neid frisst seele

ich habe den verdacht, dass die bewunderung nur das andere extrem ist - die überbewertung der fähigkeit des anderen.
also wieder bewertung.

du hast auch das stichwort 'gönnen' ins spiel gebracht.

was ist denn das gönnen - dem anderen eine gunst erweisen.
eine gunst kann ich aber nur erweisen, aus einer (eingebildeten) höheren position heraus.
also schon wieder bewertung.

das einzig richtige wäre - die neidlose anerkennung der fähigkeiten des anderen - der respekt.

aber - wie in meinem vorigen beitrag schon angesprochen -
das wird nur möglich, wenn wir innerhalb von uns selbst mit dem bewertungsdenken aufhören -
uns selbst in vollem umfang respektieren -
und dadurch die uns gebenen fähigkeiten aktivieren.

ich bin nun mal der überzeugung, dass die menschliche entwicklung (noch) nicht abgeschlossen ist - dass noch sehr viel mehr potentiale in uns stecken, als wir uns bislang bewusst gemacht habe.

ich denke - wir stecken mitten in unserer eigenen evolution.

Ja, das stimmt schon. Allerdings ist es auch eine Frage wie man formuliert und interpretiert. Denn das was ich schrieb über Bewunderung und gönnen ist nicht so weit entfernt von dem was Du unter neidlosem Respekt zusammenfasst (was aber durchaus besser formuliert ist).

Ich meine mit Bewunderung nicht eine Art blinde Verehrung und gönnen eher im Sinne dafür, sich z.B. mit jemandem über dessen Erfolg zu freuen. Das ist keine arrogante Einstellung.

Aber ich sehe auch Bewunderung so wie Du es interpretierst nicht als negativ an. Es kann sehr inspirierend oder motivierend sein. Nimm ein junges Fußballtalent das mit Bewunderung jede Bewegung eines Fußball-Stars verfolgt. Die meisten, die etwas sehr konsequent verfolgen, fangen auf so eine Art an. In der Musik sieht man das sehr häufig... selbst Stars sind und bleiben oft Fans. Sehe ich sogar eher positiv.
 
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Ja, das stimmt schon. Allerdings ist es auch eine Frage wie man formuliert und interpretiert. Denn das was ich schrieb über Bewunderung und gönnen ist nicht so weit entfernt von dem was Du unter neidlosem Respekt zusammenfasst (was aber durchaus besser formuliert ist).

Ich meine mit Bewunderung nicht eine Art blinde Verehrung und gönnen eher im Sinne dafür, sich z.B. mit jemandem über dessen Erfolg zu freuen. Das ist keine arrogante Einstellung.

Aber ich sehe auch Bewunderung so wie Du es interpretierst nicht als negativ an. Es kann sehr inspirierend oder motivierend sein. Nimm ein junges Fußballtalent das mit Bewunderung jede Bewegung eines Fußball-Stars verfolgt. Die meisten, die etwas sehr konsequent verfolgen, fangen auf so eine Art an. In der Musik sieht man das sehr häufig... selbst Stars sind und bleiben oft Fans. Sehe ich sogar eher positiv.

ja - da hast du durchaus recht.

wenn die bewunderung die eigenen fähigkeiten auch tatsächlich anspricht -
und zu ihrer aktivierung führt. :)

aber schau dir mal die heerscharen der jugendlichen an, die kreischend in ohnmacht fallen -
angesichts ihrer pop idole.

vielleicht ist daran was tatsächlich positiv - wenn ja - bitte erkläre.

ich denke eher - dass aus diesen jugendlichen schwer frustrierte menschen werden -
die erkennen müssen -
dass sie ihren ' idolen' noch nicht mal ansatzweise in die nähe kommen -
oder solche, die lebenslang in ihren illusionen schweben.

bis auf ganz wenige ausnahmen - solche - die auch pop idole werden.

wie auch immer.

ich gebe dir recht -
bewunderung hat was -
zumindest wird das nacheifern versucht.

ist das die aktivierung der eigenen idividualität?
 
ja - da hast du durchaus recht.

wenn die bewunderung die eigenen fähigkeiten auch tatsächlich anspricht -
und zu ihrer aktivierung führt. :)

aber schau dir mal die heerscharen der jugendlichen an, die kreischend in ohnmacht fallen -
angesichts ihrer pop idole.
Es hat offensichtlich zu einem bestimmten Zeitpunkt große Bedeutung. Bedeutung ist oft negativ... führt oft zu Leid. Aber vieles kann man mit "Krankheit" vergleichen, ich glaube sogar das Leben selbst kann man damit vergleichen: Es ist dazu da es zu "überstehen".. zu lernen vielleicht... sich seinen Sinn selbst zu bauen. Es gibt sicher auch unter kreischenden Teenies sehr glückliche, die deutlich stabiler sind in ihrem Wahn, als so mancher Oberprofessor in Psychologie der das Phänomen analysiert. Ich denke, es kommt auf das Individuum an... und auf dessen Umgang mit dem was Bedeutung hat.

vielleicht ist daran was tatsächlich positiv - wenn ja - bitte erkläre.
Ich würde nicht mal so weit gehen zu sagen "positiv"... aber eben m.A.n. nicht zwingend negativ. Denn was ist Positives am Leben selbst? Ich kann Dir jede Antwort zerpflücken und gegen etwas anderes abwiegen. Letztlich haben wir dann zwei individuelle Sichtweisen und je nach Zeit kann sie sich bei einem selbst wieder stark verändern. Das ist ja das beschissene am Leben.. man kann sich auf nix verlassen. :D Und jemand anders würde einwenden: Nein!!! Das ist doch genau das was die Schönheit des Lebens ausmacht!!! :D

ich denke eher - dass aus diesen jugendlichen schwer frustrierte menschen werden -
die erkennen müssen -
dass sie ihren ' idolen' noch nicht mal ansatzweise in die nähe kommen -
oder solche, die lebenslang in ihren illusionen schweben.
Kann schon sein. Aber das selbe Prinzip hast Du überall in verschiedenen Gewändern. Wer rennt nicht hinter was her und sucht wo er nix findet?

bis auf ganz wenige ausnahmen - solche - die auch pop idole werden.

wie auch immer.

ich gebe dir recht -
bewunderung hat was -
zumindest wird das nacheifern versucht.

ist das die aktivierung der eigenen idividualität?

Die braucht ja nicht aktiviert werden. Je neurotischer ein Mensch ist, desto individueller ist er auch. :D
 
Hallo Magdalena!

lieber lifthrasir,

du hast mich per pn gebeten deinen beitrag zu 'bewerten'.

du hast damit ein stichwort geliefert, das sehr gut in diesen thread passt -
und deshalb antworte ich dir auf diesem weg.

ich persönliche bemühe mich sehr nicht mehr zu bewerten.
wenn die persönliche meinung eines anderen mit meinen überzeugungen nicht kompatibel ist - zu weit entfernt ist - dann lasse ich sie als seine überzeugung stehen.

Ja, ich hatte Dich gebeten etwas zu meinem Beitrag zu schreiben und danke Dir für diese wertvolle Antwort!

Wenn ich mich in eine Diskussion einklinke, dann nur weil mich das Thema interssiert und weil ich die Meinung der Diskussionspartner als Wichtig erachte!
Wichtig deswegen, weil ich durch die Meinung und "Bewertung" zu meinen Aussagen, andere Blickwinkel bekomme und so meinen eigenen Weg durch die Sichtweise anderer Menschen kritisch beleuchten kann.

Allgemein sehe ich die Wertigkeit der Dualität als wichtig und als Grundmaß, durch dessen "Sein" Erfahrungen für uns erst erfahrbar werden.
Eine Wertigkeit oder in der Form eine Bewertung von anderen Menschen oder deren Fähikeiten sind immer persönliche Maßstäbe, die auf den eigenen Ansichten basieren (nach meiner Meinung) doch...

...wir sind alle individuen - jeder verfügt über seine ihm speziell gegebenen fähigkeiten -
fähigkeiten, die wir aber erst dann in vollem umfang entwickeln können, wenn wir aufhören zu bewerten - im innen - wie auch im außen.

wenn ich eine fähigkeit geringer schätze als eine andere - dann wird mir das vertrauen fehlen, sie auch entsprechend zu entwickeln und zu aktivieren.

mit einem lichtvollen gruß nach asien -
und in den rest der welt.

magdalena

...diese letzten Sätze bringen mich besonders zum Nachdenken...

Siehst Du! Wie wertvoll eine "Bewertung" sein kann? Und ob Du meinen Beitrag nun bewertet hast oder nicht - liegt alleine im Auge des Betrachters. Ich empfinde keine Bewertung, sondern einen wertvollen Austausch, der mir Stoff zum Nachdenken gegeben hat... :danke:

Einen in sich gehenden Gruß vom Lifthrasir
 
lieber lifthrasir,

du hast mich per pn gebeten deinen beitrag zu 'bewerten'.

du hast damit ein stichwort geliefert, das sehr gut in diesen thread passt -
und deshalb antworte ich dir auf diesem weg.

ich persönliche bemühe mich sehr nicht mehr zu bewerten.
wenn die persönliche meinung eines anderen mit meinen überzeugungen nicht kompatibel ist - zu weit entfernt ist - dann lasse ich sie als seine überzeugung stehen.

.............


mit einem lichtvollen gruß nach asien -
und in den rest der welt.

magdalena

ich hab nicht mitgezählt wie oft du diesen lichtvollen Schmonz jetzt schon anderen und dir selbst vorgebetet hast.

Erinnert langsam an eine kaputte Schallplatte.

Deine Beiträge triefen nur so von Bewertungen - bigott³ das.
 
...diese letzten Sätze bringen mich besonders zum Nachdenken...

Siehst Du! Wie wertvoll eine "Bewertung" sein kann? Und ob Du meinen Beitrag nun bewertet hast oder nicht - liegt alleine im Auge des Betrachters. Ich empfinde keine Bewertung, sondern einen wertvollen Austausch, der mir Stoff zum Nachdenken gegeben hat... :danke:

Einen in sich gehenden Gruß vom Lifthrasir

und ich freue mich, dass ich anlass geben durfte zum nachdenken.
mehr will ich ja auch nicht.

erfahren kann immer nur jeder aus sich selbst heraus.
fragen kann sich schließlich auch nur jeder selbst - und sich selbst die antworten geben.

aber die anstöße braucht es von außen.
meist sind sie nicht zeitgerecht -
auch dort wo menschen sich weiterentwickeln wollen -

sehr oft treffen die anstöße auf menschen, die für weiterentwicklung gar nicht offen sind - und anstöße daher keine anstöße sind -
anstöße im positiven sinn - meine ich.

anstoß gehört ja auch zu den vielen begriffen, die sowohl eine positive, wie auch eine negative bedeutung haben können -
je nach dem.

ich find's jedenfalls schön - die möglichkeit zu haben mit einem menschen zu sprechen, der sich (fast) am anderen ende der welt befindet.

ist denn wirklich alles so negativ?
oder können wir das positive in unserer entwicklung nur nicht ausreichend schätzen?

ich habe china lieben gelernt - als ich da war.

wenn du die möglichkeit hast, dann schau' dich doch ein wenig mehr um.
ich denke, wenn du aufs land hinaus fährst, lernst du ein ganz anderes china kennen, als das in der stadt.

mich hat die genügsamkeit fasziniert - eine genügsamkeit, die ich nirgend wo sonst in so hohem ausmaß empfinden und kennen lernen durfte -
eine genügsamkeit, die zufriedenheit schöpft aus sich selbst. :)

genau so auch aber das andere extrem.
die 'räuber' allerorten - in allen nur erdenkbaren facetten.

uniformierte - zum beispiel - die es ausgenutzt haben, dass die autobahn blockiert gewesen ist.
sie haben straßensperren auf den umgehungsstraßen errichtet - und - ganz wie die mittelalterlichen wegelagerer - zoll verlangt.

oder die 'pagodenräuber' - zuerst mal eintritt um überhaupt an die pagode ran zu kommen.
dann nochmals eintritt um hinaufzusteigen.
und wennst dann im vorletzten geschoß angelangt warst -
nochmals wegezoll für die letzten stufen......

ich hab's genossen.
so lernt man menschliche größe kennen - und ebenso ihre untiefen. :)
 
Die braucht ja nicht aktiviert werden. Je neurotischer ein Mensch ist, desto individueller ist er auch. :D

ich hab' eigentlich nicht die neurotische individualität angespochen, die sich in allen möglichen exzessen äußert - und so eindrucksvoll kommentiert wird vom boulevard.
ich habe eine individualität angesprochen, die sich äußerst in der offenheit gegenüber allem - und zugleich einem eigenständigen denken -

zugegeben - längst nicht so spektakulär. :)
 
ich hab' eigentlich nicht die neurotische individualität angespochen, die sich in allen möglichen exzessen äußert - und so eindrucksvoll kommentiert wird vom boulevard.
ich habe eine individualität angesprochen, die sich äußerst in der offenheit gegenüber allem - und zugleich einem eigenständigen denken -

zugegeben - längst nicht so spektakulär. :)

Ist schwer zu sagen, was Individualität eigentlich ist und wie sie entsteht. Es ist aber deutlich, dass negative Muster Individualität erzeugen... Ob Individualität verloren ginge, wenn alle Angst aufgelöst würde... ich halte das für möglich.

Wobei die Offenheit von der Du sprichst wahrscheinlich sehr sensibel auf genau "das" reagiert was sie vor sich hat. Das wäre auch eine Form von Individualität, also eine Art bewusster Anpassungsfähigkeit. Ist ein schweres Thema glaube ich.
 
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Ist schwer zu sagen, was Individualität eigentlich ist und wie sie entsteht. Es ist aber deutlich, dass negative Muster Individualität erzeugen... Ob Individualität verloren ginge, wenn alle Angst aufgelöst würde... ich halte das für möglich.

interessant, was du da sagst.

ja - ich denke, wenn negative muster sehr früh und relativ bewusst erkannt werden -
wenn es kein positives vorbild gibt -
dann könnte daraus individualität entstehen.
es gibt keinen anderen weg.

du sprichst die angst an.
ja doch - sie ist motor.
ich kann nur mein eigenes entwickeln - ich bin allen gefahren dabei ausgesetzt.

ich habe also all meine eigenen kräfte zu entwickeln -
ohne jegliches vorbild -
alle gefahren zu meistern -
alleine heraus aus mir selbst.


Wobei die Offenheit von der Du sprichst wahrscheinlich sehr sensibel auf genau "das" reagiert was sie vor sich hat. Das wäre auch eine Form von Individualität, also eine Art bewusster Anpassungsfähigkeit. Ist ein schweres Thema glaube ich.

auch das sehr interessant.
du hast wahrscheinlich recht.
die absolute offenheit ist wohl eine form der anspassungsfähigkeit - die zugleich die konfrontation nicht scheut.

vielleicht das wahre vertrauen in sich selbst?

du kannst mir entgegenhalten was auch immer du willst -
ich kenne meinen weg?
 
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