Zitat:richtig. Genau das haben übrigens Warhol, Lichtenstein, Oldenburg und Konsorten auch getan und haben damit natürlich das Problem geschaffen: wenn alles Kunst ist, dann ist eigentlich gleichzeitig auch nichts Kunst weil dadurch die Diskursmöglichkeit aufgehoben wird. Dadurch entschied dann alleine das Publikum darüber ob etwas Kunst ist oder nicht und, im Warholschen Sinne blos darüber, welchen Wert ein Kunstwerk erziehlt - also anders ausgedrückt: Kunst ist, was man als Kunst verkaufen kann
Okay, dei Popartkünstler meinten dies natürlich in gewissem sinne auch mit einem Augenzwinkern und haben so den Kunstbetrieb auch auf die Schippe genommen.
Die Wahrheit ist, dass man alles als Kunst verkaufen kann, wenn man ein bekannter Künstler ist. Und wenn ein berühmter Künstler ein Orang-Utan-Bild
signieren würde (ähnliche Experimente wurden glaube ich gemacht), würde es für 100.000 weggehen. Damit kommt die Kunst wieder dahin, wo sie angefangen hat, ein Affe hat seine Finger in Ocker getunkt und damit dann an der Felswand herumgespielt. Manche Menschen sind dümmer als man fast glauben kann, bzw. verstehen überhaupt gar nichts von Kunst.
Zitat:Trotzdem ist es mit der Kunst, wie mit der Philosophie ja so, dass es, um von Kunst oder von Philosophie zu sprechen, auch zuerst Kunst (und Philosophie) definiert werden müssen. Man könnte dann auch sagen: wenn jemand für sein Werk den "kunstbegriff" reklamiert muss er eigentlich auch gleich den Kunstbegriff definieren nachdem er sein Werk als Kunst bezeichnet
In Ordnung: Ich probiere es dann doch mal:
Für mich ist Kunst, wenn 1. mit dem Kunstwerk etwas "gesagt" werden soll,
z.B: verbindet eine Ikone den Betrachter mit dem dargestellten Heiligen und drückt Andacht, Verehrung aus.
2. ein Kunstwerk muss kompositionell aufgebaut sein, Perspektive, Proportionen, Farbe, man kann sozusagen ein Bildgerüst aufbauen.
3. Alles was darauf zu sehen ist, ist nicht zufällig da und dient dem Gesamtausdruck.
4. das Kunsthandwerk muss beherrscht werden, also keine Wasserfarbe die sich dort findet wo sie nicht sein soll, u.a. sollte man in einem Stil bleiben.
5. Es muss originell sein, zumindest kein Plagiat,Z.B: den Eifelturm zu malen kann schon Kunst sein.
Das kannst du wohl auch auf ein musikalisches Werk übertragen.
Zitat:hm... ein wesentlicher Unterschied zwischen Kunst und deiner Ansage ist diese: währst du Künstler würst du genau das tun, und dei Werke die daraus entstehen ausstellen und dich der Kritik es Publikums stellen
Ich könnte es auch ausstellen. Zudem stellen viele Künstler ihre Kunstwerke nicht aus. Ein Künstler ist, wer in der Lage ist Kunst zu produzieren..Umgekehrt gilt das nicht.
Geht ein Künstler auf die Toilette ist das was dabei heraus kommt keine Kunst sondern Sch......Und wenn er den Schnee vom Fußgängerweg schippt
,ist das auch keine Kunst, selbst nicht wenn er das anschließend behauptet.
Zitat:bei der NS-Kunst ist das aber sehr wichtig, weil da zwar Antike Motive Kopiert, darin aber das NS-Menschenbild glorifiziert wurde. Das kann man, gerade bei Kunst die in Totalitären Systemen entsteht nicht trennen, weil da die Propagandaorgane auch die Kunst bestimmen. Und so zeigen ja die Kunstwerke z.b. des NS-Staates zum einen ja diesen Blut & Boden Heimatskitsch und zum anderen den, an die Griechische Kunst angelehnte Übermenschenkitsch. Und dadurch dass da die Kunst rein rückwärtsgerichtet war (eben durch das Kopieren von Stilen der Vergangenheit) zeigt sich ja auch die grunsätzliche Ablehung gegenüber Neuerungen.
Klar, was ich sagen will, ist das die Kunst eines Künstlers nichts mit seinen politischen Ansichten zu tun haben muss, man kann auch überinterpretieren.
Zitat:man könnte da von Naiver Kunst sprechen, die ja auch die gesammte Menschheit durchgemacht hat @ Höhlenmalereien
Hmm, Höhlenmalereien sind teilweise sehr symbolisch und eben nicht naiv.
Es gibt einen klaren Stil usw, z.B: hier http://www.janesoceania.com/australia_aboriginal_art/index1.htm
Ich mag Aboriginal Kunst übrigens
Zitat:Computerspiele können auch Kunst sein, und Spore gehört sicher zu einem der Kunstvollsten Spiele z.Z. ... zumindest zu den philosopisch durchdachtesten
Spore ist zur Zeit das Spiel, indem sich der Spieler am individuellsten ausdrücken kann, wobei man in Gal Civ2 auch seine eigenen Völker (zum Teil habe ich da selbst ein wenig gemoddet um die Variation zu vergrößern) und Schiffsdesigns erstellen kann. Allerdings ist Spore wenn es dann ans Spiel kommt extrem anspruchslos und von einer Simulation weit entfernt. Es erinnert mehr an ein Arcade-Spiel oder ist eine Anreihung von Mini-Spielen. Wer vor allem designen will ist mit Spore gut bedient, aber wenn es dann ans Spiel geht, wird man eher enttäuscht. Den Anspruch einer Evolutions- oder Lebenssimulation erreicht das Spiel leider überhaupt nicht.
LG PsiSnake
Okay, dei Popartkünstler meinten dies natürlich in gewissem sinne auch mit einem Augenzwinkern und haben so den Kunstbetrieb auch auf die Schippe genommen.
Die Wahrheit ist, dass man alles als Kunst verkaufen kann, wenn man ein bekannter Künstler ist. Und wenn ein berühmter Künstler ein Orang-Utan-Bild
signieren würde (ähnliche Experimente wurden glaube ich gemacht), würde es für 100.000 weggehen. Damit kommt die Kunst wieder dahin, wo sie angefangen hat, ein Affe hat seine Finger in Ocker getunkt und damit dann an der Felswand herumgespielt. Manche Menschen sind dümmer als man fast glauben kann, bzw. verstehen überhaupt gar nichts von Kunst.
Zitat:Trotzdem ist es mit der Kunst, wie mit der Philosophie ja so, dass es, um von Kunst oder von Philosophie zu sprechen, auch zuerst Kunst (und Philosophie) definiert werden müssen. Man könnte dann auch sagen: wenn jemand für sein Werk den "kunstbegriff" reklamiert muss er eigentlich auch gleich den Kunstbegriff definieren nachdem er sein Werk als Kunst bezeichnet
In Ordnung: Ich probiere es dann doch mal:
Für mich ist Kunst, wenn 1. mit dem Kunstwerk etwas "gesagt" werden soll,
z.B: verbindet eine Ikone den Betrachter mit dem dargestellten Heiligen und drückt Andacht, Verehrung aus.
2. ein Kunstwerk muss kompositionell aufgebaut sein, Perspektive, Proportionen, Farbe, man kann sozusagen ein Bildgerüst aufbauen.
3. Alles was darauf zu sehen ist, ist nicht zufällig da und dient dem Gesamtausdruck.
4. das Kunsthandwerk muss beherrscht werden, also keine Wasserfarbe die sich dort findet wo sie nicht sein soll, u.a. sollte man in einem Stil bleiben.
5. Es muss originell sein, zumindest kein Plagiat,Z.B: den Eifelturm zu malen kann schon Kunst sein.
Das kannst du wohl auch auf ein musikalisches Werk übertragen.
Zitat:hm... ein wesentlicher Unterschied zwischen Kunst und deiner Ansage ist diese: währst du Künstler würst du genau das tun, und dei Werke die daraus entstehen ausstellen und dich der Kritik es Publikums stellen
Ich könnte es auch ausstellen. Zudem stellen viele Künstler ihre Kunstwerke nicht aus. Ein Künstler ist, wer in der Lage ist Kunst zu produzieren..Umgekehrt gilt das nicht.
Geht ein Künstler auf die Toilette ist das was dabei heraus kommt keine Kunst sondern Sch......Und wenn er den Schnee vom Fußgängerweg schippt
,ist das auch keine Kunst, selbst nicht wenn er das anschließend behauptet.
Zitat:bei der NS-Kunst ist das aber sehr wichtig, weil da zwar Antike Motive Kopiert, darin aber das NS-Menschenbild glorifiziert wurde. Das kann man, gerade bei Kunst die in Totalitären Systemen entsteht nicht trennen, weil da die Propagandaorgane auch die Kunst bestimmen. Und so zeigen ja die Kunstwerke z.b. des NS-Staates zum einen ja diesen Blut & Boden Heimatskitsch und zum anderen den, an die Griechische Kunst angelehnte Übermenschenkitsch. Und dadurch dass da die Kunst rein rückwärtsgerichtet war (eben durch das Kopieren von Stilen der Vergangenheit) zeigt sich ja auch die grunsätzliche Ablehung gegenüber Neuerungen.
Klar, was ich sagen will, ist das die Kunst eines Künstlers nichts mit seinen politischen Ansichten zu tun haben muss, man kann auch überinterpretieren.
Zitat:man könnte da von Naiver Kunst sprechen, die ja auch die gesammte Menschheit durchgemacht hat @ Höhlenmalereien
Hmm, Höhlenmalereien sind teilweise sehr symbolisch und eben nicht naiv.
Es gibt einen klaren Stil usw, z.B: hier http://www.janesoceania.com/australia_aboriginal_art/index1.htm
Ich mag Aboriginal Kunst übrigens
Zitat:Computerspiele können auch Kunst sein, und Spore gehört sicher zu einem der Kunstvollsten Spiele z.Z. ... zumindest zu den philosopisch durchdachtesten
Spore ist zur Zeit das Spiel, indem sich der Spieler am individuellsten ausdrücken kann, wobei man in Gal Civ2 auch seine eigenen Völker (zum Teil habe ich da selbst ein wenig gemoddet um die Variation zu vergrößern) und Schiffsdesigns erstellen kann. Allerdings ist Spore wenn es dann ans Spiel kommt extrem anspruchslos und von einer Simulation weit entfernt. Es erinnert mehr an ein Arcade-Spiel oder ist eine Anreihung von Mini-Spielen. Wer vor allem designen will ist mit Spore gut bedient, aber wenn es dann ans Spiel geht, wird man eher enttäuscht. Den Anspruch einer Evolutions- oder Lebenssimulation erreicht das Spiel leider überhaupt nicht.
LG PsiSnake