wahn sind?
"Normal" ist es, auch Defizite zu haben.
Ja, es ist schwer aus der Schiene rauszukommen. Aber es geht.

Ich sehe das, was im Augenblick läuft, in etwas grösserem Rahmen. Ich glaube, wir werden dahin kommen, dass Besonderheiten vielerlei Art, inklusive hohen begabungen und ebensolchen Defiziten, normaler werden und weniger ins Gewicht fallen werden - dazu muss aber der Perfektions- und Selbstoptimierungswahn aufhören.

Eltern, die sich über ihr "interessantes" Kind definieren - sie missbrauchen es.
Und Missbrauch ist leider auch viel normaler, als gewünscht.
Missbrauch von Kindern, Tieren, Drogen, Kulturen, Religionen - ist normal.
Leider.

Vieles spielt sich auf körperlicher Ebene ab. Das Berührungen z.B., manchmal sogar Kleidung so unangenehm sein können, dass es schon mit realen Schmerz gleichzusetzen ist. Und der Körper reagiert darauf, die Seele zieht unweigerlich nach. Da ist es dann auch nicht damit getan, sich bewusst zu machen, es sei ok nicht normal zu sein.

Das man nicht normal mit jemanden sprechen kann, oder telefonieren, ohne dabei gestresst zu sein, weil man ewig seine erlernten Strategien im Geiste herunterrattert, damit kann und muss man leben können.

Darum geht es mir.

Was andere von mir halten oder nicht... so what! :love:

BTW das wäre z.B. unter "Sensitiv" zu verbuchen.
 
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Das hier lese ich mir einmal in Ruhe durch. Ob ich hier antworten werde weiß ich noch nicht. Vielleicht wäre ich zu empfindlich und es wäre mir zu heikel das Meinige hier öffentlich zu präsentieren. Mal sehen. Erst werde ich‘s mal durchlesen. Falls nichts weiter von mir kommen sollte, traf mittlere Aussage zu.
 
Keine Ahnung. Ich weiss aber, dass es z. B. bestimmte Kliniken für Eßstörungen gibt. Oder bestimmte Abteilungen in Kliniken.
Ich stelle mir grad eine Station nur mit Anorexien vor ... ^^.
Jede Psychiatrie kann alle psychiatrischen Krankheitsbilder, jede Psychiatrie hat die Pflichtversorgung für eine bestimmte Stadt/ einen bestimmten Bezirk, d.h. muß jederzeit in der Lage sein, Notfälle aufzunehmen.
Was es auf dem privaten Psychiatriemarkt gibt, weiß ich nicht und in der Tat gibt es manchmal gewisse Unterabteilungen in somatischen Krankenhäusern (meist "Psychosomatiken", die u.a. Eßstörungen behandeln).

Und das glaube ich nicht - nicht notwendigerweise. Wenn Eltern nicht empathisch sind - dann versteht sich das Kind nicht. Und, wenn es Erwartungen nicht erfüllen kann.
Ich glaube durchaus, dass Eltern auch mehr nterstützjng brauchen könnten.
Aber eben auch, mehr qualifizierte Ärzte......die keinen Diagnosemist bauen......
Ich verstehe deine Aussagen nicht - geht es dir um "Schuld" (der Eltern, der "unqualifizierten" Ärzte, die "Diagnosemist" bauen?^^ ... )?

War es früher besser, als unerwünschte Verhaltensweisen von empathischen Eltern mit Prügeln/ Liebesentzug geahndet wurden und in der Regel kein Arzt da "hereingepfuscht" ist und "Diagnosemist" gebaut hat?

Oder gehen die deutlichen Verbesserungen nicht schnell genug? Muß mehr Geld her für Forschung, Unterstützung ... gar Kontrolle für "unfähige/ unempathische Eltern"?

Sollen Psychiater und Psychotherapeuten abgeschafft werden oder eine noch längere Ausbildungszeit als mindestens 11 Jahre haben, bis sie selbständig arbeiten dürfen?
Sollen sie noch besser überprüft werden? Schon jetzt müssen sie einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit mit Dokumentation verbringen, die vom MDK aufs Genaueste überprüft wird und oft kommen Rückfragen, für die wiederum viel Zeit aufgewendet werden muß - man hat definitiv keine Chance, nicht nach Leitlinien zu arbeiten.

Oder ist der Mensch an sich unvollkommen und macht Fehler?

...
Sag gern, wo konkret es hakt und wie man es ganz konkret verbessern kann!
 
Viele sind "behindert" ich bin es auch. Jeder Hochbegabte ist auch "behindert" (Gegenseite der Hochbegabung). Vielleicht sollten wir damit zu leben beginnen, dass Perfektion und ständige Selbstoptimierung Wahn sind?
"Normal" ist es, auch Defizite zu haben.
Ja, es ist schwer aus der Schiene rauszukommen. Aber es geht.

Ich sehe das, was im Augenblick läuft, in etwas grösserem Rahmen. Ich glaube, wir werden dahin kommen, dass Besonderheiten vielerlei Art, inklusive hohen begabungen und ebensolchen Defiziten, normaler werden und weniger ins Gewicht fallen werden - dazu muss aber der Perfektions- und Selbstoptimierungswahn aufhören.

Eltern, die sich über ihr "interessantes" Kind definieren - sie missbrauchen es.
Und Missbrauch ist leider auch viel normaler, als gewünscht.
Missbrauch von Kindern, Tieren, Drogen, Kulturen, Religionen - ist normal.
Leider.

Da fällt mir ein, es kommt jetzt bei Klett ein so tolles Kinderbuch zum Thema raus. Ich liebe es!!!
Das kann sich wirklich jeder mal zu Gemüte führen

https://www.klett-kinderbuch.de/index.php?id=657


:)
 
Ich stelle mir grad eine Station nur mit Anorexien vor ... ^^.

Ich hab da mal eine Doku über Annorexiekranke in Kliniken gesehen - sie und auch die Therapeuten kamen zur Sprache. Jetzt, wo ich nachdenke, glaube ich aber, das war nicht in Deutschland .... Frankreich? Ich weiss nimmer.......

Jede Psychiatrie kann alle psychiatrischen Krankheitsbilder, jede Psychiatrie hat die Pflichtversorgung für eine bestimmte Stadt/ einen bestimmten Bezirk, d.h. muß jederzeit in der Lage sein, Notfälle aufzunehmen.
Was es auf dem privaten Psychiatriemarkt gibt, weiß ich nicht und in der Tat gibt es manchmal gewisse Unterabteilungen in somatischen Krankenhäusern (meist "Psychosomatiken", die u.a. Eßstörungen behandeln).

Naja,wir reden ja nicht von Notfällen. Ich bin noch bei Autismus in seinen offenbar diversen Ausprägungsformen (ich hab keine Erfahrung mit Autismus, jedenfalls glaube ich das).

Ich verstehe deine Aussagen nicht - geht es dir um "Schuld" (der Eltern, der "unqualifizierten" Ärzte, die "Diagnosemist" bauen?^^ ... )?

Nein. Es geht mir nicht um Schuld. Es geht eher um Unwissen und Hilflosigkeit. Und daraus können Fehler gemacht werden. Das ist ja (meistens) gar nicht bös gemeint.

War es früher besser, als unerwünschte Verhaltensweisen von empathischen Eltern mit Prügeln/ Liebesentzug geahndet wurden und in der Regel kein Arzt da "hereingepfuscht" ist und "Diagnosemist" gebaut hat?

??? Was ist an Prügeln und Liebesentzug empathisch? Das machen empathische Menschen eben nicht.....

Oder gehen die deutlichen Verbesserungen nicht schnell genug? Muß mehr Geld her für Forschung, Unterstützung ... gar Kontrolle für "unfähige/ unempathische Eltern"?

Nun, guck Dir mal unsere Gesellschaft an. Das Forum bietet vermutlich einen relativ guten Querschnitt an.
Und nun guck mal, welche Leute hier nicht kategorisieren, unterstellen, in Schubladen packen, Legitimierungen erwarten?

Wer da kein gutes Selbstbewusstsein hat, fällt raus, ist dem nicht gewachsen. Wer einem bestimmten Bild nicht entspricht, fällt raus. Wo holt der sich Rückhalt? Oft geht es eben auch bei den Eltern nicht (ohne, dass die es böse meinten). Und ich denke, es geht um eine relativ grosse Menschengruppe, die, egal weshalb, anders "tickt". Aber der Mainstream bildet sie nicht ab (so wenig wie Alte oder physisch Behinderte).
Da werden Anstrengungen langsam unternommen (Schulen, Arbeitsagenturen, Ärzte) , das muss weitergehen.

Der Selbstoptimierungswahn geht aber in eine völlig andere Richtung - die Gesellschaft, das könne wir hier im Forum ja sehen, ist noch "nicht so weit". Da herrschte eine Kälte udn Härte, die neimandem mehr auffällt, weil sie so normal geworden ist.....wer dieser Kälte nicht gewachsen ist - wo soll der denn hin? Es ist m. E. ein gesellschaftliches Problem.

Sollen Psychiater und Psychotherapeuten abgeschafft werden oder eine noch längere Ausbildungszeit als mindestens 11 Jahre haben, bis sie selbständig arbeiten dürfen?
Sollen sie noch besser überprüft werden? Schon jetzt müssen sie einen nicht unerheblichen Teil ihrer Arbeitszeit mit Dokumentation verbringen, die vom MDK aufs Genaueste überprüft wird und oft kommen Rückfragen, für die wiederum viel Zeit aufgewendet werden muß - man hat definitiv keine Chance, nicht nach Leitlinien zu arbeiten.

Keine Ahnung. Vielleicht sollten Kindergärtner und Lehrer gezielter ausgebildet werden.

Es gibt in Schweden (oder ist es Norwegen?) ein Schulprojekt, wo jedes Kind lernen kann in dem Tempo, das ihm liegt - egal, ob auf dem Fussboden, am Tisch oder auf dem Sofa. Vielleicht würde ein System genügen, das flexibler ist - es scheint ja zu gehen.....

Oder ist der Mensch an sich unvollkommen und macht Fehler?

Den Menschen sehe ich tatsächlich in einem evolutionären Prozess, ja. Er ist erst in der Entwicklung......da muss man in langen Zeiträumen denken......

Sag gern, wo konkret es hakt und wie man es ganz konkret verbessern kann!

Keine Ahnung - dazu fehlt mir das Wissen. Aber das es nicht gehen soll, das will mir nicht in den Kopf.
Ich denke, wenn weniger die Wirtschaft, und mehr Wissenschaftler (Medizin, Naturwissenschaften u. a.) und Denker/Philosophen (die gesellschaftliche und politische Prozesse beobachten) in der Politik etwas zu sagen hätten, wäre das vielleicht schon mal gut.
Solange es immer um mehrmehrmehr geht, um grenzenloses Wachstum, muss der Einzelne ja "funktionieren", damit das System am Laufen gehalten werden kann.
Pech für die, die eben nicht"funktionieren"...... Wobei genau die Menschen eine Chance wären für gesellschaftliche Veränderungen m. E.
 
Ich hab da mal eine Doku über Annorexiekranke in Kliniken gesehen - sie und auch die Therapeuten kamen zur Sprache. Jetzt, wo ich nachdenke, glaube ich aber, das war nicht in Deutschland .... Frankreich? Ich weiss nimmer.......



Naja,wir reden ja nicht von Notfällen. Ich bin noch bei Autismus in seinen offenbar diversen Ausprägungsformen (ich hab keine Erfahrung mit Autismus, jedenfalls glaube ich das).



Nein. Es geht mir nicht um Schuld. Es geht eher um Unwissen und Hilflosigkeit. Und daraus können Fehler gemacht werden. Das ist ja (meistens) gar nicht bös gemeint.



??? Was ist an Prügeln und Liebesentzug empathisch? Das machen empathische Menschen eben nicht.....



Nun, guck Dir mal unsere Gesellschaft an. Das Forum bietet vermutlich einen relativ guten Querschnitt an.
Und nun guck mal, welche Leute hier nicht kategorisieren, unterstellen, in Schubladen packen, Legitimierungen erwarten?

Wer da kein gutes Selbstbewusstsein hat, fällt raus, ist dem nicht gewachsen. Wer einem bestimmten Bild nicht entspricht, fällt raus. Wo holt der sich Rückhalt? Oft geht es eben auch bei den Eltern nicht (ohne, dass die es böse meinten). Und ich denke, es geht um eine relativ grosse Menschengruppe, die, egal weshalb, anders "tickt". Aber der Mainstream bildet sie nicht ab (so wenig wie Alte oder physisch Behinderte).
Da werden Anstrengungen langsam unternommen (Schulen, Arbeitsagenturen, Ärzte) , das muss weitergehen.

Der Selbstoptimierungswahn geht aber in eine völlig andere Richtung - die Gesellschaft, das könne wir hier im Forum ja sehen, ist noch "nicht so weit". Da herrschte eine Kälte udn Härte, die neimandem mehr auffällt, weil sie so normal geworden ist.....wer dieser Kälte nicht gewachsen ist - wo soll der denn hin? Es ist m. E. ein gesellschaftliches Problem.



Keine Ahnung. Vielleicht sollten Kindergärtner und Lehrer gezielter ausgebildet werden.

Es gibt in Schweden (oder ist es Norwegen?) ein Schulprojekt, wo jedes Kind lernen kann in dem Tempo, das ihm liegt - egal, ob auf dem Fussboden, am Tisch oder auf dem Sofa. Vielleicht würde ein System genügen, das flexibler ist - es scheint ja zu gehen.....



Den Menschen sehe ich tatsächlich in einem evolutionären Prozess, ja. Er ist erst in der Entwicklung......da muss man in langen Zeiträumen denken......



Keine Ahnung - dazu fehlt mir das Wissen. Aber das es nicht gehen soll, das will mir nicht in den Kopf.
Ich denke, wenn weniger die Wirtschaft, und mehr Wissenschaftler (Medizin, Naturwissenschaften u. a.) und Denker/Philosophen (die gesellschaftliche und politische Prozesse beobachten) in der Politik etwas zu sagen hätten, wäre das vielleicht schon mal gut.
Solange es immer um mehrmehrmehr geht, um grenzenloses Wachstum, muss der Einzelne ja "funktionieren", damit das System am Laufen gehalten werden kann.
Pech für die, die eben nicht"funktionieren"...... Wobei genau die Menschen eine Chance wären für gesellschaftliche Veränderungen m. E.
Eigentlich war die Passage mit den "empathischen Prüglern" Ironie, aber es ist nicht so ,dass "Empathen das nicht machen".
Jeder Mensch hat die Fähigkeit zur Empathie und auch die potentielle Fähigkeit, diese in jeglicher Hinsicht zu mißbrauchen.

Wenn die allgemeine Unzufriedenheit "hochkommt", dann kann man bedenken, dass mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung ganz ohne jede medzinische Versorgung auskommen muß - von Rettungsdiensten, sofortigen Operationen, Schulbildung, Psychotherapie, sozialen Unterstützungen gar nicht zu sprechen.
Vielleicht läuft "hier" (Deutschland, Österreich, Schweiz) ja doch nicht alles falsch.
 
Nein. Das sind Belastungen, mit denen man leben muss. Einer Freundin on mir geht es so (Kleider auf der Haut). Und es ist irre anstrengend, dmait zu leben. Wobei es egal ist, ob die Belastungen physisch oder psychisch sind. Es kostet viel Kraft.
Und, doch, es wäre viel eher "ok nicht mormal zu sein", wenn der Selbstoptimierungswahn nicht völig andere Realität abbilden würde. Sogar die Selfies sind ja jetzt schon gefaket. Diese grosse gesellschaftliche Lüge macht es irrsinig schwer, der Wirklichkeit "wirklicher" Menschen den ihnen zustehenden Platz zu geben. Es ist irre, richtig irre......



Ja. Und es bedeutet, dass man sich sehr gut aussuchen muss, mit wem man Kontakt haben will, damit es nicht allzu anstrengend ist.



Aber da bin ich doch völlig Deiner Meinung!
Das sind NICHT meine Zitate!
Da ist mit dem Zitieren was schief gelaufen, bitte rasch ändern.
 
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