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Sieh mal, daran kaue ich, wie eine wiederkäuende Kuh, seitdem ich denken kann. (...)
Ich sehe das ganz "einfach":
Seit ich mich zurückerinnern kann, sehnte ich mich nach der Liebe. Ich suchte sie lange im Außen - mußte jedoch leidvoll erfahren, daß man dadurch von Stimmungen anderer abhängig wird. (als Kind ist man z.B. ja ganz besonders von den Stimmungen der Eltern abhängig.) Ich war früher sehr schüchtern und empfindsam - ich nahm leicht die negativen Schwingungen meiner Umgebung auf. Demzufolge litt ich sehr viel, da mir die Aggressivität andere mir gegen und der Umwelt gegenüber sehr weh tat.
Langsam stumpfte ich dann langsam ab und wurde in der Schule (bedingt durch das Verhalten der anderen) auch selbst aggressiver, liebloser, nur noch auf mich bezogen. Ich spürte allerdings im Innersten, daß das alles nur "aufgesetzt" war. Nach langen Jahren des inneren Kampfes, des Leidens, der Angst vor dem Negativen kam ich irgendwann mal an einen Punkt, an dem ich nicht mehr konnte. Meine "Fluchtlektüre" war damals dann schon Bücher über positives Denken, Esoterik, Buddhismus - alles rauf und runter. Überall spürte ich mit dem Herzen viel Wahrheit und verstand so vieles nach und nach.
Ein wichtiger Punkt war damals das "Loslassen lernen" - ich übte mich, all die Negativität, Agression und Angst nach und nach loszulassen. Sie wie es in den Büchern stand - nur im Hier und Jetzt zu sein. Eines Abends geschah etwas wundervolles als wenn es nur noch "Klick" machen mußte: Ich spürte plötzlich wundervolle Liebe in mir zu allem was ist, was war und sein wird. Es ist schwer zu beschreiben - man kann es vielleicht als "Erleuchtungserlebnis" bezeichnen. Von da an war ich wie verwandelt - in mir gab es zwar noch viele "wunde Punkte" - nur hatte ich plötzlich den roten Faden gefunden, den ich jahrelang suchte. Und von da an verstand ich auch, daß all das Negative im Verhalten meiner Mitmenschen und auch im Globalen die Länder untereinander vergessene Liebe war! So wie ich jahrelang meine innere Verbindung verloren hatte - überdeckt von Aggressionen, Kampf, Eitelkeiten - darunter lag aber was viel schöneres!
Und so ist es meine Überzeugung, daß wir alle eigentlich auf der Suche sind nur viele, viele lange Irrwege gehen. Mit der Liebe im Herzen, die bis heute immer noch still "brennt" wenn ich bei mir bin, kann ich dem Bösen nicht wirklich böse sein, da ich weiß, das das Böse eigentlich nur um die Liebe kämpft, auch wenn es das vergessen hat...