´Erleuchtung´ oder ´Unterbelichtung´ - wo ist da .....

groovehunter schrieb:
Hi zusammen!
Interessanter thread! Danke für die vielen Ausführungen sam.sr! (Auch natürlich danke an Euch andere für die guten Ergänzungen und Fragen!) War für mich in Sachen Siegel ne gute Auffrischung und mit dem dritten Auge bei den Reptilien was Neues. Sehr cool die Sache mit dem Verhalten der Meister und die Auslegungsgeschichte. Ich hätte da noch anzubringen, daß es für eben zB. Judas in der Situation ja mehrere (zigtausende) Möglichkeiten des Verhaltens gegeben hat und daß es wohl die für die Menschheit beste(?) war, für die er sich entschieden hat. (Hätte er zu Jesus gehalten, wäre ja Jesus Aktion nich so cool rübergekommen etc.). - Also meine These ist, das es in jedem Augenblick für jeden Menschen das bestmögliche Verhalten gibt und - was ganz wichtig ist: Das man das im jeweiligen Moment spüren kann. Für mich ist das innerlich geguckt ne mathematische Funktion und ich sehe da so multidimensionale Diagramme. Schätze das meint Ken Wilber mit der fünften Stufe "psychische Schau" nennt er das glaub ich. Also ich hab im Gespräch oftmals fünf verschiedene Antworten auf den Lippen und je nachdem wie der oder die Gegenüber sich in der nächsten Sekunde noch verhalten bzw was sie sagen wähle ich die eine oder andere und während dem Sprechen kann man dann den Satz evtl noch bißchen umstellen (aber sehr eingeschränkt die Möglichkeit) oder auch Worte stärker betonen oder lauter sagen und Pausen des (scheinbaren) Erstaunens einbauen und und und. Zu krass das Ganze!! Wie gehts da Euch?? Kennt Ihr das?

Hi Groovi, (mal salopp gesprochen ....)

ja, das ist das Problem. Ich meine jetzt nicht Dich persönlich, sondern das ist wirklich ein allgemeines Problem. Wir sind nämlich häufig nicht geübt, erstmal hinzuhören, was der andere zu sagen hat und dann wirklich mit ihm mitzugehen, sondern wir interpretieren bereits während der andere noch spricht und formulieren im Geiste schon die Antwort, die sich natürlich dann noch ändern kann, je nachdem was da noch kommt von der anderen Seite.

Ich finde es spannend, daß Du das ansprichst, vielen fällt das ja nicht mal auf. Lässt sich auch in öffentlichen Diskussionen doch sehr gut beobachten .....

Das meine ich auch!! Es erfordert halt konkrete Beispiele sowas und damit große persönliche Offenheit.

grüße, Florian

Nun, das ist natürlich etwas, was für den einzelnen recht intim werden kann und ich habe großes Verständnis dafür, wer seine tiefgreifenden persönlichen Erfahrungen nicht öffentlich zur Diskussion stellen möchte. Wer das mag, o.K. ist mal interessant zu hören oder lesen.

Grüße von sam
 
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sam.sr. schrieb:
(...)Wir sind nämlich häufig nicht geübt, erstmal hinzuhören, was der andere zu sagen hat und dann wirklich mit ihm mitzugehen, sondern wir interpretieren bereits während der andere noch spricht und formulieren im Geiste schon die Antwort, die sich natürlich dann noch ändern kann, je nachdem was da noch kommt von der anderen Seite. (...)
wie wahr!... (Zu)hören will gelernt sein! (Dazu fällt mir das Buch "Nada Brahma" ein.) Oftmals wird nur aufgrund irgendwelcher Schlagwörter geantwortet und dann auch noch ein oft gehörter Fertig-Satz, irgendein Allgemeinplatz. Dabei hatte der Andere eine Ton-Nuance gebraucht um genau dieses Stammtisch-Niveau zu vermeiden - was aber leider nicht wahrgenommen wurde. Bei mir als Informatiker laufen dann im Geist oftmals informationstheoretische Untersuchungen ab, also zB. mappings(zuordnung) von Schlagwort zu Antwort aus dem multidimensionalen Raum der Antwortmöglichkeiten; etc. und manchmal habe ich ein bißchen das Gefühl als sähe ich die neuronalen Netze "zuschnappen". Ich denke, das ist im Film "Matrix" gemeint, mit der Terminologie daß Neo die Matrix sehen kann - aber einschließlich auch sämtlicher Vorgänge auf atomarer, chemische und physikalischer Ebene informationstheoretisch betrachtet.
flo
 
sam.sr. schrieb:

...das ist wirklich ein allgemeines Problem. Wir sind nämlich häufig nicht geübt, erstmal hinzuhören, was der andere zu sagen hat und dann wirklich mit ihm mitzugehen, sondern wir interpretieren bereits während der andere noch spricht und formulieren im Geiste schon die Antwort...
So isses, Old Sam ;). Das einzige Mittel dagegen ist: Konzepte loslassen und nicht mehr in vorgefertigter Dosenfutter-Ware denken. Aber da brauchts eine Weile. Denn wenn du denkst, du hast deine Konzepte losgelassen, dann DENKST du nur, du hast deine Konzepte schon losgelassen :) und die Dinger sind unglaublich listenreich, um nur ja nicht entsorgt zu werden...
 
Kinnaree schrieb:
So isses, Old Sam ;). Das einzige Mittel dagegen ist: Konzepte loslassen und nicht mehr in vorgefertigter Dosenfutter-Ware denken. Aber da brauchts eine Weile. Denn wenn du denkst, du hast deine Konzepte losgelassen, dann DENKST du nur, du hast deine Konzepte schon losgelassen :) und die Dinger sind unglaublich listenreich, um nur ja nicht entsorgt zu werden...
Woran kann man jetzt denn nun feststellen obs so ist oder nicht? Wirf mal paar Brocken her, Kinnaree!! :)
 
groovehunter schrieb:
wie wahr!... (Zu)hören will gelernt sein! (Dazu fällt mir das Buch "Nada Brahma" ein.) Oftmals wird nur aufgrund irgendwelcher Schlagwörter geantwortet und dann auch noch ein oft gehörter Fertig-Satz, irgendein Allgemeinplatz. Dabei hatte der Andere eine Ton-Nuance gebraucht um genau dieses Stammtisch-Niveau zu vermeiden - was aber leider nicht wahrgenommen wurde. Bei mir als Informatiker laufen dann im Geist oftmals informationstheoretische Untersuchungen ab, also zB. mappings(zuordnung) von Schlagwort zu Antwort aus dem multidimensionalen Raum der Antwortmöglichkeiten; etc. und manchmal habe ich ein bißchen das Gefühl als sähe ich die neuronalen Netze "zuschnappen". Ich denke, das ist im Film "Matrix" gemeint, mit der Terminologie daß Neo die Matrix sehen kann - aber einschließlich auch sämtlicher Vorgänge auf atomarer, chemische und physikalischer Ebene informationstheoretisch betrachtet.
flo

Genau,

kann ich absolut bestätigen. Übrigens, ich sehe sie auch ´zuschnappen´ und das ist schon ein ziemlicher:) Fortschritt finde ich .......
 
hab leider nur kurz zeit(und ich überleg doch sonst immer erst so lang), aber dennoch:
wenn ich im gespräch bin (und übe, mach ich nicht den ganzen tag) versuch ich innerlich ganz ruhig zu sein (kein gefühl, keine gedanken oder so hochkommen zu lassen) ein weiter raum.
der andere kann dadurch wie innerlich aufatmen und muß nicht irgendwas bei mir überzeugen (ist ja nichts an widerstand da :) ) kann also klarer sprechen.
ich kann vor der antwort ebenfalls innerlich aufatmen (denn es ist keiner da der den anderen überzeugen will) und kann mit der zeit antworten ohne muster, rollen...
zum erwachen (kann nur dazu was sagen, wies sichs für mich darstellt), ich empfinde es so dass ich immer bewußter denke, fühle und handle, meine ICH-wahrnehmung wird immer stärker, ich bin also nicht mehr meine gedanken, gefühle, handlungen, sondern ICH bin dabei
diese ICH-wahrnehmung ist in der reinform (wenn ich allein bin und zur ruhe komme) ein riesen glücksgefühl, und gleichzeitig ist eine dankbarkeit in mir -
da könnt ich dann einfach nur so da sitzen und glücklich sein
die zweite form der ICH-wahrnehmung(glück-dankbarkeit) habe ich auch im
tun, im bewußten handeln, wenn mein ICH dabei ist
also mein gedanke: früher schuld im außen, gott im außen
lernaufgabe: schuld ins innere nehmen, gott ins innere nehmen und dadurch erkennen (und das ist in mir momentan erst eine ahnung, ich denk nur da geht es hin): gott wird sind seiner selbst in mir bewußt
so und jetzt schnell in die arbeit, aber bewußt bitte schön
lieben gruß an sam
ciao birgit
 
groovehunter schrieb:
Woran kann man jetzt denn nun feststellen obs so ist oder nicht? Wirf mal paar Brocken her, Kinnaree!! :)
Da schließ ich mich flo (schön kurz) an - ma her mit den Brocken ......

Nun. Womit fang ich jetzt am besten an. Also bei mir hat es vor vielen Jahren damit begonnen, daß mir ein paar Schablonen bewußt geworden sind; vorgefertigte Sätzchen, wohl von Muttern übernommen. Mir ist damals durch den Kopf geschossen "du hörst dich schon genauso an wie deine Mutter" und dann hab ich mich gefragt, warum denk ich das eigentlich - ich will doch nicht so werden wie Muttern...

Aber das waren eben die auffälligsten Schablonen. Die, die man ganz leicht findet. Nur, wenn du sie wegräumst, dann kommt dir zuerst einmal einiges so verschwommen vor. Und dann beginnst du, weil du doch so gewohnt warst, in Schablonen zu denken, eigene Schablonen herzustellen, nicht wahr - und die findest du dann erst viel viel später. Wenn du gelernt hast, dir selber sehr geduldig beim Denken zuzuhören. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber irgendwann fällt dir auf, daß du in gewissen Situationen immer die gleichen Gedankenmuster produzierst...

Das ist halt der Anfang, denke ich. Denen bin ich jetzt grad auf der Spur, den selbstgeschnitzten Schablonen ;)
 
hi,

habe erst jetzt da mal reingeschaut, um auf die Eingangsfrage (ersten zwei Zeilen) zurückzukommen, ist ja ganz einfach:

Unterbelichtet:
Wird meist nicht erkannt und niemals damit angegeben :clown:

Erleuchtet:
Wird meist verkannt und dann damit angegeben :)

triffts?

g*

:banane:
 
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Hotei schrieb:
hi,

habe erst jetzt da mal reingeschaut, um auf die Eingangsfrage (ersten zwei Zeilen) zurückzukommen, ist ja ganz einfach:

Unterbelichtet:
Wird meist nicht erkannt und niemals damit angegeben :clown:

Erleuchtet:
Wird meist verkannt und dann damit angegeben :)

triffts?

g*

:banane:

Hi Hotei,

also bei der ersten Anmerkung würde ich sagen:

Das liegt in der Natur der Sache ...... "wird meistens nicht erkannt" ........ wie auch ??? :weihna1

Mit der zweiten Anmerkung komme ich nicht klar ..... . :confused:
 
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