Dualität ?!

Jovannah

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ich lese immer wieder von dualitäten....

ist nicht gerade das eine sinnesfalle ? ein glauben, zwischen dualitäten gewichten zu müssen, statt das wesentliche zu erfassen und zu vereinen ?

z.b.

1) meine mutter lebt mir vor und will mir auf drängen, was mir wichtig sein soll
2) daher endet jedes zusammentreffen im streit, ich muss sie ab lehnen.
3) ich habe aber das bedürfnis nach nähe und wertschätzung - ihr gegenüber und mir gegenüber.
das scheint sich gegenseitig aus zu schliessen...je nachdem wo ich gerade schwerpunkte setze...fällt mir der andere teil auf den kopf.

1) ich bin gefestigt genug in dem was ich leben möchte....muss daher den teil meienr mutter nicht ab lehnen, weil er mir keine angst mehr machen kann, selber da rein zu kippen...muss also nicht mehr ab wehren.
falls gerade nicht, gebe ich das für mich zu und kann das als chance erkennen.

2) meine abwehr begreife ich spontane reaktion auf das "versuchsrütteln", das mir chance ist zu überprüfen, wie gut ich stehen kann mit meiner meinung...ob nicht doch unsicherheiten da sind...(=chance)...und etwas feinschliff gut für mich wäre ....so kann mir dieses rütteln zur chance werden....also kann ich sie (meine abwehr) als hinweis sehen und dankend wieder gehen lassen...
unsicherheit ist ja auch die chance, aus allem die teile integrieren zu können die noch gut passen (und das nicht abwehren müssen die chance, diese auch zu erkennen im ganzen und zu zu lassen...)

3) ich wertschätze mich mit meinen einstellungen und bedürfnissen....kann daher meiner mutter die ihren lassen...ihres respektieren.

4) ich suche nach dem, wo ich meine mutter ehrlich wertschätzen kann und bringe das zum ausdruck...anderes sehe ich als chance zum lernen...

5) ich achte auch meine grenzen. wenn mich ein treffen zu sehr verunsichern würde, gehe ich eine weile auf abstand. aber nicht wider meine mutter sondern in achtung vor meinen momentanen grenzen.

so kann ich nähe und distanz in achtung vor den wünschen beider und auch in achtung momentaner grenzen stimmig regeln, nichts muss mehr auf den kopf fallen...
aus der scheinbaren dualität (herum schieben zwischen zwei punkten) wurde der dritte punkt (somit das dreieck dazu), der all das stimmig in sich vereint...


und so sehe ich es auch zu anderen themen....es ist immer hell und dunkel gleichzeitig....eben in verschiedenen mischungsverhältnissen und in relation zum wesen, das wahr nimmt (seine sinne)...und in relation zum vorhaben...
hell genug, um zu lesen z.b. ...und das macht wieder das dreieck für mich...

für mich ist der bezug der dritte punkt ...wer empfindet was wie wozu....

und das lässt sich dann wieder "nach oben kippen" in die subjektive vereinigung des wesentlichen....der obere dritte punkt so zu sagen *g*

oder eben einfach wieder auf sich (den bezugnehmer) rück führen....so bleibt das eindringen, wirken lassen (in bezug zu mir und meinen bedürfnissen)... die scheinbare dualität im aussen, ergänzt vom dritten wichtigen punkt...meinem bezug dazu...im fluss mit meinen möglichkeiten, mir meinen bezug bewusst zu machen und die scheinbare dualität für mich wieder zusammen zu führen in meiner lösung.

:) Jo
 
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hallo Jo!

ich glaube das was du meinst ist die Neutralität. der Punkt zwische zwei Pole.

genau das ist ja die schwierigkeit. wenn es weder schwarz noch weiß ist, was ist es dann? grau?? und das ist weder noch. gut, grau halt. ein 3. Punkt aber dazwischen. und deshalb neutral. das ist ein für mich perfekter Zustand. weil du dann weder liebst noch hasst. du akzeptierst. Für mich ist es ein guter Anfang das Leben zu meistern. nicht viele können das. machen das nicht die buddistischen Mönche?

lg

Neptunia
 
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ich glaube das was du meinst ist die Neutralität. der Punkt zwische zwei Pole

kurzfristig gesehen nein...kein hin und her schieben zwischen nur zwei polen.

aus der scheinbaren dualität (herum schieben zwischen zwei punkten)

langfristiger gesehen, ja....

der dritte punkt (somit das dreieck dazu), der all das stimmig in sich vereint...

da ich so zu nehmend auch subjektive innere spannungsverhältnisse auf lösen kann, in harmonie zu einander.
wodurch viele situationen automatisch neutraler werden...nicht im sinne von egal...sondern sie hindern mich kaum mehr, für mein wohl-gefühl sorgen zu können. werden in vielen fällen sogar zum mir wertvollen beitrag für erfüllung...

hm, wie sag ichs....

linker pol: hunger ...bedürfnis nach nahrung (inputs) rechter pol: sättigung (bedürfnis nach verdauung, verwertung)

das ist etwas, das kann ich für mich auch in zwei polen sehen...es macht einfach einen unendlichen achter....

was aber, wenn links: hunger nach bestimmtem (ich brauche mineralstoffe, bestimmte informationen)

rechts: verdauen wollen von anderem


wenn ich das nicht differenziere....dann "überfresse" ich mich mit nahrung, die ich gerade nicht brauche und belaste mich auf der anderen seite ziemlich.

oder ich fühle mich zu sattgefressen, spüre aber den mangel trotzdem als not in mir, ohne ihn zu beheben. ich glaub, ich kann nicht mehr....nicht mehr unbestimmtes, eben.

so nach links oder rechts zu schieben wird mir immer ein verlustgefühl gemischt mit brauch gefühl "bescheren". ich bleibe also in einer spannung stecken oder rudere wild hin und her...

da braucht es dann ein dreieck, statt den polen....den bezug

ich bin hungrig in bezug auf mineralstoffe (infos zu genau den themen)
und
ich bin gesättigt mit anderem (zu anderen themen kann und mag ich gerade nichts mehr hören...)

diese differenzierung bringt mich ins dreieck....

obwohl ich hungrig und satt gleichzeitig bin...ist das nicht neutralität für mich...sondern bedarf an aufnahme und ruhe zum verdauen gleichzeitig.

...weiss ich nun, was ich genau will und was nicht....was ich mir also GERADE aus diesen beiden polen nehme, für mich als chance.

mein momentaner bezug zum bestimmten/unbestimmten ist der dritte pol, der immer wieder neu eine gerade zum vierten (oder eben wieder zurück zu mir, zum dritten) für mich machen kann.

:) Jo
 
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