Leute begegnen sich

Sunnygirl

Sehr aktives Mitglied
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12. Dezember 2005
Beiträge
3.146
Hallo zusammen

Gerade habe ich ein interessantes Gespräch mit einem User geführt: Er erzählte mir, er gehe regelmäßig an unterschiedliche Festivals, wo er mit anderen Leuten campt, mit Musikband und vieles mehr.

Wie sucht ihr Kontakte im Alltag und findet eure Bekannten, Freunde, Kollegen?

Ich lese auch immer wieder gern in Threads, wo erzählt wird, auf welche Weise Paare sich gefunden haben.

Also, schießt mal los: Wie sieht euer Alltag so aus, wohin geht ihr aus, wie habt ihr eure Leute kennengelernt? Welche Hobbys bringen euch mit anderen zusammen?

Die besten Geschichten erzählt das Leben: Also erzählt mal! :banane:
 
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also mich bringt der beruf täglich mit so vielen unterschiedlichen menschen zusammen, dass ich privat eigentlich froh bin, wenn ich mit mir allein sein kann.

da mach ich dann gern die tür hinter mir zu und genieße die ruhe...:)

privat habe ich nur ganz wenige ausgesuchte freunde, und die sind auch manchmal enttäuscht, wenn ich nicht dazu zu bewegen bin, irgendwas zu unternehmen.
wenn ich doch was mache, dann kulturreisen, klassikkonzerte, aber auch rockkonzerte (68iger lassen grüßen :))

ich liebe den umgang mit menschen, und in meinem beruf kommt einem wirklich alles unter, was gottes tiergarten zu bieten hat....:clown:
das kann mitunter auch ganz schon kräfteraubend sein.

wenn ich mal in pension bin (in 4 jahren), dann werde ich hoffentlich gelegenheit haben, viel zu reisen, ausstellungen und konzerte zu besuchen udgl., wenn ichs mir dann noch leisten kann :D

lg
sandy
 
Hallo liebe Sandy

Bei mir ist es ganz anders: Ich arbeite isoliert zuhause (Einzelunternehmen, Lektorat) und komme kaum raus, wenn ich mich nicht bewusst dazu entschließe. Beruflich hab ich mit den Verlagen nur über Telefon und E-Mail zu tun, wird also alles über Versand gemacht. Immerhin muss ich deshalb mit dem Rad regelmäßig zur Post (und kaufe nebenbei noch ein), doch sonst sehe ich abgesehen von meiner Familie nur noch die Schulkollegen meines Neffen, welche bei uns ein- und ausgehen.

Da die Aufträge für die Verlage immer eilig sind, hab ich in dieser Arbeitsphase kaum Zeit, aber dazwischen hole ich alles nach, genieße doch tatsächlich meine Einkaufsradtouren in die Nachbardörfer, weil ich endlich unter Leute komme und mir Sonne, Luft und Wetter gut tun. Unser schöner Garten bietet da zwar auch etwas Ausgleich, was ich auch oft nutze, um aufzutanken.

Ich weiß noch nicht genau wie, aber ich will mich wieder mehr verankern im regionalen Leben, hab einfach das virtuelle Leben satt und will reale Menschen (und auf diese Weise den Richtigen) kennenlernen. Da ich an meine Familie gebunden bin, erscheint mir dieser Weg auch der einzig gehbare, um den richtigen Mann kennenzulernen, der dann auch wirklich mit mir zusammenleben kann, denn ich habe keine Lust auf eine Fernbeziehung.

Irgendwie habe ich den realen Umgang mit Menschen verlernt, ich hab auch keine Lust auf Ausgang oder sowas, könnte mir höchstens Treffen mit Gleichgesinnten vorstellen, z. B. Leute, welche wie ich Hochliteratur lieben und lesen.
 
Hallo Sunnygirl,

ich kann deine situation sehr gut nachvollziehen, weil ich sie aus eigenem erleben kenne.

mein mann und ich hatten eine firma und ich machte den administrativen teil, sprich buchhaltung usw. daneben hatte ich noch 3 kinder.
ich war also zuhause, was den kindern natürlich sehr zugute kam.
aber ich bekam des öfteren die krise.
ganz egal, wo ich hinschaute, überall wartete arbeit auf mich.
im erdgeschoss die büroarbeit, im ersten stock der haushalt ...und dann noch der garten...und das alles 7 tage die woche!
mein mann war grossteils unterwegs und mir oblag es, ihm den rücken freizuhalten....

ich liebte meinen mann und meine familie über alles, aber der fehlende kontakt zur außenwelt machte mich über die jahre ziemlich depressiv, da ich ein sehr kommunikativer mensch bin.

das schicksal hat meine situation von heute auf morgen dergestalt verändert, dass mein mann plötzlich verstarb und ich gezwungen war, mir einen job zu suchen und ein eigenes leben auf die beine zu stellen.

es war nicht leicht, aber heute genieße ich meine freiheit und selbständigkeit und erfreue mich der kontakte mit den menschen, der mir so sehr gefeht hat.

lg
sandy
 
Hallo Sandy

Ja, was Du beschreibst, trifft auch auf mich zu. Auch ich mache den administrativen Teil der Familie, das kommt zum Lektorat dazu. Außerdem braucht mich meine Familie zuhause (Neffe und Nichte) und ich muss in Notfällen auch für meine Schwester da sein. Diese Umstände führten mich in die Selbständigkeit und ich bin froh, dass wenigstens dieser Weg gangbar ist. Mein Zimmer ist übrigens auch im Keller.

Eigentlich bin ich kein Mensch, der ständig Leute um sich braucht. Das ist es nicht. Es ist nur so, dass ich wie viele andere Leute auch ein reales Leben mit einem realen Mann in Griffnähe haben will, kein Online-Zeichen, sondern ein Mann aus Fleisch und Blut, der wirklich da ist in meinem Leben, den ich umarmen kann wie meine Familie. Damit ich überhaupt einen solchen Mann - den Richtigen - kennenlernen kann, muss ich raus und mit Menschen in Kontakt kommen. Jedes Mal, wenn ich eine schöne männliche Stimme am Telefon höre, denke ich "Endlich eine reale männliche Stimme!" Da fühle ich auf einmal, wie ich dieser ersehnten Realität näher komme - IHM näher.

Mein altes Rad ging kaputt, also kaufte ich ein neues Rad. Meine Mutter holte es für mich bzw. wählte ein passendes. Ich selbst hätte wohl ein gebrauchtes genommen, sie jedoch wollte wie immer das beste für mich. Als ich das Rad sah, erkannte ich es gleich aus einem präkognitiven Traum. In diesem Traum stieß ich dieses Rad vor mich hin, während der Richtige neben mir herging. Da dieses Rad mir den Weg in die Außenwelt ermöglicht, sehe ich darin meine Annäherung an das reale Leben. Auf diese Weise werde ich dann auch IHN kennenlernen.

Es ist, als müsste ich durch dieses Zurückfinden ins reale Leben gesund werden ...
 
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