Panikattacke?

für mich sind das aufgestaute dinge, die ich in meinem leben nicht verarbeiten konnte/habe und irgendwann kommts hoch
sag ich doch, verarbeiten:
es ist nicht leicht in solchen Extremsituationen in den Gefühlen drin zu bleiben. Grundsätzlich haben wir wenig Übung darin. Wir gehen shoppen, fernsehen oder rufen einen Freund an.
Die Gefühle gehen aber nicht weg, sie bleiben. Und sie sammeln sich über das Leben an. Es ist so wie wenn du den Mist nicht raus trägst; wenn ich in die Küche gehe schaue ich weg, wenn es zu riechen anfängt achte ich nicht drauf :->) wenn es sich zu bewegen anfängt versuche ich den Raum nicht mehr zu betreten...
Du musst in den Raum rein, die Augen aufmachen und das einatmen. Du stehst einfach nur da, bist überwältigt
und flüchtest nicht.
Das gleiche mit den Gefühlen.

1) eine Panikattacke ist ein (in diesem Fall sehr starkes) Gefühl
2) ein Gefühl ist grundsätzlich die Aufforderung genau dort hin zu gehen; ein Richtungspfeil (das bedeutet, jede andere Richtung ist in dem Moment falsch)


Probiere es aus, Darache. Das ist nicht in der Theorie gesprochen. Außerhalb einer lebendigen Erfahrung erschließt sich dir die Bedeutung nicht.
 
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hab' lange zeit unter panikattacken gelitten -
herzrasen und ein gefühl innerer unruhe und verzweiflung, deren ursache ich nicht kannte.

die erfahrung hat mir gezeigt, dass auf die attacke immer eine phase der inneren ruhe gefolgt ist.

inzwischen weiß ich - für mich - dass aus dem unterbewussten eine frage hochgekommen ist, auf die ich die antwort noch nicht wusste -
oder besser -
die frage war mir noch nicht bewusst.

sobald die frage bewusst geworden ist, hat sich die antwort von selbst ergeben.

mit der zeit habe ich gelernt die panik hinzunehmen, wie einen willkommenen gast -
bis die attacken sich schließlich aufgelöst haben.

fragen, die der beantwortung harren, gibt's natürlich immer noch genug -
aber der prozess äußert sich nicht mehr wie die wehen bei einer geburt -
jedenfalls nicht mehr in der schmerzhaften form.
es sind friedliche, leichte geburten geworden.
 
Wenn du schon mal Panikattacken hattest, erinnerst du dich sicher wie schlimm das war, ist es genau wie damals?
 
Hi!
Vielleicht kann mir jemand helfen. Ich weiß nicht was es genau ist, aber es fühlt sich an wie eine Panikattacke

Wie fühlt sie sich denn an, deine panikattacke? Symptome?
Z.b. atemnot, schwindel, zittern, verwirrung, ungute gefühle, übelkeit, herzrasen, unwirklichkeits- und depersonalisationgefühle ('neben sich stehen').

und ich weiß auch nicht woher diese kommt :-( Es geht mir nicht gut, bin ziemlich ratlos.

Meistens kommt die erste panikattake ziemlich unerwartet. Ist sie nicht an ein bestimmtes ereignis gekoppelt, z.b. angst vor menschenmengen (agoraphobie) , vor flügen, vor spinnen, etc., handelt sich um ein generalisiertes angstsyndrom, eine sogenannte frei flotierende angst. Es sind die symptome, die sich 'verselbständigen' und die angst aufrecht erhalten.
Ziemlich unangenehm und beängstigend, da man den eindruck hat, keinerlei kontrolle mehr zu haben und dem körper ausgeliefert zu sein. Das löst verwirrung, panik und depersonalisation aus.

Kann es von gewissen Nahrungsmitteln kommen?

Es gibt nahrungs- und genussmittel, die panikattacken begünstigen, z.b. Kaffee, alkohol, tabak, bestimmte medis, auch zu wenig essen oder zu wenig schlaf (setzen adrenalin frei), was stresshormone im blut erhöht und panik begünstigt.

Kann mir bitte jemand helfen????????

Erst sollte abgeklärt werden, ob nichts anderes hinter deinem beschwerdebild steckt.
Wenn nur ein angstsyndrom übrig bleibt, gibt es viel hilfreiches. Mir selbst half in dieser zeit eine therapie, in der ich methoden zur stressbewältigung erlernte, eine selbsthilfegruppe und ein gut dosiertes medi über längere zeit. Ich hatte in den letzten 20 jahren einzelne rückfälle, die ich dank der erlernten techniken gut und schnell meistern konnte.
Das hilfreichste am ganzen war, dass mir das alles mit der zeit bekannt war und und ich es gelassen händeln und damit annehmen konnte. Das war dann das 'aus' für die angst.

Alles gute dir.:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber wenn ich mal richtig drin war lag ich heulend, kotzend am boden, hab keine luft bekommen, herzrasen, schmerzen in der brust und dachte ich würde sterben....

in der situation "denkt" man nicht mehr, da reagiert nur mehr der körper

Ja, genau so oder ähnlich habe ich das damals auch kennengelernt. Schlimm ist auch die ständige Erwartungshaltung und die Panik vor der nächsten Panikattacke.

Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass die Panikattacke ziemlich gut über den Verstand regulierbar ist. Panik realisieren, zu lassen, ganz bewusst den Verstand einschalten und die "Angst" besprechen im Geiste... realisieren, dass es null Gefahr gibt... und wie aufsteigende Ängste wie Kontrollverlust... in Ohnmacht fallen... "gemütlich" durch gehen... zulassen... usw...

Allerdings war ich da erst nach Wochen in der Lage dazu, da hatte ich schon die Zentralangst bzw. das eigentliche Trauma dahinter ausgemacht.

Danach habe ich mich immer wieder ganz bewusst in Panik auslösende Situationen begeben... und wie gesagt, Kraft des Verstandes... was übrigens nach und nach ein sehr kreativer Prozess ist... die Angst überwunden. Und zwar allein und ohne therapeutische Massnahmen. Weiss nicht, ob das unbedingt jedermanns Sache ist. Aber... es gibt einen oder mehrere Weg/e daraus. :)
 
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