Recht des Kindes

gerry schrieb:
Dein Beitrag hat mir sehr gefallen, ich hätte es kaum besser formulieren können, und er ist auch astrologisch stimmig, finde ich:
Die Betonung liegt (richtigerweise) auf Verständnis, Erkennen. Tatsächlich ist es wirklich so, daß heutzutage Fakten en masse herangetragen werden, wie eine Schwangerschaft abzulaufen hat, was Mutter oder Vater in diesen 40 Schwangerschaftswochen tun sollten und nicht tun sollten, und - na, wenn das Kind dann auf der Welt ist, was ist da dann alles zu bedenken! Welche werdende Mutter der Jetztzeit wurde nicht mit Büchern über Schwangerschaft und "die ersten Jahre ihres Kindes" zugeschüttet?
Diese Ansammlung von Wissen (Zwillinge, Haus 3) steigt von Jahr zu Jahr potentiell an, die Medien streuen mit "Super-Nannies" auf den TV-Sendern noch eins drüber, damit man "sieht, wie man's macht, wenn Kinder ausrasten" - aber bleiben bei all dem Wissen dann nicht die Gefühle im Hintergrund? Das Spüren der Bedürfnisse? Wie kann es etwa passieren, daß eine Mutter aus den USA ihr Neugeborenes (unabsichtlich!) verhungern ließ, weil kein Kinderarzt ihr sagte, daß sie dem Kind mehr Nahrung zuführen sollte?

ja. ich finde das ist ein wichtiger punkt. die meisten menschen haben völlig ihr selbstgefühl, ihre innere stimme verloren. die ärztin sagt aber ... meine mutter hat gesagt, dass ... die nachbarin, die freundin ... und dann handeln mütter gegen ihr gefühl ...

aber selbst wenn man - wie ich - auf sein gefühl hört und danach handelt - und selbst wenn man erfolg damit hat, nagen diese rat-schläge, vorurteile und massenweise infos und meinungen an einem und die zweifel bleiben. es ist verrückt, aber bei der kleinsten abweichung (wenn das kind dann zb. mal krank ist oder eine schwierige phase hat) ist man wieder total verunsichert ... es ist wie ein schleichendes gift, auf dauer hilft da mE bloß bewußtheit, dass ist was was wir als erstes trainieren müssen, wohl ;) ...



Wissen ist gut, aber das Erkennen der Bedürfnisse, die Synthese des Wissens mit dem Gefühl für das Kind, der Glaube an den eigenen Instinkt, dem Sinn hinter dem Wissen (Schütze, Haus 9) geht allmählich verloren, wenn durch geballte Wissensladungen auf Eltern Druck gemacht wird - laßt Kinder ihre Fehler machen, aber auch ihre Eltern! Das schadet gar nicht so sehr, wie die Wissenschaftsgemeinde glaubt, Kinder können mit Elternfehlern sehr gut umgehen, wenn die Beziehung auf emotioneller Basis in Ordnung ist.

dabei sehen wir es alle nase lang um uns rum. wer sind denn meistens die, die geschätzt und geliebt werden ? die moralapostel ? die supermamies und papies oder die halunken, die schlitzohren, die es faustdick hinter den ohren haben, sich an keine regeln halten, sünden ohne ende begehen, aber das herz am rechten fleck haben - da sind die kinder, da leuchten ihre augen. ich glaube sie sehen eben mit dem herzen und erkennen im dem verwahrlosten säufer den wirklichen menschen, der gefühl und herz hat ... oder in der verrückten omi, die sich um nichts scherrt und sich immer noch anzieht als wäre sie 20 ... die lacht viel und liebt das leben. die kinder wissen noch, wie die welt beschaffen ist, ich glaube niemand macht sich sowenig illusionen wie ein kind :) ...


So ist das wirklich. Da kommt der Kartoffelasteroid Chiron ins Spiel. Chiron = Verletzung, Heilung...

Vielleicht gefällt mir dein Beitrag gerade wegen dieser Stelle so gut, Mara. Mein Sohn, der heute seinen 7. Geburtstag feierte, hat seine Jupiter/Mond-Konjunktion in den Fischen ziemlich exakt auf meinem Chiron stehen. Sein reichhaltiges phantasievolles Seelenleben ist einerseits eine Herausforderung, andererseits tappt er tatsächlich auf meiner Kindheitswunde herum. Er stellt sich seinen Gefühlen, nimmt sie an, was ich nicht tat.

Hier ist er mein Lehrmeister, das spüre ich. Da geht es wirklich nicht um die Frage, ob man zwei- oder dreimal pro Woche einen Spieleabend macht. Hier geht es um mehr.

Alles Liebe
Gerry

ja. ich glaube nicht, dass mein sohn viel von mir lernt, außer dummheiten natürlich *lol*, aber ich lerne von ihm und durch ihn ... ich sehe wie ich ihn mir zurechtbiege, damit er so ist wie ich war als kind und ich mich dann erproben kann was ich anders machen muss als meine eltern ... ich denke ich heile mich dadurch selbst ... vll. geht es auch anders, ich weiß es nicht. ich habe diesen weg gewählt ...
ich habe dadurch die möglichkeit bekommen meine mutter wirklich zu verstehen, so zu fühlen wie sie fühlte. die hilflosigkeit, das verzagen, das aufgeben, sich zurückziehen ... so kann ich ihr "verzeihen" und endlich loslassen ...

aus einer anderen sicht glaube ich nicht, dass mein sohn mir das wirklich übel nimmt. ich denke wir sind hier um uns gegenseitig zu helfen, um dinge zu erlösen, die von generation zu generation weitergetragen werden ...
 
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Hallo mara,

Ja, das ist wirklich wahr.
Man verzeiht den Eltern, die zuwenig geglaubte erhaltene Liebe, wenn man selbst in dieser Elternrolle steckt.

Ich denke in letzter Zeit auch häufig an meine Mutter, wie sie das eigentlich gut geschafft hatte, mit uns Dreien. Noch dazu waren wir alle ziemlich knapp vom Altersunterschied beisammen. Nun kann ich sie erst wirklich verstehen, was da so in ihr vorgegangen ist.

Mit drei Kindern hat man ja fast keine Zeit für sich selbst. Sie hat sie sich manchesmal genommen, hat etwas gelesen, Kurse besucht, gemalt und Geschichten geschrieben.......wie´s die Zeit halt so erlaubte.
Sie brauchte das ganz notwendig um nicht im ewigen Arbeitstrott unterzugehen.

Sie hat meistens einen kühlen Kopf bewahrt und alles mit Reife gemeistert.

Und dann hatte sie noch mich als Kind, ein sensibles Krebserl, das jedes Wort auf die Waagschale legt und sich fragt, ob dies nun verletzend für sie ist, oder nicht. Ich kann sie nun so gut verstehen, das ich ihr manchesmal mit meiner "Heulerei" auf die Nerven ging.

Ja, ich verzeihe ihr alles..................und ich bin dankbar für die Liebe, die sie aufbringen konnte, trotz extremer Belastung.

Das sollte ich ihr eigentlich mal sagen...............

Muss mal kurz telefonieren...........................Tschüss, Goldi!











:kiss3:
 
Goldklang))) schrieb:
Hallo mara,
Das sollte ich ihr eigentlich mal sagen...............
Muss mal kurz telefonieren...........................Tschüss, Goldi!

:kiss3:


*ggg* *sniff* ... das hast du aber sehr lieb gesagt, liebe goldi ...

sei vorsichtig, als ich meiner mutter letztens voller inbrunst sagte, dass ich sie liebe, hat sie zwei tage später einen streit vom zaun gebrochen *lol* - das verträgt nicht jeder :D
 
mara... schrieb:
*ggg* *sniff* ... das hast du aber sehr lieb gesagt, liebe goldi ...

sei vorsichtig, als ich meiner mutter letztens voller inbrunst sagte, dass ich sie liebe, hat sie zwei tage später einen streit vom zaun gebrochen *lol* - das verträgt nicht jeder :D

Sie hat nicht abgehoben................da hat sie Pech gehabt!
Weiß nicht, ob ich später noch in dieser Stimmung (Krebsi) bin.

Und auf deinen Rat hin, ist es doch überlegenswert! (Hi hi hi):lachen: :sekt:
 
mara... schrieb:
leider sitzen diese schuldgefühle tief in unseren zellen, sie wurden uns eingeimpft und sind ein ganz natürlicher bestandteil des lebens. aber wo schuldgefühl ist kann keine liebe sein... das sehe ich auch so.
Nein Mara, nein....

Und gleich die Frage:

Wenn Schuldgefühle die Liebe verhindern, was muss ich tun, um diese Schuldgefühle loszuwerden...damit ich den Bedürfnissen "der" Kinder gerecht werde...?

Caya grüsst :)
 
Caya schrieb:
Also...danke für die Antworten :kiss3:
Ich denke auch, dass es darum geht Kinder in ihren Interessen zu fördern...ihre Integrität zu schützen (Ganzheit).

Und da ist noch die Sache mit dem Recht auf Liebe.
Das Problem dabei ist aber:
Wenn man selbst diese Liebe nicht erfahren hat, wie kann man dann sein Kind lieben, schützen, fördern?
Wie kann man etwas vermitteln, was man selbst kaum kennt?

Was muss man da als Erwachsener tun?

Welche Möglichkeiten haben wir?...(und wir sind alle von Lieblosigkeit betroffen...mehr oder weniger...)

Was denkt ihr? Wie kann man diese Welt leb-barer machen? Für die nächsten Generationen...für unsere Kinder.

:)
Caya

Wir als erwachsene müssen erstmal uns selber lieben lernen und den anderen lieben lernen. Jedes Individuum sollte alles, was in seiner Macht steht, lernen zu lieben. Lernen mit sich selbst umzugehen und mit den anderen. Sich selbst verstehen und die anderen verstehen. Denn mit dem Wachstum des Verstehens, wächst auch die Liebe, bzw umgekehrt. Dieses Verstehen, muss nicht unbedingt intellektuell sein, wenn ein Individuum nicht die Intellektuellen Fähigkeiten dazu besitzt, es zu verstehen. Je nach Verstandeskonstitution wird sich die Liebe dort gemäß offenbaren. Es gibt aber keine Liebe die graduell wäre, wäre dies so, wäre Liebe irgendein Ziel und das würde Konkurrenz bedeuten und Kampf, dies kann die Welt nicht besser machen und kann auch keine liebe sein, wo man sich selbst und andere psychisch unter massiven Druck setzt.
 
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ElaMiNaTo schrieb:
Wir als erwachsene müssen erstmal uns selber lieben lernen und den anderen lieben lernen. Jedes Individuum sollte alles, was in seiner Macht steht, lernen zu lieben. Lernen mit sich selbst umzugehen und mit den anderen. Sich selbst verstehen und die anderen verstehen. Denn mit dem Wachstum des Verstehens, wächst auch die Liebe, bzw umgekehrt. Dieses Verstehen, muss nicht unbedingt intellektuell sein, wenn ein Individuum nicht die Intellektuellen Fähigkeiten dazu besitzt, es zu verstehen. Je nach Verstandeskonstitution wird sich die Liebe dort gemäß offenbaren. Es gibt aber keine Liebe die graduell wäre, wäre dies so, wäre Liebe irgendein Ziel und das würde Konkurrenz bedeuten und Kampf, dies kann die Welt nicht besser machen und kann auch keine liebe sein, wo man sich selbst und andere psychisch unter massiven Druck setzt.
Dem hab ich nichts hinzuzufügen :kiss3:
 
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