neid frisst seele

interessant, was du da sagst.

ja - ich denke, wenn negative muster sehr früh und relativ bewusst erkannt werden -
wenn es kein positives vorbild gibt -
dann könnte daraus individualität entstehen.
es gibt keinen anderen weg.
Du sprichst von einer positiven Form der Individualität... Aber nimm den Exzentriker. Sehr individuell... Exzentrik wirkt auf viele sogar sehr faszinierend. Aber dahinter lauern große Schwächen. Sie schillern vom Weiten und wenn man ihnen nahe kommt zerfallen sie zu Staub. :D

Was diese negative Form von Individualität angeht, bin ich mir wirklich sicher. Also damit, dass sie sozusagen auf Angst gebaut ist... Individualität ist ja eine Art persönlicher Kontrollausdruck, eine persönliche Art mit gewissen Dingen umzugehen.

Die positive Art... hängt wahrscheinlich mit Kreativität zusammen. Denk etwa an Michael Jackson. Neurotisch, exzentrisch, extrem kontrollierend, gleichzeitig offensichtlich schwach. Auf der Bühne: Sehr kreativ, selbstbewusst... wirklich alles unter Kontrolle.. er selbst sagte, das er nur auf der Bühne er selbst gewesen sei. Ich denke, er ist ein Extrem an dem man viel erkennen kann. Wenn man das auf das eigene Leben umsetzt kann man sich fragen: Wo handle ich kontrollierend auf Angstbasis, also im Grunde Richtung "neurotisch" und wo bin ich ich selbst... habe auf meine Art die Dinge wirklich im Griff?


du sprichst die angst an.
ja doch - sie ist motor.
ich kann nur mein eigenes entwickeln - ich bin allen gefahren dabei ausgesetzt.

ich habe also all meine eigenen kräfte zu entwickeln -
ohne jegliches vorbild -
alle gefahren zu meistern -
alleine heraus aus mir selbst.
Angst entsteht aber als Reaktion auf Äußeres und wir sind extrem reaktiv. Nur wenn wir sehr kreativ sind... also in einer bestimmten Situation, oder intuitiv... wie auch immer man es nennen will, ist das nicht Angstbesetzt.
Man kann immer sehr viel am Augenblick erkennen, also genau jetzt... ich kann mich fragen, warum ich genau das hier genau so schreibe... denn zuerst mal ist es ja eine Reaktion, zumindest ist Dein Beitrag ein Anlass, mit dem ich dann mehr oder weniger kreativ umgehen kann... Ich kann auch die Aufmerksamkeit voll darauf richten, "Beifall zu wollen"... also versuchen etwas zu schreiben, das Du zustimmst oder vielleicht noch andere. Das wäre das was ich meine... Und das kann extrem individuell sein, aber es ist dann Angstmotiviert.

Ah.. da fällt mir ein gutes Forums-Beispiel ein: YouTube-Wiki-Signatur-Diskussionen (weiß nicht ob Du das verfolgt hast). Das ist z.B. extrem reaktiv. Und man kann m.A.n. sogar erkennen, dass es denen die sich da verstrickt haben keinen Spass mehr macht. Sie bringen sich selbst in eine Ecke, wo sie nicht mehr rauskommen.

Aber noch mal zu "alleine aus mir selbst heraus"... Es ist schon fast eine philosophische Frage, eine Frage des Weltbildes, inwiefern das möglich ist. Sieht man alles als Spiegel des Selbst.. dann ja, alles aus "mir" selbst heraus. Aber wenn nicht, und die wenigsten tun das, dann ist unglaublich vieles reaktiv.


auch das sehr interessant.
du hast wahrscheinlich recht.
die absolute offenheit ist wohl eine form der anspassungsfähigkeit - die zugleich die konfrontation nicht scheut.

vielleicht das wahre vertrauen in sich selbst?

du kannst mir entgegenhalten was auch immer du willst -
ich kenne meinen weg?
Ja... wahres Selbstbewusstsein. Die Abwesenheit von Angstmustern, so dass Du von äußerlichen Einflüssen nicht mehr zu steuern bist. Am deutlichsten ist es, wenn man sich das Gegenteil vor Augen hält... Also Situationen und Themen im eigenen Leben, wo es nur wenige Worte braucht um Angst-Assoziationen auszulösen. Es ist Angst, die Menschen steuerbar/manipulierbar macht. Angstmuster sind wie Programmfunktionen... negative Suggestionen... Die Politik setzt das immer wieder sehr gezielt ein. Fast alle setzen es gezielt ein...

Und wahres Selbstbewusstsein ist m.A.n. nicht etwas das man aufbauen kann, sondern diese Angstmuster müssen abgebaut werden, oder aufgelöst oder erkannt.. wie auch immer man das nennen will. Aber auf jeden Fall ist "bewusstmachen" wohl der wesentliche Aspekt.

VG,
C.
 
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und ich freue mich, dass ich anlass geben durfte zum nachdenken.
mehr will ich ja auch nicht.

Ich auch nicht! :D Daher bin ich für andere Blickwinkel dankbar und hoffe eben das meine Beiträge kommentiert werden --- "bewertet werden" ist ein blöder Ausdruck, da die Kommentare doch meistens auf persönlichen Meinungen basieren.

Bewertungen sind für mich eher, wenn jemand schreibt, das der Beitrag gut oder schlecht ist --- über diese Bewertungen lässt sich streiten...:tomate:

ich find's jedenfalls schön - die möglichkeit zu haben mit einem menschen zu sprechen, der sich (fast) am anderen ende der welt befindet.

ist denn wirklich alles so negativ?
oder können wir das positive in unserer entwicklung nur nicht ausreichend schätzen?

ich habe china lieben gelernt - als ich da war...

Ich habe China ebenfalls lieben gelernt und China ist zu meiner zweiten Heimat geworden.

Die Umweltverschmutzung ist schon enorm, da gibt es nichts zu beschönigen!

Doch mir geht es mehr um die Menschen und deren Kultur --- das sind schon echte Erlebnisse, die ein Tourist nicht so erleben kann. Ich bin froh und glücklich über diese Erfahrungen und schätze sie sehr...

Die von Dir beschriebenen "Wegelagerer" habe ich noch nicht angetroffen. ;)

Einen unbelagerten Gruß vom Lifthrasir
 

Ja volkkommen!
Wenn man auf Jeden neidisch ist, der mehr besitzt oder einfach einem überlegen ist (egal in welcher Art und Weise), kann das einem schon ganz schön an´s Nervenkostüm gehen. Aber ich denke es ist ganz normal. Jeder hat mit Sicherheit schon die Situation erlebt, dass man sich mit anderen vergleicht etc. Und manchmal zieht man eben bei Vergleichen den Kürzeren und das kann ( muß aber nicht) zu negativen Gefühlen bzw. Neid führen! Aber auch dieses Gefühle kann man ablegen. Ist ne Einstellungssache oder eher ein Lernprozess?

Liebe Grüße von der Sonne
 
Ja volkkommen!
Wenn man auf Jeden neidisch ist, der mehr besitzt oder einfach einem überlegen ist (egal in welcher Art und Weise), kann das einem schon ganz schön an´s Nervenkostüm gehen. Aber ich denke es ist ganz normal. Jeder hat mit Sicherheit schon die Situation erlebt, dass man sich mit anderen vergleicht etc. Und manchmal zieht man eben bei Vergleichen den Kürzeren und das kann ( muß aber nicht) zu negativen Gefühlen bzw. Neid führen! Aber auch dieses Gefühle kann man ablegen. Ist ne Einstellungssache oder eher ein Lernprozess?

Liebe Grüße von der Sonne

lernprozess würde ich sagen.
das begreifen, dass mensch wahre anerkennung nur aus sich selbst beziehen kann.
solange er die anerkennung von außen braucht, um sich selbst anerkennen zu können, wird er neidisch auf andere schielen - oder eben auch bewundern - je nach dem.

und so ganz wirklich hat das wohl noch kein mensch geschafft - die anerkennung von außen absolut gar nicht mehr zu brauchen.
vielleicht gibt es ausnahmen - aber wenn - schätze ich mal - sind es menschen, die in keinen schlagzeilen welcher art auch immer erscheinen.

liebe grüße an die sonne -
sie scheint -
ob sie dafür nun anerkannt wird - oder auch nicht. :)
 
Ich auch nicht! :D Daher bin ich für andere Blickwinkel dankbar und hoffe eben das meine Beiträge kommentiert werden --- "bewertet werden" ist ein blöder Ausdruck, da die Kommentare doch meistens auf persönlichen Meinungen basieren.

Bewertungen sind für mich eher, wenn jemand schreibt, das der Beitrag gut oder schlecht ist --- über diese Bewertungen lässt sich streiten...:tomate:

naja - hoffen darf man immer. :)

mit dem erwarten ist es schon was anderes.

es kann doch nicht sein, dass ein zwang besteht jedem zu antworten - oder?

in einer verbalen diskussion mit mehreren gesprächsteilnehmern, ist es doch wohl auch kaum möglich jedem persönlich zu antworten.
jeder geht auf ein stichwort ein, das ihn anregt zu antworten.
in dieser antwort kann sehr wohl auch eine antwort auf den beitrag eines gesprächsteilnehmers enthalten sein, den man nun explizit nicht angesprochen hat.

fühlst du dich dann zurückgesetzt, wenn auf deinen beitrag nicht direkt geantwortet wird?

das kann ich nicht denken, denn ein mensch, der zu seinen überzeugungen steht - unabhängig davon - ob er auch zustimmung von außen bekommt -
also innerlich völlig überzeugt ist -
der kann sich auch niemals zurückgesetzt fühlen.

es ist nun mal so, dass andere nur das als wahr erkennen können, was sie auch aus der eigenen erfahrung heraus erfahren haben.
manchmal geschieht es, dass ein mensch impulsgeber sein kann.
dann, wenn er zeitgerecht auf einen menschen trifft, der sich auf einer fast gleichwertigen menschlichen entwicklungsstufe befindet.
im grunde genommen so art russisches roulett.
ungefähr so, wie auch die zeugung.
ist die eizelle gerade reif -
wird eine samenzelle den weg auch schaffen -
treffen die menschen gerade zum richtigen zeitpunkt zusammen....



Ich habe China ebenfalls lieben gelernt und China ist zu meiner zweiten Heimat geworden.

Die Umweltverschmutzung ist schon enorm, da gibt es nichts zu beschönigen!

Doch mir geht es mehr um die Menschen und deren Kultur --- das sind schon echte Erlebnisse, die ein Tourist nicht so erleben kann. Ich bin froh und glücklich über diese Erfahrungen und schätze sie sehr...

Die von Dir beschriebenen "Wegelagerer" habe ich noch nicht angetroffen. ;)

Einen unbelagerten Gruß vom Lifthrasir

gerade bei meiner reise durch china habe ich die erfahrung gemacht, dass es auch möglich ist als tourist sehr viel über die sitten und gepflogenheiten zu erfahren.

die reisegruppe wurde an jedem ort von einem anderen einheimischen reiseleiter geführt.
alleine die unterschiedlichkeit der führer war ein erlebnis für sich.
auch das, was jeder für sich als wert befunden hat, uns zu zeigen und zu erzählen, und was nicht.

das gesamtbild war faszinierend - zumal ich vorher gewohnt war ohne gruppenführung zu reisen - und offen wurde für alle nuancen.

die führer waren unterschiedlichster herkunft - und unterschiedlichsten bildungsgrades -
von der kleinen studentin - bis hin zum universitätsprofessor.
ja - und natürlich auch solche, die lustlos einen job runtergebogen haben. :D

sie alle haben die vielfalt repräsentiert.

vielleicht wurden die räuber inzwischen abgeschafft.
glaub ich nur nicht so ganz - es ist ein großes reich.

ob sie in wuxi die fäkalien noch immer in den kaiserkanal schütten?
da hatte ich eines der tollsten erlebnisse.
ich brauchte allerdringenst eine toilette.
wir waren gerade in einer apotheke - nicht zu vergleichen mit einer apotheke bei uns.
ich habe also nachgefragt.
es war ein großer raum - dahinter ein weiterer großer raum - ein hoher offener rundbogen dazwischen.
man hat mir den weg gewiesen - zu einem fass, das mitten in dem hinteren raum gestanden ist - einsichtig für alle.
da hab' ich den reiseleiter gebeten - das für mich offensichtliche missverständnis aufzuklären.
kichernd habe die apothekerinnen das fass in einen kleinen raum geschafft.

später habe ich festgestellt, dass diese fässer vor jeder haustüre stehen.
peinlichst sauber - nach desinfektionsmittel riechend.
gelehrt würden sie - sagte man mir - in den kanal.

doch - doch - auch als tourist kann man china kennen lernen.:)

ps - verzeihung für die abschweifung.
 
ok - wenn ich dir antworten will wird's schwierig.
da steht - wie auch immer bei dir - so viel drin.

Du sprichst von einer positiven Form der Individualität... Aber nimm den Exzentriker. Sehr individuell... Exzentrik wirkt auf viele sogar sehr faszinierend. Aber dahinter lauern große Schwächen. Sie schillern vom Weiten und wenn man ihnen nahe kommt zerfallen sie zu Staub. :D

könnte es möglicherweise so sein, dass menschen, die einerseits die fähigkeit besitzen durch ihre kreativität aufzufallen, zugleich auch erkennen müssen, dass dieser weg anerkennung zu finden so nicht zielführend ist?
gerade durch die bewunderung, die sie auslösen -
sehr wohl aber auch durch den neid - in die exzentrik abgleiten?

Was diese negative Form von Individualität angeht, bin ich mir wirklich sicher. Also damit, dass sie sozusagen auf Angst gebaut ist... Individualität ist ja eine Art persönlicher Kontrollausdruck, eine persönliche Art mit gewissen Dingen umzugehen.

es geht - meines erachtens nach - immer um die anerkennung von außen - die sich innerhalb von sich selbst nicht gegeben werden kann.
ja angst.
angst - ich bin nicht gut genug für mich selbst?

Die positive Art... hängt wahrscheinlich mit Kreativität zusammen. Denk etwa an Michael Jackson. Neurotisch, exzentrisch, extrem kontrollierend, gleichzeitig offensichtlich schwach. Auf der Bühne: Sehr kreativ, selbstbewusst... wirklich alles unter Kontrolle.. er selbst sagte, das er nur auf der Bühne er selbst gewesen sei. Ich denke, er ist ein Extrem an dem man viel erkennen kann. Wenn man das auf das eigene Leben umsetzt kann man sich fragen: Wo handle ich kontrollierend auf Angstbasis, also im Grunde Richtung "neurotisch" und wo bin ich ich selbst... habe auf meine Art die Dinge wirklich im Griff?


ein klassisches beispiel, das du anführst.
ein mensch aktiviert all seine kreativität aus dem bedürfnis nach anerkennung heraus -
aber unter dem missverständnis -
dass die anerkennung von außen die lösung wäre.

Angst entsteht aber als Reaktion auf Äußeres und wir sind extrem reaktiv. Nur wenn wir sehr kreativ sind... also in einer bestimmten Situation, oder intuitiv... wie auch immer man es nennen will, ist das nicht Angstbesetzt.
Man kann immer sehr viel am Augenblick erkennen, also genau jetzt... ich kann mich fragen, warum ich genau das hier genau so schreibe... denn zuerst mal ist es ja eine Reaktion, zumindest ist Dein Beitrag ein Anlass, mit dem ich dann mehr oder weniger kreativ umgehen kann... Ich kann auch die Aufmerksamkeit voll darauf richten, "Beifall zu wollen"... also versuchen etwas zu schreiben, das Du zustimmst oder vielleicht noch andere. Das wäre das was ich meine... Und das kann extrem individuell sein, aber es ist dann Angstmotiviert.

ja - da hast du ganz recht.
wenn ich hier schreibe um nach beifall zu heischen - dann werde ich schreiben, was mir beifall wahrscheinlich einbringen wird.

dann sind meine überzeugungen aber abhängig von beifall.
menschen wie michael jackson sind abhängig von beifall.
sie begreifen nicht - wahre anerkennung gibt es nur aus sich selbst heraus.

Ah.. da fällt mir ein gutes Forums-Beispiel ein: YouTube-Wiki-Signatur-Diskussionen (weiß nicht ob Du das verfolgt hast). Das ist z.B. extrem reaktiv. Und man kann m.A.n. sogar erkennen, dass es denen die sich da verstrickt haben keinen Spass mehr macht. Sie bringen sich selbst in eine Ecke, wo sie nicht mehr rauskommen.

dazu kann ich nichts sagen - nie gelesen.

Aber noch mal zu "alleine aus mir selbst heraus"... Es ist schon fast eine philosophische Frage, eine Frage des Weltbildes, inwiefern das möglich ist. Sieht man alles als Spiegel des Selbst.. dann ja, alles aus "mir" selbst heraus. Aber wenn nicht, und die wenigsten tun das, dann ist unglaublich vieles reaktiv.

ich weiß nicht ob ich dich richtig verstanden habe.

ich kann nur aus meiner eigenen erfahrung sagen.

wir alle - diese gesamte menschheit - agiert aus ein und dem selben muster heraus.

ich bin nicht anders als alle anderen -
ich bin ein teil dieser menschheit, die sich in einem entwicklungsprozess befindet.

wenn ich meinen eigenen weg gehen will, habe ich mir für mich anzuschauen - wie agieren andere - mich selbst zu hinterfragen -
agierst du genau so?
wenn mir auffällt - also so wie der andere agiert - gefällt mir das nicht -
dann schaue ich nach bei mir selbst -
wo liegen die defizite auch noch bei dir selbst.

und so - kann ich sie - die defizite - nach und nach korrigieren.

hoffe ich zumindest.

Ja... wahres Selbstbewusstsein. Die Abwesenheit von Angstmustern, so dass Du von äußerlichen Einflüssen nicht mehr zu steuern bist. Am deutlichsten ist es, wenn man sich das Gegenteil vor Augen hält... Also Situationen und Themen im eigenen Leben, wo es nur wenige Worte braucht um Angst-Assoziationen auszulösen. Es ist Angst, die Menschen steuerbar/manipulierbar macht. Angstmuster sind wie Programmfunktionen... negative Suggestionen... Die Politik setzt das immer wieder sehr gezielt ein. Fast alle setzen es gezielt ein...

also - soweit bin ich nicht.
kann ich - denke ich, auch niemals sein.

denn - es ist einfach nicht möglich außerhalb der gesamtheit zu stehen.

es ist nicht möglich eine individualität zu leben, die völlig unbeeinflusst ist von der gesamtheit.

noch nicht einmal, wenn ich mich in die tiefste und dunkelste höhle verkrieche.
die realität holt mich ein.

Und wahres Selbstbewusstsein ist m.A.n. nicht etwas das man aufbauen kann, sondern diese Angstmuster müssen abgebaut werden, oder aufgelöst oder erkannt.. wie auch immer man das nennen will. Aber auf jeden Fall ist "bewusstmachen" wohl der wesentliche Aspekt.

exakt. :)
 
ok - wenn ich dir antworten will wird's schwierig.
da steht - wie auch immer bei dir - so viel drin.
Ist schweres Thema, aber sehr interessant...

könnte es möglicherweise so sein, dass menschen, die einerseits die fähigkeit besitzen durch ihre kreativität aufzufallen, zugleich auch erkennen müssen, dass dieser weg anerkennung zu finden so nicht zielführend ist?
gerade durch die bewunderung, die sie auslösen -
sehr wohl aber auch durch den neid - in die exzentrik abgleiten?
Ja.. möglich ist das mit Sicherheit. Aber es ist sehr wahrscheinlich auch sehr individuell.

Ich glaube, dass eine Persönlichkeit kein geschlossenes System ist. Als Denkmodell vielleicht so: Viele verschiedene Aspekte, Fähigkeiten wie auch Schwächen, Eigenarten, Ängste... alles was Persönlichkeit ausmachen kann, werden sozusagen je nach Situation "aktiviert". Sie führen aber auch entsprechende Situationen herbei. Das ist ein Wechselspiel... Die Angst zu versagen entsteht nicht erst in einer Situation die überfordert, sie führt auch sehr schnell zu Situationen die dann überfordern. Ursache und Wirkung sind da nie eindeutig.

Beispiel auf das bezogen was Du sagst:
Eine Person hat eine Fähigkeit die anziehend auf viele wirkt, große Aufmerksamkeit bringt. In dem Moment ist sie ganz sie selbst... sagen wir wieder Michael Jackson auf der Bühne. Er ist (war) aber nicht immer auf der Bühne und nicht immer beim Songschreiben, nicht immer kreativ... Es gab viele Situationen die ihn offensichtlich überforderten und wo Angst eine sehr große Rolle gespielt haben muss und wo er dementsprechend reagierte. Und ich denke, man kann behaupten das ging sehr oft schwer nach hinten los.

Nur: Ich glaube, dass muss so nicht sein. Denk Dir eine Person mit einer ähnlichen Fähigkeit (vom Prinzip her, jeder Bereich ist denkbar)... ebenfalls viel Aufmerksamkeit und Ruhm, möglicherweise auch viel Neid von außen. Aber vielleicht ist diese Person auch in anderen Bereichen des Lebens sehr stabil, geht sowohl finanzielles wie auch Privates (diverse Beziehungen zu Menschen die ihr nahe kommen) offen und kreativ an. Schwächen wird jeder irgendwo haben, aber es gibt sicherlich auch Menschen die vergleichsweise sehr wenige haben.

Spontan fällt mir da Michael Schumacher ein. Ich glaube, der hat sein Leben ziemlich im Griff... Ich bin kein Formel1-Fan, und kenne mich da nicht im Detail aus, aber er scheint mir eine sehr stabile Persönlichkeit zu sein und sagte mal in einem Interview, er könne eigentlich nicht glücklicher sein als er ist. Es wird ihm wohl nicht gefallen hinterherzufahren, aber es scheint ihm auch nicht viel auszumachen. Er ist anscheinend nach wie vor glücklich verheiratet usw. Ganz sicher ist ihm Anerkennung nicht unwichtig, aber möglicherweise geht er damit sehr bewusst um.. weiß, dass es nicht alles ist. Vielleicht ist ja das sogar ein Schlüssel zum Erfolg... im entscheidenden Moment nicht die Anerkennung anderer als Motiv zu haben, aber wenn sie kommt.. machts sicher Spass. ;)



es geht - meines erachtens nach - immer um die anerkennung von außen - die sich innerhalb von sich selbst nicht gegeben werden kann.
ja angst.
angst - ich bin nicht gut genug für mich selbst?
Ja... Ich sehe das sehr esoterisch wenn man so will:

Bewusstsein das sich scheinbar aufgetrennt hat, in viele kleine Teile... andere Persönlichkeiten und die ganze Welt, ist ständig bestrebt sich zu verbinden. Aber das was sich verbinden will, empfindet sich selbst als "Teil"... Es verbindet sich nicht einfach mit allem was es wahrnimmt, sondern stellt Bedingungen. Sowohl an andere/s, wie auch an sich selbst.

Auf eine Persönlichkeit umgesetzt: Es scheint nur natürlich zu sein (was man daran erkennt das wirklich alle diesem Prinzip folgen) angenommen werden zu wollen... Die Persönlichkeit beinhaltet aber auch jede Menge Überzeugungen darüber wie sie sein muss, um angenommen/geliebt zu werden. Eine Muslimin hat alles versaut wenn sie ihre Jungfräulichkeit vor der Ehe verliert, Frauen sollten allgemein schön sein, Männer erfolgreich... uva.

Und das wird nicht nur von außen aufgezwungen, sondern die eigenen Überzeugungen werden ebenso dem Außen aufgezwungen... es ist wirklich ein Spiegel. Denn eine Muslimin, die wirklich frei von diesem Dogma wäre, sich ohne Angst bewegt... die findet auch einen passenden Mann, dem es schnuppe ist, sie findet auch einen Muslim dem es schnuppe ist. Oder eine Frau, die nicht von Komplexen getrieben die Wochenenden mit Diäten googlen und Schokolade essen verbringt, wird auch jemanden finden der sie schön findet, wenn sie auch nie Model-Maße haben wird. Oder der Mann... Hartz4-Empfänger vielleicht, aber klug und humorvoll... wie klug und humorvoll kann er sein, wenn er sich dauernd dafür schämt und wie kann er sein wenn es keine Rolle spielt, zumindest nicht in Situationen wo es keine Rolle spielen muss... ?

Der Witz ist ja: Angst blockiert alles was sonst gut sein könnte. Eine Frau die sich mit einem Mann unterhält der ihr gefällt, wird deutlich mehr Ausstrahlung haben und faszinierender wirken wenn sie sich nicht dauernd davor fürchtet das er über ihr Übergewicht nachdenkt. ...und Thema Neid: ...gleichzeitig befürchtet das ihre Model-Maß-Freundin doch noch kommt und der Typ dann nur noch Augen für die haben wird.

Das Interessante dabei ist: Es ist immer Angst, egal in welchem Gewand. Und die kann je nach Situation "aktiviert" sein oder auch nicht. Die Frau die sich in Anwesenheit eines Mannes der ihr gefällt auf einmal hässlich findet und z.B. sehr schüchtern oder sogar abweisend wird, ist in ihrem Unternehmen möglicherweise unangefochten der Boss und Aussehen spielt da gar keine Rolle... keine Situationen die Angst auslösen.



ein klassisches beispiel, das du anführst.
ein mensch aktiviert all seine kreativität aus dem bedürfnis nach anerkennung heraus -
aber unter dem missverständnis -
dass die anerkennung von außen die lösung wäre.
Ich glaube nicht, dass es zwingend so sein muss, oder überhaupt so sein muss, dass dieses Talent aus einem Bedürfnis nach Anerkennung heraus aktiviert wird. Viele die ein Talent haben, haben das einfach und es zieht m.A.n. Situationen an wo es sich entfalten kann. Viele werden vielleicht nicht berühmt weil sie das Talent dann nicht in der Form nutzen, weil ihnen das nicht soviel bedeutet - Berühmtsein. Aber jemand der wirklich extrem talentiert ist, kann sich wiederum vor Ruhm und Erfolg kaum schützen wenn er denn wollte. Ich glaube, wahres Talent hat etwas "magisches"... weil es sehr echt ist. Viele Künstler können die verlogensten Freaks sein, aber in ihrer Kunst findet man oft große Aufrichtigkeit.


ja - da hast du ganz recht.
wenn ich hier schreibe um nach beifall zu heischen - dann werde ich schreiben, was mir beifall wahrscheinlich einbringen wird.
Ja... zumindest was Dir, Deinen Überzeugungen nach, Beifall einbringen wird. Ob es funktioniert ist dann eine andere Frage. Weil... ich glaube: Wenn man so schreibt, dann verliert es die Aufrichtigkeit die ansonsten vielleicht sogar zu Beifall führen würde. Ich finde es z.B. leicht hier im Forum genau das zu schreiben was ich gerade will. Das ist nicht "Angst-reaktiv"... Und das macht auch die Anonymität. Müsste ich damit rechnen, dass mein zukünftiger Boss erst mal alle Beiträge von mir lesen wird um eine Entscheidung zu treffen, würde ich sicher anders schreiben. Vielleicht aber trotzdem ohne Angst, sondern eher auf eine manipulative Art... Das kann auch kreativ sein. ;)

dann sind meine überzeugungen aber abhängig von beifall.
menschen wie michael jackson sind abhängig von beifall.
sie begreifen nicht - wahre anerkennung gibt es nur aus sich selbst heraus.
Aber wann ist man fähig sich trotz äußerer Ablehnung selbst wirklich anzuerkennen? Und umgekehrt: Ist man fähig sich selbst wirklich anzuerkennen, führt das m.A.n. automatisch zu äußerer Anerkennung. Ich weiß bei mir z.B. sehr genau welche Aspekte ich bei mir ablehne. Und weil ich das weiß, kann ich das ziemlich gut raushalten. Aber würde es jemand genau checken und mich genau auf diese Punkte bezogen kritisieren, würde ich erst mal mit Ablehnung auf mich reagieren, dann auf ihn, und dann würde ich mir überlegen ob ich es schaffe ihn runterzumachen oder ob Flucht die bessere Entscheidung ist. Kann man auch im Forum gut beobachten. Ablehnung von außen, die auf eigene Ablehnung (auf sich selbst bezogen) trifft, führt sofort zu Angriff oder Flucht. Es sei denn, man geht in genau dem Moment dann sehr bewusst damit um... was aber schwer ist, weil die inneren Reaktionen erst mal auf jeden Fall ablaufen und in der Intensität und Geschwindigkeit fast unsichtbar werden.


ich weiß nicht ob ich dich richtig verstanden habe.

ich kann nur aus meiner eigenen erfahrung sagen.

wir alle - diese gesamte menschheit - agiert aus ein und dem selben muster heraus.

ich bin nicht anders als alle anderen -
ich bin ein teil dieser menschheit, die sich in einem entwicklungsprozess befindet.

wenn ich meinen eigenen weg gehen will, habe ich mir für mich anzuschauen - wie agieren andere - mich selbst zu hinterfragen -
agierst du genau so?
wenn mir auffällt - also so wie der andere agiert - gefällt mir das nicht -
dann schaue ich nach bei mir selbst -
wo liegen die defizite auch noch bei dir selbst.

und so - kann ich sie - die defizite - nach und nach korrigieren.

hoffe ich zumindest.
Ja... aber es ist eher ein als bedeutungslos-erkennen als ein korrigieren. Die Bedeutungslosigkeit erkennt man, wenn man erkennt wie man bis dahin Bedeutung vergibt... erzeugt... Denk Dir wieder das Beispiel: Frau die sich als extrem unattraktiv empfindet. Das kann eine so extreme Überzeugung sein das sie alles überschattet. Und diese Überzeugung wird alles zerreißen was an Gegenteiligem ankommen könnte. Kommt ein Mann der Interesse zeigt, will er sie ja eh nur verarschen, sagt eine Freundin das sie hübsch sei, will sie ja nur aufbauen... nett gelogen sozusagen... usw. Warum? Diese Überzeugung hat diese unglaubliche Macht weil ein großer Komplex dahintersteht. Ein Komplex an Bedeutung.. an "ICH MUSS ATTRAKTIV SEIN UM GLÜCKLICH ZU SEIN"... mit allen Begründungen, die ebenfalls Überzeugungen sind, die dazwischenliegen. Dazu gehören dann zum großen Teil Erfahrungen der Ablehnung (Er hat mich damals verlassen weil ich nicht schön genug war/bin). Das ist gebündeltes Leid der Vergangenheit das sich in Form von Überzeugungen ausdrückt. Das Thema Attraktivität... mach mal ein Brainstorming was Du darüber alles denkst. Jeder hat ne Menge darüber im Kopf... selbst diejenigen die man ungeschminkt sofort über den Laufsteg schicken könnte. Und jedes Thema das vermeintlich der Korrektur bedarf ist damit vergleichbar. Das Interessante ist sogar: Es korrigiert sich paradoxerweise selbst, wenn es an Bedeutungslosigkeit verliert, die Korrektur gar nicht mehr angestrebt wird. Wobei das natürlich ein fieses Spiel des Lebens ist. :D

also - soweit bin ich nicht.
kann ich - denke ich, auch niemals sein.

denn - es ist einfach nicht möglich außerhalb der gesamtheit zu stehen.

es ist nicht möglich eine individualität zu leben, die völlig unbeeinflusst ist von der gesamtheit.

noch nicht einmal, wenn ich mich in die tiefste und dunkelste höhle verkrieche.
die realität holt mich ein.
Sie muss aber keine Ängste (mehr) berühren. Du hast sicherlich jede Menge Themen im Leben gehabt, die früher Angst und dementsprechend unsouveränen Reaktionen auslösten, die Du heute mit links meisterst. Das Prinzip ist immer gleich... Die Themen und deren Intensität unterscheiden sich "nur". Wobei letztlich wohl wiederum alle Themen denselben Kern haben, der wie ich oben sagte, m.A.n. auf "Bewusstsein will sich verbinden" zurückgeht was für uns bedeutet: Persönlichkeiten wollen angenommen werden, der Liebe wert sein, Anerkennung erfahren usw.usf. Man kann es auf viele Arten formulieren, aber grundlegend ist es immer gleich.

VG,
C.
 
du schreibst sehr viel - und vieles ist - so im detail besehen sicher auch richtig.
aber die details überfordern mich manchmal. :D

Aber wann ist man fähig sich trotz äußerer Ablehnung selbst wirklich anzuerkennen? Und umgekehrt: Ist man fähig sich selbst wirklich anzuerkennen, führt das m.A.n. automatisch zu äußerer Anerkennung.

nein.
nach meiner erfahrung nicht.
und auch die geschichte lehrt es.
absolute querdenker vertrauen zwar in einem so hohen ausmaß in sich selbst - und in ihre überzeugungen - dass sie selbst um den preis ihres lebens nicht widerrufen.
anerkennung von außen bekommen sie - allenfalls posthum.

und ja -
es ist möglich sich trotz äußerlicher ablehnung selbst absolut anzuerkennen -
dann wenn man absolut in sich selbst vertraut.

solche menschen gehen ihren weg zielstrebig weiter -
keine angst kann sie aufhalten.

man kann sie daran erkennen -
dass sie weder angreifen - noch sich angreifen lassen -
dass sie sich weder unterordnen -
noch sich überordnen...

Du hast sicherlich jede Menge Themen im Leben gehabt, die früher Angst und dementsprechend unsouveränen Reaktionen auslösten, die Du heute mit links meisterst. Das Prinzip ist immer gleich... Die Themen und deren Intensität unterscheiden sich "nur". Wobei letztlich wohl wiederum alle Themen denselben Kern haben, der wie ich oben sagte, m.A.n. auf "Bewusstsein will sich verbinden" zurückgeht was für uns bedeutet: Persönlichkeiten wollen angenommen werden, der Liebe wert sein, Anerkennung erfahren usw.usf. Man kann es auf viele Arten formulieren, aber grundlegend ist es immer gleich.

das fett gedruckte - fraglos.

der liebe wert sein?
nein - nicht mehr.

die frage ist inzwischen eher - wer ist meiner liebe wert?

jeder - der seinen besonderen wert erkennt - wahrhaftig - und damit auch den meinen.
jeder - der über das erkennen des eigenen wertes zu absolut gleichwertiger kooperation bereit ist -
im erkennen der unterschiedlichkeit der fähigkeiten -
und der gleichwertigkeit zugleich.

zugleich entziehe ich aber auch nicht meine liebe jenen, die es nicht können.
die liebe liegt im verstehen -
allerdings nicht in der aufopferung.

du sprichst sehr viel die angst an.
ja - sie ist motor - motor zur weiterentwicklung.
sie wird aber erst dann zum motor zur weiterentwicklung, wenn die hausgemachten menschlichen ängste aufgelöst sind -

wie neid, hass, unter - und überlegensheitsgefühle etc.
existenzängste geboren aus dem besitzdenken etc.

angst vor dem tod - mit all seinen auswirkungen -
glauben daran, dass wir eine zweite - dritte - ich weiß nicht wievielte chance bekommen -
glauben an hilfe von außen -
aus dem gefühl der hilflosigkeit heraus -

statt ganz einfach reif zu werden -
in überwindung der egozentrik, die bislang nicht absolut eigenverantwortlich geworden ist.

im erkennen - dass es so ist.
 
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du schreibst sehr viel - und vieles ist - so im detail besehen sicher auch richtig.
aber die details überfordern mich manchmal. :D
Das Fiese bei dem Thema ist, dass man wirklich eine Art Mitte finden muss. Man kann manches extrem allgemein formulieren, sehr kurz... oder ausführen, bis in kleinste Kleinigkeiten. Verständlich ist beides nicht. :D


nein.
nach meiner erfahrung nicht.
und auch die geschichte lehrt es.
absolute querdenker vertrauen zwar in einem so hohen ausmaß in sich selbst - und in ihre überzeugungen - dass sie selbst um den preis ihres lebens nicht widerrufen.
anerkennung von außen bekommen sie - allenfalls posthum.
Ich glaube, der äußere Schein trügt da oft. Denn ein Querdenker besteht ja aus vielen Aspekten. Da ist z.B. das große Thema womit er sich beschäftigt... sagen wir im wissenschaftlichen Bereich. Da ist er möglicherweise ein Genie und voller Selbstbewusstsein und Sicherheit. Aber vielleicht ist er im Bereich des Zwischenmenschlichen alles andere als frei von Angst. Oft genug ist sogar die Profession eines Menschen eine Art Flucht, das woran er sich klammert. Und nicht selten sind diejenigen die sehr stark erscheinen, sehr konsequent einem bestimmten Weg folgen, vor Angst erstarrt was die Alternative betrifft... Und das ist sehr oft auch etwas das man als "großes Ego" bezeichnet. Eine Form von Recht-haben-wollen.. nicht ertragen können nicht Recht zu haben. Wie auch immer... ich bin wirklich sehr sicher, dass wahres Selbstbewusstsein (bzw. die Abwesenheit von Ängsten) sofort zu aufrichtiger Anerkennung führt. Ich meine damit nicht Verehrung... sondern die Form von Respekt die Du vorher mal angesprochen hast.



und ja -
es ist möglich sich trotz äußerlicher ablehnung selbst absolut anzuerkennen -
dann wenn man absolut in sich selbst vertraut.

solche menschen gehen ihren weg zielstrebig weiter -
keine angst kann sie aufhalten.

man kann sie daran erkennen -
dass sie weder angreifen - noch sich angreifen lassen -
dass sie sich weder unterordnen -
noch sich überordnen...
Wer so ist, wird Erfolg und Anerkennung auf sich ziehen. Das was Du dann erkennst, würde jeder erkennen. Es kann nicht übersehen werden. Aber so sind wohl nur ein paar Heilige. :D (ist nicht un-ernst gemeint... die gibts)
Nur ist es nicht so schwer auf so eine Art zu erscheinen. Es ist daher umso schwerer andere wirklich einzuordnen, oder vom Verhalten anderer Schlüsse zu ziehen. Was man aber immer sagen kann: Für jeden Ausdruck (Kommunikation, Handeln usw.) gibt es eine Motivation. Die basiert immer auf Überzeugung/en. Und nüchtern gesagt ist das meiste eher eine Frage der Effektivität als der "Heiligkeit". Damit will ich sagen: Wer erkannt hat, das eine bestimmte Art der Kommunikation zielführender ist, lässt sich oft nur nicht von Angriff und Arroganz so beeindrucken dass er das ausdrückt. Und umgekehrt gibt es eine Form der angriffslosen Klarheit die schnell nach Angriff oder Arroganz aussehen kann.


das fett gedruckte - fraglos.

der liebe wert sein?
nein - nicht mehr.

die frage ist inzwischen eher - wer ist meiner liebe wert?

jeder - der seinen besonderen wert erkennt - wahrhaftig - und damit auch den meinen.
jeder - der über das erkennen des eigenen wertes zu absolut gleichwertiger kooperation bereit ist -
im erkennen der unterschiedlichkeit der fähigkeiten -
und der gleichwertigkeit zugleich.

zugleich entziehe ich aber auch nicht meine liebe jenen, die es nicht können.
die liebe liegt im verstehen -
allerdings nicht in der aufopferung.
Ja... stimmt ich voll zu. Aber obwohl ich z.B. das weiß, sogar ohne Zweifel, ist es dennoch so dass ich klar unterscheide und die verschiedenen Aspekte in mir dem nicht unbedingt folgen. Die teilen nach wie vor ein... auf allen Gebieten. Ich kann lediglich entscheiden ob ich dem folge oder nicht, manchmal aber nicht mal das. Und ich glaube, das es den meisten so geht.

du sprichst sehr viel die angst an.
ja - sie ist motor - motor zur weiterentwicklung.
sie wird aber erst dann zum motor zur weiterentwicklung, wenn die hausgemachten menschlichen ängste aufgelöst sind -

wie neid, hass, unter - und überlegensheitsgefühle etc.
existenzängste geboren aus dem besitzdenken etc.

angst vor dem tod - mit all seinen auswirkungen -
glauben daran, dass wir eine zweite - dritte - ich weiß nicht wievielte chance bekommen -
glauben an hilfe von außen -
aus dem gefühl der hilflosigkeit heraus -

statt ganz einfach reif zu werden -
in überwindung der egozentrik, die bislang nicht absolut eigenverantwortlich geworden ist.

im erkennen - dass es so ist.
Ja... Ich glaube, es lässt sich wirklich auf sehr simple Grundprinzipien zurückführen. Trennung.....Mangel/Angst..... Wille zur Überwindung

Trennung führt zu Ich und Nicht-Ich. Und die Einteilung all dessen in erwünscht und unerwünscht, basierend auf Überzeugungen über "was ist gut und was ich schlecht für mich?" die im Kern bedeuten "Was führt zu Leid?" und "Wie kann ich glücklich werden?" ....Letztlich der Wille zu Kontrolle. Das Wort hat ein schlechtes Image, aber das ändert nichts daran das wir ständig Kontrolle anstreben, es sei denn wir vertrauen... Wo Trennung/Mangel/Angst ist, ist sofort der Wille zu Kontrolle da.

Liebe... das große Thema.. auch das ist eng damit verbunden. Was ist die Essenz von Liebe? Meiner Meinung nach das Aufheben von Trennung. Die vielen einzelnen Aspekte einer Persönlichkeit haben verschiedene Richtungen.. Da ist etwa der Wille reich zu werden. Da ist auf der anderen Seite vielleicht Zweifel an eigenen Fähigkeiten. Das sind alles kleine Irrlichter die Verbindungen suchen, aber genau wie Persönlichkeiten stellen sie Bedingungen wann sie Verbindung zulassen... Der Zweifel verbindet sich z.B. gerne mit Erinnerungen aus der Vergangenheit die ihn bestätigen und Vorstellungen über Zukunft in Form von Zukunftsangst. Der Wille verbindet sich gerne mit Wunschvorstellungen. Aber das Interessante ist: Eins löst das andere aus. Denke fest an etwas das Du willst und es wird sich ebenfalls der Zweifel zeigen, Gedanken über "Das habe ich bisher nicht geschafft, wieso sollte ich es jetzt schaffen?" usw. Es ist ein inneres Kriegsspiel wie ein altes Ehepaar das sich zofft. :D Und ich glaube, erst im Bewusstsein findet das alles zueinander und löst sich sozusagen auf. Und erst in der Abwesenheit von Angst/Zweifel wie auch Wille (da wo Wille ist, ist in dem Moment kein Handeln) entsteht die wahre Zielstrebigkeit. Egal bei welchem Thema... eine Art intuitiver und angemessener "Ausdruck" (Denken, Sprechen, Handeln).

Neid, Hass, Überlegenheitsgefühl.... Das sind ja alles psychologische Aspekte die eine Funktion haben. Die Funktion zeigt sich immer in der Wirkung, sofern man sie ohne Bewertung betrachtet. Und was es schwierig macht ist immer das Thema Zeit... das ist etwas schwer zu erklären. Aber Neid funktioniert für den einen Moment psychologisch durchaus. Hass funktioniert für den Moment des Hassgedankens. Aber das Pendel kommt immer auch zurück. Und das was für den einen Moment funktioniert, z.B. "sich verstecken", funktioniert auf eine längere Zeitspanne dann wieder nicht. Profanes Beispiel, das aber zum selben Prinzip gehört: Ein Student hat morgen eine wichtige Prüfung und sollte lernen. Jeder Gedanke daran bringt ihn psychologisch in negative Stimmung, Selbstzweifel usw. Die Flucht davor, Ablenkung... TV an, oder Esoforum quatschen usw. funktioniert für den Moment. Auf Zeit gesehen funktioniert es dann aber wieder nicht. Und das Thema "Zeit" ist der große blinde Fleck in allen Konzepten und nur von den Wenigsten verstanden. Ich habe es auch nicht wirklich verstanden aber ich verstehe mehr und mehr wie wichtig "Zeit" ist... obwohl selbst Zeit eine Art psychologisches Konzept ist.

Aber... ich schweife gnadenlos ab und sollte nicht genau das tun was ich eben beschrieb: Eso-Forum quatschen und anderes vernachlässigen was mir in kurzer Zeit noch leid tun könnte. :D ;)

VG,
C.
 
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