Oma - Enkel ... Groll

Hallo,

danke an alle, die sich mit mir Gedanken zu dem Thema gemacht und mir Lösungsvorschläge angeboten haben.

Ich hatte mit meiner Mutter nochmal telefoniert und sie ist erleichtert, dass ich mein Kind nicht mehr dort übernachten lasse.
Seit über einem Jahr sieht sie, was da abgeht und fragt sich seitdem, warum ich nicht handele.

Es ist so, dass ich mir immer wünschte, es würde sich ändern, weil ich im Grunde niemanden irgendwen entziehen möchte. Ich tue das auch nicht, aber ich kann meine Tochter dort nicht mehr übernachten lassen. Wir alle würden damit nicht glücklich werden. Meine Tochter sich weder hier noch dort richtig zu Hause fühlen. Immer hin und her gerissen sein. Ständig in zwei völlig verschiedenen Welten (könnte man so sagen) leben.

Auf Dauer tut das nicht gut und dient nicht dem Wohle meines Kindes. Auch die Ausgrenzung meiner jetzigen Familie erscheint mir als ein notwendiger Grund, der unterbunten gehört.

Die Oma darf mein Kind sehen, hier in unserer Stadt. Darf allein mit ihr den ganzen Tag etwas unternehmen. Gerne ermögliche ich ihr den Umgang, wenn sie sich Zeit nimmt.

Es der Oma zu sagen wird nicht leicht sein. Nur ist es jetzt wichtig, denn noch ist meine Tochter klein und der Schaden nicht all zu groß.

Doch die bisherigen Übernachtungen muss ich nicht länger gewährleisten und schon lange nicht, wenn ich es im Grunde gerne täte, aber sobald das Kind dort ist hintergangen und im Nachhinein angelogen werde.

Damit steht mein Entschluss fest!

Gruß Tarja
Nein es würde sich nicht ändern wie auch, jedenfalls solange sie klein oder noch zu jung ist.
Aber deine Tochter würde garantiert keinen Schaden erleiden wenn sie bei ihrerer Oma weiterhin übernachten würde, nur für dich würde die Zeit der Umstellung wegfallen und für dich wäre es einfacher.
Ich kann die Oma gut verstehen warum sie darauf verzichtet das ihre Enkelin bei ihr übernachtet.
Sie ist wirklich selbstlos und deine Tochter kann froh sein so eine Oma zu haben.
Schade nur dass das zusammen sein an............gescheitert ist.
 
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Hi Ireland,

das ist schon sehr eingeschränktes Umgangsrecht. Wow, soweit hatte ich jetzt nicht gedacht. Ich meine. Gerne darf meine Kleine mit der Oma einen ganzen Tag hier in unserer Stadt verbringen. Ich müsste da jetzt nicht mit dabei sein.
Zumal ich die Frau auf Dauer eh nicht packe. Sie redet immer das selbe und sagt dauern: Alles wird gut!
Sie ist eigentlich irgendwie psychisch angeknackst. Das Verhältnis mit ihrem Sohn ist sehr angeknackst. Ich denke das hat sie auch noch nicht verarbeitet.

Sie überlässt ihrem eigenen Sohn nichtmal das Kind länger als ein paar Stunden. Der Vater des Kindes hat weniger Umgang als die Oma.
Wobei er das nicht einfordert, sondern froh zu sein scheint, wenn er die Hauptverantwortung abgeben kann.
Sie spielt diese Macht auch gegen ihn aus. Was mir ebenfalls auf den Magen schlägt. Ich habe ihm schonmal gesagt, dass ich möchte, dass seine Tochter eher bei ihm übernachtet und die Oma nur besucht. Wie es eigentlich richtiger wäre.
Aber der Vater arbeitet ja nun auch wieder in Norwegen und denkt nicht darüber nach, was er seiner Tochter damit antut.
Wir haben gemeinsames Sorgerecht und ich bin absolut für den Kontakt. Mein Kind weiß, dass es sein Vater ist und freut sich, wenn sie ihn sieht. Sie leidet aber auch darunter, dass es wieder weniger geworden ist ...

Hier läuft so viel schief. Ich dachte immer es lenkt sich ein. Nö. Jetzt muss ich das Lenkrad in die Hand nehmen und noch schnell ausweichen.

Weder Oma noch Vater müssen auf meine Tochter verzichten. Es wird aber kein Übernachten mehr geben.

Im Grunde völlig normal. Und dadurch wird mein Kind keinen Schaden nehmen ...

Nur noch kurz (ich habe gelesen, daß Dein Entschluß feststeht und das finde ich auch absolut ok):
Ich habe selbst zwei Omas gehabt und beide "meinten es gut".
Beide machten "Oma-Fehler" und ein Außenstehender hätte bestimmt darauf getippt, daß es mir bei der "Mutter-Oma" besser ging.

Dem war aber definitv nicht so - jede Minute mit ihr tat mir nicht gut (sie ist schon lange tot und ich möchte jetzt nicht wettern, obwohl mir danach wäre ...).
Die andere Oma war Balsam für mich, ihr verdanke ich letztendlich unendlich viel.

Die meisten Eltern können so etwas per Bauchgefühl gut erkennen.
Ich denke, ich habe auch bei meinen Töchtern mit meinen Entscheidungen sehr richtig gelegen.
Rational zu begründen ist es für Außenstehende oft kaum.
 
Nur noch kurz (ich habe gelesen, daß Dein Entschluß feststeht und das finde ich auch absolut ok):
Ich habe selbst zwei Omas gehabt und beide "meinten es gut".
Beide machten "Oma-Fehler" und ein Außenstehender hätte bestimmt darauf getippt, daß es mir bei der "Mutter-Oma" besser ging.

Dem war aber definitv nicht so - jede Minute mit ihr tat mir nicht gut (sie ist schon lange tot und ich möchte jetzt nicht wettern, obwohl mir danach wäre ...).
Die andere Oma war Balsam für mich, ihr verdanke ich letztendlich unendlich viel.

Das kann gut sein. Ich bin auch kein Mensch, der im voraus eine Schwiegermutter als die schwierigere Oma darstellen würde. Wie gesagt zu Beginn war es auch soweit okay, doch um so mehr ich ihr an Freiheiten einräumte, ums so mehr "Frechheiten" nahm sie sich heraus. Die Freiheiten hatte sie nie eingefordert, aber ich wusste, wie gerne sie dieses Kind betreuen und mit ihr einige Zeit verbringen wollte. Was ich völlig okay fand, aber eben nicht mehr, wenn es so ausufert.
Nun gut, ich wiederhole mich und wie schon gesagt, ich weiß ja nun was ich tun sollte.

Die meisten Eltern können so etwas per Bauchgefühl gut erkennen.

Das denke ich auch! Eine Mutter, die auf ihre Gefühle und Gedanken achtet, kann schon gut erkennen, wie sie eine Situation einschätzen muss. Da meine Beobachtungsgabe auch zuverlässig ist, meine ich, dass meine Einschätzung bezüglich der Oma väterlicherseits recht gut getroffen ist.
Von daher nützt ein Abwarten und Teetrinken in meinem Fall auch nix mehr, denn es geht um ein Kind, dass ich mir nicht versauen lassen will. Alles fällt dann schließlich auf mich zurück, weil ich nunmal die Mutter und somit die Hauptverantwortliche bin.
Am Ende würde es mir keiner Danken. Selbst, dass sie ihren 3. Geburtstag (gestern) dort Feiern durfte. Eigentlich wollte ich hier mit ihr feiern (hab jedoch einen Säugling und möchte nicht dahin fahren) konnte ich mein Kind nicht sehen, an unserem Tag sozusagen. Meinst du das hat mir diese Frau gedankt?
Meine Mutter und mein Vater waren auch dort. Sie haben gehört, wie sich aufgeregt wurde, was ich dem Kind antue, dass es unter der Trennung (Vater und ich) leidet. Sie hat natürlich gleich Einspruch erhoben, dass zu einer Trennung nunmal zwei gehören und ich eh zwei Jahre mit dem Kind allein war und der Vater des Kindes lieber in Norwegen arbeitete, als hier seine Familie zu unterstützen. Er hätte auch hier arbeiten können ... ach egal.

Ich denke, ich habe auch bei meinen Töchtern mit meinen Entscheidungen sehr richtig gelegen.
Rational zu begründen ist es für Außenstehende oft kaum.

Ja, man kann sich in dem Fall schwer erklären. Und weil ich einen sehr guten Überblick habe, sehe ich alle Seiten. Dies wiederum zu erläutern und anderen zu verdeutlichen ist wirklich ein Ding der Unmöglichkeit.
Man kann es eh nicht allen Recht machen! Auch wenn ich das manchmal gerne tun würde ...

Lieben Gruß

Tarja
 
Meine Empfindung ist halt ein bissl anders, wenn ich den Beitrag lese.

Ich lese hier z.B.:


. Sie ist keine Prinzessin

Ja, warum soll das Kind denn nicht auch mal bei der Oma ein bissl Prinzessin sein. Weil die Mutter es auch nicht war .... ?



.
. Ich könnte Gift und Galle spucken

Ja warum bloß. Weil das Kind verwöhnt wird und es viel Aufmerksamkeit bekommt?


.
.Denn der Groll in mir wächst. ..... Ich mich ärgere und ärgere ...

Gruß Tarja


Das ist schon ein bissl viel Ärger find ich. Dem Kind passiert doch da nix böses.

Ärgern würde ich mich, wenn Großeltern Enkelkinder schlecht behandeln, es nicht beachten oder es links liegen lassen oder gar vernachlässigen, wenn sie bei ihnen sind.

Es muss ja nicht so sein, aber ich glaube, der ganze Groll geht gegen die eigene Kindheit, weil die Omi halt damals nicht soviel Zeit und Liebe in die Mutter investiert hat wie jetzt in das Enkelkind.

Aber bitte bedenken, ich bin nicht mal Hobbiepsychologin - ich hatte eben nur den Eindruck beim Lesen.


:confused:
Mandy
 
Hallo Tarja,

alles konnte ich mir jetzt nciht durchlesen, weils mir sonst zu spät heute wird ;).

Ich kann Dir nur folgendes sagen, aus eigener Erfahrung.

Mein Sohn war für sein Leben gerne bei unserem damaligen Vermieter samt Ehefrau. Wir wohnten Tür an Tür und durch meine Berufstätigkeit und Rolle als alleinerziehende Mutter war ich mehr oder weniger gezwungen, ihn dort abzugeben.

Es gab damals sehr vieles, was mir wirklich "gestunken" hat. Er wurde dort masslos verwöhnt, weniger an materiellen Dingen, als an uneingeschränkter Zuwendung. ich weiß, man meint, man kann es mit Zuwendung eigentlich nicht übertreiben, aber es war übertrieben, schon wenn er nur "miep" gemacht hat, wurde er hofiert wie ein König. Ich hatte damals auch ein großes Problem damit und dachte mir, (ich bin eher so, dass ich mir schon denke, es ist für Kinder förderlich, sich mal alleine mit sich zu beschäftigen) dass die mir meien Erziehung irgendwie kaputt machen. Ich war hin- und hergerissen. Aber ich kann Dir versichern, dass sogar 3jährige schon ganz genau wissen, was zuhause und was Oma, Opa oder sonstige Verwöhnpersonen sind. Heute ist meiner 18, ein absolut genialer Junge und ich möchte sagen, die Aufmerksamkeit, die er dort bekomemn hat, hat ihm nicht geschadet, der Ausgleich war dafür wieder bei mir, wo er doch merh Ruhe für sich selber hatte. Muß dazu sagen, er ist ein Einzelkind, und da isses noch ein wenig schwieriger.

Mach es so, wie Du es für richtig hältst, aber vergiss ned, dass auch Generationen vor uns schon oft in Großfamilien gelebt haben und Großeltern einfach die Rolle der "Verwöhner" hatten (war bei mir ähnlich). Es wird die Zeit kommen, wo sich das Kind automatisch wieder mehr an den Eltern orientiert, weil es merkt, dass die Großeltern in bestimmten Dingen einfach nicht mehr so locker oder modern denken. Meist jedenfalls:).

Was das unmässige materielle Verwöhnen angeht, sollte es doch möglich sein, mit ner Erwachsenen darüber zu reden?

lg
Gipsy
 
Also ich hatte zu meiner Schwiegermutter ein äußerst diffizieles Verhältnis......soll heißen, wir hassten und von Herzen ;)

Sie war von Anfang an gegen die Ehe zwischen mir und ihrem Sohn, dementsprechend hasste sie mich und auch meine Kinder.

Meine Kinder wiederum hingen abgöttisch an ihrem Großvater, ganz besonders mein Sohn Alex.
Sie waren sich total ähnlich. Vater, Sohn und Enkel waren eine totale Einheit. Sie hatten ein gemeinsames Hobby (angeln), dem sie auch ausgiebig nachgingen.

Die Situation war für mich immer ein totaler Spagat, aber heute, nachdem mein Mann und auch mein Sohn nicht mehr leben, bin ich froh, oftmals über meinen Schatten gesprungen zu sein (was mir nicht immer leicht fiel).

Heute bin ich froh, nicht so diktatorisch meinen Prinzipien gefolgt zu sein und rückwirkend finde ich auch so manche Prinzipienreiterei ziemlich fragwürdig.

Wenn man am Sarg steht und Abschied nehmen muß, ist vieles plötzlich soooo unwichtig und ich bin heute wirklich froh, meinem Herzen gefolgt zu sein, auch wenn ich manchmal scheinbar kapituliert habe. Ich kann auf jeden Fall heute gut damit leben.

lg
Sunny
 
Also ich hatte zu meiner Schwiegermutter ein äußerst diffizieles Verhältnis......soll heißen, wir hassten und von Herzen ;)

Sie war von Anfang an gegen die Ehe zwischen mir und ihrem Sohn, dementsprechend hasste sie mich und auch meine Kinder.

Meine Kinder wiederum hingen abgöttisch an ihrem Großvater, ganz besonders mein Sohn Alex.
Sie waren sich total ähnlich. Vater, Sohn und Enkel waren eine totale Einheit. Sie hatten ein gemeinsames Hobby (angeln), dem sie auch ausgiebig nachgingen.

Die Situation war für mich immer ein totaler Spagat, aber heute, nachdem mein Mann und auch mein Sohn nicht mehr leben, bin ich froh, oftmals über meinen Schatten gesprungen zu sein (was mir nicht immer leicht fiel).

Heute bin ich froh, nicht so diktatorisch meinen Prinzipien gefolgt zu sein und rückwirkend finde ich auch so manche Prinzipienreiterei ziemlich fragwürdig.

Wenn man am Sarg steht und Abschied nehmen muß, ist vieles plötzlich soooo unwichtig und ich bin heute wirklich froh, meinem Herzen gefolgt zu sein, auch wenn ich manchmal scheinbar kapituliert habe. Ich kann auf jeden Fall heute gut damit leben.

lg
Sunny

Hi,

ja, damit hast du Recht.
Das Verhältnis war zwischen der Oma und mir zu Anfang eher normal freundlich. Ich möchte auch weiterhin den Kontakt aufrechterhalten und meiner Tochter die Oma nicht verwehren. Ich will diese Frau auch nicht hassen, denn sie ist halt einfach so. Nur das mit dem Übernachten hat nun ein Ende. Was im Grunde auch kein Muss ist.
Wer weiß was in ein paar Jahren ist. Vielleicht wird die Oma zu einer Heiligen :D ... dann denk ich nochmal drüber nach.

Gruß Tarja
 
@ Sunny

Es geht auch anders und es kommt (wie so oft) auf den Einzelfall an.

Mein Groll gegen meine eine Oma war so stark, er ist nach ihrem Tod noch viel stärker (und klarer) geworden ... .
Ich habe es erst über 30 geschafft, den Kontakt abzubrechen (das hätte ich viel, viel früher tun sollen) und auch den Kontakt zu ihren weiteren Kindern (meine Tante/ mein Onkel).
Obwohl nichts (für andere nachvollziehbares) "richtig Schlimmes" passiert ist, "schwappte" diese (unbearbeitbare) Dynamik auch auf meine Kinder über.

Auf der Enkel-Ebene (also meine Generation, wir sind Cousins und Cousinen) wird so langsam manches besprechbar - endlich. Gelitten haben wir scheinbar alle gleich - an einer subtilen, sehr gemeinen Dynamik.
 
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