Man erzählt sich...

Das Rebhuhn und die Hühner

Ein Hühnerfreund kaufte ein Rebhuhn, um es in seinem Hof mit seinem andern Geflügel laufen zu lassen, allein die Hühner bissen und trieben es stets vom Fressen ab. Dies schmerzte das Tier sehr, denn es glaubte, es geschehe ihm diese Zurücksetzung, weil es fremd sei; betrübt zog es sich in einen Winkel zurück.

Bald aber tröstete es sich, als es sah, daß sich die Hühner untereinander ebenso bissen und sprach zu sich: Wenn diese schlechten Tiere Feindseligkeiten sogar gegen sich selbst ausüben, so werde ich wohl eine solche Behandlung mit Gleichmut ertragen können.

Geiz und Mißgunst sind die größten Feinde des Friedens.
 
Werbung:
Mir träumte, ich stehe vor einer großen weißen Tür und klopfe an. Mr. Fist öffnet mir und begrüßt mit freundlich: „Tritt ein, Menschenkind, ich zeige Dir Himmel und Hölle.“

Wir treten in ein großes, helles Zimmer ein. In der Mitte des Zimmers befindet sich eine große reich gedeckte Tafel mit erlesenen Speisen auf einem weißen Tischtuch, Wein in großen silbernen Karaffen, Wasser in großen goldenen Karaffen und zarte Musik spielt im Hintergrund.
„Das, Menschkind, ist die Hölle“, sagt Mr. Fist. Das soll die Hölle sein, denke ich mir? Nun fällt mein Blick auf die Menschen, die an dem schönen Tisch sitzen: sie sind alle miespetrig und sehen hungrig und durstig aus.
„Warum bedienen sie sich nicht an den erlesenen Speisen und Getränken?“ frage ich. „Sieh genau hin“, antwortete Mr. Fist mit einem kleinen weisen Lächeln.
Und ich sehe es: Die Gabeln sind zu groß, als dass die Menschen von ihnen essen könnten, die Messer sind zu groß, um mit ihnen zu schneiden, die Karaffen sind zu schwer, um sich einzugießen in die Kristallbecher, die neben jedem leeren Teller stehen.

Wir gehen in das Nachbarzimmer, es ist genau gleich eingerichtet wie das Zimmer zuvor: In der Mitte des Zimmers befindet sich eine große reich gedeckte Tafel mit erlesenen Speisen auf einem weißen Tischtuch, Wein in großen silbernen Karaffen, Wasser in großen goldenen Karaffen und zarte Musik spielt im Hintergrund.
„Da, Menschenkind, ist der Himmel“, spricht Mr. Fist „siehst Du den Unterschied?“

Ich erkenne fröhliche Menschen, die um die Tafel herum sitzen, die sich unterhalten und miteinander lachen. Mit den Gabeln, die zu lang sind, um mit ihnen zu essen, füttern sie ihren jeweiligen Nachbarn, mit den Messern schneiden sie die Speisen für den Nachbarn und mit den zu langen Löffeln füllen sie die Teller ihres Nächsten.
Ein Mensch neigt die Karaffe und sein Nachbar hält das Glas hin. Alle haben zu essen und zu trinken, weil sie sich gegenseitig unterstützen.

„Verstehst Du nun, Menschenkind?“ fragt Mr. Fist. „Gut, denn es ist an der Zeit, aufzuwachen.“


Ich weiß nicht mehr, wo ich diese Geschichte gelesen habe, da habe ich mir erlaubt, sie etwas zu ändern. :liebe1:
 
Schöne Geschichte, die werd ich mir merken müssen

und danke für die für mich ehrenvolle Veränderung.

:liebe1:

FIST
 
Ein Hühnerfreund kaufte ein Rebhuhn.....

In der Mitte des Zimmers befindet sich eine große reich gedeckte Tafel mit erlesenen Speisen auf einem weißen Tischtuch, Wein in großen silbernen Karaffen, Wasser in großen goldenen Karaffen...


Hm....


Wäre jetzt das Rebhuhn nicht so anders, wäre dann wohl hier das Wasser in den silbernen Karaffen und der Wein in den goldenen? Und wie genau heisst dann die Legierung, die entsteht, wenn man Wasserkaraffe und Weinkaraffe nicht inhaltlich, sondern stofflich vermengen würde?:confused:

ich glaub mein Rebhuhn geht am Weinstock...

LG,
Trixi Maus.

Komme so in 40 Tagen nochmal vorbei.
 
Die Seelenfrage hängt doch davon ab, was man eigentlich unter Seele versteht.
Dabei gibt es zwei völlig unterschiedliche Definition.
Nach alten Vorstellungen hat der Mensch zwei Seelen.(Zarathustra,Kabbala,
Griechen), die Tiere aber nur eine.
Es gibt danach eine Körper oder Gattungsseele, (anima,thymos,nephesch, morphogenetisches Feld)
und eine Geist oder Individualseele.(psyche,spiritus,ruach, selbstreflektives Bewußtsein)
Nach Hildegard von Bingen inkarniert die Geistseele am ende des dritten Schwangerschaftsmonat im Phötus.
Ab dieser Zeit bilden sich induviduelle Gehirnwellenmuster und die Handlinien
entstehen.

Das klingt inter-ess-ant. also etwas das man zwischen zwei Essen genießt.
Also die Geschichten sind wirklich schön - die Bilder die reinste Gallerie; aber ehrlich,
glauben kann ich doch alles. Gedankenverbindungen kann ich doch willkürlich ewig viele erschaffen (wenn ich das kann), und nichts davon kann ja als stichhaltiger angesehen werden als was anderes. Warum auch.
 
die frage ist ja auch nicht, ob sie eine seele haben, sondern ob sie eine unsterbliche seele haben, d.h. den tod überleben im jenseits

das glaube ich z.b. nicht, weil es keine auferstehung der tiere geben wird laut bibel, nur eine auferstehung der menschen
 
Der Traum geht einfach weiter. Weil wenn er endet ist es still. Und alles was nicht still ist, jeder Gedanke, jeder erste Wahrnehmung, jede Vorstellung und Verknüpfung, ist schon wieder Traum.
Also wird es vorher wie nachher entweder gedenklich/vorgestellt verträumt, oder still sein.



(Und bei Tieren wird es ählich sein; weil die ja auch vielleicht irgendwelche 'Wahr'nehmungen haben. .........Und das ist auch nur ein Bild. Und es macht nichts.

Weil wir sind ja jetzt im Moment auch im Traum. *wuffwuff')
 
Werbung:
Das klingt inter-ess-ant. also etwas das man zwischen zwei Essen genießt.
Also die Geschichten sind wirklich schön - die Bilder die reinste Gallerie; aber ehrlich,
glauben kann ich doch alles. Gedankenverbindungen kann ich doch willkürlich ewig viele erschaffen (wenn ich das kann), und nichts davon kann ja als stichhaltiger angesehen werden als was anderes. Warum auch.

Was wären wir, ohne unsere Geschichten?
Sind sie nicht ein wesentlicher Teil unserer WAHR-NEHMUNG?
Gibt es WAHR-NEHMUNG ohne das Wort, das bei den Griechen auch logos hieß?

Der alte Mann vom Rastplatz zur Unendlichkeit erzählte mir, daß sich im Unendlichen zwei Flüsse kreuzen. Wenn du aufmerksam hinschaust, siest du, daß ihre Wasser sich nicht vermischen. Sie durchströmen sich, ohne sich zu vermischen.
Der eine ist der Fluß des Lebens, der andere der Fluß der Bewußtheit.
Überall, wo das Leben von Bewußtheit durchströmt wird, prägt sich der logos aus im Wort, und dann gibt es diese Geschichten, die wir hier erzählen.

Ist inter-ess-ant Dein Weihnachtsmenü?
Ist das vegetarisch?
 
Zurück
Oben