Ich glaube irgendwo tief in sich selbst spürt jeder, dass es einen tieferen Sinn geben muss.
Mir geht's so, dass ich das jeden Tag spüre. Ohne das würde ich keine Minute am Leben bleiben wollen.
natürlich suchen wir seit Menschengedenken nach diesem tiefen Sinn. Dieses Suchen macht sich immer wieder geltend, was ihm sich auch zeitweise in den Weg stellen mag.
Wissenschaft, Religion, Kunst, alles entspringt doch irgendwie letztlich dieser Suche.
Dieser Sinn ist nicht einfach zu begreifen. Manche verwechseln ihn mit "Zweck", manche haben das Suchen aufgegeben. manche finden es scheinbar nicht nötig zu suchen. Aber das ist letztendlich nur temporär. Etwas "treibt" uns alle weiter.
Manche suchen diesem "Getrieben werden" zu entfliehen. Aber muss es immer ein Getrieben werden sein? Ich denke, je näher man dem umfassenden Selbstverständnis kommt, desto weniger getrieben wird man, desto mehr fällt die Last und Bürde des Daseins von einem ab, desto mehr befreit man sich.
Ich habe auch schon die Tuchfühlung zum Sinn verloren. Schon oft. Das heisst aber für mich nicht dass er nicht da ist. Das heisst nur, dass ich ihn im Moment nicht spüre, weil er lebendig und blitzschnell ist und sich nicht festhalten lässt.