Hallo fckw,
fckw schrieb:
Da ist ein Denkfehler versteckt. Du glaubst daran, dass du besser als jemand anderer wüsstest, was das für eine Angst sei, welche du hier erwähnst.
Ja, weißt Du denn, welche Angst ich meine?
fckw schrieb:
Mit andern Worten: "Ich erkenne mich besser als andere mich erkennen." Dies ist ein egozentrisches Weltbild, es setzt die eigene Person sich selbst näher als andere Personen (ob das gerechtfertigt ist oder nicht, wäre erst abzuklären).
Ich erkenne mein Inneres besser, als andere es erkennen können. Dies ist kein egozentrisches Weltbild, sondern ein einfacher Schluss aus der Tatsache, daß niemand anderes mein Inneres besser wahrnehmen kann, als ich selbst. Deine Wertung, dieses Weltbild sei egozentrisch, zeigt eine generelle Ablehnung gegen diese wichtige Erkenntnis.
Das innere ist nun mal nicht das innere des anderen. Egal, ob Dir das nun passt, oder nicht.
fckw schrieb:
Es ist aber nicht einleuchtend, warum dein persönliches Urteil oder deine Selbstwahrnehmung über das Innere irgendwie objektiver sein soll, als das von jemand anderem.
Nicht? Das heißt, es hat jemand mehr Einsicht in Deine Gefühlswelt, als Du selbst? Erklär mir mal, wie das möglich sein soll. Niemand, außer Dir, empfindet Deine eigenen Gefühle.
fckw schrieb:
So fusst beispielsweise die Psychoanalyse auf der Idee, dass eine Person sich selbst NICHT besser erkennen kann, als eine andere, aussenstehende Person (der die Analyse vornimmt). Wäre das anders, so hätte sie keine Berechtigung.
Aber der beste Psychoanalytiker kann sich auf den Kopf stellen, wenn der Analysierte nicht ein wenig von seinen inneren Gefühlen preisgibt. Was ein Psychoanalytiker macht, ist eben nicht das Übernehmen von Gefühlen des anderen, nein, er kann einzig und allein Gefühlsäußerungen aufnehmen, und aus diesen Annahmen treffen, wie und warum eine mögliche psychische Störung zustande gekommen ist. Der beste Psychoanalytiker ist der Psychoanalytiker, der sich selbst analysiert.
fckw schrieb:
Darüberhinaus impliziert schon alleine die Diskussionsfrage, so wie sie gestellt ist, die Idee, dass sich Inneres und Äusseres klar voneinander trennen liessen. Man braucht nur kurz nachzudenken um Beispiele zu finden, wo das mit Sicherheit nicht gegeben ist. Mit andern Worten: Die ganze Theorie "innen vs. aussen" beruht auf einer falschen Weltsicht.
Eine seltsame Aussage. Du bist hier in einem Esoterik-Forum. Übersetze doch mal bitte das Wort "Esoterik". Ja, fckw. Esoterik heißt "Das Innerste". Die Lehre an sich impliziert bereits eine Trennung.
Jenseits der Tatsache, daß Du die Existenz dieses Forums mit Deiner Annahme in Frage stellst, ist die Festlegung "innen/außen" eine rein wahrnehmungsspezifische Festlegung. Innen ist nach meiner Definition all das, was ich persönlich phänomenal wahrnehme. Außen ist alles das, was in der Transphänomenalität wahrgenommen wird.
Die Aussage, es gäbe ein "falsches Weltbild", zeigt, daß Du immer noch meinst, es gäbe eine generelle Wahrheit.
Gruß,
lazpel