Komme nicht klar mit den Verflossenen meiner Freundin

Ich sehe das eigentlich genau konträr. Erst wenn er lernt, sich selbst genug zu lieben und wertzuschätzen, wird er auch lernen Grenzen zu setzen und "nein" oder "genug ist genug" zu sagen. Dann ist es nämlich nicht mehr egal, mit wem ich mich einlasse, denn dann lasse ich mich nur noch mit Leuten ein, die meiner wert sind.

Das ist einer der ersten Schritte auf dem Weg zu wirklicher Selbstliebe: Man lernt nein zu sagen. Wenn es weh tut, wie sie sich verhält, dann mag es hilfreich sein, "stopp, das will ich nicht mehr" zu sagen.
Wird die Selbstliebe aber noch tiefer, verschwindet das Gefühl zu wenig Wert zu sein, und man kommt gar nicht in die Lage dieses "Stopp" auszusprechen. Bis man aber soweit ist, ist es meist besser, den Schlussstrich zu ziehen.

Zumal hier niemand weiß, ob seine Ängste nicht vielleicht berechtigt sind.

Wann sind Ängste je berechtigt? Es mag z.B. sein, dass ein Mensch Angst vor einer Operation hat und dann dabei stirbt. Man könnte versucht sein zu sagen, seine Angst war berechtigt. Doch angesichts dessen, dass der Tod für den Sterbenden (zumeist) eines der schönsten Dingen seines Lebens ist, muss man dann sagen, die Angst war nicht berechtigt, weil sterben nicht so schlimm ist, wie er dachte.
Aus höherer Perspektive sind alle Ängste Trugbilder, weil Angst nur aus Teilbildern des Ganzes besteht. Siehst du aber das Ganze, ist jede Angst unberechtigt, selbst die vor dem Tod und Schlimmeren.
 
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