den Sinn erkennt jeder für sich an sich individuell. also auch Du kannst den Sinn für dich erkennen oder auch nicht; wenn die 5 Punkte eine Anregung für dich sind, dann haben sie natürlich ihre Exiastenzberechtigung
gern. Jeder, der sich Gedanken über sich und die Welt macht ist ein Philosoph; wir auch, wir benützen aber weder das Vokabular noch arbeiten nach einem System wie es gelernte Philosophen tun und in einigen Jahrtausenden getan haben. Also
philosophieren wir mehr oder weniger auf gut Glück in unserer Umgangssprache. Sogar Brockhaus unterscheidet zwischen dem, der über die Welt nachsinnt (er fügt noch den Menschen mit der praktischen Lebensklugheit hinzu) und im engeren Sinn dem Vertreter der Fachrichtung der Philosophie.
ah ja, und das schimpft sich dann "umgangssprachliches Philosophieren"? Oder ist das Deine eigene Wortkreation gewesen? Ich frage, damit ich lernen kann - ein neues Wort in diesem Falle.
Nun ja aber gut: selbst wenn es so wäre bzw. ist, daß das umgangssprachliche Philosophieren die Alltagsphilosophie meint, so ist mir schon durchaus klar, daß ein beruflich Philosophierender anders vorgehen muß als ein Alltagsphilosophierender. Zum Beispiel wird der Alltagsphilosophierende in der Regel seine eigene Erfahrung mehr in seine Gedankengänge einbringen und weniger "fundierte Quellen", wobei ich jetzt nicht der einzige Mensch bin, der sagt: das Denken kann nur bedingt eine Fundierung sein - im Vergleich mit den Naturwissenschaften, die nicht mit logischen Argumenten, sondern mit materiellen Beweisen arbeiten.
Die Exaktheit der Philosophie wird durch die Beweisbarkeit der Aussagen begründet. Wir philosophieren hier mehr oder weniger nach Kraut und Rüben-Manier. Ein Philosoph muß seine Aussagen systematisch aufbauen, gegnseitig anknüpfen.
Ja, und die Beweisbarkeit der Aussage macht den Gedankengang dann schlüssig und die Philosophie, die in ihm steckt, verständlich.
Ich denke so: daß hier Kraut und Rüben herrschen, liegt meines Erachtens an den ..... zu Beginn. Aber gerade darin, verstehst Du, erkenne ich die philosophische Chance. Gerade diese Offenheit bezüglich der Interpretation der Bedeutung, die nicht logisch gelingen KANN!, interessiert mich. Und daß obendrüber Philosophie steht ist nur folgerichtig. Die ganze Kiste ist also rund und schlüssig - inhaltlich. Obwohl sie keinen Inhalt hat! Und daher interessiert es mich. Nicht, um über Philosophie zu streiten im Sinne eines wer-hat-nun-recht.
Ja, weil unerklärt. Teuer wird es durch das Verstehen, daß wer sich an Regeln eines Faches hält, manche Türen nicht öffnen wird. Daher nennt man ihn auch "Fachidiot", weil er Offensichtliches nicht sieht. (Aber um das zu Verstehen besuchen Fachidioten Kurse für viel Geld, damit sie wieder verstehen, was sie machen und wie sie durch die Regeln des eigenen Faches im Erkennen eingeschränkt waren. Ich spreche da übrigens aus Erfahrung - von daher erlaube ich mir auch diese Worte. Meine das gegenüber Niemandem böse. Und wenn man es nicht so erkennt, dann erkennt man das halt anders.)
Für mich? Hm, habe ich nie drüber nachgedacht. Für mich? Denken ist eine gute Grundlage für Taten. Denken bietet dann die Möglichkeit, die Taten nach dem Tun zu reflektieren. Und sie zu evaluieren. Zukünftige Taten zu verbessern. Denkfähigkeit ist also wohl eine der Grundlagen für Entwicklungsfähigkeit.
Daher schicken wir ja auch Kinder in die Schule, daß sie denken lernen. Mittels Wort und Zahl, letztlich.
Nun ja, das Denken beinhaltet aber auch die Phantasie, der Voraussetzung für Empathie, Kreativität und Kunst, Problemlösung und jede Menge Wohlgefallen. Die Vorstellungskraft. Und den Verstand natürlich, mit seiner logischen und/oder Erfahrungsnatur.
Und vom Denken aus erschliesst sich auch die Erinnerung: stelle ich mir in meiner Phantasie mein Kinderzimmer vor, so kann ich mich erinnern, was ich dort getan habe. Ohne "Denkraum" mit bildlichen Qualitäten ginge das Erinnern so wohl nicht.
ja, hm, und das Denken wird wohl auch unsere Orientierung maßgeblich bestimmen, weil eben die Erinnerung daran geknüpft ist. Wenn ich nicht erinnern kann, kann ich mich nicht orientieren zu dem, was im Moment ist.
Und last but not least ist das Denken natürlich der Raum, in dem man Stimmungen und Affekte wahrnehmen kann, bevor diese zu Handlungen oder Äusserungen führen. Das Denken ist einer der Räume, in denen man "sich fühlen" kann, indem man den eigenen Gedanken zuhört und dann die zu den Gedanken gehörigen Gefühle fühlt. Auch die Gefühle auszudrücken und sie dann letztlich zu harmonisieren, falls das notwendig ist, wird durch verstehendes Denken wohl am Nachhaltigsten gelingen.
hm und was auch nicht denkbar wäre ohne Denken ist das Ich. Und das, was das Ich erlebt. Denn ohne Erinnerung würde sich auch kein Ich erinnern und ohne Denken hätte kein Ich niemals nicht die Möglichkeit, sich zu entdecken in der gesamten Einzigartigkeit. Denken ist also das, was uns alle zum Individuum macht, würde ich sagen. Es ist wohl mit das Unverwechselbarste an uns.
Ja. Ich glaube das fand ich eine wertschätzende Äusserung gegenüber dem Denken. Ich hoffe es nimmt es mir nicht übel - falls es als eigenes Wesen in mir existiert und ich eigentlich ein "Nichtdenker" bin und davon ja vielleicht nur nix weiß, weil ich ein denkender Mensch bin. Und damit ja auch eine Art "Fachidiot".
lg