Schizophrenie

Ja, der geht es soweit gut, die hatte das ganze Programm durch, stationäre Therapie, Psychotherapie und Medikament. Die hatte sowohl eher generelle soziale Ängste als auch Panikattacken entwickelt, und zwar ohne dass es einen wirklich ersichtlichen Grund in ihrer Biografie gegeben hätte. Die hat es in der Oberstufe Gymnasium erwischt, sie hat nachdem sie sich stabilisiert hatte dann auch die Schule weitergemacht.


Hast du mehr als ein Antidepressivum ausprobiert?

Hallo :)
Nein habe nur eins ausprobiert. Remeron hiess es wenn ich mich nicht irre.
Bei mir fing das ganze nach einer Operation an.
Habe lange recherchiert und dabei entdeckt dass Vollnarkosen bei Menschen die als Kind traumatisierende Erlebnisse hatten, diese Erlebnisse wieder reaktivieren können. Bzw kann sich das Unterbewusstsein plötzlich wieder erinnern während das Bewusstsein weiterhin versucht zu verdrängen. Dann kommts zu körperlichen Reaktionen mit Krankheitsbildern.
 
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Vielen lieben Dank für deine Antwort und Hilfe! :)
Ich war wegen meinen körperlichen Beschwerden als erstes bei meinem Hausarzt um organische Ursachen abzuklären. Diverse Tests haben nichts ergeben.
Aufgrund meiner Panikschilderungen kam der Hausarzt dann auf die psychische Ursache und verabreichte mir gleich mal ne Ladung Antidepressiva.
Mehrmals platzierte ich dass ich herausfinden will WAS der Grund ist anhand einer Therapie - seine Antwort war: ist leider schwierig dies herauszufinden.
Damit wars für ihn erledigt.
Ich hab leider noch das Hausarztmodell - dh. mein Hausarzt muss mich an irgendeinen Spezialisten überweisen da ich keine freie Arztwahl habe. Solange er dies nicht tut, bezahlt meine Kasse nichts.
Alles nur miese Geldmacherei.
Deshalb hab ich mich gefragt ob man das auch selbst in die Hand nehmen kann mit irgendwelchen Meditationen oder Bodytalk? Kennst du das?
Ja, ich kenne das, aber bei einem echten generalierten Angstsyndrom würde ich doch zu einer fundierten Therapie raten.
Ich wundere mich ziemlich, dass dein Hausarzt dir da nicht weiterhilft ... .
Vielleicht solltest du noch einmal das Gespräch mit ihm suchen?

Er hat Recht - es macht bei Ängsten keinen Sinn, die Ursache herauszufinden, weil es diese isoliert in der Regel nicht gibt.
Diverse Angststörungen treten in bestimmten Lebensphasen gehäuft auf, korrelieren mitunter mit anderen Symptomen, sind manchmal nur eine Begleiterscheinung ... .
Das mit dir herauszufinden wäre die Aufgabe des Psychotherapeuten und genauso, das auf dich abgestimmte Verfahren anzuwenden.

Ganz generell bei allen Ängsten kann man sagen: die Angst aushalten, bis der Angstpegel sich senkt (das kann man auch "in sensu", also in der Vorstellung tun).
Jedes Nachgeben der Angst verschlimmert sie.
Die meisten Menschen wissen das intuitiv und können "gegensteuern", solange es noch geht (alle Menschen haben irgendwann mal ausgeprägte Ängste!!!).

Was genau bei dir los ist, weiß ich nicht (virtuell läßt sich so etwas auch nicht klären) - es kann sein, dass es auch weitaus komlizierter ist als es sich hier darstellt, deshalb kann ich nur sehr allgemein etwas dazu schreiben.
 
Ganz generell bei allen Ängsten kann man sagen: die Angst aushalten, bis der Angstpegel sich senkt (das kann man auch "in sensu", also in der Vorstellung tun).
Jedes Nachgeben der Angst verschlimmert sie.


Stimmt nicht, bei jemanden der aufgrund von Traumatisierungen Ängste hat machst du es damit ggf nur schlimmer (Retraumatisierung)

Wenn die Ängste aufgrund von Erschöpfungsdepression (Stichwort Burn Out) auftreten macht Angstkonfrontation ebenfalls nichts besser, da das ganze Nervensystem und Stresshormonsystem sowieso völlig überlastet und aus dem Ruder ist.
 
Bei mir fing das ganze nach einer Operation an.
Habe lange recherchiert und dabei entdeckt dass Vollnarkosen bei Menschen die als Kind traumatisierende Erlebnisse hatten, diese Erlebnisse wieder reaktivieren können. Bzw kann sich das Unterbewusstsein plötzlich wieder erinnern während das Bewusstsein weiterhin versucht zu verdrängen. Dann kommts zu körperlichen Reaktionen mit Krankheitsbildern.


Das hört sich schlüssig an, da man während so einer Operation ja auch wieder in gewissem Sinne ein Erleben von Ohnmächtigkeit und Hilflosigkeit hat. Das kann sehr gut solches alten Zeugs triggern.
 
Stimmt nicht, bei jemanden der aufgrund von Traumatisierungen Ängste hat machst du es damit ggf nur schlimmer (Retraumatisierung)

Wenn die Ängste aufgrund von Erschöpfungsdepression (Stichwort Burn Out) auftreten macht Angstkonfrontation ebenfalls nichts besser, da das ganze Nervensystem und Stresshormonsystem sowieso völlig überlastet und aus dem Ruder ist.

Schlimmer machen kann man bei vielen Angststörungen kaum noch etwas (es gibt Menschen, die haben seit Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen; es gibt welche, die seit Jahren mit keinem Menschen mehr gesprochen haben uvm.) - in der Regel ist das die einzige Möglichkeit, überhaupt noch etwas zu tun.

Auch bei Traumatisierungen und Erschöpfungsdepressionen wird man verhaltenstherapeutische Techniken (in der Regel in Kombination mit Medikamenten) anwenden und deren Basis ist es stets, die Ängste nicht mehr zu vermeiden.

Ich meine nicht ausschließlich das Flooding - das ist sehr speziell, es gibt weitere Techniken, die individuell gut angepaßt sein müssen.
 
Auch bei Traumatisierungen und Erschöpfungsdepressionen wird man verhaltenstherapeutische Techniken (in der Regel in Kombination mit Medikamenten) anwenden und deren Basis ist es stets, die Ängste nicht mehr zu vermeiden.



Ja, und wegen sowas gibt es nicht so ganz selten Fälle, wo Leute mit einer fetten Retraumatisierung aus einer Therapie rausgehen und es geht ihnen danach schlechter als davor.

Dass man Ängste stets und immer konfrontieren muss damit es besser wird ist ein Märchen und funktioniert allenfalls bei der gemeinen Spinnenphobie immer und zuverlässig.
 
Ja, und wegen sowas gibt es nicht so ganz selten Fälle, wo Leute mit einer fetten Retraumatisierung aus einer Therapie rausgehen und es geht ihnen danach schlechter als davor.

Dass man Ängste stets und immer konfrontieren muss damit es besser wird ist ein Märchen und funktioniert allenfalls bei der gemeinen Spinnenphobie.
Von direkter Konfrontation war doch gar keine Rede.
Es geht doch in einem ersten Schritt ausschließlich darum, der Angst (zumindest in winzigen Teilbereichen) nicht mehr nachzugeben, denn sobald man ihr nachgibt, hat man ein Erfolgserlebnis, weil man (wieder mal) vermieden hat - Resultat: die Angst festigt sich, immer und immer mehr, Stück für Stück.

Die Leute, die z.B. seit Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen haben, hatten dieses "Symptom" nicht sofort - es war stets ein jahrelanger Weg dorthin und fing meist mit klitzekleinen, "alltäglichen" Ängsten an.

Eine "fette Retraumatisierung" https://de.wikipedia.org/wiki/Retraumatisierung bekommt man, wenn man den Patienten übergriffig und intransparent irgendwelchen Verfahren aussetzt, aber das, so hoffe ich, geschieht in der Regel nicht.

Jegliche Form von Desensibilisierung bestimmt der Patient ganz für sich allein, nachdem er die Verfahren erklärt bekommen hat und verstanden hat.
Eine Unterbrechung ist jederzeit möglich.

Als erstes wird ihm allerdings erklärt, dass sich die Angst steigert, wenn er potentiell angstauslösende Situationen meidet.
Und ich hoffe, niemand will einen Patienten darin unterstützen!
 
Waldkraut

Kommst du dir eigentlich nicht blöd vor in einem Esoterikforum zu schreiben wo sich Menschen austauschen die großteils gegen Gentechnik, Tier- und Menschenversuche sind und sich auch gegen so etwas einsetzen?
Hast dich wohl verlaufen oder gibts Cash?

Amüsant – beehrte die Welt nur weiterhin mit Vorurteilen. Dein Beitrag ist unsachlich und persönlich angreifend. Noch so eine Unterstellung mit "Cash" und ich melde dich.

Und ja, ich bewege mich gerne hier in einem Esoterik Forum – dessen Anliege „dem inneren Bereich zugehörig“ ist, so die wörtliche Übersetzung. Ich glaube du verwechselst da was. Denn ich wüsste nicht, was deine Einlassung mit Gentechnik, Tier- und Menschenversuche zu tun hat. Definiere doch erstmal das Wort - und dann riskiere eine dicke Lippe.




.. wenn ich meine Arbeit so "gewissenhaft" tun würde wie ihr, dann wäre ich schon im Knast!
Du weißt schon um die Suizidraten die auf Porzac folgten NACH der Zulassung? ... ich nehme mal an das es so ist ...

In meiner tägl. Arbeit sehe ich, dass selbst ausgebildete Fachärzte die Pillen Pi mal Daumen verschreiben .... Was meinst du welcher Patient in dieser Lage sich dagegen wehren kann? Es wird verschrieben was grad "IN" ist .... außerdem weiß man, dass die klinischen Studien an GESUNDEN Menschen vorgenommen werden, nicht an Kranken.

Kommst du dir eigentlich nicht blöd vor in einem Esoterikforum zu schreiben wo sich Menschen austauschen die großteils gegen Gentechnik, Tier- und Menschenversuche sind und sich auch gegen so etwas einsetzen?
Hast dich wohl verlaufen oder gibts Cash?

Jemand der sein Geld durch/mit Monsanto verdient kann ich nicht ernst nehmen, du provozierst sehr damit hier aufzuschlagen, das dürfte dir doch klar.

Unsachlicher geht´s nicht mehr.

 
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Liebe Kiki

ich hoffe, es ist nicht themenfremd, aber ich möchte gerne wegen der Angriffe zu meiner Person hier etwas klar stellen.

Die Antidepressiva-Studie
Manche Antidepressiva – verlängern die Herz QT-Intervall laut Studie sind das Citalopram, Escitalopram und Amitriptylin. Die Verlängerung der Herz Frequenz ist dosisabhängig. (Vielleicht sind auch noch andere Substanzen, mir ist diese Studie geläufig).

Insgesamt zeigte sich bei 38.397 Erwachsene, die dieser Präparate eingenommen hatten (nur in höheren Dosen), ein abnormales EKG, vor allem bezüglich des verlängerten QT-Intervalls. Die Forscher gaben jedoch an, dass die klinische Signifikanz dieser Ergebnisse noch nicht bekannt sei.

Für ihre Studie untersuchten Forscher wie gesagt insgesamt 38.397 Erwachsene, die im Zeitraum von Februar 1990 und August 2011 entweder ein Antidepressivum oder Methadon (Heroin-Ersatzmedikament) eingenommen hatten.

Auch andere Medikamente übrigens verlängerndes QT-Intervall. Dazu gehören:

die oben genannten Antidepressiva
insbesondere Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen, (Antiarrhythmika), Herzmedikamente,
Medikamente gegen Erkrankungen des Verdauungstrakts,
Medikamente gegen Atemwegserkrankungen,
einige Antibiotika,
Medikamente gegen Pilzinfektionen,
sowie etliche andere Arzneimittel wie z. B. Methylphenidat (z. B. Ritalin)
oder auch Tamoxifen, das häufig bei Brustkrebs verordnet wird.
(diese Info des Vollständigkeitshalben).

Hochpotente Medikamente sind nicht 100 % sicher. Wenn von hohen Dosen die Rede ist dann bei Cipramil zum Beispiel über 60 mg.

In der Regel wird aber nur mit 20 mg eingeschlichen und auf 40 mg erhöht. Ich habe höchste selten erlebt, das auf 60 mg erhöht wurde.

Nun zu den Suiziden unter Antidepressiva. Der Arzt muss immer abklären, wie stark die Suizid Neigung ist und muss die Diagnose sehr eng stellen (k e i n e manisch- depressive Patienten = bipolar) bei dieser Diagnose sind die SSRI und alten Antidepressiva contra induziert.

Manche Patienten bekommen erst dadurch den Auftrieb, die Kraft, ernst zu machen, wenn sie sich durch die Verbesserung der Symptome dann den Mut fassen, Suizid zu begehen, leider. In der Regel werden bei Suizid Gefahr die Patienten stationär betreut, das wäre der Idealfall – leider ist es nicht immer so.

Eine weiter medikamentöse Gefahr der höchst seltenen Nebenwirkung ist das Serotonin Syndrom. Nach der An- Behandlung stellen sich "grippeähnliche" Symptome einen, die zum Tode führen kann wenn das SSRI nicht sofort nach Erscheinen abgesetzt wird. Diese Nebenwirkung ist sehr gering, aber auch tödlich ernst.

Es ist eine Arzneimittel Unverträglichkeit, die bei allen Medikamenten auftreten kann.

Insgesamt habe ich mehr Menschen gesehen, die die Therapie als segensreiche empfunden haben und die Medikation den Patienten buchstäblich das Leben rettete – und sie wieder Lebensqualität spürten.

Ja, es gibt auch Patienten die nicht damit klar kommen, aber deswegen ´das Kind mit dem Bad ausschütten´ halte ich für Panikmache. Patienten sind heute so aufgeklärt und können selbst entscheiden, ob sie Medikamente einnehmen oder nicht und machen in der Regel auch reichlich Gebrauch davon.

Bei der Schizophrenie gelten andere Regeln und auch andere Medikamente. Ich wollte das hier nur etwas abtrennen, weil es im manchen Posting in einen Topf geworfen wurde.

Menschen die eine Depression überwunden haben sagen: ´ich bin wieder ich selbst geworden´. Also pauschal die Medikamente zu verteufeln oder nicht zu geben ist für mich unterlassen Hilfeleistung.

Und nein, ich mache k e i n e Werbung, sondern arbeite schon seit über 10 Jahren - mittlerweile im Ruhestand ehrenamtlich - in der Telefonseelsorge in der Krisenintervention. Also ich kenne das Thema Suizid auch von einen anderen Seite. Wer einmal in der Falle der Depression gesessen hat weiß, wie schlimm diese Krankheit ist.

Ich belasse jedem gerne seine Meinung zu dem Thema - möchte dennoch klar stellen, das manche Aussagen hier gegen die Medikation reißerisch ist und meines Erachtens Fakten verdreht. Es haben sich mehr Menschen ohne Medikation getötet - als mit Antidepressiva.

LG
 
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